The Killers

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The Killers


The Killers, 2017
Allgemeine Informationen
Herkunft Las Vegas, Vereinigte Staaten
Genre(s) Indie-Rock, Pop-Rock, Post-Punk, Alternative Rock
Gründung 2001
Website www.thekillersmusic.com
Aktuelle Besetzung
Brandon Flowers
Dave Brent Keuning
Ronnie Vannucci Jr. (seit 2002)
Bass, Rhythmusgitarre, Begleitgesang
Mark Stoermer (seit 2002)
Ehemalige Mitglieder
Schlagzeug, Perkussion
Matthew Norcross (2001–2002)
Bass, Begleitgesang
Dell Neal (2001–2002)
Schlagzeug, Perkussion
Brian Havens (2002)
Tour-Musiker
Keyboard, Rhythmusgitarre, Leadgitarre, Begleitgesang
Ted Sablay (2006–2007, 2010–2011)
Keyboard, Rhythmusgitarre, Leadgitarre, Violine, Begleitgesang
Ray Suen (2008–2010)
Saxophon, Begleitgesang
Tommy Marth (2008–2010; † 23. April 2012)
Perkussion, Begleitgesang
Rob Whited (seit 2006)
Rhythmusgitarre, Leadgitarre, Bass, Keyboard, Begleitgesang
Jake Blanton (seit 2011)
Leadgitarre, Rhythmusgitarre, Keyboard, Begleitgesang
Brian Karscig (2016)
Leadgitarre
Taylor Milne (seit 2017)
Keyboard, Rhythmusgitarre
Robbie Connolly (seit 2017)
Begleitgesang
Erica Canales (seit 2017)
Begleitgesang
Danielle Withers (seit 2017)
Begleitgesang
Amanda Brown (seit 2017)

The Killers sind eine US-amerikanische Rockband aus Las Vegas, Nevada, die 2001 gegründet wurde. Der Name stammt von einer gleichnamigen fiktiven Band aus dem Musikvideo zum Song Crystal von New Order.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gründung (2001–2002)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dave Keuning setzte eine Annonce in eine Zeitung, in der er um Mitglieder für eine neue Band warb. Brandon Flowers sah diese Annonce und entschloss sich, seine alte Band namens Response Blush zu verlassen und etwas Neues zu beginnen. Flowers und Keuning verband, dass sie beide Fans der Band Oasis sind. So ließen sie sich schon bei ihrer ersten Single Mr. Brightside von dieser Band inspirieren. Später kamen die anderen beiden Bandmitglieder Ronnie Vannucci und Mark Stoermer durch Castings hinzu.

Hot Fuss (2003–2006)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

The Killers veröffentlichten ihr Album Hot Fuss im Juni 2004 in Großbritannien mit Marrakesh Records, und in den USA mit Island Records. Schon Hot Fuss erhielt 4× Platin. Die Single-Auskopplungen dieses Albums sind Mr. Brightside, welches sofort die Top 10 in Großbritannien erreichte, All These Things That I’ve Done und Somebody Told Me. Mr. Brightside steht dort seitdem in den Top 100; 2021 waren es über fünf Jahre.[1]

Der Song All These Things That I’ve Done wird am Ende des Filmes Mord und Margaritas gespielt. Eine Remix-Version von Mr. Brightside kommt im deutschen Film Keinohrhasen vor. Im Film Liebe braucht keine Ferien wird der Song an einer Stelle von Cameron Diaz gesungen.

Sam’s Town (2006–2007)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sam’s Town, das zweite Album der Band, erreichte in den USA in der ersten Woche Platz 2 der Charts, in Großbritannien stieg es in den Albumcharts auf Platz 1 neu ein. Es wurde von den Werken von U2, Bruce Springsteen, Tom Petty und anderen beeinflusst.[2][3] Der Name bezieht sich auf Sam’s Town Hotel and Gambling Hall, ein Hotel mit Casino in Las Vegas, der Heimatstadt der Band. Die mit einem Bikini bekleidete Frau auf dem Cover der CD ist Sängerin und Model Felice LaZae.

