Bühne (Borgentreich)

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Bühne
Koordinaten: 51° 35′ N, 9° 18′ OKoordinaten: 51° 34′ 30″ N, 9° 18′ 26″ O
Höhe: 235 (225–275) m
Fläche: 23,48 km²
Einwohner: 1128 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 48 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 34434
Vorwahl: 05643
Karte
Lage von Bühne in Borgentreich
Luftbild von Bühne
Luftbild von Bühne
Ehemaliges Herrenhaus der Burg Bühne
Pfarrkirche St. Vitus

Bühne ist ein Stadtteil der ostwestfälischen Stadt Borgentreich im Kreis Höxter in Nordrhein-Westfalen und hat etwa 1150 Einwohner.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bühne liegt am Rand der Warburger Börde an der Grenze von Ostwestfalen zu Nordhessen im Südosten des Naturparks Teutoburger Wald / Eggegebirge. Das Dorf befindet sich auf ansteigendem Gelände: Die niedrigste Stelle liegt auf etwa 225 m ü. NN, die höchste auf rund 275 m ü. NN. Der zirka zwei km östlich des Dorfs gelegene und zu den Beverplatten gehörende Hohe Berg, der zu Bühne zählt, ist 370,9 m ü. NN hoch.[2] Im Dorfteich entspringt der Diemel-Zufluss Alster, in die im Dorf ein auch Alster genannter Bach mündet.

Nachbarortschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Westlich von Bühne liegt die Kernstadt von Borgentreich, südwestlich Körbecke, im Osten befinden sich Manrode und Muddenhagen, nördlich Borgholz und Natzungen (alle sind Dörfer bzw. Borgentreicher Stadtteile).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bühne wurde um 850 gegründet, damals unter dem Namen 'Piun'. Mit der Burg Bühne war Bühne einer der Rittersitze für den landsässigen Adel des Hochstifts Paderborn.

Der jüdische Friedhof erinnert an die jüdische Vergangenheit des Ortes.

Am 1. Januar 1975 wurde Bühne durch § 35 Sauerland/Paderborn-Gesetz in die Stadt Borgentreich eingegliedert.[3]

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jedes zweite Jahr wird in der Alsterhalle das Schützenfest veranstaltet. In den Jahren ohne Schützenfest wird abwechselnd das Feuerwehr- bzw. das Kyffhäuserfest veranstaltet.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Friedrich Karl von Specht (1793–1877), in Bühne geborener Offizier, Kommandeur des Herzoglich Braunschweigischen Infanterie-Regiments.
  • Ladislav Bezak (1932–2018), tschechoslowakischer Kunstflugpilot. Er war 1960 der erste FAI-Kunstflugweltmeister. Mit seiner Familie siedelte er sich nach seiner Flucht 1971 in Bühne an.
  • Karl Hengst (1939–2021), langjähriger Leiter der Erzbischöflichen Akademischen Bibliothek Paderborn, Professor für Kirchengeschichte und Bistumsgeschichte sowie Verfasser zahlreicher kirchenhistorischer Veröffentlichungen, stammt gebürtig aus Bühne.
  • Kurt Guss (* 1943), Professor für Psychologe und Soziologie, Dr. mult., Autor zahlreicher Bücher und Präsident der in Bühne ansässigen Ostwestfalen-Akademie sowie ihres Verlages, lebt seit 1975 in Bühne.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karl Hengst, Josef Klotz, Günter Seehase (Hrsg.): Piun – Bühne. Kulturgeschichte eines Dorfes in Ostwestfalen. Festschrift zur 1100-Jahrfeier des Ortes Bühne. Bonifatius, Paderborn 1990, ISBN 3-87088-635-8.
  • Kurt Guss (Hrsg.): Forst und Frevel. Die Försterei zu Bühne in Westfalen in historischen Dokumenten aus den Jahren 1847 bis 1850. Verlag der Ostwestfalen-Akademie, Borgentreich 2023, ISBN 978-3-947435-52-4.[4]
  • Kurt Guss (Hrsg.): Bilder aus Bühne. Unser Heimatdorf auf alten Postkarten und Fotos. Verlag der Ostwestfalen-Akademie, Borgentreich 2023, ISBN 978-3-947435-53-1.
  • Kurt Guss (Hrsg.): Damals in Bühne. Unser Heimatdorf in alten Geschichten und Erzählungen. Verlag der Ostwestfalen-Akademie, Borgentreich 2023, ISBN 978-3-947435-57-9.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bühne – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kreis Höxter – Einwohner in den Stadtteilen der 10 kreisangehörigen Städte. In: Kreis Höxter. Abgerufen am 21. September 2021.
  2. Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 328.
  4. Silvia Schonheim: „Forst und Frevel“ mit neuer Aktualität. Abgerufen am 9. Februar 2023.