Bereschany
Bereschany | ||
---|---|---|
Бережани | ||
Basisdaten | ||
Oblast: | Oblast Ternopil | |
Rajon: | Rajon Bereschany | |
Höhe: | 289 m | |
Fläche: | 5,8 km² | |
Einwohner: | 17.130 (2004) | |
Bevölkerungsdichte: | 2.953 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 47505 | |
Vorwahl: | +380 3548 | |
Geographische Lage: | 49° 27′ N, 24° 56′ O | |
KOATUU: | 6120410100 | |
Verwaltungsgliederung: | 1 Stadt, 2 Dörfer | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Stepan Tokarskyj | |
Adresse: | пл. Ринок 1 47501 м. Бережани | |
Statistische Informationen | ||
|
Bereschany (ukrainisch Бережани; russisch Бережаны, polnisch Brzeżany, deutsch selten Breschan, armenisch Բերեժան) ist eine Stadt in der Oblast Ternopil in der Ukraine, etwa 100 km von Lemberg (Lwiw) und 50 km von Ternopil entfernt. Die Stadt ist das Zentrum des gleichnamigen Rajons, hat etwa 17.000 Einwohner und liegt etwa 280 m über dem Meeresspiegel.
Zur Stadtgemeinde zählen neben der eigentlichen Stadt auch die westlich gelegenen Dörfer Lisnyky (Лісники) und Raj (Рай). Die Stadt liegt am Fluss Solota Lypa, nördlich der Stadt befindet sich der Stausee Solota Lypa. Die Temperaturen sinken im Winter bis −35 °C und steigen im Sommer bis auf +40 °C.
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes stammt aus 1374 als ein Ort Russlands. Vom 14. bis 18. Jahrhundert gehörte Bereschany zu Polen. Das Stadtrecht nach Magdeburger Recht wurde der Siedlung am 19. März 1530 von König Sigismund I. verliehen.
Die Lage auf dem Weg von Lemberg nach Trembowla wirkte sich günstig auf die Entwicklung des Ortes aus. Dies bedingte aber auch ein Interesse anderer, so dass 1534 Mikolaj Synjawsky mit dem Bau einer Burg begann, welche 1554 fertiggestellt wurde. Diese Burg konnte allen Angriffen bis 1648 standhalten. In diesem Jahr überfielen Kosaken erfolgreich den Ort und 1655 die Schweden. 1675 bis 1676 fanden heftige Kämpfe gegen die Türken statt.
Ende des 17. Jahrhundert gab es fast 8.000 Einwohner. Ab der ersten polnischen Teilung (1772) gehörte Bereschany bis 1918 zum Kronland Galizien des österreich-ungarischen Habsburgerreiches. 1919 bis 1939 gehörte es wieder zu Polen und lag ab 1921 in der Woiwodschaft Tarnopol.
1805 wurde in Bereschany ein Gymnasium errichtet, das als Absolventen u.a. Włodzimierz Bednarski, Franz Kokovsky, Bohdan Lepkyj, Rudolf Moch, Kornel Ujejski, Ruslan Schaschkewytsch, Edward Rydz-Śmigły und andere hatte. Der Anschluss an das Schienennetz erfolgte 1894 an die Strecke nach Tarnopol. 10.610 Einwohner bewohnten 1900 den Ort.
Bildung und Wirtschaft
Es gibt vier Oberschulen und ein Gymnasium. Wirtschaftliche Bedeutung haben eine Ziegelei, eine Möbelfabrik und eine Glashütte.
Sehenswürdigkeiten
Architektonisch bedeutend sind die 1554 fertiggestellte fünfeckige Burg von Bereschany, ein Park aus dem 17. Jahrhundert und die Kirche des Heiligen Nikolaus (1691).
Persönlichkeiten
- Aleksander Brückner, Slawist
- Johann Eduard Hofmokl, Arzt
- Wassyl Iwantschuk, Schachgroßmeister
- Edward Rydz-Śmigły, polnischer Politiker, Marschall von Polen, Maler und Dichter
Partnerschaft
Es besteht eine Städtepartnerschaft mit der polnischen Stadt Kluczbork
Siehe auch
Weblinks
- private Seite über den Ort (englisch)
- Burg Bereschany (englisch)
- Russische Karte der Stadt und der Umgebung