Benutzer:Thomoesch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Wikipedia-Artikel, die ich inhaltlich mitgestaltet habe:

Gelegentliche Mitarbeit

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fotos beigesteuert

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geplante Artikel

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Agnes Karoline Eleonore Missfeldt geborene Riedel-Simonsen (* 13. Dezember 1853 in Hamburg; ) war eine deutsche Schriftstellerin.

Aufgewachsen in Langenhorn bei Bredstedt, wo ihr Vater Pastor war.

Publikationen

  • Einsame Seelen. Novelle, Flensburg 1885.
  • Gedichte, Kiel 1891.
  • Unkel Clas. Plattdeutsches Lustspiel, Kiel 1894.

Literatur

  • Sophie Pataky: Lexikon deutscher Frauen der Feder, Bd. 2, Berlin 1898, S. 49-50.


[49] *Missfeldt, Agnes Karoline Eleonore, geborene Riedel-Simonsen, Kiel, bis 1885 Ps. Senga, geboren den 13. Dezember 1853 in Hamburg, verlebte ihre Jugend in Schleswig-Holstein im Dorfe Langenhorn bei Bredstedt, wo ihr Vater Hauptpastor war. Sie erhielt von demselben bis zu ihrem 13. Jahre den Unterricht, besuchte dann bis zu ihrem 17. Jahre eine höhere Mädchenschule in Flensburg. Sie wirkte später als Lehrerin in Husum an der höheren Töchterschule,[49] kam dann an das Lehrerinnenseminar nach Kallenberg in Sachsen. Nach kaum einjährigem Aufenthalte daselbst erkrankte sie und kehrte in das Elternhaus zurück. Nach ihrer Genesung bereitete sie sich zum Staatsexamen vor, welches sie in Schleswig mit Auszeichnung bestand. Seit 1874 wirkte sie als Lehrerin in Neumünster, bis zu ihrer Verheiratung mit dem Redakteur und Verleger C. Missfeldt 1878 in Flensburg. Hier blieb sie bis zum Jahre 1888, verzog sodann nach Kiel, wo sie seit dem Tode ihres Gatten als Privatlehrerin thätig ist.


Constantin Jitschin (* 31. Januar 1877 in Oppersdorf, Kreis Neiße (Oberschlesien), 6. Oktober 1941 vor Moskau) war ein deutscher Polizist, Ornithologe und Autor.

Anfänglich erlernte er den Landwirts- und Müllerberuf, um den väterlichen Besitz zu übernehmen. militärisches Interesse. Unteroffizierschule nach Potsdam. Infanterieregiment Elsaß und von hier aus meldete er sich nach Südwestafrika Hereroaufstand. Südwestafrika zurückkehrte, ging er zur Polizei. Erster Weltkrieg. Nach dem Kriege avancierte er bei der Polizei sehr schnell und brachte es bis zum Oberstleutnant der Polizei und führte auch längere Jahre die Polizeischule in Frankenstein. Er verheiratete sich mit Magda Reimann, Tochter des Sanitätsrates Dr. Reimann Oppersdorf. Nach seiner Pensionierung wohnte er mit seiner FamIlie in Oppeln und leitete die von ihm ins Leben gerufene Vogelschutzwarte in Proskau. Auch hielt er Vorträge auf allen landwirtschaftlichen Werkschulen in Schlesien. Als der Krieg im Jahre 1939 mit Polen ausbrach, wurde er als Major vom Heere übernommen und war an allen Fronten in vorderster Linie, beim Einzug in Krakau und später in Paris, zum Oberstleutnant befördert. Im Jahre 1941 kam er mit an die Ostfront und starb hier im Unterstand an Herzschwäche.



Jitschin ist in eigentlichen Fachzeitschriften wie im „Vogelzug“ nur gelegentlich mit kurzen Mitteilungen hervorgetreten, dagegen hat er oft Beiträge über Vogelzug und Ringfunde in Heimatblättern (z. B. Der Oberschlesier, Sept. 1934, April 1937) gebracht und auch in seiner volkstümlichen Schrift „Der schlesische Bauer und die Vogelwelt“ (1938) viel Wertvolles dargeboten. Der naturnahe, unermüdliche Mann hat in seinen Bestrebungen große Erfolge erleben dürfen oder vielmehr erkämpft. Vergessen wir nicht, daß die vogelkundliche Tätigkeit J itschins das Werk seines „Ruhestandes“ war; selten sieht man Menschen in vorgeschrittenem Alter mit solcher Lebendigkeit und so ungehemmt neue Aufgaben anpacken und meistern. Von Anfang an war J itschin eigentlich Soldat, einst schon in Deutsch Südwest-Afrika, dann im ersten und jetzt im zweiten Weltkrieg, wo er die Feldzüge in Polen, Belgien, Frankreich und Rußland mit hoher Bewährung und Auszeichnung mitmachte. Schon die Friedensarbeit J itschins galt letzten Endes dem Schutz der Heimat; mit dem Tod vor dem Feind hat der fast Vierundsechzigjährige diesen Einsatz gekrönt. —



  • Schutztruppe und Buren gegen Hottentotten, Berlin: Verlagshaus f. Volkslit. u. Kunst 1913. (Unter deutscher Flagge; Nr 151)
  • Schlesische Landwehrkameraden, Berlin: Verlagshaus f. Volkslit. u. Kunst 1913. (Unter Fahnen und Standarten; Nr. 78)
  • Mit Oberschlesiern quer durch Polen. Kriegserlebnisse in Polen, Kattowitz: Oberschlesischer Kurier 1920.
  • Durch Busch und Dorn. Selbsterlebtes aus Südwest-Afrika, Breslau: Priebatsch 1930. (2. Aufl. 1931)
  • Als Reiter in Südwest, Breslau-Deutsch Lissa: Flemming 1937.
  • Der schlesische Bauer und die Vogelwelt, 1938.


  • Naturschutz 23/1942, S. 11
  • Deutsche Vogelwelt 1942 Heft 1
  • Der Oberschlesier
  • Oberschlesische Tageszeitung, Oppeln (25./26. Okt. 1941)
  • Oberschlesischer Kurier, Königshütte (28. Okt. 1941)
  • Leobschützer Beobachter (Januar 1942)



Ein Zeitungsartikel des Leobschützer Beobachter Januar 1942 O b e r s c h l e s i s c h e K ö p f e Bekannte Männer aus der Geschichte unserer Heimat

Mit Constantin Jitschin, der als Oberstleutnant am 6. Oktober 1941 infolge großer Überanstrengung an der Front vor Moskau als 64 jähriger einem Herzschlag erlag, verlor unsere Heimat eine der idealsten Verkörperungen oberschlesischen Soldatentums, in dem sich das Soldatische im Sinne ritterlicher Haltung und Gesinnung mit einer heißen Liebe zu Volk und Vaterland, einem warmen Menschentum einer mitreißenden Naturbegeisterung vereinte. Sei Ruf als oberschlesischer „Vogelschützer" und Leiter der vor ihm gegründeten staatlich anerkannten Vogelschutzwarte Proskau bei Oppeln, die für Gesamtschlesien und den Warthegau zuständig, wurde, war weit über die Grenzen seiner Heimat hinausgedrungen. Diese Liebe zur Vogelwelt war ein besonders rührender Zug an diesem mit Gott und der Natur ,,auf du" stehenden kindlich frohen, stets heiteren, bescheidenen und hilfsbereiten Menschen. Als Sproß einer der nachweisbar ältesten, schlesischen Bauernfamilien, in der Jitschin Mühle in Oppersdorf Kreis Neisse am 31. Januar 1877 geboren, wurde er schon als Knabe mit Busch und Wald vertraut! Mit hochroten Wangen las er als Zehnjähriger eine Ostafrikabroschüre und beschloß, mit einem gleichaltrigen Schulkameraden nach Afrika zu gehen. Eine Weltkarte, ein alter Vorderlader und anderer Kram war bald zusammen und in Vaters Backtrog sollte es losgehen, doch wurde Kamerunexpedition leider allzu früh entdeckt. Nach dem Schulbesuch sollte er das Müllerhandwerk lernen, um den väterlichen Besitz zu übernehmen. Aber das Soldatenblut, dem er bis an sein Lebensende treu blieb, war stärker in ihm. Als Siebzehnjähriger erhielt er die Zustimmung des Vaters zum freiwilligen Dienseintritt und zwar zu einer siebenjährigen Verpflichtung zur Unteroffizierschule in Potsdam. Seinem ständigen Drängen in die Kolonien zu kommen, wurde endlich im Jahre 1904 aus Anlaß des großen Aufstandes der Hereros in Südwestafrika Erfüllung gegeben. Er hatte bereits 2 Jahre als Feldwebel in Straßburg der „wunderschönen Stadt“ gestanden, als Nachschub für die Kolonialtruppe aus Freiwilligen aller deutschen Gaue zusammengestellt wurde. So nahm auch Jitschin an der Schlacht am Waterberg und an der Niederschlagung des Aufstanden der Hereros und anschließend der Hottentotten teil: Sein darüber frisch und ungekünstelt, mit warmer Menschlichkeit und echtem Humor geschriebenes Buch "Durch Busch und Dorn“ gibt einanschauliches Bild dieser Kämpfe und der ungeheuren Strapazen, die damit verbunden waren. „510 Nächte hintereinander“ so berichtet er, „hatte ich in den Kleidern geschlafen. Mein Bett war bisher abwechselnd öder Fels und eiskalter Sand, und als. Decke hatte mir nur der allmählich recht dünn gewordene Woilach vom Pferde gedient.“ Auch die Jagdleidenschaft Jitschins fand in Afrika ein reiches Betätigungsfeld. Als gereift Mensch, wenn auch gesundheitlich mitgenommen, kehrte er mit dem Militärehrenzeichen I. und II, Klasse in die Heimat zurück. Im Weltkrieg bewährte er sich Kompanieführer und erhielt 1915 für einen Durchbruch durch die russischen Linien das Eiserne Kreuz 1. Klasse . Im Polenaufstand kämpfte er im deutschen Freikorps und in der Sicherheitswehr und war dann ein Jahr deutscher Hauptmann in der Apo. Er erhielt den Schlesischen Adler 1. u.2 Klasse. Später war er Lehrer an der Polizeischule in Frankenstein, danach Major und Kommandeur der Schutzpolizei in Hindenburg, von 1929 bis 1932 in Oppeln. Nach seiner Verabschiedung wegen Erreichens der Altersgrenze widmete er sich der Wehrertüchtigung. An der Befreiung des Sudetenlandes nahm er bereits wieder als Offizier teil und machte auch die Feldzüge in Polen, Belgien und. Frankreich als Kommandeur einer Feldeinheit mit. Im Kriege gegen die Sowjetunion wurde er wieder an einer besonders wichtigen Stelle eingesetzt und durch einen Sondererlaß des Führers zum Oberstleutnant befördert. Jitschin war immer dort, wo es höchsten persönlichen Einsatz erforderte. So erlag er, der sich nie schonte, mitten im Einsatz einem Herzschlag und starb als tapferer Soldat fern in Feindesland. Seiner großen Naturliebe entsprach sein unermüdlicher Einsatz zum Schutz der heimischen Vogelwelt. Mein Name hatte einen guten Klang; auf dem Gebiet des deutschen Vogelschutzes. Bis zum Ausbruch des jetzigen Krieges beringte er über 60.000 Vögel und machte wichtige Beobachtungen über die Lebensweise und die Zugrouten der heimischen Vögel. An zahllosen Tagungen war er mit richtungweisenden Vorträgen beteiligt und war auch auf naturkundlichen Ausstellungen oft mit einer eigenen Abteilung über Vogelschutz vortreten. Im April 1937 gab er ein wertvolles Sonderheft des „Oberschlesiers„ über die heimische Vogelwelt heraus. Von seinen sonstigen Veröffentlichungen, die meist in Zeitungen und Zeitschriften verstreut sind, seien „Der schlesische Bauer und seine Vogelwelt" und das Erinnerungsbuch aus dem ersten Weltkrieg „Mit Oberschlesiern quer durch Polen" erwähnt. Wie sehr er sich auch mitten im Kriege für die Vogelwelt einsetzte, zeigt die Mitteilung, die wir, wie manche andere Einzelheit, seinen Freunde Schulrat Schodrok Oppeln, verdanken, wonach Jitschin selbst am Westwall Nistkästen aufhängen ließ. Möge der Gedanke des Vogelschutzes, den er mit so viel Hingabe und Liebe vertrat, auf fruchtbaren Boden gefallen sein. Das wäre die beste Ehrung dieses tapferen und unvergessenen Heimatfreundes. Dr. Rudolf Jokiel. Diesem Artikel war oben rechts eine Aufnahme des Stadtarchivs Gleiwitz mit beigefügt. Eine naturgetreue Aufnahme: Constantin im Civilanzug, mit Krawatte und weichem Filzhut.


Unter deutscher Kolonialliteratur wird im engeren Sinne das Korpus fiktionaler Texte verstanden, die in der Ära des wilhelminischen Kolonialismus, d. h. zwischen 1884 und 1918/19, publiziert wurden und die Verhältnisse in den ›Schutzgebieten‹ in Afrika, im Südpazifik oder an der chinesischen Ostküste thematisieren. Hinzu kommen ferner faktuale Schriften wie Reise- und Lebensberichte von Missionaren, Soldaten, Beamten oder SiedlerInnen sowie kolonialpolitische und -wissenschaftliche Veröffentlichungen aus dem genannten Zeitraum.


Johannes Olpp (1837–1920), Missionar in Südwestafrika, Schriftsteller und Missionsprediger

Johannes Olpp (Snr.) was born on 05.07.1837 at Merklingen near Stuttgart in Germany. He was the son of a baker. He was a tailor who was sent to Namibia by the Rheinische Missionsgesellschaft after being ordained on 10.08.1864. He was stationed at Berseba from 1865 to 1868 as assistant to missionary Johann Georg Krönlein.

He went on exhausting journeys through Namaland to explore virtually unknown areas and always tried to get in touch with the Nama communities. Studying assiduously, he gradually mastered the difficult Nama language. He was also interested in tribal customs. For the sake of his studies he stayed at Bethany, Hoachanas, Rehoboth, Otjimbingwe, Otjikango, Okahandja, Otjizeva, Windhoek, Keetmanshoop and Warmbad and even crossed the Oranje River to the north-western areas of the Cape Colony, where he visited Steinkopf, O'okiep, Concordia, Springbokfontein and Port Nolloth. On 09.01.1868 at Gibeon, he succeeded Rhenish missionary Jacob Knauer who had left Gibeon on 27.11.1867. By that time the Namaland conflicts of the 1860s had also reached Gibeon and had destroyed the station. Olpp worked determinedly to restore the mission works and re-establish Gibeon's scattered residents. Even the aging Captain, Kido Witbooi, asked to be prepared for baptism and was consequently baptised. In 1876 a new church was consecrated. Olpp served the mission station Gibeon until 1879 when he left Namaland for health reasons, and after initially being an agent for the RMS in Herford as from 1883, he was responsible for the Girl's School in Herford from 1889 onwards. While in Gibeon, he was teaching Hendrik Witbooi, and developed a friendship with him which they continued through correspondence after Olpp's return to Germany. Olpp also continued to defend Witbooi in correspondence with other missionaries as well as to the German public. Apart from Hendrik Witbooi, he also taught and baptised other prominent leaders such as Hendrik Witbooi Jnr. and Samuel Izaak. He was married to Luise Wagner on 18.06.1867. They had seven children, one of whom also became a missionary in Namibia, Johannes Olpp (Jnr.). He died on 13.02.1920 at Herford. (Klaus Dierks)

Sohn: Gottlieb Olpp (1872 – 1950)

  • Erlebnisse im Hinterlande von Angra-Pequena, Verlag der Rheinischen Missionsgesellschaft, Barmen 1886.

