U 34 (Kriegsmarine)

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U 34 (Kriegsmarine)
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)
Typ: Typ VII A
Feldpostnummer: M 15 983
Werft: Germaniawerft, Kiel
Bauauftrag: 25. März 1935
Baunummer: 557
Kiellegung: 15. September 1935
Stapellauf: 17. Juli 1936
Indienststellung: 12. September 1936
Kommandanten:
  • 12. September 1936 bis 14. Februar 1938
    Kptlt. Ernst Sobe
  • 4. November 1936 bis 22. Dezember 1936
    Kptlt. Harald Grosse
  • 15. Februar 1938 bis 28. Oktober 1938
    Kptlt. Hans Pauckstadt
  • 28. Oktober 1938 bis 28. September 1940
    Kptlt. Wilhelm Rollmann
  • 29. Juli 1940 bis 22. Mai 1941
    Oblt. Fritz Meyer
  • 23. Mai 1941 bis 19. November 1941
    Oblt. Karl-Otto Schultz
  • 20. November 1941 bis 15. Juni 1942
    Oblt. Gerhard Remus
  • 16. Juni 1942 bis 1. Februar 1943
    Oblt. Horst-Arno Fenski
  • 2. Februar 1943 bis 11. Juni 1943
    Oblt. Karl-Heinz Hagenau
  • 12. Juni 1943 bis 5. August 1943
    Lt. Eduard Aust
Einsätze: 7 Feindfahrten
Versenkungen:
  • 19 Schiffe (91.989 BRT)
Verbleib: am 5. August 1943 gesunken

U 34 war ein deutsches U-Boot vom Typ VII A, das im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Kriegsmarine eingesetzt wurde.

Geschichte

Der Auftrag für das Boot wurde am 25. März 1935 an die Germaniawerft in Kiel vergeben. Die Kiellegung erfolgte am 15. September 1935, der Stapellauf am 17. Juli 1936, die Indienststellung unter Kapitänleutnant Ernst Sobe fand schließlich am 12. September 1936 statt.

Das Boot gehörte nach seiner Indienststellung am 12. September 1936 bis zum 31. Dezember 1939 als Einsatz- bzw. Frontboot zur U-Flottille "Saltzwedel" in Wilhelmshaven. Nach der Neugliederung der Flottillen kam es am 1. Januar 1940 als Frontboot zur 2. U-Flottille nach Wilhelmshaven. Nach mehreren Unternehmungen wurde das Boot am 1. Oktober 1940 als Schulboot zur 21. U-Flottille nach Pillau, und ab dem 2. November 1940 bis zu seiner Außerdienststellung am 8. September 1943 als Ausbildungsboot zur 24. U-Flottille in Memel kommandiert.

Es nahm an zwei überwachenden Einsätzen im spanischen Bürgerkriegs teil und versenkte unter Kapitänleutnant Harald Grosse am 12. Dezember 1936 das spanische U-Boot C-3. Von April 1937 bis Mai 1937 fuhr es Seeüberwachung vor Arosa und von Oktober 1937 bis Dezember 1937 in spanischen und portugiesischen Gewässern.

Das Boot nahm vom April bis Mai 1939, an Tauch- und Geleitübungen mit U 37 im Atlantik zwischen Portugal und den Azoren teil.

U 34 unternahm sieben Feindfahrten und versenkte dabei 19 Schiffe mit einer Gesamttonnage von 91.989 BRT.

Einsatzstatistik

Erste Feindfahrt

Das Boot lief am 19. August 1939 um 8.00 Uhr von Wilhelmshaven aus, und lief am 26. September 1939 um 9.00 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 39 Tage dauernden und 4.840 sm langen Unternehmung in den Nordatlantik, dem Ärmelkanal, der Biscaya und der Nordsee, wurden zwei Schiffe mit 11.357 BRT versenkt und ein Schiff mit 2.534 BRT als Priese eingebracht.

