Österreichischer Buchpreis

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Der Österreichische Buchpreis ist ein Österreichischer Staatspreis und Literaturpreis des Bundeskanzleramtes der Republik Österreich. Partner des Preises sind der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels und die Kammer für Arbeiter und Angestellte Wien.

Geschichte

Der Buchpreis wurde auf Initiative des Bundesministers Josef Ostermayer gegründet. Der Preis wurde am 14. März 2016 erstmals angekündigt.[1] Die Schaffung eines eigenständigen österreichischen Preises war von österreichischen Autoren schon länger[2] gefordert worden, die kritisiert hatten, bei der Verleihung des Deutschen Buchpreises regelmäßig nicht erfolgreich und damit auf dem Markt für literarische Werke benachteiligt zu sein.[3]

Auswahlverfahren

Verlage, die Mitglied im Hauptverband des österreichischen Buchhandels (HVB), im Börsenverein des Deutschen Buchhandels oder im Schweizer Buchhändler- und Verlegerverband (SBVV) sind, können sich mit jeweils maximal zwei Titeln aus ihrer Produktion bewerben. Die Titel müssen im Zeitraum vom 1. Oktober des Vorjahres bis zum 11. Oktober des Vergabejahres erschienen sein. Zusätzlich dürfen Verlage der Jury drei weitere Titel aus ihrem aktuellen Programm zur Aufnahme in den Wettbewerb vorschlagen. Eine jährlich wechselnde Fachjury soll alle Einreichungen sichten und eine zehn Titel umfassende Longlist – sowie für den Debütpreis eine Shortlist aus drei Titeln – zusammenstellen, die jeweils im September veröffentlicht werden sollen. Aus der Longlist sollen die Jurorinnen und Juroren fünf Finalisten (Shortlist) ermitteln, die im Oktober bekannt gegeben werden sollen. Die Bekanntgabe der Siegertitel ist dann im Rahmen einer Preisverleihung am Vorabend der Buch Wien vorgesehen. Die Jury wird gemeinsam vom Bundeskanzleramt, dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels und der Arbeiterkammer Wien jährlich neu bestimmt.

Preis

Der Preis ist mit insgesamt 45.000 Euro dotiert. Er soll jährlich zum Auftakt der BUCH WIEN im November das beste deutschsprachige belletristische, essayistische, lyrische oder dramatische Werk einer österreichischen Autorin bzw. eines österreichischen Autors mit einer Preissumme von 20.000 Euro auszeichnen. Die vier weiteren für den Preis Nominierten erhalten jeweils 2.500 Euro. Zusätzlich stiftet die Arbeiterkammer Wien einen Debütpreis (10.000 Euro für den Siegertitel, zwei weitere Finalisten erhalten 2.500 Euro).

2016

2016 setzte sich die Jury aus Klaus Amann (Germanist), Sandra Kegel (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Kurt Reissnegger (Ö1), Rotraut Schöberl (Buchhandlung Leporello) und Brigitte Schwens-Harrant (Die Furche) zusammen. Am 11. Oktober 2016 wurden die Nominierungen für 2016 bekanntgegeben.[4] Ausgezeichnet wurde fleurs von Friederike Mayröcker.

Die Longlist, bestehend aus insgesamt zehn Titeln, wurde am 6. September 2016 bekanntgegeben, auf dieser befanden sich außerdem folgende Autoren und Titel:[5]

Die Shortlist Debüt 2016 umfasste folgende drei Titel.[6] Ausgezeichnet wurde Traurige Freiheit von Friederike Gösweiner.

Die Bekanntgabe der Preisträger für das Jahr 2016 erfolgte am 8. November 2016.[7]

2017

Für den zweiten Österreichischen Buchpreis wurden insgesamt 141 Titel von 79 Verlagen eingereicht, davon bewarben sich 25 Verlage mit 28 Erstlingstiteln für den Debütpreis. 33 der Verlage stammen aus Österreich, 20 aus Deutschland und einer aus der Schweiz. Die Jury setzt sich 2017 aus Petra Hartlieb (Buchhandlung Hartliebs Bücher), Klaus Kastberger (Literaturhaus Graz), Klaus Nüchtern (Falter), Kristina Pfoser (ORF) und Wiebke Porombka (Frankfurter Allgemeine Zeitung) zusammen.[8]

Ausgezeichnet wurde Tiere für Fortgeschrittene von Eva Menasse, der Debütpreis ging an Sechzehn Wörter von Nava Ebrahimi.[9]

Am 5. September 2017 wurden die zehn Titel der Longlist 2017 bekanntgegeben und am 10. Oktober 2017 die fünf Titel der Shortlist:[10]

Longlist (ohne Finalisten)

Die Shortlist Debüt 2017 umfasste folgende drei Titel:

Die Bekanntgabe der Preisträger für das Jahr 2017 erfolgte am 7. November 2017.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Erster Österreichischer Buchpreis in November. Artikel auf derstandard.at vom 15. März 2016, abgerufen am 19. April 2016.
  2. Österreichischer Buchpreis ab 2016, Artikel auf diepresse.com vom 15. Oktober 2015, abgerufen am 18. April 2016.
  3. Autoreninitiative fordert eigenen Österreichischen Buchpreis, Artikel auf diepresse.com vom 12. Oktober 2015, abgerufen am 18. April 2016.
  4. orf.at - Österreichischer Buchpreis: Die Autoren auf der Shortlist. Artikel vom 11. Oktober 2016, abgerufen am 11. Oktober 2016.
  5. Longlist Österreichischer Buchpreis 2016. Abgerufen am 11. Oktober 2016.
  6. Österreichischer Buchpreis: Shortlist Debüt 2016. Abgerufen am 11. Oktober 2016.
  7. 119 Titel eingereicht, boersenblatt.net, 6. Mai 2016, abgerufen am 6. Mai 2016
  8. Österreichischer Buchpreis und Debütpreis: Insgesamt 141 Titel von 79 Verlagen eingereicht. Abgerufen am 23. Mai 2017.
  9. orf.at: Österreichischer Buchpreis an Eva Menasse. Artikel vom 7. November 2017, abgerufen am 7. November 2017.
  10. Österreichischer Buchpreis 2017: Shortlist bekanntgegeben. OTS-Meldung vom 10. Oktober 2017, abgerufen am 10. Oktober 2017.