Angra Pequena und Groß-Nama-Land : auf Grund vieljähriger Beobachtung kurz geschildert , Elberfeld : Friederichs, 1884

Die Kulturbedeutung der Evang. Rh. Mission für Südwest, [Swakopmund] : Rheinische Mission, 1914

Erlebnisse im Hinterlande von Angra Pequena, Kulmbach : Wanderer, 1884

Aus dem Sagenschatz der Nama-Khoi-khoin, Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft für Thüringen zu Jena : zugleich Organ des Botanischen Vereins für Gesamtthüringen, ed. Geographische Gesellschaft für Thüringen , Vol. Bd. 6 (1888), page 1-47

  • Erwin Denzler: Johannes Olpp. Missionar in Südwestafrika, Schriftsteller und Missionsprediger, Kohlhammer: Stuttgart 1991.


Friedrich Wilhelm Brepohl (1879–1937), Theologe

Am 04.02.1904 wurde Leutnant Erich Georg Kuno von Woellwarth in Omaruru schwer verwundet. Wenige Tage später erlag er seinen Verwundungen. Auf dem Bild steht Ludwig von Estorff gemeinsam mit drei anderen Männern am Grab.

Erich. Ein Lebensbild nebst Briefen des Leutnants der Schutztruppe Frhrn. von Woellwarth-Lauterburg geb. 3. Oktober 1876, gest. 11. Februar 1904, Selbstverlag der Familie, Exemplar: Stuttgart Württembergische Landesbibliothek Signatur: T 1960.92


Robert Lohmeyer (* 20. Oktober 1879 in Leipzig; † 3. März 1959 in Gütersloh) war ein deutscher Fotochemiker und Pionier der Farbfotografie.

Robert Lohmeyer wuchs in bildungsbürgerlichen Verhältnissen auf. Seine Eltern waren der Schriftsteller Julius Lohmeyer (1835–1903) und Elfriede Lohmeyer, geborene Hesse (1851–1920).

Emil Sembritzki war der erste Leiter der Kaiserlichen Gouvernements-Schule zu Viktoria in Kamerun


1885 - 1948 Place of birth Goldingen Place of death Berlin Occupation Schriftsteller Authority Data GND: 1034994530 | OGND | VIAF: 15773671 Alternate Names Schönhoff, Heinz-Oskar Möllendorf, Heinz Schoenhoff, Heinz-Oskar

Else Sonnenberg (1876 Wendeburg; 1967 Wendeburg) war eine deutsche Kaufmannsfrau in Deutsch-Südwestafrika. Bekanntheit erlangte sie durch ihren Erlebnisbericht

Die Deutsche Else Sonnenberg (1876-1967) betrieb zwischen 1903 und 1904 Handel am Waterberg, Südwestafrika.

Else Sonnenberg (geb. Täger) wurde 1876 als Tochter eines Kolonialwarenhändlers in Wendeburg geboren. 1899 verlobte sie sich mit Gustav Sonnenberg, der darauf in Deutsch-Südwestafrika eine bescheidene Existenz aufbaute und 1903 zurückkehrte, um Else Sonnenberg zu heiraten und in die deutsche Kolonie mitzunehmen. Am 05.03.1903 erreichte das Ehepaar Swakopmund und, fast vierzehn Tage später, die Farm Omarasa in der Nähe des Waterberges, die Gustav Sonnenbergs Geschäftspartner August Klußmann gehörte. Das Paar zog nach einigen Wochen Aufenthalt dort, näher an das Waterbergmassiv, wo sie in der Siedlung Waterberg (Herero: Otjozondjupa) in guter Nachbarschaft zu den dort ansässigen Herero und der Familie des Missionars Eich lebten und einen Store betrieben. Im Oktober 1903 kam dort der gemeinsame Sohn Werner Sonnenberg zur Welt. Das Familienglück wurde am 14.01.1904 durch den Hereroaufstand zerstört, als Gustav Sonnenberg, vor den Augen seiner Frau und des Kindes, von einem angestellten Herero ermordet wurde während andere Haus und Geschäft plünderten und am Ort weitere zwölf Deutsche ermorden. Tapita, eine loyale Herero, verhalf Else Sonnenberg und ihrem Kind zur Flucht vor den Marodeuren und unter die Deckung des Hauses des Missionars Eich, wo sie und weitere Überlebende bis Ende Februar, heimlich versorgt von freundlich gesinnten Herero, ausharrten. Schließlich wurde die Gruppe von durchziehenden Herero verschleppt und über vier Wochen, bis zur Ankunft in einem großen Heerlager, mitgeführt. Der dort anwesende Anführer der Aufständischen, Samuel Maharero, ließ sie jedoch wieder frei und ermöglichte Mutter und Kind die Rückkehr. Unter großen Strapazen gelang es Else Sonnenberg sich und ihren Sohn bis zur deutschen Schutztruppe nach Okahandja durchzuschlagen und verließ die Kolonie über Swakopmund am 28.04.1904. Bereits im folgenden Jahr erschienen ihre Memoiren, in denen sie glückliche und traumatische Zeiten und Ereignisse in Deutsch-Südwestafrika ausführlich beschrieb. Das im Original sehr seltene Buch ist 2004 neu aufgelegt worden und gilt als ein eindringliches Zeitzeugnis einer bis zum Äußersten leidgeprüften, doch unvoreingenommenen und wachen Frau. Else Sonnenberg, deren ausführliche Biografie Otto Pfingsten geschrieben hat, erreichte ein Alter von 91 Jahren und verstarb im Jahr 1967 in ihrem Heimatort Wendeburg.

Literatur von und über Else Sonnenberg:

Wie es am Waterberg zuging (Wendeburg, 1905 und 2004) Otto Pfingsten: Das Schicksal der Else Sonnenberg im Herero-Aufstand (Wendeburg, 2004) Wendeburg, 2004

Das Schicksal der Else Sonnenberg im Herero-Aufstand Eine biographische Sicht auf die Lebensgeschichte und das Schicksal der Farmerin Else Sonnenberg, deren Ehemann im Herero-Aufstand ermordet wurde

Uwe Krebs: Auf den Spuren der Else Sonnenberg: Unterwegs in Namibia, 100 Jahre nach dem Herero-Aufstand - Ein Bildband mit Originalzitaten aus ihrem Tagebuch Wie es am Waterberg zuging, 2012


Dorrit Zürn, pſeudon. Olga Holm, wurde am 29. Januar 1882 in Graz (Steiermark), 1616 Wien), als die Tochter des Univerſitätsprofeſſors Dr. jur. E. Strohal geboren, genoß ihre Ausbildung im sacré–cœur daſelbſt u. ſpäter in verſchiedenen Erziehungsinſtituten in Weimar, Leipzig und Kaſſel. Jm Jahre 1900 vermählte ſie ſich mit dem Oberleutnant d. Reſerve Ralph Zürn u. ging nach einjährigem Aufenthalt in Berlin mit ihrem Gat- ten nach der deutſchen Kolonie in Südweſtafrika, wo ſie zwei Jahre, teils in Windhoek, teils in Okahandja verweilte; an letzterem Orte war ihr Gatte Diſtriktschef. Mit ihm unter- nahm ſie monatelange Reiſen in das Jnnere des Landes und lernte die Bevölkerung und das Gebiet gründ- lich kennen. Nach mehrmonatigem Aufenthalt in Deutſchland, welchen ſie dazu benutzte, um als pflegende Schweſter in der Univerſitätsklinik des Prof. von Bergmann in Berlin zu arbeiten, kehrte ſie zu Beginn des Hereroaufſtandes wieder nach Süd- weſtafrika zurück und betätigte ſich im Lazarett von Swakopmund an der Pflege der Kranken u. Verwundeten. Abermals nach Deutſchland zurück- gekehrt, verlebte ſie die folgenden Jahre teils in ihrem Heim im Grune- wald bei Berlin, teils auf Reiſen, die ſie nach Spanien, Nordafrika, Klein- aſien, Mexiko und Zentralamerika führten. S: Aus dem Tagebuche einer deutſchen Frau, 1905. –

Pioniere (Kolonialroman aus Südweſtafrika), 1906. –

Zeſſa Straſſens Liebe (R.), 1910.


Ellen Diests Lebensschule Zürn, Dorrit. - Leipzig : W. Hartung, 1924


Franz Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 117-118.


Die Deutsche Kolonialliteratur ist eine Textgruppe

Deutsch-Südwestafrika

Deutsch-Ostafrika

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Togo (Kolonie)|Togo

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

The house where Nikolai Gogol spent the last four years of his life.

Gogol`s house on Nikitsky Boulevard is the only place in Moscow that keeps the memory of the last years of Nikolai Gogol alive. In this house, the writer worked on the second volume of Dead Souls. Here, he burnt the manuscripts of the poem. And in this very house, on February 21 (O.S.) of 1852 the writer died.

Today it is home to Russia's only museum of Nikolai Gogol, the State-Funded Cultural Institution “Gogol House — Memorial Museum and Research Library”.

We are located in the very centre of Moscow, near the Arbat Square, in an old city mansion, with its history dating back to the 17th century. “Gogol House” combines a research library of over 250 000 volumes, a research centre, an exhibition hall, and a memorial museum.

We also regularly hold theatrical meetings, concerts, literature and philosophy workshops as well as tours and lections.

History of the House The house where Nikolai Gogol spent the last four years of his life has a long history of its own. A unique piece of architecture and culture, it was built before the 1812 Fire of Moscow and has several times changed hands and been reconstructed.

Its first known owners were the Saltykov boyar family in the early 17th century, when it was a country house outside the town. In 1693 the land lot belonged to a courtier Ivan Buturlin and later, up to the mid-18th century, it was in the possession of another family, the Plokhovos.

Owned by Maria Saltykova (1759–1793), the wife of a chamberlain and privy councillor, the estate already had a city address (“the Mostryukov lane in the 3rd Arbat quarter, No 323”). In 1802 it yet included a number of wooden buildings, both dwelling and non-residential. The stone mansion was about 30 metres long and 25.6 metres wide, after Saltykova had its separate chambers integrated.

Under the next proprietor, government official Dmitri Boltin (1757–1824), the house was extended to reach 47 metres in length. The annex, built between 1806 and 1809, is exactly the part where Gogol lived afterwards. 1809 also saw the completion of a two-storeyed offices with servants quarters.

The 1812 Fire destroyed the wooden constructions and severely damaged the mansion and the utility building forcing Boltin to move to his manor in Nizhny Novgorod.

In 1816 the estate became the property of major general Alexander Talyzin, a Borodino battle veteran. Apparently, the dwelling was restored by 1822.

Following the overhaul, the mansion and the utility building acquired similar stone arcades and balconies making for a more consistent architectural impression. The mansion's facade has remained unchanged since then.

After Talyzin's death in 1847, the estate passed to his relative, a minor official's wife. The same year, the upper floor of the mansion was rented by count Alexander Tolstoy, just back from Europe. His wife, Anna, most probably bought the estate as soon as late 1847 or early 1848. In December 1848, they welcomed Gogol who came to live with them.

According to the archives, in 1857 the estate still belonged to Anna Tolstaya. Wishing to add an extension on the northern side, she bought a neighboring land lot. In March 1876, under the next owner, Maria Stolypina, the wooden second floor in the eastern part of the mansion was rebuilt in stone.

Starting from 1878, the estate belonged to an actual state councillor's widow, Natalya Sheremetyeva, who had two second-floor windows walled up in 1889.

In 1909, the estate's last owner Maria Katkova installed fireproof stairs, still existent, into its western part.

After the 1917 Revolution, the mansion passed to the municipal fund and served as a residential house until 1964 (inhabited overall by 31 family or 77 people), when it was given to the permanent mission of the Kyrgyz SSR at the USSR Council of Ministers. By mid-1966 the building happened to include two organizations at once: the Kyrgyz mission and the editorial office of the Radio and Television magazine. The same year, however, it was handed over to municipal library No 2 which opened, in the new place, in 1971. In 1974, two museum rooms were established at the library. In 1979, the library was named after Nikolai Gogol. In 2005 the institution was transformed into the Central City Library — Memorial Centre “Gogol House”, and in 2009 — into State Budgetary Cultural Institution “Gogol's House — Memorial Museum and Research Library“.


A casa de Gogol está localizada no centro de Moscou, perto da Praça Arbat, em uma antiga mansão da cidade, com sua história no século XVII. “Gogol House” combina uma biblioteca de pesquisa com mais de 250 000 volumes, um centro de pesquisa, uma sala de exposições e um museu memorial.

A casa de Gogol também realiza regularmente reuniões teatrais, concertos, oficinas de literatura e filosofia, além de visitas e cursos.

História: A casa onde Nikolai Gogol passou os últimos quatro anos de sua vida tem uma longa história própria. Uma peça única de arquitetura e cultura, foi construída antes do fogo de Moscou de 1812 e várias vezes mudou de mão e foi reconstruída.

Os primeiros proprietários conhecidos eram a família boyar Saltykov no início do século 17, quando era uma casa de campo fora da cidade. Em 1693, o lote da terra pertencia a um cortesão Ivan Buturlin e mais tarde, até meados do século 18, estava na posse de outra família, os Plokhovos.

Possuído por Maria Saltykova (1759-1793), esposa de um colega de câmara e conselheiro privado, a propriedade já tinha um endereço da cidade (“a linha de Mostryukov no 3º bairro de Arbat, nº 323”). Em 1802 ainda incluiu uma série de edifícios de madeira, tanto residenciais como não residenciais. A mansão de pedra tinha cerca de 30 metros de comprimento e 25,6 metros de largura, depois de Saltykova ter suas câmaras separadas integradas.

Sob o próximo proprietário, o funcionário do governo Dmitri Boltin (1757-1824), a casa foi estendida para atingir 47 metros de comprimento. O anexo, construído entre 1806 e 1809, é exatamente a parte em que Gogol viveu depois. 1809 também viu a conclusão de um escritório de dois andares com empregados trimestres.

O fogo de 1812 destruiu as construções de madeira e danificou gravemente a mansão e o edifício da utilidade que obrigava Boltin a se mudar para sua mansão em Nizhny Novgorod.

Em 1816, a propriedade tornou-se propriedade do grande general Alexander Talyzin, um veterano de batalha Borodino. Aparentemente, a habitação foi restaurada em 1822.

Após a revisão, a mansão e o edifício de utilidade adquiriram galerias e varandas semelhantes de pedra para uma impressão arquitetônica mais consistente. A fachada da mansão permaneceu inalterada desde então.

Após a morte de Talyzin em 1847, a propriedade passou para seu parente, esposa de um menor de oficiais. No mesmo ano, o andar superior da mansão foi alugado pelo conde Alexander Tolstoy, apenas de volta da Europa. Sua esposa, Anna, provavelmente comprou a propriedade logo no final de 1847 ou início de 1848. Em dezembro de 1848, eles receberam Gogol que veio morar com eles.

De acordo com os arquivos, em 1857 a propriedade ainda pertencia a Anna Tolstaya. Desejando adicionar uma extensão no lado norte, ela comprou um lote de terra vizinha. Em março de 1876, sob o próximo dono, Maria Stolypina, o segundo andar de madeira na parte leste da mansão foi reconstruída em pedra.

