Tischtennisweltmeisterschaft 1953

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Tischtennisweltmeisterschaft
1952 Indien WM 1953 1954 EnglandEngland
Datum 20. – 29.3.1953
Austragungsort Rumänien 1952 Bukarest
Sieger
Einzel (♂) Ungarn 1949 Ferenc Sidó
Einzel (♀) Rumänien 1952 Angelica Adelstein-Rozeanu
Doppel (♂) Ungarn 1949 József Kóczián
Ungarn 1949 Ferenc Sidó
Doppel (♀) Ungarn 1949 Gizella Lantos-Gervai-Farkas
Rumänien 1952 Angelica Adelstein-Rozeanu
Doppel (Mixed) Ungarn 1949 Ferenc Sidó
Rumänien 1952 Angelica Adelstein-Rozeanu
Mannschaft (♂) England England
Mannschaft (♀) Rumänien 1952 Rumänien

Die 20. Tischtennisweltmeisterschaft fand vom 20. bis 29. März 1953 in Bukarest (Rumänien) in der Floreasca Hall statt.

Überblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals nimmt China an einer Weltmeisterschaft teil, allerdings ohne einen vorderen Platz zu belegen. Die englische Herrenmannschaft um Richard Bergmann und Johnny Leach wird Weltmeister vor den Ungarn um Ferenc Sidó, der sich aber mit 3 Titeln im Herreneinzel, Herrendoppel und Mixed schadlos hielt und zum erfolgreichsten Spieler dieser Weltmeisterschaft wurde. (Sido wird später Nationaltrainer Ungarns und erringt mit der Herren-Mannschaft 1979 den Weltmeister-Titel.)

Das gesamtdeutsche Doppel Freundorfer/Schneider schied gegen die Engländer Brian Kennedy/Aubrey Simons aus.[1]

Abschneiden der Deutschen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die gesamtdeutschen Mannschaften setzten sich zusammen bei den Herren aus Conny Freundorfer (München), Horst Ilberg (Hagen), Matthäus Thurmaier (München), Heinz Schneider (Mühlhausen in Thüringen) und Helmut Hanschmann (Jena) sowie bei den Damen aus Berti Capellmann (Würselen), Hannelore Imlau (Frankfurt am Main) und Liane Rödel (Leipzig).

Die Ergebnisse liegen nur teilweise vor.

Mannschaftswettbewerb Herren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Mannschaftswettbewerb wurde in zwei Gruppen mit je acht Teams ausgespielt. Jedes Team bestand aus drei Spielern, ein Wettkampf wurde im Modus Jeder gegen Jeden ausgetragen.

Deutschland trat in Gruppe B an. Nach Siegen über die Niederlande (5:1), Bulgarien (5:1) und Brasilien (5:2) sowie Niederlagen gegen Ungarn (1:5), Frankreich (3:5) und Rumänien (1:5) belegte das Team Platz vier. Dies ergab in der Gesamtwertung ohne weitere Ausscheidungskämpfe einen geteilten Platz sieben.

Mannschaftswettbewerb Damen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier wurde in zwei Gruppen mit je fünf Teams gespielt. Ein Wettkampf wurde im Modus Best-of-3 ausgetragen: Maximal vier Einzel und ein Doppel. Es durften jeweils zwei bis vier Spielerinnen eingesetzt werden: Zwei Damen im Einzel, im Doppel konnten andere Damen antreten.

Deutschland verlor in Gruppe A alle Spiele: 0:3 gegen England und CSSR, 1:3 gegen Ungarn und China. Damit wurde das Team Fünfter und Letzter und in der Gesamtwertung ohne weitere Positionskämpfe geteilter Neunter.

Herreneinzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dameneinzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herrendoppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Damendoppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mixed[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ITTF-Kongress[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem parallel stattfindenden ITTF-Kongress wurde Karl-Heinz Eckardt, der Präsident des DTTB, in den ITTF-Vorstand gewählt.