  • 7. September 1939: Versenkung des britischen Dampfers Pukkastan mit 5.809 BRT. Der Dampfer wurde durch einen G7a-Torpedo versenkt. Er hatte Mais geladen und befand sich auf dem Weg von Kapstadt nach Rotterdam. Es gab keine Verluste.
  • 8. September 1939: Versenkung des britischen Tankers Kennebec mit 5.548 BRT. Der Dampfer wurde durch einen G7a-Torpedo versenkt. Er hatte 7.000 t Heizöl geladen und befand sich auf dem Weg nach Aruba nach Avonmouth. Es gab keine Verluste.
  • 24. September 1939: Kaperung der estnischen Dampfers Hanonia mit 2.534 BRT. Der hatte Grubenholz geladen und befand sich auf dem Weg nach Grimsby. Er wurde durch ein Prisenkommando besetzt und nach Kiel eingebracht.

Zweite Feindfahrt

Das Boot lief am 17. Oktober 1939 um 13.00 Uhr von Wilhelmshaven aus, und lief am 12. November 1939 um 10.00 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 24 Tage dauernden und 4.100 sm langen Unternehmung in den Nordatlantik und der Biscaya, wurden 4 Schiffe mit 16.545 BRT versenkt und eine Priese mit 3.176 BRT eingebracht.

  • 20. Oktober 1939: Versenkung des britischen Dampfers Sea Venture mit 2.327 BRT. Der Dampfer wurde durch einen G7a-Torpedo versenkt. Er hatte 3.000 t Kohle geladen und befand sich auf dem Weg vom Tyne nach Tromsö. Es gab keine Verluste, 25 Überlebende.
  • 27. Oktober 1939: Versenkung des britischen Dampfers Bronte mit 5.317 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte Frachtgut und Chemikalien geladen und befand sich auf dem Weg von Liverpool über Halifax nach Rosario. Das Schiff gehörte zum Konvoi OB-25 mit 17 Schiffen.
  • 29. Oktober 1939: Versenkung des britischen Dampfers Malabar mit 7.976 BRT. Der Dampfer wurde durch zwei G7e-Torpedos versenkt. Er hatte Bauholz, Frachtgut und Tabak geladen und befand sich auf dem Weg von Philadelphia und Boston über Halifax (Neuschottland) nach London und Avonmouth. Das Schiff gehörte zum Konvoi HX-5A mit 16 Schiffen.
  • 9. November 1939: Kaperung des norwegischen Dampfers Snar mit 3.176 BRT. Der Dampfer hatte Papierholz geladen und befand sich auf dem Weg nach Rouen. Er wurde durch ein Priesenkommando besetzt und nach Kiel eingebracht.

Dritte Feindfahrt

Das Boot lief am 10. Januar 1940 um 9.00 Uhr von Wilhelmshaven aus, und lief am 6. Februar 1940 um 17.00 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 27 Tage dauernden und 4.460 sm langen Kampf- und Minenunternehmung in den Nordatlantik, es wurden acht Minen von Scilly bis Eddystone gelegt, wurden zwei Schiffe mit 13.432 BRT versenkt.

  • 28. Januar 1940: Versenkung des griechischen Dampfers Eleni Stathatos mit 5.625 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Newport in den Persischen Golf. Es gab zwölf Tote.
  • 20. Januar 1940: Versenkung des britischen Tankers Caroni River mit 7.807 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Minentreffer versenkt. Er befand sich zum Test des Buggeschützes und von defensiven Abwehrmaßnahmen in der Falmouth-Bay. Es gab keine Verluste, 54 Überlebende.

Vierte Feindfahrt

Das Boot lief am 11. März 1940 um 14.20 Uhr von Wilhelmshaven aus, und lief am 30. März 1940 um 12.00 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 19 Tage dauernden und 2.804 sm langen Unternehmung zur Überwachung Ramnfjorden und Griphölen, wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.