A partir de 1878, a propriedade pertencia a uma viúva de conselheiro municipal, Natalya Sheremetyeva, que tinha duas janelas do segundo andar muradas em 1889.

Em 1909, a última proprietária da propriedade, Maria Katkova, instalou escadas à prova de fogo, ainda existentes, na sua parte ocidental.

Após a Revolução de 1917, a mansão passou para o fundo municipal e serviu de residencial até 1964 (habitada em geral por 31 famílias ou 77 pessoas), quando foi entregue à missão permanente da SSR do Quirguistão no Conselho de Ministros da URSS. Em meados de 1966, o prédio passou a incluir duas organizações ao mesmo tempo: a missão do Quirguiz e a redação da revista Rádio e Televisão. No mesmo ano, no entanto, foi entregue à biblioteca municipal nº 2 que abriu, no novo local, em 1971. Em 1974, foram estabelecidas duas salas de museus na biblioteca. Em 1979, a biblioteca recebeu o nome de Nikolai Gogol. Em 2005, a instituição foi transformada na Central City Library – Memorial Center “Gogol House” e em 2009 – na Instituição Cultural Orçamental do Estado “Casa de Gogol – Memorial Museum and Research Library”.

Museu: No coração de Moscou, em Nikitsky Boulevard, ao lado da Praça Arbat, é uma cidade antiga, cujo conjunto começou a tomar forma no século XVII. Agora, aqui é o único museu na Rússia, NV Gogol. Portões de ferro fundido levam ao pátio, onde você pode ficar perto do monumento a N. Gogol, criado por NA Andreev para o 100º aniversário do nascimento do escritor. À direita – uma casa do império com uma arcada. Aqui Gogol passou os últimos três anos de sua vida, morreu aqui em 21 de fevereiro de 1852. À esquerda do monumento está o “Carriage Shed”, as salas de serviço da fazenda.

Gogol instalou-se na casa em Nikitsky em 1848, a convite do Conde AP Tolstoi, um proeminente estadista e a condessa AG Tolstoi, princesa da Geórgia. Tolstoi e sua esposa eram um dos poucos amigos espiritualmente próximos de Gogol.

A exposição do museu está localizada no conjunto de quartos no piso térreo da casa principal da mansão. Em cada um dos quartos, o tema principal atrai a atenção. É transformada em uma instalação simbólica e expressa o sotaque da sala. No corredor é o “baú de vagabundos”, na sala há uma lareira, no escritório há uma escrivaninha, no salão do inspetor há uma poltrona, na sala de memória – a máscara póstuma de Gogol. Móveis vizinhos e detalhes de interiores estão incluídos na imagem ao nível dos atores do “segundo plano”. O conceito científico da exposição do museu é incorporado pelo artista L. Ozernikov. A expansão do espaço do museu devido ao uso de meios técnicos modernos permite atingir o efeito da presença no mundo dos personagens de Gogol. O museu contém objetos históricos originais e obras de arte, bem como coisas pertencentes à Gogol.

Em dois quartos atribuídos a ele no térreo, o escritor trabalhou no segundo volume de Dead Souls. De acordo com Gogol, toda a Rússia deveria ter se refletido no trabalho, onde “todo o homem russo apareceu com toda a variedade de riquezas e presentes que ele teve que compartilhar … e com todas as muitas deficiências que estão nele”.

No mesmo Moscou, o último período de sua vida, o escritor estava se preparando para imprimir a segunda coleção de suas obras, ele trabalhou em prosa espiritual.

Nesta casa, Gogol queimou parte de seus manuscritos 10 dias antes da morte dele Todos os que vieram aqui, em regra, encontraram Gogol trabalhando em uma mesa alta ou copiando o manuscrito na mesa. Escrevendo, o escritor frequentemente pronunciava o texto, tocando skits inteiros.

A história do encontro com Gogol na casa em Nikitsky em outubro de 1851 foi deixada por IS Turgenev: “Seu quarto estava perto da varanda, à direita. Nós entramos, e eu vi Gogol de pé na frente da mesa com uma caneta na mão dele … De sua frente inclinada, lisa e branca, ele ainda usava uma mente … Gogol disse muito, com animação … tudo correu bem, é dobrável, saboroso e preciso “.

5 de novembro de 1851 no salão do primeiro andar, à esquerda da entrada, Gogol leu a comédia “O inspetor geral” aos atores do Teatro Maly. O GP Danilevsky lembrou a leitura do último autor público: “Os ouvintes encantados permaneceram por muito tempo em grupos, transferindo suas impressões umas para as outras em tons baixos. Schepkin, limpando suas lágrimas, abraçou o leitor …”.

De acordo com o cenário do museu, na metade direita da casa, o visitante passa o caminho de Gogol, o escritor, à esquerda – Gogol, lendo seus trabalhos O segundo andar da exposição apresenta os livros de Gogol, estudos sobre sua vida e trabalho. São apresentados os retratos dos donos da casa, gravuras, litografias com tipos de lugares memoráveis ​​relacionados ao nome do escritor. De acordo com a lenda, um dos álbuns de música – as peças musicais de Mendelssohn em alemão, localizadas no departamento de música e música (salão de teatro), pertenciam à condessa A. Tolstoy.

A exposição nova, ampliada e ampliada do museu foi inaugurada em 27 de março de 2009, para marcar o 200º aniversário do nascimento do escritor. “Gogol’s House” oferece uma oportunidade para satisfazer as necessidades espirituais, intelectuais e de informação de todas as categorias de visitantes.

Biblioteca: Hoje, os leitores de Gogolevka são na sua maioria jovens de 18 a 30, representando cerca de 80% dos usuários. A maioria deles são estudantes de várias universidades de artes liberais em Moscou. Formando suas bases, a biblioteca se concentra principalmente nesta categoria de leitores, bem como em especialistas envolvidos no estudo do patrimônio literário e biografia da NV Gogol. Após a restauração da Casa Gogol, os quartos para leitores combinam os detalhes e motivos do interior da Biblioteca Nobre do século XIX. com equipamentos modernos e tecnologias.

Uma característica do fundo do livro Gogol House é a sua orientação humanitária. Isto é devido às atividades científicas do Memorial Center, e nossa estreita cooperação com universidades humanitárias, localizadas, como a Casa Gogol, no centro histórico de Moscou. Na sala de leitura e na assinatura, você pode encontrar livros sobre filosofia, crítica literária, psicologia, arte, religião e ficção. É dada especial atenção às edições das obras de Nikolai Gogol, bem como aos materiais relacionados à sua vida e trabalho.

A biblioteca fornece serviços básicos gratuitos, serviços adicionais são fornecidos gratuitamente ou com base em taxas. Os serviços podem ser obtidos visitando diretamente a biblioteca e no modo de acesso remoto.

Gogol House – Memorial Museum and Scientific Library (russo: Дом Гоголя – мемориальный музей и научная библиотека) no Nikitsky Boulevard é o único lugar em Moscou que mantém viva a memória dos últimos anos de Nikolai Gogol. Nesta casa, o escritor trabalhou no segundo volume de Dead Souls. Aqui, ele queimou os manuscritos do poema. E nesta mesma casa, em 21 de fevereiro (O.S.) de 1852, o escritor morreu. É o lar do único museu da Rússia de Nikolai Gogol, instituição cultural financiada pelo Estado “Casa Gogol – Museu Memorial e Biblioteca de Pesquisa”.

Mykola Vasilievich Gogol era um dramaturgo russo de origem ucraniana. Embora Gogol tenha sido considerado por seus contemporâneos como uma das figuras preeminentes da escola natural do realismo literário russo, mais tarde os críticos encontraram em seu trabalho uma sensibilidade fundamentalmente romântica, com tensões do surrealismo e do grotesco (“The Nose”, “Viy” “,” Overcoat “,” Nevsky Prospekt “). Seus primeiros trabalhos, como Evenings on a Farm Near Dikanka, foram influenciados por sua educação ucraniana, cultura ucraniana e folclore. Sua escrita posterior emitiu satirização de corrupção política no Império Russo (The Government Inspector, Dead Souls). O romance Taras Bulba (1835) e o jogo Marriage (1842), juntamente com as histórias curtas “Diary of a Madman”, “The Tale of How Ivan Ivanovich Quarraled with Ivan Nikiforovich”, “The Portrait” e “The Carriage”, também estão entre suas obras mais conhecidas.



Schelling-Gedenkraum im Stadtmuseum Der Schelling-Gedenkraum im Leonberger Stadtmuseum ist dem im benachbarten Pfarrhaus geborenen Philosophen Friedrich Wilhelm Joseph Schelling gewidmet. Autographen, Erstausgaben und Bildnisse geben einen Einblick in Schellings Leben und Werk. Eine kleine Handbibliothek wird laufend ergänzt und lädt zum Lesen ein. Das heutige Stadtmuseum diente zu der Zeit als Lateinschule, deren berühmtester Schüler zwei Jahrhunderte früher Johannes Kepler war. Literatur Ute Schönwitz: Er ist mein Gegner von jeher. F.W.J. Schelling und H.E.G. Paulus. Warmbronn 2001 Ute Schönwitz: Schellings letzte Reise. Warmbronn 2004 Weblink http://www.schellingges.badw-muenchen.de

Städtisches Museum Ludwigsburg In der Abteilung "Menschen aus Ludwigsburg - Menschen in Ludwigsburg" stehen, neben der Ludwigsburger Kinderbuchautorin Tony Schumacher (1849 - 1931), die vier großen Ludwigsburger Literaten Justinus Kerner, Eduard Mörike, Friedrich Theodor Vischer und David Friedrich Strauß im Mittelpunkt. Es hat einen besonderen Reiz den vielseitigen Beziehungen zwischen diesen vier Männern nachzugehen. Ihre beruflichen und persönlichen Verbindungen zueinander sind ein spannendes Kapitel schwäbischer Geistesgeschichte des 19. Jahrhunderts. Die Vier haben füreinander gekämpft und miteinander gestritten, haben übereinander geschrieben und gegeneinander argumentiert. Aufsätze, Gedichte, Kritiken, Reden und unzählige Briefe sind beeindruckende Zeugnisse ihrer Verbundenheit. In der Ausstellung werden sie mit raffinierter Gestaltung in anschauliche Bilder umgesetzt. Gemeinsam ist allen Vieren "eine besondere Anhänglichkeit an ihre Vaterstadt", wie das schon David Friedrich Strauß konstatierte. Die Liebe zu Ludwigsburg ist das verbindende Element, das diese konträren Persönlichkeiten immer wieder zusammenführt; sie ist das Pfand ihrer lebenslangen Freundschaft. "Erhalte Dein gutes Ludwigsburger Herz" - schrieb Mörike an Vischer.

Museum der Stadt Lauffen am Neckar Das Museum der Stadt Lauffen am Neckar steht an der Stelle eines ehemaligen Klosters, das 1807 abgebrochen wurde. Die 1924 wieder aufgebaute Klosterkirche beherbergt seit 1984 das Museum. Johann Christian Friedrich Hölderlin wurde am 20. März 1770 als Sohn des Klosterhofmeisters Heinrich Friedrich Hölderlin in Lauffen am Neckar geboren. Viel deutet darauf hin, dass sein Geburtshaus das neben dem Museum stehende Gebäude Nordheimer Straße 5 ist (heute in Privatbesitz). Nach dem frühen Tod des Vaters zog die Familie 1774 nach Nürtingen. Das Hölderlin-Zimmer des Museums zeigt eine rekonstruierte Karte des Klosterareals sowie ein detailgenaues Modell der Klosteranlage, das nach zwei Zeichnungen aus Hölderlins Zeit gestaltet wurde. Porträts der Großeltern und Eltern Friedrich Hölderlins sowie Jugend- und Erwachsenenporträts des Dichters sind zu sehen. Hochinteressant ist das Lauffener Kirchenbuch mit den Einträgen der Taufpaten Hölderlins. Eine Inventarliste der Gebrauchs- und Einrichtungsgegenstände der Familie Hölderlin, die anlässlich der Wiederverheiratung der Mutter nach dem Tod des Vaters erstellt wurde, gibt einen Einblick in das Alltagsleben des jungen Hölderlin. Der Auseinandersetzung mit Friedrich Hölderlin sind noch zwei weitere Orte in der Nähe des Museums gewidmet. Zum einen das in einer kleinen Gartenanlage nahe des Flüsschens Zaber errichtete Hölderlin-Denkmal, dessen Kern ein bronziertes Zinkrelief aus dem Jahr 1873 mit der Büste des Dichters bildet. Zum anderen das nur wenige Schritte entfernte Kunstwerk „Hölderlin im Kreisverkehr“ von Peter Lenk, eine Skulpturengruppe, die die Besucher am westlichen Stadteingang Lauffens empfängt. Sonderausstellungen und Kulturveranstaltungen Im Museum der Stadt Lauffen a. N. werden jährlich mehrere Sonderausstellungen mit verschiedenen Themenschwerpunkten präsentiert. Zeitgenössische Kunst, archäologische Neuentdeckungen sowie Ausstellungen zur Zeitgeschichte finden hier ihr Publikum. Friedrich Hölderlin und die Ausstrahlung seines Schaffens auf heutige Künstler haben im Lauffener Museum ihren festen Platz. Die positive Spannung zwischen ehrendem Andenken und aktueller Auseinandersetzung mit dem Dichter und Philosophen spiegelt sich wieder in den zahlreichen Ausstellungen und Veranstaltungen der Stadt Lauffen am Neckar, die sich auf diesen berühmtesten Sohn der Stadt beziehen. Vorträge, literarische Lesungen sowie Konzerte und Kleinkunstveranstaltungen runden das kulturelle Angebot des Museums der Stadt Lauffen a. N. ab. Weblink http://www.lauffen.de/website/freizeit/museum

Mecklenburg-Vorpommern

  • Pfarrhaus, Altenkirchen/Rügen (Gotthard Ludwig Kosegarten)
  • Heimatmuseum im Neubrandenburger Torturm, Altentreptow (Fritz Reuter)
  • Heimatmuseum, Alt-Kaliß (Fritz Reuter)
  • Ehm Welk Literaturmuseum, Bad Doberan
  • Hans-Werner-Richter-Gedenkstätte, Bansin
  • Kloster Neuenkamp, Franzburg (Minnesänger Witzlaw III. von Rügen)
  • Niederdeutsches Bibelzentrum, Barth (Johannes Bugenhagen)
  • Pfarrhaus, Barth (Johann Joachim Spalding)
  • Vineta-Museum, Barth (Martha Müller-Grählert)
  • Schloss Basedow, Basedow bei Malchin (Ida von Hahn-Hahn)
  • Arnold Ruge-Geburtshaus, Bergen
  • Gutshof, Bisdamitz (Arnold Ruge)
  • Gut Boek bei Ludwigslust (Gertrud von Le Fort)
  • Heimatmuseum, Boizenburg (Ludwig Reinhard)
  • Gut Boldewitz (Musenhof von Adolf Friedrich Olthof)
  • Forst – und Jagdmuseum, Born (Ferdinand von Raesfeld)
  • Gut Bredentin bei Güstrow (Heinrich Seidel)
  • Heimatmuseum, Dargun bei Demmin (Johann Friedrich Barth)
  • Rudolf Hartmann-Geburtshaus, Demern bei Schönberg
  • Gedenkstätte Bützow-Dreibergen (Rudolf Hartmann)
  • Fritz-Reuter-Gedenkhalle, Dömitz
  • Schloss Dreilützow bei Wittenburg (Friedrich Gottlieb Klopstock)
  • Adolf Brandt-Geburtshaus, Fahrbinde bei Ludwigslust
  • Drachenhaus, Göhren (Max Dreyer)
  • Gut Götemitz (Charlotte von Kathen; Henriette Herz)
  • Heimatmuseum, Goldberg (John Brinckmann)
  • Heimatmuseum, Grabow (Johann Sigismund Mann)
  • Reuterhaus, Wismar

Das Heine-Museum in Düsseldorf ist ein Literaturmuseum. Geschichte Ausstellung Literatur Weblink

Gedenkstätte Abraham a Sancta Clara in der Pfarrscheuer Kreenheinstetten Im ehemaligen Ökonomiegebäude des Dorfpfarrers (heute Gemeindehaus) direkt neben der Kirche ist eine kleine Dauerausstellung zu Leben und Werk des sowohl volkstümlichen als auch sprachgewaltigen Barockpredigers und -schriftstellers Abraham a Sancta Clara untergebracht. Er wurde 1644 als Hans-Ulrich Megerle in Kreenheinstetten geboren, einem Ortsteil von Leibertingen im "badischen Geniewinkel" bei Meßkirch. Als Augustiner-Barfüßer wirkte Abraham a Sancta Clara schwerpunktmäßig in Wien. In der Gedenkstätte sind die wichtigsten Lebensstationen und die geschichtlichen Rahmenbedingungen seines Wirkens in Text und Bild dargestellt. Originaldrucke aus der Lebenszeit Abrahams, Nachdrucke und Plagiate geben einen Eindruck von seiner großen schriftstellerischen Begabung und litererarischen Bedeutung.


