Villers-la-Chèvre

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Villers-la-Chèvre
Villers-la-Chèvre (Frankreich)
Villers-la-Chèvre (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Meurthe-et-Moselle (54)
Arrondissement Val-de-Briey
Gemeindeverband Terre Lorraine du Longuyonnais
Koordinaten 49° 30′ N, 5° 42′ OKoordinaten: 49° 30′ N, 5° 42′ O
Höhe 312–380 m
Fläche 4,02 km²
Einwohner 557 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 139 Einw./km²
Postleitzahl 54870
INSEE-Code
Website www.villerslachevre.fr

Kirche Saint-Étienne-Saint-Michel

Villers-la-Chèvre [vilɛʁ la ʃɛvʁ] (luxemburgisch: Geesswëller) ist eine französische Gemeinde mit 557 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Meurthe-et-Moselle in der Region Grand Est. Sie gehört zum Arrondissement Val-de-Briey und zum 2013 gegründeten Gemeindeverband Communauté de communes Terre Lorraine du Longuyonnais.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Villers-la-Chèvre liegt nahe dem Dreiländereck Frankreich-Belgien-Luxemburg, etwa sechs Kilometer westsüdwestlich von Longwy. Das Gemeindegebiet erstreckt sich auf einem wenig gegliederten Plateau nördlich des tief einschneidenden Chierstales.

Nachbargemeinden von Villers-la-Chèvre sind Cosnes-et-Romain im Norden, Lexy im Osten, Cons-la-Grandville im Süden und Nordwesten, Montigny-sur-Chiers im Südwesten sowie Fresnois-la-Montagne im Westen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name des Ortes entwickelte sich von Villers-la-Chièvres 1304 über Villers-la-Chepvre im Jahr 1613 zum heutigen Villers-la-Chèvre. Man nimmt an, dass Chèvre (deutsch Ziege) eine Verformung des Flussnamens Chiers ist, der südlich des Ortes fließt.

Im 14. Jahrhundert unterstellten die Herren von Cons das Dorf dem „Gesetz von Beaumont“ (Loi de Beaumont), das vielen Orten im Nordosten Frankreichs, im Süden Belgiens und in Luxemburg ermöglichte, eigene Magistrate zu wählen.

Graf Jean de Lambertye wurde durch die Heirat mit Marguerite de Custine Baron in Cons-la-Grandville und 1641 Vasall des Königs von Frankreich und 1660 der Herzöge von Lothringen (1660).

Während der Zeit des Ancien Régime war die Pfarrei Villers Teil des Dekanats in Bazailles, 15 Kilometer südöstlich von Villers-la-Chèvre.[1]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2019
Einwohner 170 179 188 284 389 488 536 551

Im Jahr 2016 wurde mit 577 Bewohnern die bisher höchste Einwohnerzahl ermittelt. Die Zahlen basieren auf den Daten von annuaire-mairie[2] und INSEE[3].

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kapelle Notre-Dame-de-Bonsecours
  • Pfarrkirche Saint-Étienne-Saint-Michel (St. Stefan und St. Michael), ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert, 1741 nach Zerstörungen wieder aufgebaut, 1832 bis 1836 neuer Glockenturm, Sakristei ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert
  • Kapelle Notre-Dame-de-Bonsecours (Mariahilf) aus dem 19. Jahrhundert, auch Notre-Dame-des Voyageurs genannt
  • Lavoir aus dem Jahr 1778

Partnerschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2008 besteht eine Partnerschaft mit der westirischen Gemeinde Foxford.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Gemeinde sind noch fünf Landwirtschaftsbetriebe ansässig (Getreideanbau, Milchviehhaltung).[4] Darüber hinaus pendeln viele Bewohner in die nahegelegenen Gewerbegebiete um Longwy oder nach Luxemburg.

Durch Villers-la-Chèvre führt die Nationalstraße N 18 als Teil der Europastraße 44 von Le Havre nach Luxemburg. Der nächste Bahnhof befindet sich im sechs Kilometer entfernten Longwy mit Bahnverbindungen nach Nancy, Luxemburg, Charleville-Mézières, Metz und Thionville.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geschichtlicher Abriss auf villerslachevre.fr. Abgerufen am 25. April 2011 (französisch).
  2. Villers-la-Chèvre auf annuaire-mairie
  3. Villers-la-Chèvre auf INSEE
  4. Landwirtschaftsbetriebe auf annuaire-mairie.fr (französisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Villers-la-Chèvre – Sammlung von Bildern