„Bodo Hombach“ – Versionsunterschied

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==Ehrungen==
==Ehrungen==
Im Dezember 2006 wurde Bodo Hombach mit dem [[Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen]] ausgezeichnet.<ref>[http://www.nrw.de/Presseservice/archive/presse2006/12_2006/061212STK_Verdienstorden.php Ministerpräsident Jürgen Rüttgers verleiht den Verdienstorden das Landes an 14 Bürgerinnen und Bürger], Pressemitteilung der Landesregierung NRW, 12. Dezember 2006</ref>
Im Dezember 2006 wurde Bodo Hombach mit dem [[Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen]] ausgezeichnet.<ref>[http://www.nrw.de/Presseservice/archive/presse2006/12_2006/061212STK_Verdienstorden.php Ministerpräsident Jürgen Rüttgers verleiht den Verdienstorden das Landes an 14 Bürgerinnen und Bürger], Pressemitteilung der Landesregierung NRW, 12. Dezember 2006</ref>

==Sonstiges==
In den Jahren 1998 und 1999 wurde Hombach vorgeworfen, vom [[Veba]]-Konzern beim Neubau seines Eigenheims ohne sachlichen Grund Preisvergünstigungen in sechsstelliger Höhe erhalten zu haben. Unter anderem hatte der Bauleiter vor Gericht entsprechende Angaben gemacht. Hombach hat diese Vorwürfe stets zurückgewiesen und bekundet, dass er für jede Bauleistung Quittungen vorlegen könne. Er verwies außerdem auf die Untersuchung einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die die Preise als im Rahmen des Üblichen bezeichnete. Die Affäre brachte den damaligen Kanzleramtsminister in erhebliche Schwierigkeiten.<ref>[http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/1999/0813/politik/0017/index.html Freundschaftspreise für Bodo Hombach], ''Berliner Zeitung'', 13. August 1999</ref>

Die Vorwürfe wurden Jahre später von Michael Dichand, Sohn des Gründers und Gesellschafters der österreichischen „Kronen-Zeitung“, im Rahmen einer Auseinandersetzung der Medienkonzerne wiederholt. Dagegen setzte sich Hombach gerichtlich zur Wehr. Das Landgericht Hamburg untersagte im Juli 2007 die Äußerungen ausdrücklich, weil Dichand seine Behauptungen vor Gericht nicht beweisen konnte.<ref>[http://www.tagesspiegel.de/medien-news/WAZ-Bodo-Hombach;art15532,2361952 Gerichtsurteil: Hombachs Triumph], ''Der Tagesspiegel'', 20. August 2007</ref>


==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==

Version vom 23. Dezember 2007, 00:25 Uhr

Bodo Hombach (* 19. August 1952 in Mülheim an der Ruhr) ist ein deutscher Wirtschaftsmanager. Er ist alleiniger Geschäftsführer der WAZ-Mediengruppe. Bis 2001 war er jahrzehntelang als Politiker tätig, unter anderem als Wirtschaftsminister von Nordrhein-Westfalen, Leiter des Bundeskanzleramts der deutschen Bundesregierung sowie EU-Sonderkoordinator des Stabilitätspakts für Südosteuropa.


Jugend & Landespolitik

Nach einer Ausbildung zum Fernmeldehandwerker (Lehre von 1967-1970 beim Fernmeldeamt in Duisburg) studierte Bodo Hombach von 1973 bis 1978 Sozialarbeit an der Fachhochschule Düsseldorf. Er arbeitete als Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, bevor er von 1990 bis 1998 für die SPD Mitglied im nordrhein-westfälischen Landtag wurde. Von 1979 bis 1991 war er deren Landesgeschäftsführer, von 1990 bis 1998 wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion und Vorsitzender des Untersuchungsausschusses. Er war vom 17. Juni 1998 bis 27. Oktober 1998 Landesminister für Wirtschaft und Mittelstand, Technologie und Verkehr in Nordrhein-Westfalen (Kabinett Clement I).