Ausstellung Max Kommerell im Bürgerhaus Zehntscheuer Am 25. Februar 1902 kam Max Kommerell als siebtes Kind des Oberamtsarztes Eugen Kommerell und Julie, geb. Kleinmann in Münsingen zur Welt. Max Kommerell erlangte früh für ein literaturgeschichtliches Meisterwerk Berühmtheit, dem 1928 bei Georg Bondi in Berlin erschienenen "Der Dichter als Führer in der deutschen Klassik". Das Buch entstand unter dem Einfluß Stefan Georges und seines Kreises, dem sich Kommerell während seines Studiums in Heidelberg und Marburg zugewandt hatte. 1930 habilitiert, versah er Lehraufträge in Frankfurt, Bonn und Köln, bis er 1941 einen Ruf nach Marburg erhielt. Kommerell pflegte Kontakte über die Grenzen seines Faches hinaus. Zu seinen Bekannten zählten der Marburger Theologe Rudolf Bultmann, die Philosophen Hans-Georg Gadamer und Martin Heidegger sowie der von den Nazis vertriebene Heidelberger Indologe Heinrich Zimmer. Am 25. Juli 1944 starb Kommerell 42jährig in Marburg. Max Kommerell hat neben den heute noch gültigen literaturgeschichtlichen Arbeiten (Jean Paul 1933; Geist und Buchstabe der Dichtung 1940; Lessing und Aristoteles 1940; Gedanken über Gedichte 1943; Beiträge zu einem deutschen Calderon 1944) auch ein faszinierendes dichterisches Erbe hinterlassen. Sein letzter Gedichtzyklus "Mit gleichsam chinesischem Pinsel" konnte ebenso wie die "Kasperlespiele für große Leute" erst nach seinem Tod erscheinen. Über Leben und Werk informiert eine kleine, 1986 von der Arbeitsstelle für literarische Museen, Archive und Gedenkstätten in Baden-Württemberg eingerichtete Ausstellung. Im Aufgang zur Stadtbücherei ist sie den Besuchern des Bürgerhauses Zehntscheuer unentgeltlich zugänglich.

Hermann-Hesse-Haus Das Haus, welches Hermann Hesse im Jahr 1907 in Gaienhofen bauen liess, war bis 1912 der Wohnsitz der Familie Hesse. Dank privater Initiative und nach wechselvoller Geschichte konnte das Haus im Jahr 2004 endlich vor dem Verfall gerettet werden und wurde 2005 Preisträger des Denkmalpreises des Landes Baden-Württemberg. Die stattliche Villa im Stil der Lebensreform im Hermann-Hesse-Weg 2 in Gaienhofen zeugt nach umfangreicher Sanierung innen wie aussen vom damaligen Geist der Lebensreform und von der für die damaligen Gaienhofener Verhältnisse außergewöhnlichen Wohnqualität. Auch Hesses Kachelofen im Studierzimmer, den er ausführlich beschrieb, ist zusammen mit vielen anderen Ausstattungsdetails erhalten und unterstreicht die besondere Atmosphäre des Hauses. Ein Schwerpunkt ist die Aufbereitung des Lebens der Maria (Mia) Hesse, die erste Ehefrau Hesses und Mutter der drei Hesse-Söhne. Die Eigentümer ermöglichen den Zugang zum Privathaus im Rahmen von angemeldeten Führungen mit verschiedenen Inhalten. Rund um das Haus legte Hesse damals seinen Garten an, den ersten und einzigen Garten, den er selbst konzipierte und eigenhändig anlegte: Diese Einzigartigkeit begründet den Rekonstruktionsversuch durch die Eigentümer. Auch hier ermöglichen fachkundige Führungen einen Einblick in die wiederherstellenden Arbeiten dieses historischen Gartens. Schräg gegenüber von Höri-Museum und Mauritiuskapelle liegt das alte Bauernhaus, das Hermann Hesse von 1904 - 1907 für seine Familie mietete, bevor er sich 1907 von dem Architekten Hans Hindermann ein eigenes Haus im "Erlenloh" erbauen ließ. 1993 wurde das erste Wohnhaus Hesses dem Höri-Museum angegliedert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Eine Besonderheit des Hermann-Hesse-Hauses stellt der Schreibtisch des Dichters dar, der seit 1995 wieder seinen Platz im Arbeitszimmer hat. Ursprünglich für exakt diesen Raum konzipiert, begleitete der Tisch, auf dem ein nobelpreisgekröntes Werk entstanden ist, den Schriftsteller fast sechzig Jahre lang von Gaienhofen zunächst nach Bern und dann nach Montagnola. Im ehemaligen Wohnzimmer und dem daneben liegenden Musikzimmer werden heute Sonderausstellungen gezeigt. Im Höri-Museum befindet sich u.a. die Ausstellung zu Hesses Zeit in Gaienhofen.

Hansjakob-Museum (Hansjakob-Archiv im "Freihof") Der Freihof in Haslach im Kinzigtal war der Alterssitz des Schriftstellers Heinrich Hansjakob. Heute sind darin das Hansjakob-Museum und das Hansjakob-Archiv untergebracht. Als literarisches Museum dokumentiert das Hansjakob-Museum anhand zahlreicher Exponate Hansjakob als Schriftsteller, Pfarrer, Politiker, Hitoriker und Chronist der Alltagsgeschichte der Bevölkerung im Schwarzwald, als Bewahrer des Schwarzwälder Brauchtums sowie der Volkstrachten. Im Hansjakob-Archiv wird der literarische Nachlass Hansjakobs aufbewahrt: Manuskripte, Briefe sowie sonstige Archivalien seines Lebens und Wirkens gehören dazu. Außerdem werden im “Freihof” zahlreiche Werke der Maler Carl Sandhaas (1801-1859), Louis Blum (1822-1854), Otto Laible (1898-1962) und des Kupferstechers Julius Allgeyer (1829-1900) gezeigt.

Christian-Wagner-Haus Das Christian-Wagner-Haus in Leonberg-Warmbronn ist das Geburtshaus des Dichters Christian Wagner (1835-1918), der dort sein ganzes Leben verbrachte. Mit seiner Frau und seinen vier Kindern bewohnte er eine Stube, eine Schlafkammer sowie Küche und Dachboden. Nach dem Tod des Dichters Die Wohnräume Christian Wagners blieben nach dem Tod des Dichters im Jahr 1918 als Erinnerungsstätte erhalten. Seit 1972 führt die Christian-Wagner-Gesellschaft e.V. das Haus als Literaturmuseum. Mit der Restaurierung des Gebäudes im Jahr 1983 wurde das Haus ein städtisches Museum mit den Original-Wohnräumen und einer Ausstellung mit Dokumenten aus dem Nachlass des Dichters. Die Betreuung des Hauses und des benachbarten Gartens obliegt der Christian-Wagner-Gesellschaft. Im Obergeschoss des Hauses befindet sich ein Vortragssaal, in dem regelmäßig Veranstaltungen stattfinden. Im Haus steht auch ein umfangreiches Angebot an Literatur über Christian Wagner zum Verkauf. Weblink http://www.cw-gesellschaft.de

Stadtmuseum Alte Post Das Museum der Stadt Ebersbach wurde 1996 eröffnet und ist in einem ihrer ältesten und schönsten Fachwerkhäuser untergebracht. Wie der im Volksmund überlieferte Name »Alte Post« nahelegt, dürfte es eine Zeitlang die von 1519 bis 1698 in Ebersbach bestehende Thurn und Taxissche Poststation beherbergt haben. Neben der Hausgeschichte und der allgemeinen Stadtgeschichte widmet sich das Museum noch speziell dem Wandel des ehemaligen Handwerkerdorfes zu einem Industriestandort sowie der Entstehung und Entwicklung der örtlichen Vereine und Parteien in der Zeit vor 1933. Vier weitere Bereiche informieren über einzelne Persönlichkeiten. Eine dieser Persönlichkeiten ist der gebürtige Ebersbacher Johannes Woelffle (1807-1893), der zu den bedeutendsten Lithographen seiner Zeit gehört. Die anderen drei Persönlichkeiten haben allesamt mit deutscher Literatur zu tun. Den ihnen gewidmeten Ausstellungsbereichen wegen zählt das Ebersbacher Stadtmuseum mit zu den literarischen Gedenkstätten und Museen in Baden-Württemberg. Johann Friedrich Schwahn (1729-1760), als Sohn des Ebersbacher Sonnenwirts für gewöhnlich einfach »d'r Sonnenwirtle« genannt, gehört mit zu den bekanntesten Räubern im südwestdeutschen Raum. Er schreckte zum Schluß auch vor Mord nicht zurück und endete in Vaihingen an der Enz auf dem Rad. Durch Schillers Erzählung »Der Verbrecher aus verlorener Ehre« (1787) und den Roman »Der Sonnenwirt« (1855) von Hermann Kurz wurde er zu einer bis heute unvergessenen literarischen Figur. Der Kunstschriftsteller Fritz Alexander Kauffmann (1891-1945) wurde in Denkendorf als Sohn eines Essig- und Senffabrikanten geboren. In Ebersbach, dem Sitz der Firma Kauffmann seit 1905, hat er die meiste Zeit seines Lebens verbracht, und hier sind auch fast alle seine Bücher entstanden. Von Beruf Pädagoge war er zuletzt als Professor für Kunst- und Zeichenunterricht an der Pädagogischen Akademie in Halle an der Saale beschäftigt, bis ihn die Nationalsozialisten nach ihrer Machtübernahme 1933 aus dem Amt entfernten. Alle Bemühungen, eine neue Anstellung zu finden, scheiterten, und so hatte er während des Dritten Reichs viel Zeit für die Schriftstellerei. Als sein Hauptwerk gelten heute seine posthum veröffentlichten Kindheitserinnerungen, die vor über fünfzig Jahren in einer kleinen Dachkammer über der von seinem Bruder übernommenen elterlichen Sauerkonservenfabrik, hinter Gurkenfässern und Senftöpfen versteckt, entstanden: »Leonhard. Chronik einer Kindheit«. Fritz Alexander Kauffmann starb unmittelbar nach Kriegsende bei einem Autounfall. In den Jahren von 1934 bis 1956 prägte der Theologe Hermann Diem (1900-1975) als Pfarrer das Leben der Gemeinde Ebersbach maßgeblich mit. Seine entschiedene Gegnerschaft zum Nationalsozialismus brachte ihn im Kirchenkampf immer wieder in Konflikt mit der behutsamer agierenden Landeskirche, die ihn 1938 wegen Verweigerung eines Treuegelöbnisses an Eidesstatt auf Hitler sogar vorübergehend vom Dienst suspendierte. Als Sprecher der »Kirchlich-theologischen Sozietät in Württemberg« gehörte er zu den bedeutendsten Vertretern der Bekennenden Kirche im Dritten Reich. Nach dem Krieg setzte er sich in Wort und Schrift mit Nachdruck für die Reformierung und Demokratisierung der Kirche ein. 1956 verließ er Ebersbach, um fortan an der Universität Tübingen als Theologieprofessor zu wirken.

Literarische Ausstellungen im Palais Boisserrée Im ersten Obergeschoss des Germanistischen Seminars der Universität Heidelberg gibt eine kleine Kabinettausstellung zum Thema "Literatur in Heidelberg – Heidelberg in der Literatur". Das Spektrum reicht von Oswald von Wolkenstein, von dem die ersten Verse auf Heidelberg stammen, über Friedrich Hölderlin, die Heidelberger Romantik mit Achim von Arnim und Clemens Brentano bis hin zu Hilde Domin und Michael Buselmeier. Siehe auch Heidelberg in der Literatur

