Arogno

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Arogno
Wappen von Arogno
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Tessin Tessin (TI)
Bezirk: Bezirk Luganow
Kreis: Kreis Ceresio
BFS-Nr.: 5144i1f3f4
Postleitzahl: 6822
Koordinaten: 719805 / 91004Koordinaten: 45° 57′ 36″ N, 8° 59′ 2″ O; CH1903: 719805 / 91004
Höhe: 606 m ü. M.
Höhenbereich: 277–1389 m ü. M.[1]
Fläche: 8,49 km²[2]
Einwohner: 955 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 112 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
11,7 %
(31. Dezember 2023)[4]
Website: www.arogno.ch
Arogno
Arogno
Lage der Gemeinde
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Karte von Arogno
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Arogno ist eine politische Gemeinde im Kreis Ceresio, im Bezirk Lugano des Kantons Tessin in der Schweiz.

Geographie

Der Ort liegt am Fusse des Berges Sighignola, dessen Bergspitze auf italienischem Gebiet liegt. Unterhalb der Gemeinde grenzt Arogno an die italienische Gemeinde und Exklave Campione d’Italia am Ufer des Luganersees.

Andere Nachbargemeinden sind auch Bissone und Val Mara in der Schweiz sowie Alta Valle Intelvi in Italien.

Geschichte

Aufgrund seiner strategische Lage an der Transitachse zwischen der Gerichtsherrschaft Seprio und der Isola Comacina wurde Arogno während der langobardischen Epoche zu einer bedeutenden befestigten Garnison ausgebaut. 859 wird hier das Mailänder Kloster Sant’Ambrogio als Besitzer von Gütern erwähnt.[5]

Ende 1797 erhob sich zwischen Arogno und der italienischen Enklave Campione ein Streit um die Gebietsgrenzen und endigte erst am 5. Oktober 1861 nach langen Unterhandlungen zwischen den schweizerischen, lombardischen und italienischen Behörden durch gütliche Übereinkunft. Am 24. Februar 1798 trat Arogno der damals verkündeten Republik der Pieve di Riva San Vitale bei Arogno. Die Pfarrkirche von Santo Stefano (ursprünglich San Nicolao, 810 erwähnt) löste sich am 5. März 1581 von Riva San Vitale ab und bildete eine unabhängige Kirchgemeinde.[6]

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1670 1850 1900 1902[7] 1950 1990 2000[8] 2005 2010 2011 2012 2014 2018
Einwohner 478 756 1075 1268 820 820 954 969 953 954 948 1010 982

Sehenswürdigkeiten

Historisches Bild von Leo Wehrli von 1933

Das Dorfbild ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) als schützenswertes Ortsbild der Schweiz von nationaler Bedeutung eingestuft.[9]

  • Pfarrkirche Santo Stefano, sie ist die 1581–1630 vorgenommene Vergrösserung einer alten Kapelle, die wahrscheinlich ins 11. Jahrhundert zurückreicht.[10]
  • Teatro sociale in Pizza Granda[10]
  • Wohnhaus Artari-Cometta[10]
  • Wohnhaus Colomba im Platz Adamo d’Arogno[10]
  • Römisches Oratorium San Vitale 870 bereits erwähnt, mit Fresken[10]
  • Wohnhaus Manzoni (Post)[10]
  • Festungen Arogno-Sighignola[11]
  • Die Dreifaltigkeitskapelle oder Ca’ Nova befindet sich an der Strasse von Arogno nach Rovio. Der Schrein am Straßenrand weist interessante Fresken aus dem späten 15. Jahrhundert auf, die eine stillende Madonna in Begleitung der Heiligen Katharina von Alexandria und der Heiligen Lucia darstellen. Auf dem Gewölbe befindet sich der Christus und an einer Außenwand der Gnadenthron.[12]

Bilder

Bildung

  • Sezione Scout San Michele Arogno[13]

Sport

  • Associazione Sportiva Arogno[14]

Persönlichkeiten

Literatur

  • Mario Delucchi: Le fabbriche di Arogno. Fontana Edizioni, Pregassona; Idem: Arogno, i luoghi e la loro storia. Fontana Edizioni, Pregassona; Idem: L’ultimo „maestran“ di Arogno. Fontana Edizioni, Pregassona 2006.
  • Virgilio Gilardoni: Arogno. In: Il Romanico. Arte e monumenti della Lombardia prealpina. Istituto grafico Casagrande, Bellinzona 1967, S. 36–37, 39, 183–187, 423, 533.
  • Antonio Gili: Arogno. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 20. August 2009.
  • Simona Martinoli u. a.: Arogno. In: Guida d’arte della Svizzera italiana. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, S. 364–366.
  • Lucia Pedrini Stanga: I Colomba di Arogno. Fidia edizioni d’arte, Lugano 1994.
  • Agostino Robertini, Silvano Toppi, Gian Piero Pedrazzi: Arogno. In: Il Comune. Edizioni Giornale del Popolo, Lugano 1974, S. 9–24.
  • Celestino Trezzini: Arogno In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 1, Ardutius – Basel, Attinger, Neuenburg 1921, S. 444 (Digitalisat), (abgerufen am 3. Juli 2017).
Commons: Arogno – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. Antonio Gili: Arogno. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 20. August 2009.
  6. Arogno auf biblio.unibe.ch/digibern/hist_bibliog_lexikon_schweiz (abgerufen am 28. Mai 2017).
  7. Arogno. In: Geographisches Lexikon der Schweiz, Erster Band, Aa - Emmengruppe, Gebrüder Attinger, Neuenburg 1902
  8. Antonio Gili: Arogno. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2. August 2009, abgerufen am 5. Februar 2020.
  9. Liste der Ortsbilder von nationaler Bedeutung, Verzeichnis auf der Website des Bundesamts für Kultur (BAK), abgerufen am 10. Januar 2018.
  10. a b c d e f Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 364–366.
  11. Festungen Arogno-Sighignola auf forti.ch
  12. La Cappella di Ca’ Nova (Film) (italienisch) auf youtube.com
  13. Sezione Scout San Michele Arogno auf portal.dnb.de (abgerufen am: 22. Juni 2016.)
  14. Associazione Sportiva Arogno