Verkehrsbetriebe Luzern

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Verkehrsbetriebe Luzern AG
Logo Verkehrsbetriebe Luzern
Basisinformationen
Unternehmenssitz Luzern
Webpräsenz Offizielle Website
Bezugsjahr 2014
Eigentümer Stadt Luzern
Vorstand Yvonne Hunkeler
Betriebsleitung Dr. Norbert Schmassmann
Verkehrsverbund Tarifverbund Luzern/Obwalden/Nidwalden (Passepartout)
Mitarbeiter 454
Umsatz 79,1 Mio.dep1
Linien
Trolleybus 6
Bus 18
Sonstige Linien 7 Nachtbuslinien
Anzahl Fahrzeuge
Trolleybusse 47
Busse 93
Sonstige Fahrzeuge 5 Anhänger
Statistik
Fahrgäste 46,2 Mio. pro Jahr
Haltestellen 270
Einwohner im
Einzugsgebiet
0,203 Mio.
Länge Liniennetz
Buslinien 172.72 kmdep1
Betriebseinrichtungen
Betriebshöfe Depot Weinbergli
Ab 2018: Depot Root[1]

Die Verkehrsbetriebe Luzern AG (VBL), ehemals Verkehrsbetriebe der Stadt Luzern und bis 1942 Trambahn Luzern (TrL), sind ein Verkehrsunternehmen im Kanton Luzern. Sie betreiben in der Stadt Luzern und den umliegenden Gemeinden den 1941 eröffneten Trolleybus Luzern mit sechs Linien sowie diverse Autobus-Linien. Der Trolleybus wiederum ersetzte bis 1961 sukzessive die 1899 eröffnete Strassenbahn Luzern. Seit dem Jahr 2000 sind die Verkehrsbetriebe Luzern eine Aktiengesellschaft, deren Einzelaktionärin die Stadt Luzern ist.

Linien

Trolleybus

Die Linien 1, 2, 4, 6, 7 und 8 sowie die ab Dezember 2016 bestehende Linie 5 sind Trolleybuslinien

Autobus

Die Linien 11, 15, 16, und 21 werden vom Unternehmen Heggli aus Kriens im Auftrag der Verkehrsbetriebe Luzern betrieben.[2]

  • 09: Bahnhof Luzern - Pilatusplatz - Kasernenplatz - Geissmatthöhe - Bramberg
  • 10: Bahnhof Luzern - Pilatusplatz - Untergütsch - Obergütsch
  • 11: Bahnhof Luzern - Pilatusplatz - Paulusplatz - Eichhof - Steinhof - Dattenberg
  • 12: Bahnhof Luzern - Pilatusplatz - Kasernenplatz - Kreuzstutz - Längweiher - Littau Gasshof
  • 14: Horw Zentrum - Pilatusmarkt - Südpol - Eichhof - Pilatusplatz - Bahnhof Luzern - St. Anna - Brüelstrasse
  • 15: Ortsbus Kriens Busschleife - Sidhalde / Gehri und Busschleife - Feldmühle - Sonnenberg - Busschleife
  • 16: Kriens Busschleife - Nidfeld - Kriens Mattenhof - Kuonimatt - Pilatusmarkt - Horw Spitz
  • 18: Bahnhof Luzern - Pilatusplatz - Kasernenplatz - Kreuzstutz - Kantonsspital - Jugendherberge - Friedental
  • 19: Bahnhof Luzern - Luzernerhof - Löwenplatz - Schlossberg - Kantonsspital - Reussport - Friedental
  • 20: Bahnhof Luzern - Pilatusplatz - Paulusplatz - Eichhof - Allmend - Wegscheide - Horw Zentrum - Ennethorw / Horw Technikumstrasse
  • 21: Bahnhof Luzern - Schönbühl - Langensand - St. Niklausen - Kastanienbaum - Felmis - Wegscheide - Horw Zentrum - Pilatusmarkt - Kriens Busschleife
  • 22: Bahnhof Luzern - Löwenplatz - Maihof - Ebikon Hofmatt - Buchrain - Reussbrücke - Inwil / Perlen
  • 23: Bahnhof Luzern - Löwenplatz - Maihof - Ebikon Hofmatt - Dierikon - Längenbold - Root - Gisikon Bahnhof
  • 24: Bahnhof Luzern - Luzernerhof - Verkehrshaus/Lido - Seeburg - Hermitage - Meggen Schlössli - Kreuz - Meggen Gottlieben / Meggen Tschädigen
  • 25: Brüelstrasse - Eggen - Meggen Piuskirche - Meggen Gottlieben
  • 26: Brüelstrasse - Hochhüsliweid - Adligenswil - Unterlöchli - Schweizerheim - Ebikon Bahnhof - Ottigenbühl
  • Tellbus Uri (Schnellbus): Bahnhof Luzern - Luzern Eichhof - Altdorf Eggberge - Altdorf Telldenkmal