Grimmelshausen-Gedenkstätte im Heimatmuseum Der berühmteste deutsche Dichter des Barocks Johann Jacob Christoph von Grimmelshausen (1621 - 1676) wurde in Gelnhausen/Spessart vermutlich 1621 geboren. In den Wirren des Dreißigjährigen Krieges kam er bereits im jugendlichen Alter an den Oberrhein. In verschiedenen Funktionen vom Musketier bis zum Schreibgehilfe erlebte Grimmelshausen den fürchterlichen Krieg. 1649 heiratete Grimmelshausen in Offenburg, inzwischen zum Katholizismus konventiert, die um sieben Jahre jüngere Catharina Henninger. Noch im gleichen Jahr trat Grimmelshausen die Stelle eines Schaffners bei seinem ehemaligen Kriegsherren Hans Reinhard von Schauenburg und dessen Vetter Carl in Oberkirch-Gaisbach an. 1653 erwarb er die Spitalbühnd in Gaisbach, wo er zwei Häuser errichtete, den "Silbernen Stern" und das ehemalige Rathaus. Von 1662 bis 1665 arbeitete Grimmelshausen als Schaffner und Burgvogt auf der Ullenburg. 1665 war Grimmelshausen Wirt in seiner Wirtschaft "Silberner Stern", die bis heute bewirtet wird. Von 1667 bis zu seinem Tod 1676 war Grimmelshausen Schultheiß der fürstbischöflich-straßburgischen Herrschaft in Renchen. Sein berühmtester Roman "Der Abenteuerliche Simlicissimus Teutsch" erschien 1668. Bereits 1666 war "Der satyrische Pilgram I" herausgekommen. 1669 wurden sein höfischer Roman "Dietwald und Amelinde", 1670 "Der ewig währende Calender", "Die Erzbetrügerin und Landstörtzerin Courasche", "Der seltsame Springinsfeld", 1671 "Der erste Bärenhäuter" u. a. 1672 "Des wunderbarlichen Vogelnests" u. a., 1673 "Der Teutsche Michel", "Der Stolze Melcher" und 1674 der zweite Teil "Des wunderbarlichen Vogelnests" veröffentlicht. Grimmelshausen ist der wichtigste und bedeutendste deutsche Erzähler des 17. Jahrhunderts. Er schrieb mit seinem »Simplicissimus« den ersten deutschen Prosaroman von Weltgeltung. Als realistischer volkstümlicher Schriftsteller stand er fern der künstlichen, höfisch-galanten Moderomane seiner Zeitgenossen, veröffentlichte allerdings auch zwei wenig bedeutende Werke im Zeitgeschmack. Anklingend an den spanischen Schelmenroman schuf er in seinem Meisterwerk »Simplicissimus«, der aus unmittelbarem eigenen Erleben gespeist wird, einen faszinierend-abenteuerlichen, derb-drastischen und von hintergründigem Humor zeugenden Zeitroman. Er bedient sich einer direkten, oft urwüchsigen Sprache und vermittelt mit dieser Zeit- und Menschenschilderung eine auch kulturhistorisch wertvolle Darstellung. Neben diesem Hauptwerk schrieb er Moralsatiren, Streitschriften und Kalender- und Anekdotenbücher. Innerhalb von acht Jahren sind alle seine Werke erschienen. Die Erstausgaben sind im Museum ausgestellt. Auch Teile der von ihm errichteten Gebäude fanden Eingang in das Museum, in welchem Grimmelshausen im Kontext des Dreissigjährigen Krieges dargestellt wird. Das Heimat- und Grimmelshausenmuseum in Oberkirch ist auch Gedenkstätte für den Oberkircher Heimatdichter August Ganther (1862 – 1938) und Ehrenbürger (1937). Als Lehrer wirkte August Ganther zunächst in Immendingen, dann in Möhringen. Im Jahre 1886 wurde er an die Lessingschule in Freiburg/Br. versetzt. Dort verbrachte er den größten Teil seines Lebens. Innerhalb des Museums wurde eine Abteilung August Ganther eingerichtet. Sämtliche Werke, Manuskripte, Tagebücher, Zeitschriftenveröffentlichungen und Plakate dokumentieren das Werk des Dichters. Während der Sonderveranstaltungen werden Tonbänder und Schalplatte mit seinen Lesungen abgespielt. Ganthers Gedichte haben vorwiegend die kleine Welt des von Alltagssorgen geplagten Menschen zum Gegenstand. Ganther kam beim Niederschreiben seiner Gedichte zugute, dass er eine ausgezeichnete Beobachtungsgabe besaß und ein guter Menschenkenner war. Er schrieb mit schlichtem, einfachem und sinnfälligem Vokabular das auf, was die Menschen in seiner Umgebung dachten, sprachen und taten. Seine Dichtung ist deshalb ein lebendiger Ausdruck des Geistes der alemannischen Landschaft und ihrer mit Schöpfer- und Gestaltungskraft begabten Menschen geworden. Durch Armut, Seele, Heiterkeit, Witz und Beschaulichkeit, die aus seinen Gedichten und Prosaschriften sprechen, öffnete Ganther dem Leser ein Fensterchen, "durch das ein winziger Schimmer der Befreiung, der Freiheit und der Hoffnung sichtbar wurde" (W. Streif). Ganthers bodenständige Mundartdichtung sprach besonders jenen Menschentyp an, den die technisierte Welt und die fortschreitende Zivilisation noch nicht völlig erfasst hatten.

Christoph-von-Schmid-Gedenkstätte Christoph von Schmid war von 1816 bis 1827 Pfarrer in Oberstadion. Er war einer der größten Schriftsteller des 19. Jahrhunderts. Insgesamt sind seine Bücher in 24 Sprachen veröffentlicht worden. Vielleicht kennen Sie eines seiner Bücher wie "Rosa von Tannenburg", "Genovefa" oder der "Weihnachtsabend". Er hat aber auch Texte für christliche Lieder geschrieben. Bekanntestes Lied ist das Weihnachtslied "Ihr Kinderlein kommet...". Aber auch "Christus ist erstanden..." oder "Beim letzten Abendmahle..." gehören zu seinen bekanntesten Liedern. Viele Werke von ihm können Sie bei uns in der Gedenkstätte ansehen. Daneben befindet sich in der Gedenkstätte eine große Deininger-Eggert Krippe mit über 200 Figuren, die eine ideale Verbindung zu Christoph von Schmid darstellt. In der St. Martinus Kirche sind verschiedene Gemälde, die Christoph von Schmid im Auftrag hat malen lassen. Unabhängig davon ist die St. Martinus Kirche durch ihre 7 gotischen Altäre schon alleine eine Reise nach Oberstadion wert.

Göschenhaus Das Göschenhaus in Grimma war das Wohnhaus des Verlegers Göschen. Heute ist es ein Literaturmuseum mit einer Gedenkstätte für den Schriftsteller Johann Gottfried Seume, den berühmtesten Gast des Hauses.

Hebbel-Museum Geschichte Die Alte Kirchspielvogtei wurde ein Jahr nach dem großen Brand von 1736 erbaut. Von 1793 bis zur Pensionierung des Kirchspielvogts Johann Jakob Mohr im Jahr 1858 diente sie als Wohnhaus und Amtssitz der Kirchspielvögte. Von hier aus begann der große Brand im Jahr 1736. Das Feuer breitete sich rasch aus, erfasste den hölzernen Glockenturm auf dem Nachbargrundstück, und bald standen die Häuser um den Marktplatz, in den benachbarten Straßen und auch die Kirche in Flammen. Drei Stunden später lag der größte Teil Wesselburens in Schutt und Asche. 1949 kaufte die Stadt Wesselburen das Gebäude. Bereits drei Jahre später konnte das Hebbel-Museum in diesem Haus neu eröffnet werden. Seit seiner Gründung im Jahr 1911 befand es sich im Obergeschoss des Hebbelhauses in der Süderstraße, einem Haus, das in keiner Beziehung zu dem Dichter stand. In der Alten Kirchspielvogtei hatte Friedrich Hebbel sieben Jahre lang gelebt und gearbeitet. Die Ausstellung im Erdgeschoß zeigt in zehn Räumen Leben und Werk des großen Dramatikers. Kindheit und Jugend werden im Wesselburener Zimmer und im nachgebauten Geburtszimmer gegenwärtig. In der Schreiberstube führte Hebbel das Protokollbuch der Kirchspielvogtei. Hier entstanden auch erste Gedichte. Beeindruckend ist der karge Alkoven unter der Bodentreppe, dessen Enge der junge Hebbel beim Schlafen noch mit dem Kutscher teilen musste. Die entbehrungsreichen Jahre in Hamburg und auf Reisen sind in zwei weiteren Räumen dokumentiert. In dieser Zeit sind die Dramen "Judith", "Genoveva" und das heute noch am meisten gespielte bürgerliche Trauerspiel des Dichters "Maria Magdalena" entstanden. Ausstellung Das Wiener Zimmer zeigt die vielfältigen Beziehungen mit bedeutenden Persönlichkeiten, die Friedrich Hebbel nach seiner Hochzeit mit der Burgschauspielerin Christine Enghaus von Wien aus pflegte. In der alten Kaiserstadt kam er zu Ruhm und Ansehen. Hier entstanden die Dramen "Herodes und Marianne", "Agnes Bernauer", "Gyges und sein Ring" und die "Nibelungen", für die Hebbel kurz vor seinem frühen Tod mit dem Schiller-Preis ausgezeichnet wurde. Das Handschriften-Zimmer kann als die Schatzkammer des Museums bezeichnet werden. Eine Auswahl an Original-Handschriften gibt einen Einblick in die Korrespondenz, die der Dichter mit vielen seiner Zeitgenossen geführt hat. Das Wiener Wohnzimmer schließlich vermittelt einen Eindruck von der Wohlhabenheit des Ehepaars Hebbel. Hier findet der Besucher wertvolle Möbel, Bilder und Gebrauchsgegenstände aus der Wohnung in Wien und aus dem Sommerhaus in Gmunden am Traunsee. Forschungsstätte In den 90 Jahren seines Bestehens hat sich das Museum nicht nur zu einer repräsentativen Gedenkstätte, sondern auch zu einem Anlaufpunkt für Hebbel-Forscher aus aller Welt entwickelt. Die Bibliothek im Obergeschoß umfasst ca. 6000 Titel. Im Zeitungsausschnittarchiv werden seit Bestehen des Museums Zeitungsartikel über Hebbel aus dem deutschsprachigen Raum gesammelt. Wissenschaftlern stehen Arbeitsplätze in der Bibliothek und im Gastwissenschaftler-Zimmer zur Verfügung. Im Jahr 1926 wurde die Hebbel-Gesellschaft gegründet. Sie unterstützt das Museum, fördert die Hebbel-Forschung und belebt durch die jährlichen Tagungen in Wesselburen die Beschäftigung mit dem Dichter. Die seit 1939 erscheinenden Jahrbücher dokumentieren diese Arbeit. Literatur Weblink

Simplicissimus-Haus Das Simplicissimus-Haus in Renchen beherbert ein Literaturmuseum für den Barockdichter Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen, der von 1667 bis zu seinem Tod in Renchen lebte und hier das Schultheißenamt bekleidete. In diesen Jahren veröffentlichte er seinen Roman Simplicius Simplicissimus (1669) mit allen Fortsetzungen, den Springinsfeld (1670), die Courasche (1670) und das Vogelnest (1672). Johann Jakob Christoph von Grimmelshausen war von 1667 bis zu seinem Tod 1676 Schultheiß von Renchen. Hier ist er auch beigesetzt worden. Zugleich ist er einer der Schöpfer des modernen Romans in deutscher Sprache. 1668/69 erscheint sein "Abenteuerlicher Simplicissimus Teutsch", ein Buch, das heute unstreitig zur Weltliteratur gezählt wird und das die Ereignisse des Dreißigjährigen Krieges verarbeitet. Es gehört zu den lesenswertesten Büchern aus der Zeit des 17. Jahrhunderts.

Museum Raabe-Haus Mit dem Legat von Kurt Schmalhoff, Eschershausen, zugunsten des Geburtshauses von Wilhelm Raabe war für Rat und Verwaltung der Stadt Eschershausen die Möglichkeit gegeben, eine kulturpolitisch richtungweisende Entscheidung für Umbau und Neueinrichtung des Museums Raabe-Haus zu treffen. Zusätzliche Förderungen halfen, das vom Braunschweigischen Landesmuseum vorgelegte Museumskonzept zu realisieren. Der Schwerpunkt des Museums ist selbstverständlich das Thema „Wilhelm Raabe“. Veränderungen der Präsentation gegenüber der früheren „Gedächtnisstätte“ ergaben sich zum einen durch die räumliche Erweiterung sowie die notwendige Sichtung der Bestände. Nicht eindeutig Raabe zuzuordnende Objekte, die eher eine atmosphärische als informative Bedeutung besaßen, wurden magaziniert. Die Inszenierungen mit dem vorhandenen Mobiliar in die entsprechende Zeitstellung (Stuttgart) eingebunden oder wie im Falle des Arbeitszimmers in Braunschweig (das weitgehend original erhalten in der Leonhardstrasse 29 a in Braunschweig steht) als Annäherung an die „Idee Arbeitszimmer“ gestaltet. Großbilder mit typischen Bildaussagen zu Raabe bilden für die jeweiligen Themenbereiche visuelle Inszenierungen, die begleitet werden von Text-Bild-lnformationen zur entsprechenden Ausstellungsstation. Darüber hinaus wurde ein Museumsraum vorgesehen für Vorträge, Lesungen und Sonderausstellungen. Es soll so die Möglichkeit geboten werden, mit wechselnden Präsentationen insbesondere zu Themen der Stadtgeschichte von Eschershausen das neue Museum insgesamt als Einrichtung der Kultur- und Stadtgeschichte nutzbar zu machen. In acht Ausstellungsstationen werden im Museum Leben und Werk von Wilhelm Raabe (1831 - 1910) anhand der in Eschershausen bisher vorhandenen Museumsobjekte sowie zahlreicher Leihgaben des Braunschweigischen Landesmuseums und aus Privatbesitz dargestellt. Sowohl die räumliche Situation, als auch der Objektbestand erforderten eine thematische Konzentration, bei der eine biographische Leitlinie zugrunde gelegt wurde. Historische und kulturelle Epochenschwerpunkte, familiäre und persönliche Lebensumstände sowie ausgewählte literarische Fragestellungen zu den Werken Raabes wurden zu einem knappen, jedoch informativen Gesamtbild von der Spätaufklärung bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts verdichtet. Der Besucher, der anhand einer bekannten autobiographischen Notiz Raabes durch dessen Leben geführt wird, kann mit dem Rundgang durch das neue Museum Raabe- Haus Einblicke in das Leben von Wilhelm Raabe gewinnen, die ihn letztlich dazu anregen sollen, sich intensiver mit Raabe und dessen Literatur zu beschäftigen. Der Besuch des Museums sollte nicht ein informativ-abschließender Moment der Begegnung mit Raabe sein, sondern Ausgangspunkt einer weitergehenden Auseinandersetzung mit dessen Literatur. Nicht schauen, sondern Raabe lesen ist die notwendige Forderung an den Besucher. Mit der Eröffnung des Museums Raabe-Haus am 7. November 1999 hat die Stadt Eschershausen ein interessantes und attraktives Kulturangebot hinzugewonnen, das auch überregional Beachtung findet. Die Museumslandschaft Niedersachsen gewinnt im Bereich der literarischen Museen eine weitere Attraktion und der in Eschershausen, der ehemals kleinsten Landstadt im Herzogtum Braunschweig, geborene Schriftsteller Wilhelm Raabe eine wichtige Werbe- und Vermittlungseinrichtung. Am Ende dieser Kurzinformation bleibt im Sinne Wilhelm Raabes nur noch der Hinweis auf seine Schriften mit der Aufforderung, zwar das Museum zu besuchen, ansonsten aber: nimm und lies!

Reineke-Fuchs-Museum, Linden-Leihgestern Der Darstellung des Fuchses in der Kunst und in der Literatur widmet sich das Privatmuseum von Friedrich von Fuchs. Einige Exponate des Museums sind über 200 Jahre alt. Präsentiert werden zum Beispiel Fuchsfiguren aus Silber, Kupfer, Bronze, Elfenbein, Keramik, Meerschaum, Holz, Leder, Glas und Porzellan. Letztere wurden in über dreißig Manufakturen gefertigt, unter anderem in Allach, Kopenhagen, Hutschenreuther, Meißen und Nymphenburg. Der zweite Sammlungsschwerpunkt des Museums umfasst Literatur über Reineke Fuchs. Gezeigt werden über 200 verschiedene Ausgaben des Buches „Reineke Fuchs“ seit 1752, darunter befindet sich auch eine Ausgabe von Johann Wolfgang Goethe von 1794. Des Weiteren sind Spiel- und Postkarten sowie Stahl- und Holzstiche, Pfeifen, Schachfiguren und Spazierstöcke mit Fuchsmotiven zu sehen. Die Sammlung der Fuchsmotive wurde 1996 in das Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen.

