Alfa Romeo 8C Competizione

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Alfa Romeo
Alfa Romeo 8C Competizione (2007–2009)
Alfa Romeo 8C Competizione (2007–2009)
Alfa Romeo 8C Competizione (2007–2009)
8C Competizione
Produktionszeitraum: 2007–2010
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Coupé, Cabriolet
Motoren: Ottomotor:
4,7 Liter (332 kW)
Länge: 4280 mm
Breite: 1900 mm
Höhe: 1250 mm
Radstand: 2525 mm
Leergewicht: 1585–1750 kg
Vorgängermodell Tipo 33 Stradale
SZ/RZ

Der Alfa Romeo 8C Competizione (interne Bezeichnung Typ 920)[1] ist ein von 2007 bis 2010[2] gebauter Sportwagen der Automobilmarke Alfa Romeo.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für den Wagen wurde im September 2003 auf der IAA in Frankfurt am Main ein Konzeptfahrzeug mit selbem Namen vorgestellt, das sich noch in einigen technischen Details vom Serienfahrzeug unterschied und für das das 1996 vorgestellte Konzeptfahrzeug Alfa Romeo Nuvola die Basis bildet.[3] Im Jahr 2005 wurde beim Pebble Beach Concours d’Elegance auch eine offene Spider-Version gezeigt.[4]

In den Jahren 2004[5] und 2005 gab es Vermutungen im Motorjournalismus, dass das Fahrzeug geringe Chancen auf eine Serienfertigung habe.[3]

Die Serienversion des Coupés wurde schließlich vom damaligen Alfa-Romeo-Vorsitzenden Antonio Baravalle im Frühjahr 2006 gegenüber der Website 4Car angekündigt[6] und auf der Mondial de l’Automobile 2006 erstmals gezeigt.[7] Anfangs wurde noch davon ausgegangen, dass die Gesamtstückzahl 500 betragen sollte (Coupé 250 Stück und Roadster 250 Stück).[8]

Anfang 2007 hatte Alfa Romeo die Produktion des Sportcoupés bei Maserati in Modena aufgenommen. Der Preis lag bei ca. 160 000 Euro. Sie war auf 500 Stück limitiert und wurde Anfang 2009 beendet.

Im März 2008 stellte Alfa Romeo die endgültige Version des 8C Spider auf dem Genfer Auto-Salon vor.[9] Wie beim Competizione wurden 500 Exemplare bis Ende 2010 produziert und zu einem Grundpreis von 211 285 Euro an ausgesuchte Interessenten verkauft.[10]

Namensgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name erinnert an den Alfa Romeo 8C der 1930er-Jahre und weist auf den Achtzylindermotor hin, der als Antrieb dient. Die Erweiterung Competizione leitet sich vom an der Mille Miglia 1950 teilnehmenden Alfa Romeo 6C 2500 Competizione her.[11]

Design[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Karosserieentwurf stammt von Wolfgang Egger, seinerzeit Leiter des Designzentrums Centro Stile von Alfa Romeo, und nimmt die Linienführung der Alfa Romeo TZ sowie des Alfa Romeo Tipo 33 Stradale aus den 1960er-Jahren wieder auf.[3]

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine technische Basis stammt vom Maserati Coupé ab. Der von Maserati stammende V8-Ottomotor, der von Ferrari hergestellt wurde[12], hat im 8C jedoch mehr Hubraum (4,7 Liter) und eine höhere maximale Leistung von 332 kW[7], in den Medien wurde sie später oftmals mit 331 kW angegeben. Die Karosserie besteht aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff. Das Fahrgestell besteht aus Verbundstoffen und wurde gemeinsam mit Dallara entwickelt. Der Unterboden ist wie im Rennsport üblich so gestaltet, dass bei hoher Geschwindigkeit der aerodynamische Auftrieb minimiert ist. Der Wagen hat ein automatisiertes Sechsgang-Schaltgetriebe, das wie im Rennsport über Schalter am Lenkrad bedient wird oder auf einen Automatikmodus umgestellt werden kann. Das Getriebe ist an der angetriebenen Hinterachse eingebaut (Transaxle-Bauweise). Bei maximaler Beschleunigung des Wagens werden aus dem Stand 100 km/h in 4,2 s erreicht, die Höchstgeschwindigkeit liegt beim Coupé bei 292 km/h.

