TSV 1860 Rosenheim
TSV 1860 Rosenheim | |||
Basisdaten | |||
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Name | TSV 1860 Rosenheim e.V. | ||
Sitz | Rosenheim, Bayern | ||
Gründung | 20. Oktober 1860 | ||
Farben | rot-weiß | ||
Vorstand | Herbert Borrmann[1] | ||
Website | [1] | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | Klaus Seidel | ||
Spielstätte | Jahnstadion | ||
Plätze | 6.000 | ||
Liga | Regionalliga Bayern | ||
2015/16 | 3. Platz (Bayernliga Süd) | ||
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Der TSV 1860 Rosenheim e.V. ist ein Mehrsparten-Sportverein aus der oberbayerischen Stadt Rosenheim u.a. mit den Sparten Basketball, Fußball, Leichtathletik, Schwimmen, Tennis und Triathlon.
Geschichte
Der Verein wurde am 20. Oktober 1860 zunächst als Turnerfeuerwehr gegründet. Im darauffolgenden Jahr bildete sich innerhalb der Turnerfeuerwehr eine eigene Turnergemeinde. Beide Vereinigungen verschmolzen 1862 zur Freiwilligen Turnerfeuerwehr Rosenheim. Von 1873 an gingen die Feuerwehrleute und die Turner getrennte Wege und der Turnverein Rosenheim wurde aus der Taufe gehoben.
Zur Turnabteilung kam 1919 eine Fußballabteilung hinzu, die im Zuge der Reinlichen Scheidung unter dem Namen SSV Rosenheim selbständig wurde. Am 18. November 1933 vereinigten sich die beiden Vereine wieder.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Verein durch das Kontrollratsgesetz der alliierten Militärregierung aufgelöst. An seine Stelle trat 1946 als Sammlung aller Rosenheimer Sportvereine der ASV Rosenheim. Nachdem sich in den folgenden Jahren nach und nach die einzelnen Sportvereine wiedergegründet hatten, kam es im März 1950 zur Umbenennung des ASV Rosenheim in TSV 1860 Rosenheim.
Ende 2014 stand der Verein mit Verbindlichkeiten in Höhe von einer halben Million Euro kurz vor der Insolvenz[1]. Die Stadt Rosenheim löste dem Verein hieraufhin das Erbbaurecht für die Grundstücke an der Jahnstraße frühzeitig ab und kaufte mit dem Rasenspielfeld und der Laufbahn zwei Sportanlagen.[2] Rund zehn Jahre zuvor hatte der Verein ebenfalls bereits in finanziellen Schwierigkeiten gesteckt, damals hatte die Sparkasse Rosenheim, jetziger Gläubiger des Vereins, diesem mit einem ungewöhnlich hohen Sponsoringvertrag das Überleben gesichert.
Fußball
Die Fußballabteilung des TSV 1860 Rosenheim ist seit Anfang der 1960er Jahre eine der konstanten Kräfte im oberbayerischen Fußball. 1960 gelang erstmals der Aufstieg in die I. Amateurliga Südbayern, dem der sofortige Abstieg folgte. Seit 1963 spielt der Verein – abgesehen von einer zweijährigen Unterbrechung – in den Verbandsligen des Bayerischen Fußball-Verbandes, darunter von 1976 bis 1982 und dann noch einmal in den Saisonen 1995/96 und 1997/98 in der Bayernliga. In der Saison 2008/09 konnte 1860 Rosenheim die Landesliga-Meisterschaft und somit erneut den Aufstieg in die Bayernliga feiern. In der Saison 2010/2011 ist der TSV 1860 Rosenheim als einzige bayrische Fußballmannschaft mit der U-15, U-17, U-19 und der 1. Mannschaft in der Bayernliga vertreten. Die Saison 2011/2012 wurde mit dem erstmaligen Titelgewinn der Herrenmannschaft in der Bayernliga abgeschlossen, womit sich der Verein für die neugeschaffene Regionalliga Bayern qualifizierte. Dort hielt man sich bis zum Abstieg 2014.
1999 wurde der Verein Bayerischer Toto-Pokal-Sieger und qualifizierte sich damit für die Hauptrunde um den DFB-Pokal 1999/2000. Dort unterlag die Mannschaft dem Zweitligisten FC St. Pauli mit 1:2. 2013 konnte der TSV 1860 Rosenheim durch ein 6:5 nach Elfmeterschießen gegen den Drittligisten Wacker Burghausen im heimischen Jahnstadion zum zweiten Mal den Bayerischen Toto-Pokal gewinnen und erreichte dadurch die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals 2013/14. Dort unterlag der TSV 1860 gegen den Zweitligisten VfR Aalen mit 0:2.
Der Verein betreibt intensive Jugend- und Nachwuchsarbeit, aus der unter anderem der spätere DFB-Nationalspieler Bastian Schweinsteiger sowie die Bundesliga-Spieler Julian Weigl, Thomas Broich, Florian Heller, Maximilian Nicu, Tobias Schweinsteiger, Peter Közle und Leonhard Haas hervorgingen.
Leichtathletik
Aus der Leichtathletik-Abteilung gehen seit den 1970er Jahren große Talente hervor. Der Verein hat eine herausragende Rolle in der oberbayerischen Leichtathletik. Bester Leichtathlet in der Geschichte des Vereins war Günter Gobmeier. Er war in den 1970er Jahren aktiv und ist bis heute dritter der ewigen Bestenliste des BLV über 1000m. Er hält die Kreisrekorde über 800m (1:48.71; 1974), 1000m (2:20.5; 1974) und 1500m (3:46.6; 1975). Andere erfolgreiche Athleten waren die Weitspringer Richard Horner und Jörg Rössler, die Sprinter Jörg Treffer, Ulrich Schreiber und Jonas Plass sowie der Senioren-Weltmeister Walter Schreiber. Dem allgemeinen Mitgliederschwund im Bereich Leichtathletik fiel auch der TSV 1860 Rosenheim zum Opfer. So haben sich die Rosenheimer mit anderen Vereinen der Region zur Leichtathletikgemeinschaft „Team Wendelstein“ zusammengeschlossen, um konkurrenzfähig zu bleiben. 2007 wurde im Stadion an der Jahnstraße eine neue Tartanbahn aufgebracht.
Weblinks
- Offizielle Vereinsseite Basketball-Abteilung
- Offizielle Vereinsseite Fußball-Abteilung
- Offizielle Vereinsseite Leichtathletik-Abteilung
- Offizielle Vereinsseite Schwimm-Abteilung
- Offizielle Vereinsseite Triathlon-Abteilung
Einzelnachweise
- ↑ a b TSV Rosenheim es geht ums überleben in Süddeutsche Zeitung vom 11. Dezember 2014
- ↑ 1860 Rosenheim gerettet in Oberbayerisches Volksblatt vom 14. Dezember 2014