Museum im "Hirsch" Seit 1987 zeigt das Museum in dem 1784 erbauten, von der Gemeinde Remshalden und Mitgliedern des Heimatvereins Buoch in mehrjähriger Arbeit restaurierten Gebäude des einst renommierten Gasthofs "Hirsch" die zwei Dauerausstellungen "Dichter und Maler in Buoch" und "Keramik des Mittelalters". In seiner von der "Arbeitsstelle für literarische Museen, Archive und Gedenkstätten in Baden-Württemberg" konzipierten und maßgeblich gestalteten literarisch-künstlerischen Abteilung präsentiert das Museum Exponate, die in Buoch entstanden sind, sich mit dem Dorf oder der Landschaft, die es umgibt, befassen oder zu diesen Bezug haben, namentlich zum Buocher Pfarrhaus. Dort förderte die geistig, literarisch und künstlerisch überaus interessierte Pfarrfrau Friederike Reinfelder (1779 – 1846) junge Literaten und Talente der bildenden Kunst, u.a. den Lithographen Johannes Woelffle (1807 – 1893). Die meisten der literarischen Erinnerungsstücke betreffen die Tübinger Studienfreunde Rudolf Kausler (1811 – 1874), der in Buoch bei seinem Onkel, dem Pfarrer Maximilian Reinfelder, drei Jahre als Vikar wirkte, Hermann Kurz (1813 – 1873), der sich als Dichter, Schriftsteller und Übersetzer betätigte und 1837/38 zeitweilig in dem Dorf lebte, und Berthold Auerbach (1812 – 1882), der mit seinen "Schwarzwälder Dorfgeschichten" bekannt wurde und Ende des Jahres 1837 zu Besuch bei seinen beiden Freunden in Buoch weilte. Gezeigt werden ferner Werke des niederschwäbischen Mundartdichters Eduard Hiller (*1818), der von 1868 bis zu seinem Tod im Jahr 1902 in Buoch lebte. Werke der Maler, Zeichner oder Lithographen Johannes Woelffle, Eduard von Kallee (1818 – 1888) und G. Heck, welche sämtlich die Gastfreundschaft des Buocher Pfarrhauses genossen, in erster Linie aber des Malers, Zeichners und Grafikers Karl Fuchs (1872 – 1968), der seit 1900 in dem Dorf lebte und diesem auch nach seiner Übersiedlung 1907 nach Esslingen eng verbunden blieb, halten die Erinnerung an die einst idyllische Sommerfrische Buoch ebenso wach, wie eine Vitrine mit Ausstellungsstücken über den ehemals in der ganzen Region bekannten Gasthof "Hirsch". Bei den Exponaten der Dauerausstellung mittelalterlicher Keramik handelt es sich um beeindruckende Beispiele der "rotbemalten" oder "schwäbischen Feinware" aus dem 12. bis 14. Jahrhundert, welche, wie seit 1980 bekannt und gesichert ist, in einer Manufaktur in Buoch gefertigt worden ist. Sonderausstellungen geschichtlicher, kulturgeschichtlicher und heimatkundlicher Thematik, die von Anbeginn in aller Regel im Frühling/Frühsommer und in der Advents- und Weihnachtszeit jeden Jahres gezeigt werden, ergänzen das Angebot des Museums.

Simplicissimus-Haus Das Museum mit seinen umfangreichen Sammlungen dient der Rezeptionsgeschichte von Johann Jakob Christoph von Grimmelshausen. Grundanliegen ist der Dialog der Moderne mit der Geschichte. Deshalb findet sich im Simplicissimus-Haus vor allem die Beschäftigung der modernen Kunst mit dem Thema Johann Jakob Christoph von Grimmelshausen. Die Beschäftigung reicht von Max Klinger über Ernst Barlach bis hin zu Gegenwartskünstlern wie dem in Hornburg lebenden Claus Arnols oder dem in Itzehoe bei Hamburg ansässigen Udo Claaßen. Die Stadt Renchen besitzt bereits eine umfangreiche Sammlung solcher rezeptionsgeschichtlicher Zeugnisse. Diese Sammlung soll weiter ausgebaut werden. Das Simplicissimus-Haus liegt direkt neben dem Renchener Rathaus und gegenüber der historischen Gaststätte "Zum Bären". In der Mitte des Platzes steht die 1977 von Giacomo Manzù errichtete Bronzestatue "Der Jäger von Soest", der eine Episode aus Grimmelshausens Hauptwerk, dem "Abenteuerlichen Simplicissimus", plastisch vor Augen führt. Betreut wird das Simplicissimus-Hauses vom Verein "Grimmelshausen-Freunde" mit Sitz in Renchen. Die Stadt und die Stiftung Grimmelshausen-Archiv tragen zum Unterhalt des Hauses bei.

Gedenkstätte für Franz Carl Hiemer im Heimatmuseum "Wirtles-Haus" Das Haus mit seinem stattlichen Besitz ist bis 1470 nachweisbar. Es wurde im 30-jährigen Krieg stark beschädigt. Der Wiederaufbau erfolgte in der Zeit 1685/1687. Dies wurde durch eine dendrochronologische Untersuchung bestätigt. Das Haus blieb seither innen nahezu unverändert. Der überlieferte Hausname rührt wohl davon her, dass die Eigentümer im 18. Jahrhundert eine Brau- und Schankerlaubnis besaßen. Bei der grundlegenden Sanierung 2000/2001 wurde das am Ostgiebel entdeckte Fachwerk freigelegt. Die durchgeführten Untersuchungen und die dabei hergestellten „Baufenster“ geben Einblicke in die verwendeten Materialien und die Bausubstanz des Gebäudes. Die Sammlung Keller und Erdgeschoss des Hauses beherbergen die Sammlungsschwerpunkte Vorratshaltung, Wohnkultur und das Arbeitsleben um 1900. Stube und Küche sind den alten Originalen nachempfunden. Themen sind außerdem die Hausschlachtung, das Weben, der Küfer und die Flachsbearbeitung. Die Hausschlachtung wird durch ein plastifiziertes Schwein (nach der Methode Gunther von Hagens) veranschaulicht. Das Obergeschoss befasst sich mit der Ortsgeschichte und ihren Persönlichkeiten. Besondere Abteilungen thematisieren den Dichter und Maler Franz Carl Hiemer, den Separatismus und die Auswanderung. Hier erfahren Sie auch was die Rottenacker Separatisten mit dem kommunistischen Manifest Friedrich Engels zu tun haben. Der zeitliche Schwerpunkt der Sonderabteilung liegt zwischen 1770 und 1820.

Stadtmuseum Schorndorf Im Rahmen seiner Ausstellung über bekannte Schorndorfer Persönlichkeiten erinnert das Stadtmuseum auch an Karl Friedrich Reinhard (1761-1837), den französischen Diplomaten und engen Freund von Johann Wolfgang von Goethe. Der Sohn des zweiten Stadtpfarrers von Schorndorf besuchte zunächst die Lateinschule, dann die Klosterschulen in Denkendorf und Maulbronn. Sein Theologiestudium schloss er 1783 in Tübingen ab. Weil er jedoch keine Neigung zum Pfarrerberuf verspürte, nahm er bald Hauslehrerstellen in der Schweiz und in Südfrankreich an. Er begeisterte sich für die Ideen der Französischen Revolution von 1789, kam 1791 nach Paris und trat bald darauf in den diplomatischen Dienst Frankreichs ein. In den folgenden Jahren diente er seiner Wahlheimat als Gesandtschaftssekretär und Gesandter in London, Neapel, Hamburg, Florenz und Bern. Als Gesandter in Hamburg lernte er auch Christine Reimarus kennen, die er 1796 heiratete. 1799 tritt er für einige Monate die Nachfolge Talleyrands als Außenminister an. 1804 fiel er jedoch bei Napoleon in Ungnade und wurde in die Donaufürstentümer abgeschoben. 1807 begegnet er im böhmischen Karlsbad Johann Wolfgang von Goethe, mit dem ihm eine lebenslange Freundschaft und ein reger Briefwechsel verbinden sollte. Schließlich wird er Gesandter am Hof von König Jérôme in Westfalen und Kanzleidirektor im Außenministerium in Paris. Auch nach der endgültigen Niederlage Napoleons 1815 setzt sich seine Karriere fort: Er wird in den Grafenstand erhoben und französischer Gesandter beim deutschen Bundestag in Frankfurt am Main und am Sächsischen Hof in Dresden. 1825, zehn Jahre nach dem Tod von Christine Reinhard, heiratet er die 45 Jahre jüngere Freundin seiner Tochter, Virginie von Wimpffen. 1832 tritt er als Pair von Frankreich in den Ruhestand. Er unternimmt noch zahlreiche Reisen in die Hauptstädte Europas, wiederholt auch zu Goethe nach Weimar. 1837 stirbt Karl Friedrich Reinhard in Paris.

Shakespeare Birthplace Trust Die Stiftung des Shakespeare Birthplace Trust in Stratford-upon-Avon, England, pflegt und betreut die literarischen Gedenkstätten, die an Leben und Werk William Shakespeares erinnern. Neben dem Geburtshaus gehören weitere Objekte Shakespeare Geburtshaus Literatur Weblink

Adalbert-Stifter-Gedenkräume in der Jugendherberge Rosenberger Gut, Neureichenau-Lackenhäuser Die Adalbert-Stifter-Gedenkräume sind im Rosenberger Gut, einer Jugendherberge, im sog. Ladenstöckl untergebracht. Hier hat der große Böhmerwalddichter während seiner zahlreichen Aufenthalte in Lackenhäuser immer Zuflucht gesucht. Hier schrieb er sein wohl bedeutenstes Werk den "Witiko". In den Gedenkräumen finden sie neben Reproduktionen einiger seiner Gemälde auch mehrere Veröffentlichungen seiner ersten Werke wie z.B. "Der Kondor", "Feldblumen" und "Hochwald". Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 9.00 bis 11.00 Uhr und 14.00 bis 16.00 Uhr. Das alte Herrschaftsgebäude gibt heute dem "Ladenstöcklein", den Gedenkräumen an den Dichter Adalbert Stifter, der hier oft zur Erholung weilte, Raum. Es dient außerdem als Jugendherberge und verfügt über ca. 105 Betten. Erbaut 1818 von Matthias Rosenberger, wurde alsbald zum Zentrum des beginnenden Tourismus im Dreiländereck. Franz Xaver Rosenberger, der Sohn Matthias Rosenbergers, baute 1854 neben dem Gut ein Wirtshaus und eine Marienkapelle. Er wurde zum Freund des großen Böhmerwalddichters Adalbert Stifters, dem er wiederholt das Obergeschoss im Seitenflügel des Rosenberger Gutes, das sogenannte Ladenstöckl, als Ferienwohnung überließ. Sechsmal hat Stitfer von 1855 bis 1866 mit seiner Frau und Ziehtochter, Aufenthalt genommen, oft monatelang. Bei seinem letzten Aufenthalt schrieb er: "Meine ganze Seele hängt an dieser Gegend: Wenn ich irgendwo völlig genese, so ist es dort......". Trotz der "Heilsamkeit der Waldes" genas Stifter jedoch nicht, denn seine Krankheit war unheilbar. Die Aufenhalte ich Lackenhäuser dienten aber nicht nur der Erholung, sondern waren auch dem dichterischen Schaffen Stifters förderlich: Hier wurden große Teile des historichen Romasn "Witiko" geschrieben und hier hat die Erzählung der "Waldbrunnen" seinen Schauplatz. Heute befinden sich sogenannten Ladenstöckl des Rosenberger Gutes die Adalbert-Stifter-Gedenkräume.

Struwwelpeter-Museum, Frankfurt am Main Das Museum befindet sich seit 1994 im Erdgeschoss der Kunsthalle Schirn. Sein Bestand umfasst den Nachlass des Frankfurter Arztes und Schriftstellers Heinrich Hoffmann (Dauerleihgabe), der von 1809 bis 1894 lebte und besonders durch sein Kinderbuch „Der Struwwelpeter“ bekannt wurde. Dieses von ihm geschriebene und gezeichnete Werk erschien 1845. Im Museum sind neben anderen von Heinrich Hoffmann verfassten Kinderbüchern zahlreiche Ausgaben des „Struwwelpeter“ aus dem 19. und 20. Jahrhundert zu sehen, zusammen mit Parodien dieses Buches. Als persönliche Gegenstände aus dem Nachlass werden in der Ausstellung Briefe, Manuskripte, Zeichnungen, Skizzenbücher und Fotografien präsentiert. In eigenen Abschnitten werden das politische Engagement Hoffmanns in der Zeit um 1848 sowie seine Leistungen als Arzt und Reformer der Psychiatrie dargestellt.

Max-Schneckenburger-Geburtshaus Im Max-Schneckenburger-Geburtshaus in Talheim bei Tuttlingen wurde 1982 eine Heimatstube eröffnet. Die Ausstellung zeigt die bäuerlichen Wohn- und Lebensverhältnisse auf der Baar im 19. Jahrhundert. In weiteren Räumen sind Werkzeuge von Handwerkern und Geräte aus der Landwirtschaft zu sehen. Des weiteren wird die Geschichte des Dorfes und der Herrschaft Lupfen vorgestellt, außerdem mit Schriften und Bildern an den Dichter Max Schneckenburger, Verfasser des Gedichts Die Wacht am Rhein, erinnert. Weblink http://www.gemeinde-talheim.de

Silcher-Museum Das vom Schwäbischen Sängerbund 1912 gegründete und 1992 erneuerte Silcher-Museum sammelt den persönlichen und musikalischen Nachlass des Komponisten. Mit einem über 1000 Handschriften und Frühdrucke umfassenden Archiv unterstützt es die musikwissenschaftliche Forschung und die Veröffentlichung Silcherscher Werke. Ferner bewahrt das Museum das Archiv des Schwäbischen Sängerbundes und bemüht sich um den Erwerb und die Erhaltung historischer Zeugnisse der schwäbischen Sängerschaft. Das Museum in den Räumen der 1767 erbauten Schnaiter Schule, dem Geburtshaus Silchers, widmet sich der Person und dem Werk des Musikers. In der ehemaligen Lehrerwohnung des Hauses findet der Besucher eine ländliche Einrichtung aus der Zeit des Komponisten, in einem modernen Museumssaal veranschaulichen zahlreiche Dokumente und Gegenstände aus Silchers Besitz dessen Lebensweg und Wirken. Weitere Kammern des Hauses sind mit ergänzenden Ausstellungsthemen zur Silcherverehrung sowie zur Ortschaft Schnait ausgestattet. Seit dem Jahr 2000 präsentiert hier der Schwäbische Sängerbund auch in einem eigenen Raum seine 150jährige Geschichte. Friedrich Silcher (1789 - 1860) Silcher, heute vor allem als Komponist und Sammler von Volksliedern bekannt, gehörte zu den bedeutenden musikalischen Volkserziehern seiner Epoche. Der Sohn eines Schulmeisters aus Schnait im Remstal wirkte von 1817 bis 1860 als Musikdirektor der Universität Tübingen, widmete sich in dieser Zeit aber auch als Anhänger der Volksbildungsidee der Laienbildung. Er schuf mehrere hundert Werke der Kirchen-, Jugend- und Hausmusik und förderte die um 1800 entstehende Sängerbewegung. Ab 1826 veröffentlichte Silcher sein Hauptwerk: über 140 Volksmelodien mit berühmten Titeln wie "Die Lorelei", "Jetzt gang i ans Brünnele", "Muss i denn zum Städtele naus" und "Der gute Kamerad".

Sebastian-Sailer-Gedenkstätte Die Sebastian-Sailer-Gedenkstätte in Dieterskirch erinnert an Sebastian Sailer als Chorherrn und Dorfpfarrer, als Theologen und Kanzelredner, als schwäbischen Dichter und seine Bedeutung bis in die Gegenwart. Bilder sowie sakrale Gegenstände aus der Zeit Sebastian Sailers im Besitz der Kirchengemeinde Dieterskirch prägen die Ausstellung. Johann Valentin Sailer wurde am 12. Februar 1714 in Weißenhorn geboren. Er tritt als Schüler in das Prämonstratenserkloster Obermarchtal ein und wird im Jahre 1730 unter dem Klosternamen Sebastian eingekleidet. 1738 hat er dann seine Priester-Primiz. In den Jahren von 1739 bis 1756 wirkt er als Lehrer für Kirchenrecht an der Klosterschule und als Seelsorger in den zum Kloster gehörenden Dörfern Seekirch am Federsee und Reutlingendorf. Von 1756 an ist er dann bis zum Jahre 1773 als Pfarrer in Dieterskirch tätig. Sebastian Sailer unternimmt zahlreiche Predigt-Reisen. Eine davon 1767 nach Wien zur Festrede über St. Ulrich für die schwäbische Landesgenossenschaft mit Privataudienz bei Kaiserin Maria Theresia. 1777 stirbt Sebastian Sailer in Obermarchtal nach dreijähriger Krankheit und wird in der Mönchsgruft des Klosters beigesetzt.