Fünfte Feindfahrt

Das Boot lief am 3. April 1940 um 19.00 Uhr zum Unternehmen Weserübung von Wilhelmshaven aus, und lief am 30. April 1940 um 14.00 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 27 Tage dauernden und 3.950 sm langen Unternehmung vor Trondheim, wurde ein Minenleger mit 595 t versenkt.

  • 13. April 1940: Versenkung des norwegischen Minenlegers Frøya mit 595 t. Der Minenleger wurde durch einen Torpedo versenkt.

Sechste Feindfahrt

Das Boot lief am 22. Juni 1940 um 11.20 Uhr von Wilhelmshaven aus, und lief am 18. Juli 1940 um 8.30 Uhr in Lorient ein. Auf dieser 26 Tage dauernden und 4.190 sm langen Unternehmung in den Nordatlantik dem Nordkanal und vor Kap Finisterre, wurden sieben Schiffe mit 21.334 BRT und ein Zerstörer mit 1.100 t versenkt.

  • 5. Juli 1940: Versenkung des britischen Zerstörers HMS Whirlwind mit 1.100 t. Der Zerstörer wurde durch einen G7e-Torpedo versenkt. Es gab 57 Tote.
  • 6. Juli 1940: Versenkung des estnischen Dampfers Vapper mit 4.543 BRT. Der Dampfer wurde durch einen G7e und einen G7a-Torpedo versenkt. Er hatte Kohle geladen und befand sich auf dem Weg von Cardiff nach Buenos Aires. Es gab einen Toten und 32 Überlebende.
  • 7. Juli 1940: Versenkung des niederländischen Tankers Lucrecia mit 2.584 BRT. Der Tanker wurde durch einen G7e-Torpedo versenkt. Er hatte Gas und Öl geladen und befand sich auf dem Weg von Aruba nach Avonmouth. Es gab zwei Tote und 30 Überlebende.
  • 9. Juli 1940: Versenkung des estnischen Dampfers Tiiu mit 1.865 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte Nahrungsmittel und Marinebedarf geladen und befand sich auf dem Weg Halifax nach Milford. Es gab keine Verluste, 20 Überlebende.
  • 10. Juli 1940: Versenkung des finnischen Dampfer Petsamo mit 4.596 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 7.300 t Mais geladen und befand sich auf dem Weg von Rosario nach Cork. Es gab vier Tote.
  • 11. Juli 1940: Versenkung des norwegischen Dampfers Janna mit 2.197 BRT Der Dampfer wurde durch einen G7e-Torpedo versenkt. Er hatte Holzschliff geladen und befand sich auf dem Weg von St. John's nach Falmouth. Das Schiff gehörte zum Konvoi HX-54. Es gab keine Verluste, 25 Überlebende.
  • 15. Juli 1940: Versenkung des griechischen Dampfers Evdoxia mit 2.018 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte eine unbekannte Ladung an Bord und befand sich auf dem Weg von Sunderland nach Griechenland. Es gab einen Toten und 22 Überlebende.
  • 15. Juli 1940: Versenkung des griechischen Dampfers Naftilos mit 3.531 BRT. Der Dampfer wurde durch Artillerie versenkt. Er hatte 5.801 t Getreide geladen und befand sich auf dem Weg von San Nicolas nach Dublin. Es gab keine Verluste, 28 Überlebende.

Siebte Feindfahrt

Das Boot lief am 23. Juli 1940 um 9.00 Uhr von Lorient aus, und lief am 3. August 1940 um 20.00 Uhr in Wilhelmshaven ein. Auf dieser zwölf Tage dauernden und 2.604 sm langen Unternehmung in den Nordatlantik und der Nordsee, wurde vier Schiffe mit 29.320 BRT und ein U-Boot mit 670 t versenkt.

