SV Schalding-Heining

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
SV Schalding-Heining
Basisdaten
Name Sportverein Schalding-Heining e.V.
Sitz Passau, Bayern
Gründung 22. Mai 1946
Farben grün-weiß
Mitglieder ~1500
Präsident Wolfgang Wagner (1. Vorsitzender)
Website https://www.svs-passau.de/
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Stefan Köck
Spielstätte Städtische Sportanlage
am Reuthinger Weg
(Lage)
Plätze 2500
Liga Regionalliga Bayern
2022/23 1. Platz  
(Bayernliga Süd)
Heim
Auswärts

Der SV Schalding-Heining ist ein Sportverein aus der niederbayerischen Stadt Passau. Neben der erfolgreichen Fußballabteilung, die in der Regionalliga Bayern spielt, werden in dem Verein die Sportarten Ski, Stockschießen, Tanzen, Nordic Walking, Callanetics und Triathlon angeboten. Der Verein hat ca. 1500 Mitglieder.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spielszene aus dem Auswärtsspiel in der Regionalliga Bayern gegen den VfB Eichstätt im Jahr 2018

Gegründet wurde der Verein am 22. Mai 1946 im damaligen Passauer Vorort Schalding rechts der Donau als reiner Fußballverein. Unmittelbarer Anlass zur Vereinsgründung war ein Fußballspiel, das drei Tage zuvor zwischen Schalding und dem Nachbarort Heining ausgetragen wurde (Endstand: 0:0). Unter den etwa 50 Sportfreunden, die sich zur Gründungsversammlung eingefunden hatten, waren zahlreiche ehemalige Spieler des FC Rittsteig, der während des Zweiten Weltkrieges aufgelöst worden war. Versammlungsleiter war Hermann Müller, später auch Vorstand im Verein. Eigentlich war man sich über alles Wesentliche einig, nur nicht über den Vereinsnamen. Im Oktober 1946 war es dann soweit. Der Verein mit bereits 134 Mitgliedern nannte sich "SV Schalding". In der Vorstandszeit Dr. von Tüllenburg (1951–1956) erfolgte die Umbenennung in den heutigen Vereinsnamen "SV Schalding-Heining".

In den ersten Jahren nach Vereinsgründung stellte sich schnell sportlicher Erfolg ein. Gleich 1947 wurde der Verein Meister der C-Klasse, drei Jahre später gelang der Aufstieg in die A-Klasse. Danach stagnierte die Entwicklung. Mehr als 30 Jahre pendelte der Verein zwischen C- und B-Klasse. Mitte der 1980er Jahre begann dann ein kontinuierlicher Aufstieg, der den Verein zwischen 1983 und 1999 von der untersten Spielklasse bis in die zweithöchste bayerische Amateurliga trug. In der Saison 2006/07 wurde der SV Schalding-Heining Vizemeister der Landesliga Mitte, verfehlte dann aber in den Relegationsspielen den Sprung in die Bayernliga.

Der sportlich bislang größte Erfolg gelang dem Verein in der Saison 1997/98 mit dem Gewinn des neu geschaffenen Bayerischen Toto-Pokals. Damit qualifizierte er sich für die 1. Hauptrunde um den DFB-Pokal 1998/99, wo er dem damaligen Zweitligisten SpVgg Unterhaching mit 0:1 unterlag. 2001 erfolgt der Umzug auf die Städtischen Sportanlage am Reuthinger Weg.

Am 15. Mai 2009 gelang es dem Verein, sich zwei Spieltage vor Schluss den Meistertitel der Landesliga Mitte und damit vorzeitig den direkten Aufstieg in die Bayernliga zu sichern.

In der Saison 2009/10 belegte man im ersten Jahr der Bayernliga als Aufsteiger einen guten 13. Platz, musste jedoch in der folgenden Saison als 17. wieder in die Landesliga Mitte absteigen. In der Saison 2011/12 schaffte man durch einen zweiten Platz in der Landesliga erneut den Sprung in die Bayernliga und qualifizierte sich sogar für die Relegation zur neu gegründeten Regionalliga Bayern, in der man allerdings am 1. FC Schweinfurt 05 scheiterte und somit 2012/13 fünftklassig spielte.

Nach einem 2:0-Auswärtssieg beim VfB Eichstätt gelang bereits Ende April 2013 am 34. Spieltag der Saison 2012/13 der vorzeitige Aufstieg in die Regionalliga Bayern[1] zur Saison 2013/14 und erreichte zum Saisonende den ersten Platz der Bayernliga.[2]

Im Zuge des Aufstiegs wurden Teile der Sportanlage am Reuthinger Weg an die Anforderungen der Regionalliga angepasst. Unter anderem wurde die Haupttribüne verlängert, ein separater Gästeblock angelegt und fehlende Fangzäune installiert. Diese Umbauarbeiten waren pünktlich zum Saisonstart abgeschlossen.