Bei den BRIT Awards gewannen sie am 14. Februar 2007 die Auszeichnung sowohl als beste internationale Band als auch mit Sam’s Town für das beste internationale Album.

Laut eigener Aussage sind die Killers von Queen, U2, New Order und Muse beeinflusst worden, denen sie ihren Preis bei den EMAs für das beste Rockalbum widmeten. Das macht sich ebenfalls bei der Auswahl der Produzenten bemerkbar, denn The Killers haben sich bei der Arbeit an ihrem zweiten Album Verstärkung bei Flood und Alan Moulder geholt, die schon oft mit U2 zusammengearbeitet haben. Im Video zu All These Things That I’ve Done führte Anton Corbijn Regie, der für seine visuellen Ergebnisse besonders bei U2 bekannt ist. Für den Videoclip zu Bones konnte 2006 Tim Burton als Regisseur gewonnen werden.[4]

The Killers coverten mehrere Bands und Sänger, wie zum Beispiel von Joy Division Shadowplay, von Dire Straits Romeo and Juliet oder von Morrissey Why Don’t You Find Out for Yourself. Des Weiteren gab es auch eine Coverversion von Helter Skelter der Beatles, gemeinsam mit den Vines.

The Killers, 2006

Auf dem Album Disco 4 der Pet Shop Boys befindet sich ein PSB-Remix von Read My Mind, der mit zusätzlichen Vocals von Neil Tennant erweitert wurde.

Sawdust (2007–2008)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihr drittes Album Sawdust enthält B-Seiten der vorhergegangenen Singles, Raritäten und neue Songs. Es wurde im November 2007 veröffentlicht. Die erste Single des Albums, Tranquilize, die in Zusammenarbeit mit Lou Reed entstand, kam bereits im Oktober 2007 auf den Markt.

Day & Age (2008–2010)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im November 2008 erschien ihr drittes Studioalbum mit dem Titel Day & Age. Produzent war Stuart Price. Die erste Single Human war ursprünglich schon für Sawdust geplant. Der Song wurde im Jahr 2009 in einem Werbespot von Sky Deutschland verwendet. Auch Nike hatte im Jahr 2008 mit All These Things That I’ve Done vom Album Hot Fuss auf einen Song der Band als Werbeträger gesetzt, ebenso Christian Dior 2009 mit Shadowplay aus dem Album Sawdust.[5]

Pause (2010–2011)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Januar 2010 gaben The Killers bekannt, dass sie nach den letzten Konzerten der „Day & Age“-Tour eine längere Pause einlegen wollen. Sie müssten sich nach sechs Jahren, die sie fast nur in Sachen Band unterwegs waren, erholen, wie Gitarrist Keuning mitteilte. Diese Pause solle aber nicht die Trennung von The Killers bedeuten.[6]

Brandon Flowers nutzte diese Zeit, um an einem Soloalbum zu arbeiten, das den Namen Flamingo trug und am 3. September 2010 erschien.[7] Auch Mark Stoermer und Ronnie Vannucci veröffentlichten während der Auszeit der Band mit Another Life und Big Talk eigene Soloalben.

Wie bereits in den vorangegangenen Jahren erschien auch im Dezember 2010 ein Weihnachtssong. Der Erlös der Single Boots kommt wohltätigen Zwecken zugute.[8] Beim Lollapalooza Festival 2011 in Chile feierten The Killers ihr Live-Comeback.[9] Ebenfalls für einen wohltätigen Zweck wurde im Dezember 2011 die (RED) Christmas EP veröffentlicht.

Battle Born (2012)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im September 2012 erschien das vierte Studioalbum der Killers. Es wurde am 14. September 2012 in Deutschland veröffentlicht.[10] Es ist laut der Band stilistisch nicht an Day & Age angelehnt, sondern ist gitarrenlastiger.[11] Der Titel lautet Battle Born in Anspielung auf die harte Seite des American Way of Life.[12]

“In a sense, all Americans are battle born. Our ancestors came here for something better.”

Brandon Flowers: rekwired.com[13]

Runaways ist die erste Singleauskopplung aus dem Album und war am 10. Juli 2012 zum ersten Mal in verschiedenen US-Radiosendern zu hören.[14]

Am 11. November 2012 traten The Killers bei den MTV Europe Music Awards 2012 in Frankfurt am Main auf[15] und am 10. November 2013 bei den MTV Europe Music Awards 2013 in Amsterdam.