  • 26. Juli 1940: Versenkung des britischen Motorschiffs Accra mit 9.337 BRT. Das Schiff wurde durch einen Torpedo versenkt. Es hatte 1.700 t Frachtgut und 323 Passagiere an Bord und befand sich auf dem Weg von Liverpool nach Freetown.Das Schiff gehörte zum Konvoi OB-188 mit 37 Schiffen. Zwölf Crewmitglieder und zwölf Passagiere wurden getötet und 154 Crewmitglieder und 311 Passagiere wurden gerettet.
  • 26. Juli 1940: Versenkung des britischen Dampfers Vinemoor mit 4.359 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Manchester nach Nauru. Das Schiff gehörte zum Konvoi OB-188. Es gab keine Verluste, 32 Überlebende.
  • 27. Juli 1940: Versenkung des britischen Dampfer Sambre mit 5.260 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 1.500 t Frachtgut geladen und befand sich auf dem Weg von Manchester nach Philadelphia. Das Schiff gehörte zum Konvoi OB-188. Es gab keine Verluste, 48 Überlebende.
  • 27. Juli 1940: Versenkung des britischen Tankers Thiara mit 10.364 BRT. Der Tanker wurde durch einen G7e-Torpedo versenkt. Er fuhr in Ballast und hatte vier Passagiere an Bord. Er war auf dem Weg von Falmouth und Milford Haven nach Curacao. Das Schiff gehörte zum Konvoi OB-188. Es gab 25 Tote und 32 Überlebende unter der Besatzung; auch die vier Passagiere überlebten.
  • 1. August 1940: Versenkung des britischen U-Boots HMS Spearfish mit 670 BRT. Das U-Boot wurde durch einen Torpedo versenkt. Es gab einen Überlebenden.

Verbleib

Am 5. August 1943 sank U 34 in der Nähe der Memelmündung nach einer Kollision mit dem U-Boot-Tender Lech, als Ausbildungsboot, auf der Position Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:55_42_N_21_06_E_type:landmark, 2:55° 42' Nord, 21° 6' Ost . Vier Besatzungsmitglieder kamen dabei zu Tode. Das Boot wurde am 24. August gehoben und am 8. September 1943 abgewrackt.

Literatur

  • Rainer Busch / Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg, Band 1 : Die deutschen U-Boot-Kommandanten, Verlag Mittler & Sohn Hamburg-Berlin-Bonn 1996, ISBN 3-8132-0490-1
  • Rainer Busch / Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg, Band 2 : Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften, Verlag Mittler & Sohn Hamburg-Berlin-Bonn 1997, ISBN 3-8132-0512-6
  • Rainer Busch / Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg, Band 3 : Deutsche U-Boot-Erfolge von September 1939 bis Mai 1945, Verlag Mittler & Sohn Hamburg-Berlin-Bonn, ISBN 3-8132-0513-4
  • Rainer Busch / Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg, Band 4: Deutsche U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945, Verlag Mittler & Sohn Hamburg-Berlin-Bonn, ISBN 3-8132-0514-2
  • Rainer Busch / Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg, Band 5: Die Ritterkreuzträger der U-Bootwaffe von September 1939 bis Mai 1945, Verlag Mittler & Sohn, ISBN 3-8132-0515-0
  • Clay Blair: Der U-Boot-Krieg, Band 1: Die Jäger 1939-1942 Wilhelm Heyne Verlag München 1998, ISBN 3-453-12345-X
  • Clay Blair: Der U-Boot-Krieg, Band 2: Die Gejagten 1942-1945 Wilhelm Heyne Verlag München 1996, ISBN 3-453-16059-2
  • Erich Gröner: Die Handelsflotten der Welt 1942 und Nachtrag 1944, J. F. Lehmanns Verlag München 1976, ISBN 3-469-00552-4
  • Erich Gröner: Suchliste für Schiffsnamen, J. F. Lehmanns Verlag München 1976, ISBN 3-469-00553-2

Siehe auch

Weblinks

  • U 34 bei uboat.net (engl.)
  • ubootwaffe.net, eine ausführliche Seite über deutsche U-Boote (engl.)
  • u-bootarchiv.de, eine ausführliche Seite über deutsche U-Boote (deutsch)