Mit 2500 Zuschauern erstmals ausverkauft war das Stadion am 26. Juli 2013 im Spiel des SV Schalding-Heining gegen die U23 des FC Bayern München. Die Gäste siegten hierbei souverän mit 5:0. Am 30. April 2014 bezwang man den Drittligisten SV Wacker Burghausen im Halbfinale des Bayerischen Toto-Pokals vor über 1000 Zuschauern mit 1:0 und hatte somit zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte die Möglichkeit in den DFB-Pokal einzuziehen. Allerdings verlor man das Finale am 14. Mai 2014 vor 2.100 Zuschauern mit 4:6 nach Elfmeterschießen gegen die Würzburger Kickers. Nach einem 4:3-Auswärtssieg beim SV Viktoria Aschaffenburg schloss man die Saison auf einem guten zwölften Platz ab[3] und spielte auch in der Saison 2014/15 in der Regionalliga Bayern.

Diese verlief für den SV Schalding erneut äußert erfolgreich. Zwischenzeitlich blieb man neun Spiele in Folge ohne Niederlage und stand lange Zeit auf einem einstelligen Tabellenplatz. Nach einer abschließenden Niederlagenserie erreichte man mit 40 Punkten auch in der zweiten Saison in der Regionalliga Bayern den zwölften Tabellenplatz.[4] Der Verein konnte sich in der Regionalliga Bayern konsolidieren. In der Spielzeit 2015/2016 wurde der 13. Platz,[5] in der Spielzeit 2016/2017 der 14. Platz,[6] in der Spielzeit 2017/2018 der 11. Platz[7] und in der Spielzeit 2018/2019 wurde der 12. Platz erreicht.[8] In der "Corona-Saison" 2019/2021 gelang dem SV Schalding-Heining mit dem 10. Tabellenplatz die bisher beste Platzierung.[9] Obwohl die Hinrunde der Saison 21/22 gut gelaufen war (u. a. Siege gegen die zweite Mannschaft des FC Bayern München und die SpVgg Unterhaching) lief die Rückrunde sportlich unbefriedigend. Am 10. Mai 2022 stand der Abstieg in die Bayernliga nach der Saison 2021/22 fest.[10][11]

Mit einem 4:1-Sieg gegen den TSV 1860 Rosenheim macht der SVS den direkten Wiederaufstieg perfekt und spielt in der Saison 2023/2024 wieder in der Regionalliga Bayern.[12]

Neben der ersten Herrenmannschaft hat der SV Schalding-Heining auch eine zweite Mannschaft die in der Bezirksliga Ost antritt, auch besteht eine dritte Mannschaft die als Spielgemeinschaft (SG) mit der SpVgg Hacklberg in der A Klasse spielt. Im Jugendbereich spielen die meisten Mannschaften höherklassig. Eine Damenmannschaft spielt als SG mit der DJK SV Kirchberg v. W. und dem FC Otterskirchen.[13]

Bayernliga Meister 2022/2023 vor der Haupttribüne

Erfolge (Fußball)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bayerischer Toto-Pokal-Sieger 1998
  • DFB-Pokalteilnehmer 1999
  • Aufstieg in die Regionalliga Bayern (4. Liga) 2013, 2023
  • Meister der Bayernliga Süd 2012, 2023
  • Aufstieg in die Bayernliga 2009, 2012
  • Meister der Landesliga Mitte 2009
  • Vizemeister Landesliga Mitte 2007, 2012
  • Aufstieg in die Landesliga Bayern 1995
  • Niederbayerischer Meister (Bezirksoberliga) 1995, 1999

Kader 2023/24[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: 27. Februar 2024[14]