Ebenfalls von der VBL bzw. von Heggli betrieben wird der Mattbus Hergiswil.[2][3] Darüber hinaus werden Teile des Nachtstern-Netzes ebenfalls von den Verkehrsbetrieben Luzern bedient.

Stillgelegte Linien und Teilstücke

  • Auf der Linie 1: Bis 1946 existierte ein Tramgleis von der Endstation Kriens zur Talstation der Sonnenbergbahn.
  • Auf der Linie 2: Zwischen 1903 und 1913 endete die Linie am Bahnhof Emmenbrücke, danach wurde die Streckenführung ab Seetalplatz zum Centralplatz abgeändert.
  • Die Trolleybuslinie 5 Bahnhof Luzern - Bundesplatz - Steghof - Allmend war fast identisch mit der heutigen Trolleybuslinie 4, nur das kurze Teilstück Breitenlachen-Allmend wird seit 2005 nicht mehr bedient. Dafür wurde der Fahrplan auf der Linie 4 verdichtet.
  • Die Linie 13 Seetalplatz - Frohburg - Ruopigen - Littau Gasshof - Littau Bahnhof wurde bis Dezember 2008 von den VBL betrieben. Dann verloren die Verkehrsbetriebe die Konzession an die Auto AG Rothenburg, welche die Linie über Emmenbrücke Sprengi nach Rothenburg Wahligen verlängerte.
  • Der Versuchsbetrieb der Linie 17 (Bundesplatz - Paulusplatz - Steinhof - Eichhof) wurde 2005 eingestellt, das Steinhofquartier dafür mit der geänderten Linienführung der Linie 11 erschlossen.
  • Auf der Linie 20 wurde das Teilstück von Horw nach Hergiswil 1964 eingestellt.
  • Gütschbus: Pilatusplatz - Kasernenplatz - Château Gütsch: Der Betrieb wurde anfangs Januar 2009 nach nur sieben Monaten wieder eingestellt.

Umbenannte Linien

  • Die Linie 18 Bahnhof Luzern - Friedental war bis 1981 die Linie 8. Die Nummerierung wurde nach der Eröffnung der Linie Bahnhof Luzern - Hirtenhof geändert.
  • Die 1929 eröffnete Autobuslinie Bahnhof Luzern - Lido hiess ursprünglich Linie 15, dann Linie 6. Nach 1959 endete diese Linie im Würzenbach (heutige Station Brüelstrasse) und wurde mit der auf Trolleybus umgestellten Linie 2 vereinigt. Die freigewordene Liniennummer 6 ging 1960 auf die neue Verbindung Bahnhof Luzern - Matthof über.
  • Die zweite Autobuslinie 15 führte bis 1991 von Kriens über die Feldmühle nach Obernau. Dann wurde die Trolleybuslinie 1 von Kriens nach Obernau verlängert und der Autobusbetrieb aufgehoben. Die Liniennummer 15 ging einige Jahre später an den Quartierbus Kriens, der bis dahin mit dem Buchstaben Q bezeichnet wurde.
  • Im Jahre 1998 wurden die Linien 2 Emmenbrücke - Bahnhof - Würzenbach und 4/5 Hubelmatt/Allmend - Bahnhof - Wesemlin an den Bahnhof Luzern eingekürzt; stattdessen verkehren heute die bis anhin am Bahnhof endenden Linien 6/8 und 7 nach Würzenbach und Wesemlin-Unterlöchli.
  • Auf den Fahrplanwechsel 2014 wurden die Linien 26 und 27 zur neuen Linie 26, sowie die Linien 14 und 31 zur neuen Linie 14 zusammengehängt