Am 22. September 2017 erschien das nunmehr fünfte Studioalbum unter dem Titel Wonderful Wonderful.

Aktivismus und Philanthropie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Band spielte auf Einladung des US-Präsidenten Barack Obama am 4. Juli 2010 vor dem Weißen Haus als Teil der Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag der USA, was Flowers als eine „monumentale Ehre“ bezeichnete.[16] Flowers, Keuning und Stoermer spielten auch bei einer Wahlkampfveranstaltung am 8. Juli 2010 in Nevada für Obama und den Mehrheitsführer des US-Senats Harry Reid, der wiedergewählt werden sollte.[17]

Seit dem Jahr 2006 haben die Killers jährliche Weihnachts-Singles und -videos veröffentlicht zur Unterstützung der Hilfsorganisation Product Red und ihres Engagements gegen AIDS, Tuberkulose und Malaria.[18]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US  RockTemplate:Charttabelle/Wartung/Charts inexistent
2004 Hot Fuss
Island Def Jam (UMG)
DE75
Gold
Gold

(6 Wo.)DE
AT60
(7 Wo.)AT
CH48
(26 Wo.)CH
UK1
Achtfachplatin
×8
Achtfachplatin

(255 Wo.)UK
US7
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(98 Wo.)US
Rock22
(8 Wo.)Rock
Erstveröffentlichung: 7. Juni 2004
Verkäufe: + 7.000.000[19]
2006 Sam’s Town
Island Records (UMG)
DE6
Gold
Gold

(19 Wo.)DE
AT5
(15 Wo.)AT
CH9
(8 Wo.)CH
UK1
Fünffachplatin
×5
Fünffachplatin

(126 Wo.)UK
US2
Platin
Platin

(42 Wo.)US
Rock2
(31 Wo.)Rock
Erstveröffentlichung: 29. Juni 2006
Verkäufe: + 5.000.000[20]
2008 Day & Age
Island Records (UMG)
DE8
Platin
Platin

(30 Wo.)DE
AT9
Gold
Gold

(20 Wo.)AT
CH4
Gold
Gold

(21 Wo.)CH
UK1
Vierfachplatin
×4
Vierfachplatin

(70 Wo.)UK
US6
Gold
Gold

(42 Wo.)US
Rock2
(20 Wo.)Rock
Erstveröffentlichung: 21. November 2008
Verkäufe: + 3.000.000[21]
2012 Battle Born
Island Records (UMG)
DE2
(8 Wo.)DE
AT3
(7 Wo.)AT
CH2
(9 Wo.)CH
UK1
Platin
Platin

(26 Wo.)UK
US3
(18 Wo.)US
Rock1
(18 Wo.)Rock
Erstveröffentlichung: 14. September 2012
Verkäufe: + 1.000.000[21]
2017 Wonderful Wonderful
Island Records (UMG)
DE8
(3 Wo.)DE
AT10
(3 Wo.)AT
CH8
(4 Wo.)CH
UK1
Gold
Gold

(21 Wo.)UK
US1
(5 Wo.)US
Rock1
(8 Wo.)Rock
Erstveröffentlichung: 22. September 2017
Verkäufe: + 188.000
2020 Imploding the Mirage
Island Records (UMG)
DE6
(4 Wo.)DE
AT4
(3 Wo.)AT
CH2
(5 Wo.)CH
UK1
Silber
Silber

(10 Wo.)UK
US8
(2 Wo.)US
Rock1
(2 Wo.)Rock
Erstveröffentlichung: 21. August 2020
Verkäufe: + 100.000
2021 Pressure Machine
Island Records (UMG)
DE7
(3 Wo.)DE
AT5
(3 Wo.)AT
CH4
(6 Wo.)CH
UK1
(4 Wo.)UK
US9
(2 Wo.)US
Rock1
(2 Wo.)Rock
Erstveröffentlichung: 13. August 2021

