Benutzer:StefanW/Werkstatt/Wenkbach

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Wenkbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Weimar (Lahn) im Süden des Landkreises Marburg-Biedenkopf im hessischen Regierungsbezirk Gießen und hat derzeit zirka 690 Einwohner.

Wenkbach
Gemeinde Weimar (Lahn)
Koordinaten: Koordinaten fehlen! Hilf mit.Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Höhe: 190–210 m ü. NN
Fläche: 2,89 km²
Einwohner: 688 (1. Mai 2008)
Bevölkerungsdichte: 238 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 35096
Vorwahl: 06421
Karte
Lage in der Gemeinde Weimar (Lahn)

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luftbild Wenkbachs mit dem alten Ortskern im Vorder- und der Siedlung im Hintergrund
Der Wenkbach in der Nähe der Wehrkirche

Wenkbach liegt etwa zehn Kilometer südlich von Marburg am Rande des Lahntals in Zentrum der Gemeinde Weimar (Lahn). Im Nordenwesten und Norden grenzen die Weimarer Ortsteile Oberweimar und Niederweimar, im Westen Argenstein sowie Roth und im Süden und Südwesten Niederwalgern an Wenkbach.

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Derzeit ist Wenkbach noch in zwei Teile, den alten Ortskern und die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstandenen Siedlung am Nickelsberg, geteilt. Allerdings wuchsen die beiden Teile bereits in der Vergangenheit durch Neubaugebiete immer weiter zusammen und werden dies wohl auch in Zukunft tun.

Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Wenkbach fließt mit dem gleichnamigen Bach ein kleines Fließgewässer. Im Bereich des alten Ortskerns ist er teilweise verrohrt. Der Beschluss, den Bach von Beginn der Hintergasse bis zum südlichen Ortsausgang zu verrohren, erfolgte Ende der 1960er Jahre. Im Jahr 1968 wurden schließlich 130 Meter an Rohren mit einem Durmeser von rund 150 Zentimetern verlegt. Während der Bauarbeiten wurde der Bach teilweise gestaut und mithilfe einer Motorpumpe über große Schläuche umgeleitet. Den dem Ende der Verrohrung fließt der Bach noch rund zwei Kilometer in Richtung Lahn, in die er schließlich mündet.

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entstehung und Entwicklung im Mittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Namensgeber für Wenkbach ist der kleine, durch den Ort fließende Bach. Da in diesem vor allem im Sommer sehr wenig Wasser fließt, entstand der Ortsname (Wenk steht dabei für wenig). Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahre 1302.

Entwicklung in der Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entwicklung in Zeit des Nationalsozialismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entwicklung ab der Nachkriegszeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lange Zeit gehörte Wenkbach zum Gericht Schenkisch Eigen der adeligen Schenken zu Schweinsberg. Am 1. Juli 1972 schloss sich das Dorf nach langwierigen Verhandlungen der 1971 gegründeten Großgemeinde Weimar (Lahn) an.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum Einwohner
1544 58
1592 90
1646 124
1746 153
Datum Einwohner
1805 179
1858 198
1900 253
17. Mai 1937 417
Datum Einwohner
20. Okt. 1946 577
13. Sep. 1950 594
1979 610
1. Mai 2008 688

Sprache[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Wenkbach entwickelte sich über Jahrhunderte ein eigener Dorfdialekt, der teilweise stark von den Dialekten in den umliegenden Dörfern abwich. Die Wenkbacher Dialektsprache ist in ihrer Ausdrucksweise kraftvoller und gilt als farbenfreudiger als die Dialekte in anderen Orten. Gesprochen wird der Dialekt jedoch nur noch von wenigen Einwohnern und ist deshalb vom Aussterben bedroht.

Sprachbeispiele:

Der eas noch nit trocken hinner de Ohrn.
Der eas med allen Wassern gewäsche.
Aut o die gruuße Glock hainke.
Leeres Struh dresche.

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister und Ortsvorsteher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis Wenkbach im Jahr 1972 ein Ortsteil der Gemeinde Weimar (Lahn) wurde, hatte es als eigenständige Gemeinde einen Bürgermeister, der allerdings stets ehrenamtlich arbeitete.

