„Buchen“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [ungesichtete Version] |
K Änderungen von 192.124.243.241 (Diskussion) wurden auf die letzte Version von Baumfreund-FFM zurückgesetzt |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 24: | Zeile 24: | ||
}} |
}} |
||
Die Schule ist eine Chinesische Foltermethode. Sie wurde 1662 von Alfons Hatler, einen Vorfahren vom österreichischen Schauspieler "Adolf Hiedler", erfunden. |
|||
Die '''Buchen''' (''Fagus'') sind die einzige [[Gattung (Biologie)|Pflanzengattung]] der [[Familie (Biologie)|Unterfamilie]] der '''Fagoideae''' innerhalb der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Buchengewächse]] (Fagaceae). Die etwa zehn Arten besitzen eine weite Verbreitung in der nördlichen [[Gemäßigte Zone|gemäßigten Zone]] in [[Nordamerika]] und [[Eurasien]]. <ref name="LBS" /> |
|||
== Beschreibung == |
== Beschreibung == |
Version vom 22. September 2011, 13:54 Uhr
Buchen | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
![]() Rotbuche (Fagus sylvatica), Rotbuchenwald | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Unterfamilie | ||||||||||||
Fagoideae | ||||||||||||
K.Koch | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Fagus | ||||||||||||
L. |
Die Schule ist eine Chinesische Foltermethode. Sie wurde 1662 von Alfons Hatler, einen Vorfahren vom österreichischen Schauspieler "Adolf Hiedler", erfunden.
Beschreibung
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/37/Fagus_sylvatica_-_K%C3%B6hler%E2%80%93s_Medizinal-Pflanzen-060.jpg/220px-Fagus_sylvatica_-_K%C3%B6hler%E2%80%93s_Medizinal-Pflanzen-060.jpg)
Erscheinungsbild und Blätter
Buchen-Arten sind sommergrüne Bäume, die Wuchshöhen von bis zu 40 Metern erreichen. Ihre Rinde ist grau und glatt und zeigt nur selten im Alter eine geringe Borkenbildung, sie gehört daher zu den Peridermbäumen. Die dünn und hin- und hergebogenen Zweige besitzen eine braune Rinde. Die Knospen werden 1 bis 3 Zentimeter lang. Sie sind lang spindelförmig, meist spreizend, von brauner Farbe, mit zahlreichen Knospenschuppen bedeckt und silbrig behaart.
Die Laubblätter stehen wechselständig, an aufrechten Zweigen schraubig, an abstehenden sind sie mehr oder weniger zweizeilig angeordnet. Die Blattspreite ist glänzend grün, ganzrandig, leicht buchtig gezähnt, wellig gebuchtet oder fein gezähnt. Die Nebenblätter sind schmal und hinfällig.
Blütenstände und Blüten
Buchen-Arten sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die Blüten stehen an jungen Zweigen und erscheinen gleichzeitig mit den Blättern. Die männlichen Blüten stehen in dichten, lang gestielten, hängenden Büscheln. Die männliche Einzelblüte besitzt eine vier- bis siebenspaltige Blütenhülle und acht bis sechzehn Staubblätter. Die Pollen sind mehr oder weniger kugelig, etwa 20 bis 45 Mikrometer groß und zeigen drei von Pol zu Pol verlaufende Porenfalten. Die weiblichen Blüten stehen zu zweit oder dritt in aufrechten Blütenständen, sie bilden ein Dichasium. Die weibliche Einzelblüte besitzt eine behaarte, vier- bis sechsspaltige Blütenhülle und einen dreikammerigen Fruchtknoten auf dem drei Narben sitzen.
Früchte
Als Früchte werden dreikantige, 1 bis 1,5 Zentimeter lange, glänzend kastanienbraune Nussfrüchte, die Bucheckern, gebildet. Sie sitzen zu zweien, selten zu dreien, in einem stark verholzten, außen weichstacheligen, vierklapprigen Fruchtbecher (Kupula). Die Bucheckern reifen im Herbst. [1][2]
Chromosomenzahl
Die Chromosomenzahl beträgt .[2]
Verbreitung und Standortansprüche
Die Gattung Fagus ist mit acht bis elf Arten in der nördlichen gemäßigten Zone Europas, Amerikas und Asiens verbreitet. Die größte Artenvielfalt findet sich im Osten Asiens. Die Buchen-Arten bevorzugen ein wintermildes und sommerkühles, feuchtes ozeanisches Klima. Gebiete mit strengen Winter- und Spätfrösten und starker Trockenheit werden gemieden. In ihren südlichen Verbreitungsgebieten sind die Buchen auf die Gebirgslagen beschränkt.
