Travis Ganong

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Travis Ganong
Voller Name Travis Scott Ganong
Nation Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag 14. Juli 1988 (35 Jahre)
Geburtsort Truckee, Vereinigte Staaten
Größe 180 cm
Gewicht 88 kg
Karriere
Disziplin Abfahrt, Super-G,
Kombination
Verein Squaw Valley Ski Club
Status zurückgetreten
Karriereende 15. März 2023
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Alpine Skiweltmeisterschaften
Silber Vail/Beaver Creek 2015 Abfahrt
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt 28. November 2009
 Einzel-Weltcupsiege 2
 Gesamtweltcup 20. (2021/22)
 Abfahrtsweltcup 9. (2013/14)
 Super-G-Weltcup 12. (2019/20)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Abfahrt 2 0 3
 Super-G 0 0 1
 

Travis Scott Ganong (* 14. Juli 1988 in Truckee, Kalifornien) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Skirennläufer. Seine stärksten Disziplinen waren Abfahrt und Super-G. Im Verlaufe seiner Karriere gewann er zwei Weltcuprennen und eine WM-Silbermedaille.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ganong bestritt im Dezember 2003 seine ersten FIS-Rennen. Nach den ersten Siegen auf dieser Stufe im Januar 2005 kam er im April desselben Jahres erstmals im Nor-Am Cup zum Einsatz. Die ersten Platzierungen in den Punkterängen folgten im Dezember 2005. Ab Dezember 2006 erreichte er mehrere Top-10-Plätze und am 7. Februar 2007 feierte er seinen ersten Sieg beim Super-G von Apex. Damit wurde er in der Saison 2006/07 Dritter in der Super-G-Wertung und Sechster im Gesamtklassement. Die nächsten beiden Saisons verliefen im Nor-Am Cup nicht so erfolgreich und Ganong erreichte nur wenige Top-10-Ergebnisse. Seine besten Resultate bei den Juniorenweltmeisterschaften 2007 waren der achte Platz in der Abfahrt und Rang sechs in der Kombinationswertung. Bei den Juniorenweltmeisterschaften 2008 in Formigal verfehlte er als Vierter in der Abfahrt nur knapp eine Medaille.

In der Saison 2009/10 erzielte Ganong wieder Podestplätze im Nor-Am Cup. Am 26. Februar 2010 feierte er in der Abfahrt von Aspen seinen zweiten Sieg, womit er Platz zwei in der Disziplinenwertung erreichte. Am darauf folgenden Tag wurde er US-amerikanischer Abfahrtsmeister. Im selben Winter bestritt Ganong auch seine ersten Weltcuprennen. Während er zu Saisonbeginn in Lake Louise noch ohne Resultat blieb und in den nächsten beiden Rennen nicht unter die besten 30 kam, gewann er am 7. März 2010 mit Platz 28 im Super-G von Kvitfjell die ersten Weltcuppunkte. Am 20. März 2010 wurde er US-amerikanischer Meister im Super-G. Ab der Saison 2010/11 war Ganong fast ausschließlich im Weltcup und nur noch selten bei Kontinentalcuprennen am Start. Bei seinem ersten Großereignis, den Weltmeisterschaften 2011 in Garmisch-Partenkirchen, wurde er 18. im Super-G und 24. in der Abfahrt. Am 21. Januar 2012 erzielte er mit Platz 12 in der Abfahrt auf der Streif in Kitzbühel erstmals ein Top-15-Ergebnis im Weltcup, der erste Top-10-Platz folgte am 15. Dezember 2012 mit Rang zehn in der Abfahrt auf der Saslong in Gröden.

Endgültig in der Weltspitze etablierte sich Ganong in der Weltcupsaison 2013/14, als er in sieben Rennen unter die besten zehn fuhr. Nachdem er bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi Platz fünf in der Abfahrt erreicht hatte, gelang ihm am 28. Februar 2014 mit Platz 3 in der Abfahrt von Kvitfjell die erste Weltcup-Podestplatzierung.[1] Fünf Top-10-Platzierungen gelangen ihm im Weltcup 2014/15, wobei er am 28. Dezember 2014 in der Abfahrt von Santa Caterina Valfurva seinen ersten Weltcupsieg errang.[2] Etwas mehr als einen Monat später gewann Ganong bei den Weltmeisterschaften 2015 in Vail/Beaver Creek am 7. Februar die Silbermedaille in der Abfahrt, zwischen den beiden Schweizer Patrick Küng und Beat Feuz.[3]