Museum Sophie La Roche Das Museum Sophie La Roche ist im ehemals königlich-württembergischen Forstgefängnis, in unmittelbarer Nähe zu dem 1756 für Friedrich Graf Stadion errichteten spätbarocken Schloß von Bönnigheim, das auch Domizil von Sophie La Roche (1730-1807) war, untergebracht. Hier schrieb sie wesentliche Passagen des ersten von einer Frau in Deutschland veröffentlichten Romans - und damit auch ein Stück Literaturgeschichte. Würdigung finden Leben und Werk von Sophie La Roche, der ersten deutschen Schriftstellerin von Rang. Die Ausstellung bietet einen Einblick in die wichtigsten Stationen ihres Lebens sowie in ihr umfangreiches Werk: Romane, Erzählungen, Briefe pädagogische Schriften und Reiseliteratur Weblink http://www.boennigheim.de

Museum Sophie La Roche Der Autorin des Romans "Die Geschichte des Fräuleins von Sternheim" gewidmet. Das Museum Sophie La Roche ist im ehem. Forstgefängnis, in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem 1756 für Friedrich Graf Stadion errichteten spätbarocken Schloß untergebracht. Mit ihrem dort 1770/71 vollendeten Briefroman "Geschichte des Fräuleins von Sternheim" begründete Sophie La Roche (1730 - 1807) ihren Ruhm als erste deutsche Schriftstellerin von Rang. Der von Wieland und Goethe enthusiastisch begrüßte Roman, Sophies wechselvolle Lebensgeschichte (u.a. der Musenhof des Grafen Stadion von Warthausen, ihr berühmter literarischer Salon in Ehrenbreitstein, ihre "Grillenhütte" in Offenbach) und ihr umfangreiches Oeuvre - Roman und Erzählungen, pädagogische Schriften, Reisebeschreibungen - sind angemessen präsentiert. (Maria) Sophie von La Roche geb. Gutermann Geb. 6.12.1730 Kaufbeuren; gest. 18.2.1807 Offenbach.

La Roche wurde als erstes Kind eines Arztes geboren, der in Kaufbeuren, Kempten und Lindau praktizierte, bevor er 1740 als Dekan des medizinischen Kollegiums nach Augsburg berufen wurde. Hier verbrachte die Autorin den größten Teil ihrer Kindheit und Jugend. In der pietistisch-strengen Erziehung war Gelehrsamkeit für Mädchen nicht vorgesehen; als eine erste

Verlobung mit dem katholischen Leibarzt des Fürstbischofs von Augsburg zu konfessionellen Auseinandersetzungen führte, erzwang der Vater eine Lösung der Verbindung und schickte die Tochter nach Biberach, wo sie bei der verwandten Familie Wieland Aufnahme fand. Ihre Begegnung mit dem 17jährigen Sohn des Hauses, Christoph Martin Wieland, führte im Sommer 1750 zu beider Verlobung (Wieland schrieb später einmal: »Nichts ist wol gewisser, als daß ich, wofern uns das Schicksal nicht im Jahre 1750 zusammengebracht hätte, kein Dichter geworden wäre.«), die aber wieder gelöst wurde. Sie heiratete 1753 einen katholischen Verwaltungsfachmann, der kurmainzischer Rat und Privatsekretär bei Friedrich Graf von Stadion war; das Paar lebte am kurfürstlichen Hof zu Mainz, nach Stadions Entlassung auf dessen Gütern in Bönnigheim und Warthausen (wo sich La Roche und Wieland wiederbegegneten). Der Ehemann machte Karriere, wurde Kanzler des Trierer Kurfürsten, aber wegen seiner Kirchenkritik 1780 entlassen. Damit fand der elegante Kreis der La Roches in Ehrenbreitstein, u.a. mit Basedow, Heinse, den Brüdern Jacobi und Lavater, dessen Goethe in »Aus meinem Leben« gedenkt, ein plötzliches Ende; die La Roches wurden von einem befreundeten Domherrn in Speyer aufgenommen, 1786 zogen sie nach Offenbach. Durch ihre Tochter Maximiliane wurde La Roche Großmutter von Clemens Brentano und Bettina von Arnim. Als Maximiliane (1793) und deren Mann (1797) starben, nahm La Roche drei Mädchen von den acht unmündigen Waisen auf. Infolge der französischen Besetzung des linken Rheinufers 1794 entfiel ihre Witwenversorgung, so war sie zu ihren vielen sonstigen Aufgaben gezwungen, mit Schreiben Geld zu verdienen. Werke u.a.:  1771 Geschichte des Fräuleins von Sternheim (2 Teile, anonym, herausgegeben von Wieland)  1772 Der Eigensinn der Liebe und Freundschaft (Erzählung)  1779-81 Rosaliens Briefe an ihre Freundin Mariane von St** (3 Bände, Goethe war beim Abfassen behilflich)  1782/84 Moralische Erzählungen im Geschmack Marmontels (2 Bände)  1783 Joseph II. nahe bei Speier * 1783 Die glückliche Reise (Erzählung)  1784 Die zwei Schwestern (Erzählung)  1785 Briefe an Lina. Mütterlicher Rath für junge Mädchen  1785 Waldone (Erzählung)  1786 Neuere Moralische Erzählungen  1787 Tagebuch einer Reise durch die Schweitz  1787 Journal einer Reise durch Frankreich  1788 Tagebuch einer Reise durch Holland und England  1788 Moralische Erzählungen. Nachlese  1789 Geschichte von Miss Lony  1791 Briefe über Mannheim  1791 Rosalie und Cleberg auf dem Lande (Roman)  1793 Erinnerungen aus meiner dritten Schweizerreise  1795/96 Schönes Bild der Resignation (2 Bände)  1795/97 Briefe an Lina als Mutter. Ein Buch für junge Frauenzimmer, die ihr Herz und ihren Verstand bilden wollen (2 Bände)  1798 Erscheinungen am See Oneida (Roman, 3 Bände)  1799 Mein Schreibetisch (2 Bände)  1803/04 Liebe-Hütten (Roman, 2 Bände)  1805 Herbsttage  1806 Melusinens Sommer-Abende (Autobiografie, von Wieland herausgegeben)  1807 Erinnerungen aus meinem Leben Als Sophie von La Roche, "Schwiegertochter" des Grafen Friedrich von Stadion, im August 1770 nach Bönnigheim übersiedelte, war sie 39 Jahre alt. Ein abwechslungsreiches und turbulentes Leben hatte sie bisher geführt. Geboren in Kaufbeuren - aufgewachsen in Augsburg, war Sophie La Roche zunächst mit dem italienischen Arzt Bianconi, dann mit ihrem Vetter Christoph Martin Wieland verlobt, bevor sie 1753 Georg Michael La Roche heiratete, den vermutlich natürlichen Sohn und Sekretär des Grafen Station, Kanzler des Erzbischofs und Kurfürsten von Mainz. Auf dem Alterssitz von Friedrich von Stadion in Warthausen erlebte sie, nach anstrengendem Hofleben in Mainz, eine Zeit der heiteren Geselligkeit im kleinen Kreis. Anlaß für den Umzug nach Bönnigheim - in die zu dieser Zeit bereits Württembergische Stadt - waren Auseinandersetzungen mit Conrad von Stadion, dem Sohn von Friedrich. Dieser war ein Jahr zuvor gestorben. Die beiden Töchter Sophies, Maximiliane und Louise, wurden auf Drängen des Grafen in einem Straßburger Kloster erzogen. Den Sohn Fritz gab sie dem Dichter Wieland zur Erziehung nach Erfurt. Hier war Wieland als Professor tätig. Sophie von La Roche konnte sich an das ruhige Leben in Bönnigheim kaum gewöhnen. Das gesellschaftliche Leben in Warthausen, dem früheren Wohnort, fehlte. Neue Freunde fand sie kaum. Einziger verständnisvoller Freund war Johann Jakob Brechter (1734-1772), Pfarrer im drei Stunden entfernten Schwaigern bei Heilbronn, Verfasser von Schriften mit erzieherischem Charakter. Dieser ermunterte Sophie La Roche ihren bereits zum Zeitvertreib in Warthausen 1766 begonnen Roman weiterzuschreiben und so dem Kummer Herr zu werden. Begleitet durch Wieland, mit dem sie einen regen Briefwechsel unterhielt, vollendete sie den Roman. Der erste von einer Frau verfasste Roman Deutschlands war entstanden: "Das Fräulein von Sternheim". Der erste Teil wurde im Juni, der zweite Teil im September/Oktober 1771 veröffentlicht. Das Buch war zur damaligen Zeit so etwas wie ein Bestseller. Es wurde mehrfach nachgedruckt. Aber veröffentlicht wurde es nicht unter den Namen La Roche, sondern anonym unter dem Dichter und Herausgeber Wieland. Es wäre zur damaligen Zeit undenkbar gewesen, eine Frau als Autorin zu nennen. Trotzdem wurde Sophie von La Roche hierdurch über Nacht berühmt. Goethe rezensierte: "Die Herren irren sich, wenn sie glauben, sie beurtheilen ein Buch - es ist eine Menschenseele." Das Werk, entstanden in der Sturm- und Drangzeit, wurde übersetzt ins Holländische, Russische, Englische und Französische. Sophie von La Roche wurde als Heldin - als "die Sternheim" - verehrt. Man sah in ihr das "ganze Ideal von Frauenzimmer" (Caroline Flachsland). Noch 1771 erhielt La Roche eine Anstellung als Staatsrat beim Erzbischof und Kurfürsten von Trier und begann eine Karriere, die ihn rasch zum Kanzler aufsteigen ließ. Sophie unterhielt in diesen Tagen einen berühmten literarischen Salon, zu deren zahlreichen Besuchern auch Goethe zählte. Dieser hatte ein Auge auf die Tochter Maximiliane geworfen, doch die wurde heiratete 1774 mit dem Großkaufmann Peter Anton Brentano verheiratet. Und Goethe schrieb "Die Leiden des jungen Werthers" (Lottes schwarze Augen entsprechen denen der Maximiliane). Ihr Ehegatte, Georg Michael von La Roche, hatte als Amtmann 2 Jahre lang die Pfandherrschaft von Bönnigheim verwaltet. 1771 veröffentlichte er anonym seine kritischen "Briefe über das Mönchswesen". Ein Anderer setzte sein Werk dann in noch schärferer Weise fort. Als La Roches Beziehung zum Buch herauskam, verlor er 1780 sein Amt und seine Würden - Sophie La Roche wurde Berufsschriftstellerin. Es folgten viele Veröffentlichungen: Reisebeschreibungen, Erzählungen, auch eine Zeitschrift für Mädchen ("Pomona für Teutschlands Töchter"), die erzieherischen Zwecken dienen sollte. Der Erfolg des ersten Buches wurde jedoch nie mehr erreicht. Besonderen Ruhm konnte sie damit zwar nicht mehr machen, reichte es jedoch aus, um die Familie in den herrschenden familiären Notzeiten über Wasser zu halten. Nach dem Tod ihres Gatten im Jahr 1788 kümmerte sich Sophie La Roche um ihre Enkel Clemens und Bettina Brentano, deren Mutter Maximiliane früh starb. Als Großmutter des berühmten romantischen Geschwisterpaars lebte sie bis 1807 in ihrer "Grillenhütte" in Offenbach. Mit ihrem - für die damalige Zeit sehr langem - Leben (Sophie von La Roche wurde 76 Jahre) hat sie Geschichte geschrieben. Nicht nur Ihr Roman und die zahlreichen anderen Veröffentlichungen machen sie für die Literaturgeschichte unsterblich. Über Sophie La Roche schrieb Goethe im 13. Buch von Dichtung und Wahrheit: "Sie war eine wunderbarste Frau, und ich wüßte ihr keine andre zu vergleichen. Schlank und zart gebaut, eher groß als klein, hatte sie bis in ihre höcheren Jahre eine gewisse Eleganz zu erhalten gewußt, die zwischen dem Benehmen einer Edeldame und einer würdigen bürgerlichen Frau gar anmutig schwebte". Der gesamte Roman ist im Projekt Gutenberg unter http://gutenberg.spiegel.de nachzulesen. Das Projekt Gutenberg versammelt Romane und Schriften, deren Urheberrechte abgelaufen sind und die deshalb frei verfügbar sind, inzwischen über 250 000 Seiten. Das Projekt ist nicht kommerziell. Der Spiegel stellt seine Website dafür zu Verfügung, seit der vorige Gastgeber seine Unterstützung entzogen hat.

Bauernkriegsmuseum (Beutelsbach) Das Bauernkriegsmuseum in Beutelsbach Heinrich Sellarius 1538 durch Philipp Ulhart in Augsburg gedruckte Chronik, die den Bauernkrieg als „grosse und unerhört. Bauernkriegsforschung

Literarisches Museum "Tschechow-Salon" Kurhaus, Luisenstraße Vier Jahre, nachdem der russische Schriftsteller und Dramatiker der Weltliteratur, Anton Pawlowitsch Tschechow, am 15. Juli 1904 in Badenweiler seiner schweren Lungenerkrankung erlegen war, wurde ihm durch ein in der deutsch-russischen Literaturgeschichte beispielloses Engagement von Freunden und Verehrern ein Bronzedenkmal am Badenweiler Burgberg errichtet. Zur 90. Wiederkehr der seit 1908 im Heilkurort Badenweiler gepflegten Gedenktradition für Tschechow konnte im Juli 1998 das Literarische Museum "Tschechow-Salon" eröffnet werden. Der erste Teil des Museumsrundgangs beginnt mit Tschechows Aufenthalt im Kurort und einem kulturhistorischen Panorama der früheren badisch-großherzoglichen Sommerresidenz Badenweiler um 1900. Durch den historischen Abstand von drei Generationen mit Revolutionen, Kriegen und Traditionsbrüchen ist das Bewusstsein des ehemals engen gesellschaftlich-kulturellen Kontaktes mit Rußland vor dem Ersten Weltkrieg weitgehend verloren gegangen. Das Museum lässt diese Verbindung in seinem zweiten Teil der frühen Gedenkpflege wieder aufleben. Noch vierzehn Tage vor dem Kanonendonner des Ersten Weltkriegs wurde vor Tschechows Denkmal der Friede und Segen beider Völker beschworen, vier Jahre danach wurde die Bronzebüste ein Opfer des Metallbedarfs für den Krieg. Viele heute vergessene Ereignisse der totalen Kriegswirtschaft wie die Geheimerlasse, mit denen die landesweiten Denkmalseinschmelzungen akribisch vorbereitet wurden, verbanden damals Literaturgeschick und Volksschicksal in ungeahnter, ja symbolischer Weise. Seit den 50er Jahren hat die Gemeinde Badenweiler im "Tschechow-Archiv" einzigartiges Material zur Rezeption des Schriftstellers zusammengetragen, die wichtigste Grundlage für das jetzige Museum. In dessen drittem Teil formen die vielen Gedenkjahre an Tschechow, wie 1954, 1960, 1963, 1974 ... bis in die aktuelle Gegenwart, ein literarisch-kulturelles Geschichtsbild der deutsch-russischen Beziehungen sowie der Rezeption des Schriftstellers. Durch zwei internationale Tschechow-Symposien in Badenweiler erreichte diese Entwicklung sogar weltweiten Maßstab. Zudem dokumentiert das Museum mit seiner umfassenden Sammlung von Pressestimmen um 1960 auch Tschechows Umwertung vom "nur" originellen russischen Schriftsteller zu einem der wichtigsten Dramatiker auf deutsch-sprachigen Bühnen. Das Badenweiler Museum zeigt die Abhängigkeit der literarischen Rezeption von der politischen Großwetterlage, aber es belegt ebenso, dass das hartnäckige Bemühen um gegenseitige Annäherung und "Versöhnung beider Staaten", wie in den 50er Jahren der Badenweilerer Bürgermeister formulierte, letztlich die Oberhand behielt. In der vierten Abteilung des Museums werden Schriftstellerinnen und Schriftsteller vorgestellt, die durch ihr Schicksal oder ihr Werk Badenweiler besonders verbunden sind. Es sind dies: der Begründer des amerikanischen literarischen Naturalismus, Stephen Crane, der 1900 in Badenweiler verstarb; die deutsch-französische Schriftstellerin Annette Kolb und ihr deutsch-elsässischer Schriftsteller-Freund René Schickele sowie Hermann Hesse und die zeitgenössische Schriftstellerin Gabriele Wohmann. Als neue Museumskonzeption können viele Texte und Exponate sitzend wahrgenommen werden, womit der "Tschechow-Salon" zum Lesen, Entdecken und Betrachten einlädt. Weblink http://www.gemeinde-badenweiler.de/Tschechow.html