Bis zum Oktober 1934 wurde dieses Amt von Konrad Eidam bekleidet. Von dann an und bis zum August 1945 war VORNAME Schmidt Bürgermeister. Nachdem die Position anschließend zunächst verwaist war, bestimmte die Amerikanische Besatzungsmacht Justus Laucht zum neuen Bürgermeister. Sein Nachfolger wurde bereits im April 1946 Albert Steitz. Aber auch er blieb nur für rund zwei Jahre das Gemeindeoberhaupt. Im Juni 1948 erfolgten Neuwahlen. Die erste Wahl im Sommer 1948, bei der Heinrich Junk als Sieger hervorging, wurde durch die Besatzungsmacht und den Landkreis nicht genehmigt. Bis zum September führte deshalb der Erste Beigeordnete die Geschäfte kommissarisch. Die Ersatzwahl im September wurde schließlich auch genehmigt. Heinrich Karber wurde hierbei zum neuen Bürgermeister gewählt. Er wurde mehrfach wiedergewählt und blieb bis 1972 im Amt.

Karber behielt auch anschließend das höchste Amt in Wenkbach, er wurde erster Ortsvorsteher des neuen Ortsteils der Gemeinde Weimar (Lahn). Im April 1977 wurde Kurt Allmeroth sein Nachfolger. Er versah die Position bis 1986, als Reinhard Karber Ortsvorsteher wurde. Bei der Kommunalwahl im März 2006 erhielt der SPD-Politiker jedoch nur die drittmeistern Stimmen. Auf Grund seines Engagements im Gemeindevorstand stand er weder als neuer Ortsvorsteher noch für den Ortsbeirat zur Verfügung. Ortsvorsteher ist seit 10. Mai 2006 Hans-Heinrich Schmidt von der Freien Bürgerliste Weimar (FBW).

Ortsbeirat und Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsbeirat Wenkbachs besteht aus fünf Personen. Neben Ortsvorsteher Schmidt gehören ihm Kurt Barth (stellvertretender Ortsvorsteher; SPD), Heijo Hoß (CDU), Herbert Vollmer (parteilos) und Angelika Weisbrod (Schriftführerin; FBW) an.

Schmidt, Barth, Karber und Hoß wurden bei der Kommunalwahl im März 2006 zudem in die Gemeindevertretung der Gemeinde Weimar (Lahn) gewählt. Hoß wurde zum Vorsitzenden der Gemeindevertretung der Gemeinde Weimar (Lahn) gewählt.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luftbild des Wenkbacher Industriegebiets
Das Fabrikgebäude von YKK
Die Produktionsstätte von Pauly

Im Industriegebiet Wenkbachs sind einige überregional bedeutende Firmen ansässig. In Wenkbach sind außerdem sind einige Handwerker beheimatet. Die in Wenkbach produzierende Bäckerei Steitz betreibt im Ort eine ihrer sechs Filialen. Weiterhin gibt es unter anderem eine Gaststätte und einen kleinen Getränkemarkt.

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Wenkbacher Industriegebiet befindet sich die deutsche Produktionsstätte der Firma YKK (Verschlusssysteme) sowie die Gesamtproduktionsstätte von Pauly (Backwaren).

YKK Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grundsteinlegung der Fertigungsstätte des damals Yoshida Deutschland genannten Reißverschluss-Herstellers erfolgte im Oktober 1971. Die Manager des japanischen Mutterkonzerns entschieden sich für Wenkbach, da sie einen Standort im Zentrum Gesamtdeutschlands suchten, an dem genügend Arbeiter verfügbar waren. Dies hatte Wenkbach zu bieten.

Im September 1972 wurde die Fertiggung mit zunächst 25 Mitarbeitern aufgenommen. Produziert wurde zu Beginn auf einer Fläche von rund 4700 Quadratmetern. Heute beschäftigt das inzwischen YKK Deutschland genannte Unternehmen in Wenkbach etwa 200 Mitarbeiter und hat nach mehreren Erweiterungen eine Produktionsfläche von knapp 20.000 Quadratmetern. Täglich werden mehr als 350.000 Reißverschlüsse hergestellt.