Hombach koordinierte mehrere Wahlkämpfe der NRW- und Bundes-SPD. Er galt als genialer Wahlkampfstratege und Schöpfer des Slogans „Wir in Nordrhein-Westfalen“. Nelson Mandela wählte ihn zum Berater bei seinem ersten Wahlkampf.

Bundesregierung

Im Oktober 1998 berief ihn Gerhard Schröder als Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramts in sein Kabinett. Hombach war ein Verfechter der „neuen Mitte“, eines reformorientierten Weges zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Landes. Bezeichnend dafür war das unter dem Titel „Der Weg nach vorne für Europas Sozialdemokraten“ veröffentlichte „Schröder-Blair-Papier“, verfasst von Bodo Hombach und seinem britischen Kollegen, dem heutigen EU-Handelskommissar Peter Mandelson. „Bodo Hombach, Germany’s trouble-shooter“ titelte der The Economist über den „Wunderknaben von der Ruhr“. „Die Zeitschrift wunderte sich, dass Hombach trotz seiner Machtfülle ein ‚Einzelkämpfer’ geblieben sei, ein ‚Außenseiter’, der von der ‚Garde der alten Linken’ ebenso heftig verfolgt werde wie von den ‚Apparatschiks in der Bonner SPD-Parteizentrale’“, schrieb seinerzeit die Tageszeitung DIE WELT.

EU-Sonderkoordinator

1999 wechselte Hombach nach Brüssel, wo er die Position des EU-Sonderkoordinators für den Stabilitätspakt in Südosteuropa übernahm.[1] Bei der ersten Geberkonferenz im Jahr 2000 sammelte er mehr als 4,6 Milliarden Euro für die notleidende Region. Im Juli 2002 wurde Hombach vom europäischen Steuerzahlerbund mit dem „Europäischen Stier“ für den sparsamen Umgang mit EU-Steuergeldern ausgezeichnet. Der Interessenverband hatte gewürdigt, dass Hombach mit seinen 32 Mitarbeitern weit weniger Geld ausgegeben hatte, als ihm laut Etatansatz zustand.[2]

Manager in der Medienbranche

Seit Februar 2002 ist Hombach Geschäftsführer der WAZ-Mediengruppe, seit 2005 Verwaltungsratsvorsitzender der PIN Group.

Ehrungen

Im Dezember 2006 wurde Bodo Hombach mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.[3]

Sonstiges

In den Jahren 1998 und 1999 wurde Hombach vorgeworfen, vom Veba-Konzern beim Neubau seines Eigenheims ohne sachlichen Grund Preisvergünstigungen in sechsstelliger Höhe erhalten zu haben. Unter anderem hatte der Bauleiter vor Gericht entsprechende Angaben gemacht. Hombach hat diese Vorwürfe stets zurückgewiesen und bekundet, dass er für jede Bauleistung Quittungen vorlegen könne. Er verwies außerdem auf die Untersuchung einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die die Preise als im Rahmen des Üblichen bezeichnete. Die Affäre brachte den damaligen Kanzleramtsminister in erhebliche Schwierigkeiten.[4]

Die Vorwürfe wurden Jahre später von Michael Dichand, Sohn des Gründers und Gesellschafters der österreichischen „Kronen-Zeitung“, im Rahmen einer Auseinandersetzung der Medienkonzerne wiederholt. Dagegen setzte sich Hombach gerichtlich zur Wehr. Das Landgericht Hamburg untersagte im Juli 2007 die Äußerungen ausdrücklich, weil Dichand seine Behauptungen vor Gericht nicht beweisen konnte.[5]

Einzelnachweise

  1. Ministerwechsel in Berlin, WDR Online, 2002
  2. Bodo Hombachs späte Ehre als „europäischer Stier“, Die Welt, 9. Juli 2002
  3. Ministerpräsident Jürgen Rüttgers verleiht den Verdienstorden das Landes an 14 Bürgerinnen und Bürger, Pressemitteilung der Landesregierung NRW, 12. Dezember 2006
  4. Freundschaftspreise für Bodo Hombach, Berliner Zeitung, 13. August 1999
  5. Gerichtsurteil: Hombachs Triumph, Der Tagesspiegel, 20. August 2007

Quellen

Weblinks