Zum Auftakt der Saison 2015/16 fuhr Ganong in der Abfahrt von Lake Louise auf Platz 3, gefolgt von fünf weiteren Top-10-Platzierungen. Höhepunkt der ansonsten durchschnittlich verlaufenen Saison 2016/17 war sein zweiter Weltcupsieg am 27. Januar 2017 in der Abfahrt von Garmisch-Partenkirchen.[4] Ganong stürzte am 28. Dezember 2017 in der Abfahrt von Bormio und zog sich dabei einen Kreuzbandriss zu, wodurch er den Rest der Saison und auch die Olympischen Winterspiele 2018 verpasste.[5] In seiner Comeback-Saison 2018/19 etablierte er sich wieder im Mittelfeld und fuhr drei Top-10-Ergebnisse heraus. Gleich siebenmal gelang ihm dies im Verlaufe der Saison 2019/20, hingegen nur zweimal in der Saison 2020/21. Seine erfolgreichste Saison, was die Platzierung im Gesamtweltcup betrifft, hatte Ganong im Winter 2021/22. Einem dritten Rang in der Abfahrt von Beaver Creek ließ er sechs weitere Platzierungen unter den besten zehn folgen, was in der Gesamtwertung den 20. Platz ergab. Bei den Olympischen Winterspielen 2022 fuhr er im Super-G auf den 12. und in der Abfahrt auf den 20. Platz.

Nachdem die Saison 2022/23 eher verhalten begonnen hatte, belegte Ganong Ende Januar 2023 in der Abfahrt von Kitzbühel nochmals den dritten Platz. Gemeinsam mit Steven Nyman gab er am 3. März 2023 bekannt, seine Karriere beenden zu wollen.[6] Sein letztes Weltcuprennen bestritt er am 15. März beim Weltcupfinale in Soldeu, wo er in der Abfahrt auf Platz 20 fuhr.

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ganong ist seit 2008 mit der kanadischen Skirennläuferin Marie-Michèle Gagnon liiert.[7] Kennengelernt hatten sie sich am Mont Sainte-Anne über ihren gemeinsamen Bekannten Louis-Pierre Hélie.[8] Im September 2021 verkündeten Ganong und Gagnon in Zermatt ihre Verlobung.[9] Am 22. März 2023 gaben sie nach dem gemeinsamen Karriereende ihre Hochzeit bekannt.[10]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympische Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ganong errang 6 Podestplätze, davon 2 Siege:

Datum Ort Land Disziplin
28. Dezember 2014 Santa Caterina Italien Abfahrt
27. Januar 2017 Garmisch-Partenkirchen Deutschland Abfahrt

Weltcupwertungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Gesamt Abfahrt Super-G
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
2009/10 149. 3 53. 3
2010/11 115. 28 44. 17 45. 11
2011/12 88. 59 30. 56 60. 3
2012/13 57. 121 18. 114 45. 7
2013/14 23. 343 9. 250 19. 93
2014/15 29. 294 11. 240 27. 54
2015/16 25. 370 11. 250 19. 120
2016/17 26. 327 12. 215 15. 112
2017/18 106. 30 55. 1 31. 29
2018/19 44. 203 20. 88 16. 115
2019/20 24. 309 13. 169 12. 140
2020/21 40. 209 18. 108 16. 101
2021/22 20. 341 11. 211 14. 130
2022/23 42. 192 15. 178 49. 14

Nor-Am Cup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum Ort Land Disziplin
7. Februar 2007 Apex Kanada Super-G
26. Februar 2010 Aspen USA Abfahrt

Juniorenweltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ganong grabs first career World Cup podium in Kvitfjell. In: skiracing.com. 28. Februar 2014, abgerufen am 8. Mai 2024 (englisch).
  2. Travis Ganong siegt – Ralph Weber sensationell. In: Schweizer Radio und Fernsehen. 28. Dezember 2014, abgerufen am 8. Mai 2024.
  3. John Meyer: Travis Ganong captures silver in Worlds men’s downhill. In: The Denver Post. 7. Februar 2015, abgerufen am 8. Mai 2024 (englisch).
  4. Ganong siegt auf der Kandahar-Piste – Feuz guter Fünfter. In: watson.ch. 27. Januar 2017, abgerufen am 8. Mai 2024.
  5. US-Skistar verpasst Olympia. In: Kleine Zeitung. 2. Januar 2018, abgerufen am 8. Mai 2024.
  6. Skiweltcup.tv: US-Skirennläufer Travis Ganong beendet nach 17 Jahren seine Karriere: „Es war eine wilde Fahrt!“ In: skiweltcup.tv. 3. März 2023, abgerufen am 3. März 2023.
  7. Das WM-Liebespaar: Gagnon und Ganong. In: Kleine Zeitung. 15. Februar 2017, abgerufen am 8. Mai 2024.
  8. Olivier Bossé: Marie-Michèle Gagnon: le feu de l’effort. In: Le Soleil. 17. November 2017, abgerufen am 8. Mai 2024 (französisch).
  9. Im Skiweltcup läuten die Hochzeitsglocken. In: skiweltcup.tv. 17. September 2021, abgerufen am 15. Januar 2022.
  10. Ski-Traumpaar flitzt in Brautkleid und Anzug in den Ruhestand. In: Laola1.tv. 22. März 2023, abgerufen am 23. März 2023.