In dem Bericht sind etliche Fehler enthalten, welche durch den Verfasser berichtigt werden sollten. Ausserdem sind die eingebundenen Bilder nicht auf die in den Unterschriften genannten Themen abgestellt.

Pauly[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als erstes Unternehmen siedelte sich der Zwiebackhersteller Pauly im Jahr 1963 im neu entstandenen Wenkbacher Gewerbegebiet an. Die aus Friedrichsdorf stammende Firma wurde unter anderem durch eine Maßnahme der damaligen Gemeinde Wenkbach und des damals noch eigenständigen Landkreises Marburg gelockt. Sie übernahmen gemeinsam zwei Drittel der Grunderwerbskosten.

Aufgenommen wurde die Produktion im Frühjahr 1964. Die Stätte wurde mehrmals erweitert, bis 1994 auch die zunächst noch in Friedrichsdorf verbliebenen Produktionskapazitäten nach Wenkbach verlagert wurden. Täglich stellt die Firma mehr als 50 Tonnen verschiedener Backwaren her, die in Deutschland, Europa und in Übersee vertrieben werden. Direkt am Fabrikgebäude befindet sich mit Pauly’s Brezelstube ein kleiner Direktverkaufsladen, in dem ein Großteil des Sortiments erhältlich ist.

Weitere Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Handwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Handel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gastronomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wenkbach mit seinem Industriegebiet und seinen Sehenswürdigkeiten ist sowohl über öffentliche Verkehrsmittel, meist nur noch mit Umsteigen seit der RMV-Reform erreichbar, aber dafür über verschiedene Straßen gut zu erreichen.

Verkehrsanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bahnhof auf der Grenze zu Niederwalgern

Hauptverkehrsstraße durch Wenkbach ist die Landstraße 3093, die den Ort mit der Bundesstraße 255 und der Gemeinde Fronhausen verbindet. Über die Kreisstraße 60 hat Wenkbach einen Anschluss an die Bundesstraße 3.

Über verschiedene Buslinien und drei der vier Haltestellen Wenkbachs ist der Ort mit Marburg, über eine auch mit Gladenbach verbunden. Der „Pendler“-Bahnhof Niederwalgern an der Main-Weser-Bahn, an dem Regionalbahnen sowie auch Regionalexpresszüge halten, liegt am südlichen Ende Wenkbachs genau auf der Grenze zu Niederwalgern. Über diesen Bahnhof ist der Ort mit Kassel und Marburg im Norden sowie Frankfurt und Gießen im Süden angebunden.

Freizeit- und öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehemalige Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schule vor dem Umbau zum Bürgerhaus
Die ehemalige Wenkbacher Poststelle
Nachbau des südlichen Schöpfbrunnens
Badestelle „Ahle Lach“
Schule[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der erste schriftliche Hinweis auf eine Schule in Wenkbach resultiert aus dem Jahr 1623, wo sie in einem Kirchenbuch aus Fronhausen erwähnt wird. Ab 1684 galt für Wenkbach die Schulordnung der Schenken zu Schweinsberg, in der großen Wert auf christliche Erziehung gelegt wurde. Ein neues Schulhaus erhielt Wenkbach in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. In dieser Zeit wurden die Wenkbacher Schüler und auch die Lehrer durch den Ortspfarrer beaufsichtigt. Regelmäßig wurden die Kenntnisse in Lesen und Schreiben sowie in Religion überprüft.

1838 wurde ein neues Schulhaus auf einem Platz in der Nähe der Wehrkirche eröffnet. Dieses war nötig geworden, nachdem der Platz im alten Haus nicht mehr ausreichte. Besucht wurde die Schule in dieser Zeit auch von Schülern aus dem Nachbarort Argenstein. In der Zeit bis zum Beginn des 20. Jahrhundert waren es zeitweise bis zu 90 Kinder, die in der Wenkbacher Schule lernten. Nachdem Argenstein im Jahr 1907 eine eigene Schule bekamen, besuchten rund 50 Mädchen und Jungen die Schule in Wenkbach.

Backhaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Backhaus in Wenkbach wurde in den 1830er Jahren gebaut. Um die Brandgefahr einzuschränken, wurde das Backen in Privatbacköfen im Herbst 1840 verboten. Die Nutzer des Backhauses heizten den Ofen montags abwechselnd an. Wer sein Brot und seine Kuchen wann backen durfte, wurde ausgelost. Noch bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Backhaus genutzt. 1951 wurde es nach einem Brand wiederaufgebaut. 1978 wurde es dann im Rahmen des Ausbaus und der Erneuerung der Dorfstraße abgerissen.

Poststelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wenkbacher Poststelle wurde 1930 in der Dorfstraße eingerichtet. Bis 1968 wurde die Post täglich von einem eigenen Postboten ausgetragen. Anschließend übernahmen motorisierte Postzusteller diese Arbeit. Ab den 1970er Jahren war die Poststelle in der Marburger Straße beheimatet. 1997 wurde sie schließlich wie viele weitere kleine Filialen durch die zwei Jahre zuvor aus der Deutschen Bundespost entstandenen Deutschen Post geschlossen.

Brunnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Brunnen
Badestelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Wenkbach geb und gibt es außer dem kleinen Wenkbach keine Fließgewässer oder Seen. Dennoch hatten die Wenkbacher traditionell eine Badestelle, die „Ahle Lach“ an der Lahn. Sie befand sich zwischen Argenstein und Roth. Hier befand sich auch eine Anlegestelle für kleine Boote. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg badeten die Jugendlichen aus Wenkbach meist in der Lahn. Heute ist der Seepark im benachbarten Niederweimar beliebtestes Ziel der wassersuchenden Wenkbacher im Sommer. Ein Hallenbad gibt es weder in Wenkbach noch einem anderen Weimarer Ortsteil.

Bestehende Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Bürgerhaus in der Dorfstraße
Das Feuerwehrgerätehaus am Bürgerhaus
Der Wenkbacher Spielplatz in der Marburger Straße
Szene aus einem Spiel auf dem Wenkbacher Sportplatz
Innenansicht der Vereinshalle
Der Grillplatz im Nordwesten Wenkbachs
Außenansicht des Wenkbacher Jugendclubs
Bürgerhaus und Feuerwehreinrichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Schließung der Wenkbacher Schule im Jahr 1971 dauerte es noch sieben Jahre, bis das ehemalige Schulgebäude zum Bürgerhaus umgebaut wurde. Bereits 1957 hatte die Gemeinde Wenkbach den Wunsch zur Erstellung eines Bürgerhauses bei der Hessischen Landesregierung angemeldet. Im September 1977 beschloss dann die Gemeinde Weimar (Lahn), das Gebäude zum Bürgerhaus umzubauen. Er kostete rund 600.000 Mark. Das Gebäude wurde während des Umbaus um fast die Hälfte vergrößert. Für die Feuerwehr entstanden bei eine Garage, ein Abstellraum und ein Unterrichtshaus. Unterstützt wurden der Bau der Feuerwehreinrichtungen durch eine Spende des Präsidenten der Firma YKK, Tadao Yoshida.

Eingeweiht wurde das Bürgerhaus schließlich im Jahr 1980. Es bietet in einem großen Saal Platz für bis zu 125 Personen. Zudem ist es im Erdgeschoss mit einer Küche und einem Kühlraum ausgestattet. Toiletten finden sich im Untergeschoss. Für Vereinsaktivitäten wurde unter dem Dach zudem ein Raum geschaffen.

Gemeindearchiv[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im ehemaligen Lehrerhaus am Bürgerhaus befindet sich das Gemeindearchiv der Gemeinde Weimar (Lahn).

Spielplatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wichtigste Freizeiteinrichtung für jüngere Kinder in Wenkbach ist der Spielplatz an der Marburger Straße. Dieser wurde zu Beginn der 1970er Jahre in Eigeninitiative von den Mitgliedern einer zuvor gegründeten Elterninitiative, der Spielplatzgemeinschaft, errichtet. Noch heute kümmert sich diese Gemeinschaft, die sich aus Spenden finanziert, um den Erhalt und die Erweiterung des Spielplatzes.

Sportplatz und Bolzplatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am östlichen Ende Wenkbachs an der Kreisstraße in Richtung des Nachbarortes Roth befindet sich der Wenkbacher Sportplatz. Erbaut wurde Platz Mitte der 1950er Jahre, größtenteils in Eigenleistung der Mitglieder des Turn- und Sportvereins (Tuspo) Wenkbach, der im Jahr 1972 in der Sportgemeinde (SG) Niederwalgern/Wenkbach aufging. Finanziert wurde er unter anderem durch Zuschüsse des Landes Hessen, des Landkreises Marburg, von Sportverbänden und der Lottogesellschaft. Unterstützung erhielten die Wenkbacher durch die amerikanischen Besatzungskräfte, die mit ihren schweren Maschinen beim Bau halfen. Der Rasenplatz wurde im Juni 1957 eingeweiht. Ein Jahr später konnte auch das Umkleidegebäude fertiggestellt werden.

Bis zu Beginn des 21. Jahrhunderts verschlechterte sich der Zustand des Platzes, der von keinem Zaun umgeben und somit frei zugänglich war, zusehens. Im Jahr 2002 wurde er schließlich renoviert, wieder größtenteils in Eigenleistung der Vereinsmitglieder der SG Niederwalgern/Wenkbach. Seitdem ist der Platz, auf dem die Mannschaften der Fußballspielgemeinschaft (FSG) Südkreis, der Jugendspielgemeinschaft (JSG) Südkreis und der JSG Weimar/Lahn einige ihrer Heimspiele austragen, von einem Zaun umgeben. Um den Jugendlichen aus dem Dorf dennoch eine Möglichkeit zu bieten, Fußball spielen zu können, wurde neben dem Sportplatz ein Bolzplatz erschaffen, der nicht in die Umzäunung eingeschlossen ist und somit immer betretbar ist.

Vereinshalle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Grillplatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1975 wurde der Wenkbacher Grillplatz unter Mithilfe der Gemeinde von den Vereinsmitgliedern des Bürger- und Kulturvereins errichtet und wird seitdem vom Verein unterhalten. Er liegt in Ortsrandlage, direkt am Wenkbach, und ist er ein beliebter Platz für Feiern unterschiedlichster Art. Der Platz ist mit einem Pavillion, einem Verkaufshäuschen sowie einer Grill- und einer Feuerstelle ausgestattet. Außerdem gibt es verschiedene Sitzmöglichkeiten. Zum Grillplatz gehört zudem eine Wiese, die beispielsweise als Zeltplatz genutzt werden kann. Er wird vom Verein vermietet.

Jugendclub[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erst im Jahr 2008 wurde in Wenkbach ein Jugendclub gegründet. Zuvor scheiterten Bemühungen der Wenkbacher Jugendlichen, einen solchen Club zu gründen, an der Standortfrage. Seit dem Frühjahr 2008 befindet er sich in einem ehemaligen Baucontainer, der in der Nähe des Bürgerhauses in der Dorfstraße platziert wurde und mit Mitteln der Gemeinde Weimar (Lahn) und aus für die Jugendarbeit zweckgebundenen Geldern, die bei der 700-Jahr-Feier Wenkbachs im Jahr 2002 übrig blieben, finanziert. In Zusammenarbeit im der Jugendpflege der Gemeinde hat der Jugendclub dreimal wöchentlich geöffnet. Er wird regelmäßig von rund einem Dutzend Jugendlichen aus Wenkbach besucht.

Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Wenkbach erscheinen als Tageszeitungen die Oberhessische Presse (OP) sowie die Marburger Neue Zeitung (MNZ), wobei die OP den mit großem Abstand größeren Marktanteil hat. Kostenlos werden die Wochenzeitungen Marburg extra mittwochs sowie win samstags, beide vom Verlag der OP herausgegeben, sowie die Mittelhessische Anzeigen-Zeitung (MAZ) am Mittwoch und das Sonntagmorgenmagazin (SMM) verteilt. Durch den Wittich-Verlag wird das wöchentliche Mitteilungsblatt der Gemeinde Weimar (Lahn), in der Berichte über Geschehnisse in Wenkbach meist viel Raum einnehmen, herausgegeben. Einmal im Monat erscheint das kostenlose Informationsblatt Lahnblick.

Empfangbar ist in Wenkbach neben den deutschland- beziehungsweise hessenweit erreichbaren Fernseh- und Radioprogrammen auch das Programm des nichtkommerziellen Radiosenders Radio Unerhört Marburg.

Sehenswürdigkeiten und Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sowohl kulturell wie auch sportlich hat Wenkbach mit seinen Vereinen und deren Abteilungen sowie seinen Veranstaltungen im Verhältnis zu seiner Größe einiges zu bieten. Zudem sind in Wenkbach Bauwerke zu finden, die teilweise weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt sind.

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die alte Wehrkirche im Ortskern Wenkbachs
Die katholische Kirche Wenkbachs

Die Sehenswürdigkeiten Wenkbachs sind neben der historischen evangelischen Wehrkirche im Ortskern und der katholische Kirche in der Siedlung am Nickelsberg und die 1936 erbaute ehemalige Schule, die heute als Bürgerhaus genutzt wird. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten zählen der Nachbau des historischen Schöpfbrunnens und die neue Friedhofskapelle.

Evangelische Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Wehrkirche Wenkbach

Bekannteste Sehenswürdigkeit Wenkbachs ist die Wehrkirche. Der älteste Teil der Kirche ist der Wehrturm, der bereits im 12. Jahrhundert, also vor der ersten urkundlichen Erwähnung Wenkbachs, gebaut wurde. Deutlich jünger ist das heute bestehende Kirchenschiff aus Stein, welches im Jahr 1905 ein Holzschiff ersetzte. Der Altar der Kirche diente dem impressionistischen Maler Carl Bantzer 1891 als Vorlage für sein berühmtes Bild „Hessische Abendmahlsfeier“.

Katholische Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die in Form eines griechischen Kreuzes in Holzfertigbauweise erbaute katholische Kirche wurde 1968 geweiht. Der katholischen Kirchgemeinde St. Jakobus sind einige Ortschaften aus der Umgebung angeschlossen.

Vereinsleben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der mit rund 300 Mitgliedern größte Verein Wenkbachs, der 1965 als Kaninchenzuchtverein (KZV) gegründete Bürger- und Kulturverein, bietet mit seinen Abteilungen für viele Einwohner Wenkbachs ein interessantes kulturelles Programm. Neben der Kaninchenzuchtabteilung gibt es im Verein beispielsweise auch eine Wanderabteilung und verschiedene Musikgruppen. Außerdem existieren in Wenkbach ein Gesangverein, ein Kirchenchor sowie der Verein Dance and Fun, in dem es verschiedene Tanzgruppen gibt.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wenkbach und der Nachbarort Niederwalgern haben zusammen eine Sportgemeinde (SG), die am 27. Oktober 1972 nach dem Zusammenschluss des Tuspo 05 Wenkbach mit dem TSV 1907 Niederwalgern entstand. Neben einer Fußballabteilung, die inzwischen zusammen mit dem SC Roth/Argenstein in einer Fußballspielgemeinschaft als FSG Südkreis am Spielbetrieb teilnimmt und einen Teil seiner Heimspiele auf dem 2001 renovierten Rasensportplatz in Wenkbach austrägt, besteht auch eine Tennisabteilung, eine Basketballabteilung und eine Turnabteilungen.

Neben der SG bietet auch der Bürger- und Kulturverein Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung: Eine Tischtennis- und eine Damengymnastikabteilung mit mehreren Gruppen ergänzen das Sportangebot im Ort. Außerdem gibt es noch einen Dartclub in Wenkbach.

Feuerwehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Freiwillige Feuerwehr Wenkbach wurde 1927 offiziell mit einer eigenen Spritze und eigenem Spritzenhaus gegründet. Nachweislich wurde in Wenkbach jedoch schon im 18. Jahrhundert Brandschutz betrieben, im 19. Jahrhundert bereits mit eigenen Gerätschaften. Um das Jahr 1900 wurde mit angrenzenden Ortschaften gemeinsam eine Feuerlöschspritze genutzt. Ab 1959 konnte die Freiwillige Feuerwehr Wenkbach dann mit einer Tragkraftspritze mit Anhänger die Feuer bekämpfen. Dieser Feuerwehranhänger wurde meistens mit einem Traktor zum Einsatzort bewegt. Nach der Gebietsreform wurde die Wenkbacher Wehr in die Feuerwehr Weimar (Lahn) eingegliedert. Im Jahre 1976 wurde dann ein Tragkraftspritzenfahrzeug, das heute noch seinen Dienst verrichtet, angeschafft. Im Zuge des Umbaues des Schulgebäudes zum Bürgerhaus wurde 1979 ein Feuerwehrgerätehaus mit Unterrichtsraum erschaffen. Heute existiert neben dem Verein und der Einsatzabteilung auch eine Jugendfeuerwehrabteilung.

Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tausende Menschen besuchen – wie hier 2005 – jährlich den Dorfmarkt in Wenkbach

Vor allem organisiert durch die zahlreichen Vereine finden in Wenkbach jährlich einige Veranstaltungen und Feste statt. Neben dem überregional bekannten Dorfmarkt zählen die Faschingsveranstaltung, ein Osterfeuer, die Maifeier und das Adventskonzert zu den größeren jährlichen Veranstaltungen in Wenkbach. Außerdem gibt es weitere Veranstaltungen wie kleinere Straßenfeste.

Wenkbächer Dorfmarkt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das größte Ereignis ist der jährlich am ersten Augustwochenende stattfindende Wenkbächer Dorfmarkt des Bürger- und Kulturvereins, zu dem jährlich bis zu 10.000 Menschen in den kleinen Ort kommen und der nicht zuletzt durch seinen Stimmungsabend am Samstag auch überregional bekannt ist. Neben dem Stimmungsabend zeichnet sich der Dorfmarkt vor allem durch das bunte Markttreiben an den beiden Markttagen aus. Jährlich rund 80 Händler stellen dabei ihre Waren zum Verkauf. Auf der Bühne am Bürgerhaus treten während der Marktzeiten verschiedene Musik- und Schaugruppen auf. Zu besonderen Anlässen wird am Freitagabend vor dem eigentlichen Dorfmarkt ein Theaterstück der Laienspielgruppe des veranstaltenden Vereins präsentiert.

700-Jahr-Feier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Größte Veranstaltung der letzten Jahre war die 700-Jahr-Feier im Jahr 2002. Zur Festwoche mit Discoabend, Theaterabend, abschließendem Dorfmarkt und weiteren kleineren Feierlichkeiten kamen damals tausende Menschen.

Kuriositäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1983 plante ein saudi-arabischer Investor gemeinsam mit einem ägyptischen Bauherrn im Wenkbacher Industriegebiet einen dreistöckigen Bau zu errichten. Hierin sollten vier Filmstudios, ein Hotelbetrieb sowie eine Verwaltungseinrichtung entstehen. Grund für den Investor, die Studios in Wenkbach zu planen, war es, dass in Saudi-Arabien bei Temperaturen von bis zu 50 Grad kein effizientes Arbeiten möglich sei. Obwohl dem Investor und dem Bauherrn durch die Gemeinde und den Landkreis jegliche Unterstützung zugesagt wurde, kam es nie zur Realisierung des durch die Oberhessische Presse „Klein-Hollywood in Wenkbach“ bezeichneten Vorhabens.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kategorie:Ort im Landkreis Marburg-Biedenkopf Kategorie:Weimar (Lahn)