Nr. Nat. Spieler Geburtstag Vertrag seit letzter Verein
Tor
01 Deutschland Max Böhnke 16. Aug. 2003 01.07.2023 ATSV Erlangen
22 Deutschland Daniel Schedlbauer 30. Apr. 1997 01.07.2022 SpVgg Osterhofen
23 Deutschland Philipp Röckl 21. Jan. 2005 01.07.2023 eigene Jugend
- Deutschland Leon Westner 19. Aug. 2000 01.07.2023 TSV Waldkirchen
Abwehr
04 Deutschland Walter Kirschner 22. Okt. 1992 01.07.2021 SV Donaustauf
05 Deutschland Christoph Szili 19. März 2001 01.07.2023 SpVgg Grün-Weiß Deggendorf
14 Ungarn Mátyás Jurácsik 16. März 2002 01.01.2024 Cronenberger SC
18 OsterreichÖsterreich Jonas Rossdorfer 7. Aug. 2002 01.07.2022 SV Ried II
21 Deutschland Sebastian Raml 2. Juli 1998 01.07.2021 FC Sturm Hauzenberg
24 Deutschland Dominik Weiß 17. Apr. 1995 01.01.2022 Türkspor Augsburg
26 Deutschland Markus Tschugg 26. Juli 1998 01.07.2022 SpVgg Osterhofen
27 Deutschland Nico Ott 13. Feb. 1999 01.07.2023 DJK Don Bosco Bamberg
30 Deutschland Alexander Kurz 18. Juni 1992 29.07.2014 SpVgg Bayern Hof
31 Deutschland Daniel Zillner 17. Jan. 2001 01.07.2020 eigene Jugend
- Deutschland Simon Fischer 01.07.2021 eigene Jugend
Mittelfeld
06 Deutschland Laban Saeed 21. März 2003 01.07.2022 eigene Jugend
07 Deutschland Maximilian Moser 14. Apr. 2003 01.07.2022 eigene Jugend
08 Deutschland Johannes Stingl 27. Jan. 1997 01.07.2022 SpVgg Osterhofen
10 Deutschland Christian Brückl 14. Okt. 1990 01.07.2019 FC Vilshofen
17 Deutschland Quirin Stiglbauer 14. Dez. 2002 01.07.2023 DJK Vilzing
20 Deutschland David Vogl 24. Apr. 2002 01.01.2024 SpVgg Hankofen-Hailing
28 Deutschland Philipp Knochner 22. Mai 1993 20.07.2018 Wacker Burghausen
33 Deutschland Jonas Goß 2. März 2002 01.07.2023 SV Donaustauf
39 Deutschland Manuel Mikolaiczyk 20. Aug. 2000 01.07.2021 eigene Jugend
44 Albanien Senad Sallaku 8. Okt. 1995 01.01.2024 Union Esternberg
Angriff
09 Deutschland Patrick Drofa 28. Apr. 1991 01.07.2022 SpVgg Osterhofen
11 Deutschland Fabian Schnabel 18. Dez. 1993 01.07.2019 FSV Zwickau
19 Deutschland Andreas Drexler 13. Nov. 1996 01.07.2023 FC Künzing
32 Deutschland Markus Gallmeier 6. Nov. 1992 08.08.2013 SpVgg Grün-Weiß Deggendorf
34 Deutschland Tahsin Kabak 23. Aug. 2000 01.07.2023 SpVgg Plattling
45 Deutschland Noah Aklassou 6. Okt. 2001 01.07.2023 1. FC Passau
Trainerteam
Trainer Deutschland Stefan Köck 16. Jan. 1985 01.01.2013 SpVgg Grün-Weiß Deggendorf
Co-Trainer Deutschland Josef Holler 11. Juni 1977 01.07.2022 SpVgg Osterhofen

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: SV Schalding-Heining – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Das Party-Protokoll: So wild feierte Schalding Aufstieg und Meistertitel, heimatsport.de, 30. April 2013
  2. Bayernliga, Saison 2012/13, sport.de
  3. Regionalliga Bayern, Saison 2013/14, sport.de
  4. Regionalliga Bayern, Saison 2014/15, sport.de
  5. Regionalliga Bayern Saison 2015/16, sport.de
  6. Regionalliga Bayern, Saison 2016/17, sport.de
  7. Regionalliga Bayern Saison 2017/18, sport.de
  8. Regionalliga Bayern, Saison 2018/19, sport.de
  9. Regionalliga Bayern, Saison 2019/21, sport.de
  10. Zwei Spiele, acht Punkte Rückstand: Jetzt geht auch theoretisch nichts mehr: Fürther Sieg besiegelt Schaldinger Abstieg, heimatsport.de, 11. Mai 2022
  11. Stephan Hörhammer: Fürth-U23 wahrt Chance, Schalding abgestiegen - FCP schnupft Aubstadt, fupa.net, 10. Mai 2022
  12. Zurück in der Regionalliga! Schalding holt Bayernliga-Titel! Abgerufen am 22. Mai 2023.
  13. Bayerischer Fussball-Verband | BFV. Abgerufen am 21. Juli 2022.
  14. 1. Mannschaft. In: SV Schalding-Heining e.V. 26. Oktober 2015, abgerufen am 15. Oktober 2023.