Die von Brembo zugelieferten Bremsscheiben sind aus kohlenstofffaserverstärktem Siliciumcarbid. Rundum ist das Fahrzeug mit einer vom Maserati GranSport[12] stammenden Doppelquerlenkeraufhängung ausgerüstet.

Die Rohkarosserien des 8C Competizione fertigte der Turiner Zulieferer OPAC.[13]

Verwandte Fahrzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum 100. Geburtstag von Alfa Romeo im Jahre 2010 wurde eine Sonderauflage namens Alfa Romeo TZ3 Stradale Zagato präsentiert – eine Mischung aus 8C und Dodge Viper ACR-X. Lediglich neun Exemplare wurden zum Stückpreis von 500 000 Euro hergestellt.[14]

2012 präsentierte Carrozzeria Touring Superleggera auf dem Genfer Auto-Salon den auf dem Chassis des Alfa Romeo 8C basierenden Touring Superleggera Disco Volante als Coupé[15] und 2016 die Roadster-Variante Disco Volante Spyder.[16]

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Competizione Spider
Motorart Ottomotor
Motoreinbaulage vorn längs
Motorbauart Achtzylinder-V-Motor 90°, 32 Ventile
Hubraum 4691 cm³
Gemischaufbereitung Einspritzung
max. Leistung 331 kW (450 PS) bei 7000 min−1
max. Drehmoment 470 Nm bei 4750 min−1
Höchst­geschwindigkeit 295 km/h 292 km/h
Getriebeanordnung Transaxle
Getriebe, serienmäßig 6-Gang-Schaltgetriebe, automatisiert
Antrieb Hinterradantrieb
Beschleunigung, 0–100 km/h 4,2 s 4,5 s
Kraftstoff­verbrauch, kombiniert 16,3 l/100 km 15,8 l/100 km
CO2-Emissionen 391 g/km 377 g/km
Leergewicht 1585 kg 1675 kg
Tankinhalt 88 l
Abgasnorm Euro 5

Zulassungszahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 2008 und 2015 sind in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt 150 Alfa Romeo 8C Competizione neu zugelassen worden.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Teilegutachten / Parts Approval Nr. 2662/09. (PDF; 237 kB) In: docs.kwsuspension.de. KW automotive / Institut für Fahrzeugtechnik und Mobilität / TÜV Nord, 30. Juni 2009, S. 2, abgerufen am 9. April 2020.
  2. Neuwagen: Für diese Autos war 2010 Schluss. In: t-online.de. 18. Januar 2011, abgerufen am 9. April 2020 (Bild 1).
  3. a b c Harald Prüssmann: Fahrbericht Alfa 8C Competizione – Herzblut. In: autobild.de. 18. August 2005, abgerufen am 9. April 2020 (Fahrbericht des Konzeptfahrzeugs).
  4. James Granger: Alfa Romeo’s return to America in 2007 was publicly kick-started last weekend with the stateside unveiling of an all-new concept car in the form of the stunning Alfa Spider. In: italiaspeed.com. Interfuture Media / Italiaspeed, 29. August 2005, abgerufen am 9. April 2020 (englisch).
  5. Alfa 8c Axed. In: evo.co.uk. Dennis Publishing Limited, 30. November 2004, abgerufen am 9. April 2020 (englisch).
  6. The Alfa Romeo 8c Competizione concept sportscar is destined for a 500-unit build run, with a production-ready car scheduled to appear at the Paris Motor Show in September reports motoring website 4Car. In: italiaspeed.com. Interfuture Media / Italiaspeed, 5. März 2006, abgerufen am 9. April 2020 (englisch).
  7. a b Alfa Romeo auf der Mondial de l'Automobile 2006. In: media.fcaemea.com. Alfa Romeo / FCA, 15. September 2006, abgerufen am 9. April 2020 (aktualisiertes Webdesign).
  8. Alfa Romeo 8C: il ritorno alla trazione posteriore. In: automobilismo.it. Automobilismo, 12. April 2006, abgerufen am 9. April 2020 (italienisch).
  9. Oliver Spang: Alfa 8c Spider feiert auf dem Auto Salon in Genf Weltpremiere. In: de.motor1.com. 19. Februar 2008, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 9. April 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/de.motor1.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  10. Alfa Romeo 8C Spider – Seltenes Vergnügen. Auto Zeitung, abgerufen am 29. Oktober 2009.
  11. Alfa Romeo 8C Competizione. In: carbodydesign.com. Car Body Design, 14. September 2006, abgerufen am 9. April 2020 (amerikanisches Englisch).
  12. a b Ray Hutton: 2009 Alfa Romeo 8C Competizione – Alfa sends a new Italian ambassador. In: caranddriver.com. 1. März 2008, abgerufen am 9. April 2020 (amerikanisches Englisch).
  13. Alessandro Sannia: Enciclopedia dei carrozzieri italiani. Società Editrice Il Cammello, 2017, ISBN 978-8896796412, S. 404.
  14. Alfa Romeo TZ3 Stradale Zagato – Die Alfa Viper kommt unter den Hammer. Auto, Motor und Sport, abgerufen am 22. Februar 2020.
  15. Matthias Naumann: Die Disco Volante ist zurück. In: de.motor1.com. 9. März 2012, abgerufen am 9. April 2020.
  16. Joe Breeze: Exklusiv – Wir flirten mit Tourings neuem Disco Volante Spyder. In: classicdriver.com. Classic Driver Magazine, 26. Februar 2016, abgerufen am 9. April 2020.
  17. Neuzulassungen von Personenkraftwagen nach Marken und Modellreihen. In: Kraftfahrt-Bundesamt. Abgerufen am 17. Februar 2023. Jahr 2008, Jahr 2009, Jahr 2010, Jahr 2011, Jahr 2012, Jahr 2013, Jahr 2014, Jahr 2015

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Alfa Romeo 8C Competizione – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Zeitleiste der Alfa-Romeo-Modelle seit 1945
Typ bis 1933 unabhängig, anschließend Staatsbetrieb ab 1986 Teil von Fiat
1940er 1950er 1960er 1970er 1980er 1990er 2000er 2010er 2020er
5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4
Kleinwagen MiTo (955)
Kompaktklasse Arna
Alfasud 33 145, 146 (930) 147 (937) Giulietta (940)
Mittelklasse Giulietta Berlina Giulia Limousine (Typ 105/115) Giulietta (Typ 116) 75 155 156 (932) 159 (939) Giulia (952)
Obere Mittelklasse Alfetta 90 164 166 (936)
6C 2500 1900 Berlina 2000 Berlina 2600 Berlina 1750/2000 Berlina Alfa 6
Coupé Giulietta Sprint Giulia Sprint GT Alfasud Sprint GT (937)
1900C Sprint / Supersprint 2000 Sprint 2600 Sprint 1750/2000 GT Veloce Alfetta GT/GTV GTV (916) Brera (939)
Cabriolet Giulietta Spider Giulia Spider Spider („Duetto“) Spider (916) Spider (939)
2000 Spider 2600 Spider
Sportwagen Disco Volante Tipo 33 Montreal SZ / RZ 8C Competizione 4C 33 Stradale
Geländewagen und SUV Junior (966)
Matta Tonale (965)
Stelvio (949)
Kleintransporter Romeo F12/A12 AR6
AR8
  • von Joint-Venture mit Nissan
  • Kooperation zwischen Fiat und Saab: baugleiche Teile mit Fiat-, Lancia- und Saab-Modell
  • Baugleich mit Fiat bzw. Iveco