Literaturmuseum Baden-Baden Das Literaturmuseum Baden-Baden im sanierten Gartenhaus der Stadtbibliothek Baden-Baden wurden 1999 die Literarischen Museen eingerichtet mit vier Räumen, die eine Ausstellung zu den Schriftstellern Otto Flake, Werner Bergengruen, Reinhold Schneider, Georg Groddeck und Franz Büchler zeigen. 1970 hatte die Stadt aus dem Nachlaß des Schriftstellers Otto Flake dessen Arbeitszimmer und Teile seiner Bibliothek erhalten. Daraus entstand in der Stadtbibliothek das Flake-Zimmer als Kern der "Literarischen Gedenkstätten" für Literaten, die mit Baden-Baden als Geburts- oder zeitweiligem Wohnort verbunden waren. 1985 entstand durch eine Dauerleihgabe der Familie Bergengruen ein weiteres Gedenkzimmer mit Erinnerungsstücken, Veröffentlichungen, Fotos, Porträts und Büsten von Werner Bergengruen und Reinhold Schneider. Weitere Räume und Sammlungen folgten 1992 und 1994 mit Georg Groddeck und Franz Büchler. Otto Flake (1880 - 1963) – zum 125. Geburtstag Otto Flake wurde am 29.10.1880 in Metz geboren. Sein Vater, ein Justizbeamter, nahm sich das Leben, als Flake neun Jahre alt war. Der schwierigen Schulzeit in Colmar folgte 1900 das Studium der Germanistik, Philosophie, Sanskrit und der Kunstgeschichte in Straßburg, das Flake nicht abschloss. Sein elsässisches Bewusstsein machte ihn "Zum guten Europäer", so der Titel einer Essaysammlung, und führte ihn im Kreis des "Jüngsten Elsaß" unter anderem mit René Schickele und Ernst Stadler zusammen, mit denen er ab 1902 die Zeitschrift "Der Stürmer", ab 1903 umbenannt in "Der Merker", herausgab. Zunächst Hauslehrer in Sankt Petersburg, ging Flake 1907 als Feuilletonchef zum "Leipziger Tagblatt". Ab 1909 lebte er als freier Schriftsteller an wechselnden Wohnorten. Die ersten belletristischen Erfolge hatte er mit dem Roman "Freitagskind" (1912). Als Theaterzensor im besetzten Brüssel traf Flake 1917 u.a. Gottfried Benn. 1918, als Korrespondent in Zürich, schloss sich Flake den Dadaisten an. Mit Walter Serner und Tristan Tzara gab er die letzte Publikation des Dada in Zürich heraus und charakterisierte den Kreis um Hans Arp und Hugo Ball in dem Roman "Nein und Ja" (1920). Später distanzierte sich Flake von seinen Werken experimenteller Prosa und kehrte zum linearen Erzählen zurück. Die ihm angemessene Form fand er in historischen Biographien ebenso wie mit seinen Romanen, die er als fiktive Biographien verstand. Auf Wunsch seines Verlages unterschrieb Flake 1933 eine "Loyalitätserklärung deutscher Schriftsteller" an den Reichskanzler Adolf Hitler. Damit geriet er bei den antifaschistischen Kreisen in Misskredit. Andererseits verweigerten die Nationalsozialisten dem linksbürgerlichen Autor das Papier zum Druck seiner Werke. Die Kriegsjahre verbrachte er unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen in zunehmender Isolation in Baden-Baden, wo er sich 1928 niedergelassen hatte. Dort hatte er 1932 in fünfter Ehe die sehr viel jüngere Baden-Badenerin Marianne Hitz, eine Halbjüdin, geheiratet, wirtschaftliche Schwierigkeiten ließen Gedanken an eine Emigration allerdings nicht zu. Der Schriftsteller verwandelte sich in einen von Schulden geplagten Schreibtischarbeiter. 1933 erschien "Hortense oder die Rückkehr nach Baden-Baden". Der Roman führte den Badeort in die neuere Literatur ein. Nach dem Kriegsende wurde Flake Mitglied des antifaschistischen Kulturrats und lernte den aus der Emigration zurückgekehrten Alfred Döblin kennen. In der Nachkriegszeit war Flake fast vergessen, Rundfunkbeiträge und Übersetzungen sicherten ihm das Überleben. 1954 erhielt Otto Flake den Johann-Peter-Hebel-Preis des Landes Baden-Württemberg. Das Große Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik folgte im Jahr darauf. Erst 1958 kam es durch die engagierte Vermittlung Rolf Hochhuths zu einer Renaissance seiner Werke. 1960 würdigte auch Baden-Baden seinen Schriftsteller mit der Verleihung des Heimatpreises der Stadt. Flake litt an Herzerweiterung und Leberbeschwerden, trotzdem schrieb er weiter. Am 10. November 1963 starb Otto Flake im Baden-Badener Krankenhaus. Weblink http://www.baden-baden.de/de/buergerservice/stadtbibliothek

Schubarts Museum Schubarts Museum ist ein Literaturmuseum in Aalen, das an den hier aufgewachsenen Dichter, Schriftsteller, Journalisten und Musiker Christian Friedrich Daniel Schubart erinnert. Die Stadt Aalen besitzt eine umfangreiche Sammlung, die neben Autographen, Briefen und Porträts auch Schubarts literarische und musikalische Werke umfasst. Hinzu kommt eine Handbibliothek mit Sekundärliteratur über Schubart und seine Familie. Begonnen wurde die Sammlung 1891 durch Kommerzienrat Wilhelm Jacob Schweiker, der sie 1907 mit Eröffnung des ersten Schubart-Museums der Öffentlichkeit übergab. Einige Jahre später wurde das Museum vom 1912 gegründeten Altertumsverein übernommen, der sich nach dem Zweiten Weltkrieg neu organisierte und seine Arbeit unter dem Namen Schubartbund für Heimatkunde fortsetzte. In den 1960er Jahren wurde die Sammlung vor allem durch den Musikpädagogen Ernst Häußinger erweitert. 1984 wurde sie durch den Doktoranden Christhard Schrenk neu geordnet, systematisiert und verzeichnet. Auch die Unterbringung und Präsentation der Sammlung änderte sich mehrmals. Bis 1919 befand sie sich im Alten Rathaus, dann wurde sie eingelagert. Erst 1936 wurde das Heimat- und Schubart-Museum in einem Gebäude in der Reichsstädter Straße 1 wiedereröffnet. 1979 wurde die Sammlung, um heimatgeschichtliche Objekte und Leihgaben erweitert, im Gebäude Marktplatz 2 untergebracht. 1996 erhielt das Museum unter dem Namen „Museum am Markt – Schubarts-Museum“ eine völlige Neukonzeption. In der ehemaligen Krone-Post, einem ehemaligen Gast- und Posthof des 16. Jahrhunderts, präsentiert das Museum auf drei Stockwerken die Geschichte des Aalener Raumes. Schubart-Stätten Auf Anregung von Wilhelm Jacob Schweiker wurde zum 100. Todesjahr Schubarts 1891 eine Büste des Dichters auf dem Aalener Bahnhofsplatz errichtet. Obersontheim. Geislingen an der Steige. Ludwigsburg. Schubartstube Blaubeuren. Asperg. Literatur Weblinks Literaturland Baden-Württemberg Museen Aalen online Bild: Das Schubart-Denkmal vor dem Bahnhof in Aalen

Wilhelm-Zimmermann-Gedenkstätte Die Wilhelm-Zimmermann-Gedenkstätte im Johann-Ludwig-Fricker-Haus in Dettingen an der Erms ist ein Literaturmuseum, das an den Historiker und Schriftsteller Wilhelm Zimmermann erinnert. Es wurde am 17. November 1984 eröffnet und gehört zur Schwäbischen Dichterstraße. Zimmermann bewohnte das Haus 1840 – 1847 in seiner Eigenschaft als Pfarrer von Dettingen und Hülben. Die eigentliche Gedenkstätte befindet sich in Zimmermanns ehemaligem Amtszimmer im zweiten Stock des alten Pfarrhauses (auch Helferhaus genannt). Hier entstand seine Allgemeine Geschichte des großen Bauernkrieges (1841 – 1843). Neben Erinnerungsstücken für Zimmermann sind auch Schriften und Dokumente anderer Dettinger Pfarrer ausgestellt: Friedrich Christoph Steinhofer, Johann Ludwig Fricker, Paul Langbein, Paul Heim, Heinrich Sayler und Adolf Rittmann. Betreut wird die Gedenkstätte vom Dettinger Wilhelm-und-Louise-Zimmermann-Geschichtsverein.

Heimatmuseum Garbenheim Das Heimatmuseum Garbenheim befindet sich in einem restaurierten Bauernhaus mit Nebengebäuden aus dem Jahre 1866. Während seines Aufenthaltes in Wetzlar besuchte Johann Wolfgang Goethe das nahegelegene Dorf Garbenheim oft und gerne. In seinem ersten Roman „Die Leiden des jungen Werther“ (1774) bildet es unter dem Namen „Wahlheim“ den ländlich-idyllischen Gegenpol zur Stadt, in der sich das tragische Schicksal Werthers ereignete. An diese Zusammenhänge wird im Museum erinnert. In den unteren Räumen des Museums erhalten Besucher in einer inszenierten Küche und einer „Guten Stube“ Einblicke in die ländliche Wohnkultur um 1900. Über die Flachsbearbeitung wird in einem weiteren Raum informiert, in dem auch historische städtische Kleidung gezeigt wird. Bilddokumente informieren im Obergeschoss über die Orts- und Kirchengeschichte. Außerdem sind hier Trachten und Exponate aus den unterschiedlichen Vertreibungsgebieten zu sehen, die von Heimatvertriebenen, die nach dem Zweiten Weltkrieg nach Garbenheim kamen, zur Verfügung gestellt wurden. Des Weiteren kann auf dem Hof eine Remise und in den Nebengebäuden eine Waschküche und eine Schmiedewerkstatt besichtigt werden.

Pamatnik Karla Capka Pamatnik Karla Capka in Stara Hut ist eine literarische Gedenkstätte für Karel Capek, einer der bedeutendsten tschechischen Autoren des 20. Jahrhunderts, liegt auf einem historischen Industriegelände, wo im 19. Jahrhundert Eisenerz verarbeitet wurde. Nach dem Ersten Weltkrieg erwarb Capeks Schwager Vaclav Palivec diesen Grundbesitz von den Grafen Collorado-Mansfeld, um 1935 Haus und Park Karel Capek und Olga Scheinpflugova als Hochzeitsgeschenk zur unumschränkten Nutzung zu überlassen. In den folgenden drei Jahren hat der Schriftsteller jede freie Minute mit der Renovierung von Haus und Garten zugebracht. In Strz (Schlucht), wie er seinen Sommersitz benannt hat, sind auch einige seiner literarischen Werke entstanden (z. B. „Nordlandreise“, „Die weiße Krankheit“, „Die erste Kolonne“, „Die Mutter“). Insbesondere im Sommer 1938 waren in Strz zahlreiche namhafte Persönlichkeiten aus der tschechischen Kultur und Politik zu Gast. Die 1997 eröffnete neue Ausstellung ist Persönlichkeit und Werk von Karel Capek und seiner Frau, der Schauspielerin und Schriftstellerin Olga Scheinpflugova gewidmet. Der Journalist und Schriftsteller Ferdinand Peroutka, seinerzeit häufig bei Capek zu Besuch, hat in einer Mansarde, dem ehemaligen Gästezimmer eine kleine selbständige Exposition.

Wilhelm-Hauff-Museum Das Wilhelm-Hauff-Museum in Lichtenstein-Honau zeigt das literarische Werk des Schriftstellers Wilhelm Hauff und geht besonders auf seinen Roman Lichtenstein (1826) ein, Vorbild für das 1840/41 erbaute Schloss Lichtenstein über dem Echaztal. Hauffstätten in der Umgebung Im Park von Schloss Lichtenstein steht auf einer Felsenzinne über dem Echaztal das Wilhelm-Hauff-Denkmal von Theodor Wagner. Nebelhöhle, in Hauffs Roman Lichtenstein die Zufluchtsstätte des flüchtigen Herzogs Ulrich. Literatur

  • Friedrich Pfäfflin: Das Wilhelm-Hauff-Museum in Lichtenstein-Honau (Faltblatt)
  • Friedrich Pfäfflin: Wilhelm Hauff und der Lichtenstein (Marbacher Magazin 18)

Weblink http://www.gemeinde-lichtenstein.de/

Manfred-Kyber-Museum Das Manfred-Kyber-Museum im Freihaus berwahrt den gesamten Nachlass des an Manuskripten, Fotobeständen sowie Möbel- und Erinnerungsstücken und zeigt das Gesamtwerk des Dichters, Tierschützers und Kulturkritikers in einer ständigen Ausstellung. Dem Museum angeschlossen ist eine Gedenkstätte für Friederike Hauffe, Justinus Kerners "Seherin von Prevorst". Manfred Kyber ist den bedeutendsten deutschsprachigen Schriftstellern im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts zuzuordnen. Durch seine tiefsinnigen und oft hintergründigen Tiergeschichten erlangte er weltweit Ruhm und Anerkennung. Dies drückt sich auch durch die Verleihung des Welt-Tierschutzpreises 1930 in Genf aus. Sein Gesamtwerk geht jedoch weit über diese Tiergeschichten hinaus. Nach wechselvoller und entbehrungsreicher Zeit hat Kyber seine letzten zehn Jahre in Löwenstein verbracht. Seine letzte Ruhestätte findet man auf dem örtlichen Waldfriedhof, direkt neben dem Grabmal der "Seherin von Prevorst". Zum Gedenken an den berühmten Bürger der Stadt wurden die Grundschule und das Museum nach ihm benannt.