Koropez

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Koropez
Коропець
Wappen von Koropez
Koropez (Ukraine)
Koropez (Ukraine)
Koropez
Basisdaten
Oblast: Oblast Ternopil
Rajon: Rajon Tschortkiw
Höhe: 197 m
Fläche: 8,61 km²
Einwohner: 3.008 (1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte: 349 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 48370
Vorwahl: +380 3555
Geographische Lage: 48° 56′ N, 25° 11′ OKoordinaten: 48° 55′ 57″ N, 25° 10′ 34″ O
KATOTTH: UA61060270010053491
KOATUU: 6124255500
Verwaltungsgliederung: 1 Siedlung städtischen Typs, 7 Dörfer
Bürgermeister: Hanna Kujlowska
Adresse: вул. М. Каганця 10
48370 смт. Коропець
Statistische Informationen
Koropez (Oblast Ternopil)
Koropez (Oblast Ternopil)
Koropez
i1

Koropez (ukrainisch Коропець [koropez']; russisch Коропец [karopjez], polnisch Koropiec [koropjez]) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Westukraine etwa 75 Kilometer südwestlich der Oblasthauptstadt Ternopil am gleichnamigen Fluss Koropez nahe dessen Mündung in den Dnister gelegen.

Landschloss Badeni im Ort

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wird 1421 zum ersten Mal schriftlich erwähnt, im Jahr 1453 erhielt er das Magdeburger Stadtrecht verliehen und gehörte dann bis 1772 in der Woiwodschaft Ruthenien[1] , zur Adelsrepublik Polen-Litauen. Mit den Teilungen Polens fiel der Ort an das österreichische Galizien (Kronland Königreich Galizien und Lodomerien), hier gehörte der Ort zunächst zur Bezirkshauptmannschaft Tłumacz und schließlich zur Bezirkshauptmannschaft Buczacz.[2]

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kam der Ort zu Polen (in die Woiwodschaft Tarnopol), wurde im Zweiten Weltkrieg kurzzeitig von der Sowjetunion und dann bis 1944 von Deutschland besetzt. Während der sowjetischen Besetzung Ostpolens wurde Koropez im Juni 1940 als Nachfolger von Ustja-Selene zur Rajonshauptstadt des Rajons Koropez, diese bestand dann bis 1962, als sie dem Rajon Monastyryska zugeschlagen wurde.

Nach dem Ende des Krieges wurde der Ort der Sowjetunion zugeschlagen, dort kam die Stadt zur Ukrainischen SSR und ist seit 1991 ein Teil der heutigen Ukraine. 1984 erhielt sie schließlich den Status einer Siedlung städtischen Typs, das Dorf Perewosez (Перевозець, polnisch Przewoziec) wurde nach dem Krieg eingemeindet.

Im Ort gibt es mehrere Kirchen und ein Landhaus der Familie Badeni.

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 29. Juli 2015 wurde die Siedlung zum Zentrum der neugegründeten Siedlungsgemeinde Koropez (Коропецька селищна громада Koropezka selyschtschna hromada). Zu dieser zählten auch noch die 5 in der untenstehenden Tabelle aufgelisteten Dörfer[3], bis dahin bildete sie mit den Dörfern Switle und Styhla die gleichnamige Siedlungsratsgemeinde Koropez (Коропецька селищна рада/Koropezka selyschtschna rada) im Süden des Rajons Monastyryska.

Am 12. Juni 2020 kamen noch die 2 Dörfer Horyhljady und Wistrja zum Gemeindegebiet[4].

Seit dem 17. Juli 2020 ist sie ein Teil des Rajons Tschortkiw[5].

Folgende Orte sind neben dem Hauptort Koropez Teil der Gemeinde:

Name
ukrainisch transkribiert ukrainisch russisch polnisch
Dibrowa Діброва Диброва -
Horyhljady Горигляди Горигляды (Gorigljady) Horyhlady
Sadowe Садове Садовое (Sadowoje) Nowosiółka Koropiecka
Styhla Стигла Стыгла (Stygla) Stojła
Switle Світле Светлое (Swetloje) Wadowa
Werbka Вербка Вербка Werbka
Wistrja Вістря Вистря Ostra

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michał Kurzej. Kościoł parafialny p. w. Św. Mikołaja w Koropcu In Kościoły i klasztory rzymskokatolickie dawnego województwa ruskiego. Antykwa, drukarnia Skleniarz, Kraków 2010, Cz. I, T. 18, 368 s., 508 il. ISBN 978-83-89273-79-6. S. 115–129. (polnisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Koropez – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. siehe Kropiec → Aleksander Jabłonowski. Ziemie ruskie. Ruś Czerwona (Memento des Originals vom 29. September 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wbc.poznan.pl In Polska XVI wieku pod względem geograficzno-statystycznym, drukarnia Piotra Laskanera i S-ki, Warszawa 1903, T. XVIII (VII), Cz. II-a (Memento des Originals vom 29. September 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wbc.poznan.pl, S. 201, 389. (polnisch)
  2. Reichsgesetzblatt vom 23. Jänner 1867, Nr. 17, Seite 48
  3. Відповідно до Закону України "Про добровільне об'єднання територіальних громад" у Тернопільській області у Монастириському районі: Коропецька селищна та Вербківська і Садівська сільські ради рішеннями від 29 липня 2015 року
  4. Кабінет Міністрів України Розпорядження від 12 червня 2020 р. № 724-р "Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Тернопільської області"
  5. Верховна Рада України; Постанова від 17.07.2020 № 807-IX "Про утворення та ліквідацію районів"