Svätý Jur
Svätý Jur | ||
---|---|---|
Wappen | Karte | |
| ||
Basisdaten | ||
Staat: | Slowakei | |
Kraj: | Bratislavský kraj | |
Okres: | Pezinok | |
Region: | Bratislava | |
Fläche: | 39,869 km² | |
Einwohner: | 5.945 (31. Dez. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 149 Einwohner je km² | |
Höhe: | 180 m n.m. | |
Postleitzahl: | 900 21 | |
Telefonvorwahl: | 0 2 | |
Geographische Lage: | ||
Kfz-Kennzeichen (vergeben bis 31.12.2022): |
PK | |
Kód obce: | 507989 | |
Struktur | ||
Gemeindeart: | Stadt | |
Verwaltung (Stand: November 2014) | ||
Bürgermeister: | Šimon Gabura | |
Adresse: | Mestský úrad Svätý Jur Prostredná 29 90021 Svätý Jur | |
Webpräsenz: | www.svatyjur.sk |
Svätý Jur (1960–1990 Jur pri Bratislave; deutsch Sankt Georgen, ungarisch Szentgyörgy) ist eine Kleinstadt in der Westslowakei mit rund 5.000 Einwohnern.
Lage
Sie liegt im Donauhügelland am Fuße der Kleinen Karpaten, 14 km nordöstlich von Bratislava. Auf der Fläche der Stadt befindet sich ein Weinbaugebiet.
Geschichte
Die erste nachgewiesene Siedlung stammt aus der Hallstattzeit. Eine großmährische Festung wurde im 9. Jahrhundert errichtet. Die erste schriftliche Erwähnung erfolgte 1209 unter dem Namen Zergung als eine Marktgemeinde. Nach dem Tatareneinfall 1241 wurden deutsche Kolonisten angesiedelt und die Burg Biely Kameň gebaut. Die Stadt entwickelte sich danach als eine Siedlung unter der Burg. 1647 wurde die Stadt zur königlichen Freistadt erhoben. Während der Türkenkriege wurde die Burg 1633 verwüstet und die Stadt 1663 niedergebrannt. Die erste (am Anfang nur Pferde-)Bahn im Königreich Ungarn wurde 1840 zwischen Bratislava und Svätý Jur eröffnet. Nach dem Zerfall des Königreichs Ungarn in den Jahren 1918/1919 kam die Stadt zur neu entstandenen Tschechoslowakei. 1944 wurde der Ort Neštich (Neustift) eingemeindet.
Sehenswürdigkeiten
- gotische Kirche des Heiligen Georg aus dem 13. Jahrhundert
- evangelische Kirche aus dem Jahr 1783, die nach Umbau eines Hauses entstand
- hölzerner Glockenturm aus dem 17. Jahrhundert
- Reste der Stadtmauer aus dem 17. Jahrhundert
- Ruinen der Burg Biely Kameň (13. Jahrhundert)
- Renaissance-Kastell aus dem Jahr 1609
Söhne und Töchter der Stadt
- Jindřich Jaroslav Clam-Martinic (1826–1887), tschechischer Politiker
- Wilhelm Neurath (1840–1901), österreichischer Wirtschaftswissenschaftler
- Hermann Vámbéry (1832–1913) ungarischer Orientalist, Turkologe, Reisender und Geheimagent (Er selbst gab als Geburtsort jedoch Dunajská streda an.)
- Alexander Zahlbruckner (1860–1938), österreichischer Botaniker