„David Copperfield (1935)“ – Versionsunterschied

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Version vom 13. Juni 2009, 03:19 Uhr

Film
Titel David Copperfield
Originaltitel The Personal History, Adventures, Experience, & Observation of David Copperfield the Younger
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahre 1935
Länge 133 Minuten
Stab
Regie George Cukor
Drehbuch Hugh Walpole,
Howard Eastabrook
Produktion David O. Selznick
Musik Herbert Stothart
Kamera Oliver T. Marsh
Schnitt Robert Kern
Besetzung

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David Copperfield ist die US-amerikanische Filmadaption von Charles Dickens gleichnamiger Novelle. Der Film wurde 1935 gedreht. Die Premiere des Films fand am 8. Januar 1935 statt. In Deutschland wurde der Film erstmals am 20. Dezember 1935 in den Kinos gezeigt.

Handlung

Sechs Monate nach dem Tod seines Vaters wird David Copperfield geboren. Der englische Junge wird von seiner Mutter Clara und der Amme Peggotty großgezogen. David wächst heran, seine Mutter hat einen Verehrer in Person des strengen und gebieterischen Mr. Murdstone. David und Peggotty können den Mann aber nicht leiden.

Peggotty nimmt David zu einem Besuch bei ihrer Familie mit. Dabei erzählt sie ihm, wie ihr Bruder Dan die beiden Waisenkinder Little Em'ly und Ham adoptiert hat. Als David wieder heimkommt, hat seine Mutter Mr. Murdstone geheiratet. Peggotty hat ihren Job an Jane verloren, Davids neuer Tante. Clara ist gegen Janes Anwesenheit, doch ihr neuer Mann weist sie zurecht. Als David in seinen schulischen Leistungen nachlässt, wird er von Mr. Murdstone bestraft.

Clara bringt ein weiteres Kind zur Welt, stirbt aber bei der Geburt. David wird nach London zum Arbeiten geschickt. Er steht unter der Aufsicht von Wilkins Micawber, der ständig von seinen Gläubigern gejagt wird. Als Micawber verhaftet wird, wird David zu seiner Tante Betsey nach Dover geschickt. David muss die Reise zu Fuß zurücklegen. Bei der Ankunft hegt er sofort Abscheu gegenüber seiner Tante und ihrem Cousin Mr. Dick.

David wird von der gutsituierten Familie Wickfield aufgenommen. Den Familienvorstand hat der alkoholkranke Mr. Wickfield inne, zum Haushalt gehören neben dem Sekretär Uriah Heep auch Mr. Wickfields Tochter Agnes, die sich in David verliebt. Doch David beginnt ein Studium in Canterbury und nimmt daher kaum Notiz von Agnes. Der Sekretär ist clever und erlangt eine machtvolle Position in der Familie. Er stellt Davids alten Bekannten Micawber ein.

David reist nach London, um eine Arbeit als Schreiber zu suchen. Er begegnet seinem alten Freund Steerforth, der ihn in die Oper einlädt. Dort verliebt sich David in die attraktive Dora. Kurz darauf brennt Steerforth mit Little Em'ly nach Italien durch. Ihr Cousin Ham will sie zurückholen, als er erfährt, dass sie von Steerforth in Italien sitzengelassen wurde. Doch während der Reise stirbt er, als er einen Mann von einer gekenterten Yacht zu retten versucht. Der Mann ist Steerforth.

David kann in London einige seiner Kurzgeschichten veröffentlichen und Dora heiraten. Die immer noch in ihn verliebte Agnes ist geschockt. Dora ist schwächlich und stirbt bald an einer schweren Krankheit. Zu Besuch bei den Wickfields entdeckt David, dass der Sekretär Heep so viel Macht angehäuft hat, dass er um Agnes Hand anhalten konnte. Mit Hilfe von Micawber kann David Heep in Anwesenheit der Wickfields, seiner Tante Betsey und Mr. Dick als Bösewicht entlarven. David wendet sich nun Agnes zu und gesteht ihr seine bis jetzt verborgenen Gefühle zu ihr.