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • ASCAP Awards
    • 2010: in der Kategorie „Vanguard Award“
  • Brit Awards
    • 2007: in der Kategorie „Best International Group“
    • 2007: in der Kategorie „Best International Album“ (Sam’s Town)
  • International Dance Music Awards
    • 2009: in der Kategorie „Best Alternative/Rock Dance Track“ (Human)
  • Meteor Ireland Music Awards
    • 2005: in der Kategorie „Best Live Performance Visiting Act“
  • MTV Europe Music Awards
  • MTV u Woodie Awards
    • 2004: in der Kategorie „The Breaking Woodie (Best Emerging Artist)“
  • MTV Video Music Awards
  • MuchMusic Video Awards
    • 2005: in der Kategorie „Best International Video - Group“ (Mr. Brightside)
  • NARM Awards
    • 2005: in der Kategorie „Pop/Rock Breakout Artist of the Year“
  • NME Awards (UK)
    • 2005: in der Kategorie „Best International Band“
    • 2007: in der Kategorie „Best Video“ (Bones)
    • 2008: in der Kategorie „Best International Band“
    • 2009: in der Kategorie „Best International Band“
    • 2013: in der Kategorie „Best International Band“
  • NME Awards (USA)
    • 2008: in der Kategorie „Best Band“
    • 2008: in der Kategorie „Best Track“ (Tranquilize)
  • Q Awards
    • 2006: in der Kategorie „Best Video“ (When You Were Young)
  • World Music Awards
    • 2005: in der Kategorie „World’s Best Selling New Group“

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Laura Dozier: The Killers. Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-89602-719-0.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: The Killers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mark Savage: Mr Brightside: The hit that just won't die. BBC.com, 1. April 2021; abgerufen am 9. April 2023.
  2. playlouder.com (Memento vom 25. Oktober 2006 im Internet Archive)
  3. angryape.com (Memento vom 18. März 2012 im Internet Archive)
  4. intro.de: Killers ft. Tim Burton. Skeletons, Darkness and some Romance. (Memento vom 30. September 2007 im Internet Archive)
  5. Dior Webseite: Enter > EXTRAS > MUSIQUE > ECOUTER SHADOWPLAW (Memento vom 10. April 2010 im Internet Archive)
  6. The Killers beenden ihre Band-Pause – Neues Album heißt "Battle Born". Der Westen, 11. Juli 2012, abgerufen am 8. März 2013.
  7. The Killers’ Brandon Flowers confirms solo album release. NME Online Magazine, abgerufen am 17. Mai 2010.
  8. The Killers:Boots. Financial Times-Online, abgerufen am 2. Januar 2011.
  9. The Killers headlinen Lollapalooza Chile. Lollapalooza, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Mai 2013; abgerufen am 28. Januar 2011.
  10. digijunkies.de
  11. Bringen the Killers 2012 ein neues Album. Universal Music, abgerufen am 28. März 2012.
  12. The Killers reveal Battle Born Album Trailer. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 13. Juni 2012.@1@2Vorlage:Toter Link/rekwired.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  13. rekwired.com
  14. backstageol.com
  15. de.mtvema.com
  16. The Killers to play special July 4 concert at the White House. In: NME.COM. Abgerufen am 23. August 2016 (britisches Englisch).
  17. Harry Reid: The Killers Perform Nevada’s State Song "Home Means Nevada". 19. Oktober 2010, abgerufen am 23. August 2016.
  18. Dirt Sledding: The Killers 10th Annual Christmas Single for (RED) Featuring Ryan Pardey & Richard Dreyfuss – (RED). In: red.org. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Dezember 2015; abgerufen am 23. August 2016.
  19. Rae Alexandra: Hate the Killers? Here's Why You Shouldn't. In: SF Weeky. 5. Dezember 2012, abgerufen am 12. Mai 2019 (englisch).
  20. Brittany Hodak: The Killers Celebrate 'Sam's Town' Anniversary With Vegas Extravaganza, Vinyl Reissue. In: Forbes. 31. August 2016, abgerufen am 12. Mai 2019 (englisch).
  21. a b Chase Hunt: Brandon Flowers of The Killers confident band will record another album. In: AXS. 9. Mai 2015, abgerufen am 12. Mai 2019 (englisch).