Fahrzeuge

Trolleybus

Autobus

Ehemalige (Auswahl)

Nummern Stück Hersteller Typ Art Baujahre Ausrangierung Bemerkungen
101–110 10 Volvo/Hess B58-55 GAB Gelenkbus 1974 Ende 2002
111-116 06 Volvo/R+J B10MA Gelenkbus 1983; 1986 Ende 2006
51-61 11 Volvo/Hess B10M Solobus 1984; 1986 2005–2006 Nr. 60-61 ab 2005 als Nr. 551-552
117-122 06 Volvo/Hess B10MA Gelenkbus 1991 Ende 2006 Nr. 117, 118 und 120 bis Mitte 2007 für Matchtransporte
Nr. 119 Ende 2006 zum Eventbus umgebaut
123-125 03 Volvo/Hess B10LA Gelenkbus 1996 Juni 2009
62-63 02 Volvo/Hess B10L Solobus 1996 2010
5601,7152 02 Mercedes-Benz O 405 N Solobus 1997 2011
561-5641
565-5671
69
08 Mercedes-Benz O530 Solobus 1998–1999
2000–2001
2006
2011
2014
2014
69 nach Brand ausgemustert
162 01 Volvo 7900A Hybrid Gelenk-Hybridbus 2012 2014 Erster Euro6 Hybridbus;
Einjähriger Feldtest zwischen Juli 2013 und Juni 2014
72-77 06 Volvo 7700 Hybrid Hybridbus 2011 Frühling 2015 Für 3 Jahre geleast

Anmerkungen:
1 Bis 2010 im Eigentum der GOWA AG, seit 2002 Tochtergesellschaft der vbl[4]
2 Bis 2010 im Eigentum der GOWA AG, bis Dezember 2005 als Nr. 559 in Einsatz

Aktuelle

Nummern Stück Hersteller Typ Art Baujahre Bemerkungen
570-5721
611-616
09 Scania / Hess N94UB Midibus 2005–2006
5751; 617 02 Scania / Hess N280UB Midibus 2009
618 01 Mercedes-Benz O530K Midibus 2014 gebraucht beschafft
7012 01 Neoplan N 4411 Solobus 2001 Reservewagen Linien 15, 16, 21
64-65
66-68; 70-71
573-5741
7022
716-7243
20 Mercedes-Benz O530 Solobus 2004
2006
2006
2006
2005–2006
702: Ehemaliges Vorführfahrzeug ohne Matrixkasten an der Front
66 Fahrschulwagen
78-80 03 Volvo 7900 Hybrid Hybridbus 2015
81-84
85-86
06 Mercedes-Benz O530 C2 Solobus 2015
2016
126-133
135-144
145-147; 149-1504
151-157
30 Mercedes-Benz O530G Gelenkbus 2002
2004
2003
2006
134 nach Unfall ausgemustert
148 nach Brand am 15. Mai 2016 ausgemustert[5]
158-161 04 Mercedes-Benz O530G Facelift Gelenkbus 2009
163-175
176-183
21 Mercedes-Benz O530G C2 Gelenkbus 2014
2016
Nr. 163-175 für den Autobusersatz auf der Trolleybuslinie 2 beschafft.[6]