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Deutsche nahmen nur an den Individualwettbewerben teil:

Wettbewerb Rang Sieger
Mannschaft Herren 1. England (Johnny Leach, Aubrey Simons, Adrian Haydon, Richard Bergmann, Brian Kennedy)
2. Ungarn (Kálmán Szepesi, Ferenc Sidó, Miklós Sebők, Elemér Gyetvai, József Kóczián)
3. CSR (Ivan Andreadis, Ludvík Vyhnanovský, František Tokár, Václav Tereba, Bohumil Váňa)
3. Frankreich (René Roothooft, Guy Amouretti, Michel Haguenauer, Michel Lanskoy, Jean-Claude Sala)
7. Deutschland (Conny Freundorfer, Helmut Hanschmann, Horst Ilberg, Heinz Schneider, Matthäus Thurmaier)
11. Österreich (Heinrich Bednar, Heribert Just, Walter Repolusk, Wolfgang Stoiber, Karl Wegrath)
13. Schweiz (André Estoppey, Marcel Meyer de Stadelhofen, Hugo Urchetti, Georges Wassmer)
Mannschaft Damen 1. Rumänien (Ella Zeller-Constantinescu, Sari Szasz-Kolosvary, Angelica Adelstein-Rozeanu)
2. England (Kathleen Best, Rosalind Rowe, Diane Rowe)
3. Österreich (Ermelinde Wertl, Trude Pritzi, Friederike Lauber)
3. Ungarn (Zsuzsanna Fantusz, Agnes Simon-Almasi, Gizella Lantos-Gervai-Farkas)
9. Deutschland (Berti Capellmann, Hannelore Imlau, Liane Rödel)
Herren Einzel 1. Ferenc Sidó – HUN
2. Ivan Andreadis – TCH
3. József Kóczián – HUN
3. Ladislav Štípek – TCH
Damen Einzel 1. Angelica Adelstein-Rozeanu – ROM
2. Gizella Lantos-Gervai-Farkas – HUN
3. Rosalind Rowe – ENG
3. Diane Rowe – ENG
Herren Doppel 1. József Kóczián/Ferenc Sidó – HUN
2. Richard Bergmann/Johnny Leach – ENG
3. Ivan Andreadis/Bohumil Váňa – TCH
3. Victor Barna/Adrian Haydon – ENG
Damen Doppel 1. Gizella Lantos-Gervai-Farkas – HUN/Angelica Adelstein-Rozeanu – ROM
2. Diane Rowe/Rosalind Rowe – ENG
3. Zsuzsanna Fantusz/Edit Sági – HUN
3. Ermelinde Wertl – AUT/Kathleen Best – ENG
Mixed 1. Ferenc Sidó – HUN/Angelica Adelstein-Rozeanu – ROM
2. Žarko Dolinar – YUG/Ermelinde Wertl – AUT
3. Laszlo Földy/Éva Kóczián – HUN
3. József Kóczián/Gizella Lantos-Gervai-Farkas – HUN

Medaillenspiegel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 Rang  Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Ungarn 1949 Ungarn 3 2 5 10
2 Rumänien 1952 Rumänien 3 1 0 4
3 England England 1 3 3,5 7,5
4 Tschechoslowakei Tschechoslowakei 0 1 3 4
5 Osterreich Österreich 0 0,5 1,5 2
6 Jugoslawien Jugoslawien 0 0,5 0 0,5
7 Frankreich 1946 Frankreich 0 0 1 1
Total 7 7 14 28

Philatelie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erstmals wurden anlässlich einer TT-Weltmeisterschaft Briefmarken mit Tischtennismotiven herausgegeben. Rumänien legte 2 Marken im Wert von 55 Bani mit einer Auflage von zwei Millionen Sätzen auf. Diese sind im Michel-Katalog unter der Nummer 1423 und 1424 aufgeführt. Außerdem erschien ein Ersttagsbrief mit Sonderstempel und ein Sonderstempel von Bukarest.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zeitschrift DTS, 1973/21 Seite 25
  2. Weil Kurt Seifert auf die Teilnahme verzichtete, wurde Anton Breumair als Ersatzmann nominiert - Zeitschrift DTS, 1953/5 Ausgabe West-Süd, Titelseite

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Berichte in Zeitschrift DTS, 1953/7 Ausgabe West-Süd + 53/8 Ausgabe West-Süd + 53/9 Ausgabe West-Süd