Kritiken

Das Lexikon des internationalen Films lobte Cukors "minuziöse Authentizität in der Ausstattung" und die "hochkarätige Besetzung" mit W. C. Fields, der "eine denkwürdige Rolle spielt."[1] Die Zeitschrift "Prisma" bezeichnet den Film als die "grandioseste Verfilmung" des Romans. "Besonders gut ist die brillante Besetzung."[2] Laut der Zeitschrift Cinema gelang Regisseur Cukor eine "stimmige Umsetzung des viktorianischen Romanklassikers. Cukors Sinn fürs Detail und sein exzentisches Casting (...) wurden einhellig gerühmt."[3] Auch der „Classic Filmguide“ war begeistert. Der Film sei eine "fantastische Wiedergabe" von Dickens Erzählung.[4] Sanderson Beck lobt im "Movie Mirror" die "exzellente Besetzung" bis in die kliensten Nebenrollen. Der Film werde durch "diverse Dickens-Charaktere und dem detaillierten Porträt des Englands des 19. Jahrhunderts bereichert".[5]

Auszeichnungen

1936 wurde der Film in den Kategorien Bester Film, Bester Schnitt und in der ehemaligen Kategorie Beste Regieassistenz (Joseph M. Newman) für den Oscar nominiert. Ein Jahr zuvor wurde George Cukor bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig für den Mussolini Cup nominiert.

Hintergrund

Der Großteil der Darsteller stammte aus Großbritannien und den Commonwealth-Staaten. Aus England stammten: Frank Lawton, Elizabeth Allen, Harry Beresford, Una O'Connor, Violet Kemble Cooper, Lennox Pawle, Roland Young, Hugh Williams, Herbert Mundin (in der Rolle des Barkis) und Ivan F. Simpson (in der Rolle des Littimer). Basil Rathbone und John Buckler wurden in Südafrika geboren, Co-Autor Hugh Walpole, der auch eine kleine Nebenrolle als Vikar spielt, in Neuseeland. Freddie Bartholomew und Maureen O'Sullivan (bekannt als Jane aus den Tarzanfilmen mit Johnny Weissmuller) stammten aus Irland.

Die Rolle des Mr. Micawber wurde anfangs von Charles Laughton gespielt. Auf eigenen Wunsch trat Laughton aber von der Rolle zurück und empfahl W. C. Fields, der von Paramount Pictures für diesen Film ausgeliehen wurde.[6]

Für die Ausstattung des Films der MGM sorgten Cedric Gibbons und Edwin B. Willis, den Ton bearbeitete Douglas Shearer.

Produzent Selznick, dessen russischer Vater durch Dickens Buch die englische Sprache lernte, wollte den Film in England in zwei Teilen drehen. Da das Projekt dann noch teurer werden würde, entschloß man sich zu einem etwas über zwei Stunden dauernden Film, der knapp eine Million US-Dollar kostete. Bis auf einige Aussenaufnahmen der Kathedrale von Canterbury wurde der Film komplett in Kalifornien gedreht, wobei die weißen Klippen von Dover in Malibu nachmodelliert wurden. Der Film war ein großer Publikumserfolg und spielte über 3,5 Millionen US-Dollar ein.[7]

Weitere Verfilmungen des Romans

Literaturhinweis

  • Charles Dickens: David Copperfield - deutsche Übersetzung von Gustav Meyrink - dtv-Taschenbuch, 2009 - ISBN: 3-423-13730-4

Einzelnachweise

  1. http://www.kabeleins.de/film_dvd/filmlexikon/ergebnisse/index.php?filmnr=22845
  2. http://www.prisma.de/film.html?mid=1935_david_copperfield
  3. http://www.cinema.de/kino/filmarchiv/film/david-copperfield,1308390,ApplicationMovie.html
  4. http://www.classicfilmguide.com/index.php?s=essential&item=325
  5. http://www.san.beck.org/MM/1935/DavidCopperfield.html
  6. http://www.tcm.com/tcmdb/title.jsp?stid=72384&category=Notes
  7. http://www.tcm.com/tcmdb/title.jsp?stid=72384&category=Articles