Anmerkungen:
1 Bis 2010 im Eigentum der GOWA AG, seit 2002 Tochtergesellschaft der vbl[7]
2 Bis 2012 im Eigentum der Heggli AG
3 Wagen 716-717 und 723-724 bis 2010 im Eigentum der GOWA AG
4 Bis Dezember 2005 bei Heggli unter den Nummern 707-712 geführt

Übernahme Therpa AG

Die vbl übernahm per 4. Juli 2016 Therpa AG aus Stans, welche zu diesem Zeitpunk im Kanton Nidwalden insgesamt sieben Postautolinien mit 20 Bussen betreibt. Dabei soll das 1975 gegründete Unternehmen weiterhin als eigenständiges Postauto-Unternehmen agieren. Durch die Übernahme des Unternehmens konnte die vbl ihr Marktgebiet südlich von Luzern erweitern, zudem sollen Synergien genutzt werden können.[8]

vbl-historic

Die historischen Fahrzeuge der vbl wurden lange Zeit im Depot Weinbergli abgestellt, wo auch die regulären Linienfahrzeuge gewartet und abgestellt werden. Da dies für den laufenden Betrieb nicht ganz unproblematisch war, wurden die Fahrzeuge im Jahr 2007 an einen Aussenstandort verlegt.[9] Pünktlich zum 111 jährigen Jubiläum der vbl im Jahr 2010 wurden die beiden Oldtimer-Autobusse aus dem historischen Bestand wieder fahrbereit gemacht und für Fahrten genutzt.[10]

Inzwischen war das Interesse von Oldtimer-Liebhabern geweckt worden, welche die historischen Fahrzeuge gerne weiterhin der Öffentlichkeit zugänglich machen wollten. So kam es zu Gesprächen von Mitarbeitern der vbl und des Verkehrshauses, infolgedessen am 19. Oktober 2012 vbl-historic als Verein gegründet wurde.[9] Ziel dieses Vereines ist neben dem Erhalt und der Pflege der historischen Fahrzeuge auch der Betrieb dieser Fahrzeuge als historische Zeitzeugen an Anlässen.[11]

Folgende Fahrzeuge sind aktuell im Bestand von vbl-historic:[12]

  • Twin Coach/Herkules 38-S-DT Nr. 76 (1948), Autobus (betriebsfähig)
  • FBW/Hess B71U Nr. 81 (1955), Autobus (betriebsfähig)
  • FBW/FFA/MFO 1 MHe Nr. 25 (1949), Trolleybus (betriebsfähig)
  • FBW/Schindler/MFO-BBC 1 MHe Nr. 242 (1963), Trolleybus
  • Berna (1958), Turmwagen

Ausserdem befindet sich der Wagenkasten von Tramtriebwagen Nr. 13 von 1899 im Besitz des Vereins. Dieser Wagen diente nach der Betriebseinstellung 1961 als privates Gartenhäuschen. Später war er auf einem Kinderspielplatz, bevor er 1999 nach Luzern zurückkehrte.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Baueingabe für ein zweites vbl-Depot in Root Medienmitteilung der vbl vom 22. Juli 2016
  2. a b Linienbusse auf www.heggli.com
  3. vbl fährt "Matt Bus Hergiswil". auf http://www.zentralbahn.ch
  4. Geschichte auf www.vbl.ch
  5. VBL-Bus in Meggen ausgebrannt auf www.luzernerzeitung.ch
  6. 13 neue Gelenkbusse für Ihren Komfort in vbl-Zeitung 57 November 2013, Seite 12
  7. Geschichte auf www.vbl.ch
  8. 'vbl AG erwirbt die Thepra AG in Stans' Medienmitteilung der vbl vom 5. Juli 2016
  9. a b Wie entstand vbl-historic auf www.vbl-historic.ch
  10. 111 Jahre jung in ÖV Panorama 1/2011 (S.14)
  11. Vereinszweck auf www.vbl-historic.ch
  12. Fahrzeuge auf www.vbl-historic.ch