Fossil sind Buchen seit dem Tertiär nachgewiesen. Vor 10 Mio. Jahren kennzeichnet ihr vermehrtes Aufkommen, etwa in Sedimenten der Niederrheinischen Bucht, eine langsame Abkühlung in Gebieten mit bis dahin subtropischem Klima.
Systematik
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/8b/Fagus_japonica_01.jpg/220px-Fagus_japonica_01.jpg)
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/bf/Fagus_hayatae_98412.jpg/220px-Fagus_hayatae_98412.jpg)
Die Erstveröffentlichung des Gattungsnamens Fagus erfolgte 1753 in Species Plantarum, 2, S. 997–998. Typusart ist Fagus sylvatica L.. [3]
Fagus ist die einzige Gattung der Unterfamilie Fagoideae innerhalb der Familie der Fagaceae.
Es werden etwa zehn Buchenarten (Fagus) unterschieden, wobei die Zuordnung eines Taxons als Art oder Unterart diskutiert wird:[4]
- Fagus chienii W.C.Cheng
- Kerb-Buche (Fagus crenata Blume)
- Englers Buche (Fagus engleriana Seemen ex Diels)
- Amerikanische Buche (Fagus grandifolia Ehrh.):
- Fagus grandifolia Ehrh. subsp. grandifolia
- Fagus grandifolia subsp. mexicana (Martínez) A.E.Murray (Syn.: Fagus mexicana Martínez)
- Taiwan-Buche (Fagus hayatae Palib. ex Hayata)
- Japanische Buche (Fagus japonica Maxim.)
- Chinesische Buche (Fagus longipetiolata Seemen)
- Glänzende Buche (Fagus lucida Rehder & E.H.Wilson)
- Rot-Buche (Fagus sylvatica L.):
- Fagus sylvatica subsp. moesiaca (K.Malý) Szafer (Syn.: Fagus moesiaca K.Malý)
- Fagus sylvatica subsp. orientalis (Lipsky) Greuter & Burdet (Syn.: Fagus orientalis Lipsky)
- Fagus sylvatica L. subsp. sylvatica
- Fagus taurica Popl. (Syn.: Fagus ×taurica Popl.)
Abgrenzung von ähnlich benannten Gattungen
- Die Gattung der Hainbuchen oder Weißbuchen (Carpinus) ist den Buchen auf den ersten Blick ähnlich, gehört aber zur Familie der Birkengewächse (Betulaceae).
- Auch die Gattung der Hopfenbuchen (Ostrya), die den Hainbuchen ähnlich sind, gehört zur Familie der Birkengewächse (Betulaceae).
- Die Gattung der Scheinbuchen (Nothofagus), die den Buchen im Aussehen auch ähnelt, ist ausschließlich in der südlichen Hemisphäre heimisch und gehört zur Familie der Scheinbuchengewächse (Nothofagaceae).
Verwendung
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c6/Fagus_sylvatica_Beukenhout.jpg/220px-Fagus_sylvatica_Beukenhout.jpg)
Holznutzung
Während manche Arten wie Kerb-Buche oder gar Japanische Buche in der Forstwirtschaft eine untergeordnete Rolle spielen, ist die in Mitteleuropa heimische Rotbuche ein wichtiger Holzliferant. Das Buchenholz ist in Deutschland mit einem Einschlag von jährlich etwa 7 Millionen Festmetern (ca. 1/6 des Gesamtholzeinschlages in Deutschland pro Jahr) eines der bedeutendsten Laubhölzer als Nutz- und Industrieholz.[5]
Zierpflanze
Einige Sorten werden als Ziergehölze in Parks, Alleen und Gärten verwendet. In Japan wird die Kerb-Buche auch als Bonsai gezogen.
Sonstiges
- Die Buche in der Geografie
Viele Ortsnamen wurden aus Wort Buche gebildet:
- Bocholt in Nordrhein-Westfalen stammt von „Buchenholz“ (-holz im Sinne von „-wald“). Das Wappen der Stadt ist eine Buche.
- Bochum in Nordrhein-Westfalen stammt von „Buchenhain“. Zur Gründungszeit war das Stadtgebiet mit Buchen bewachsen.
- Buchen (Odenwald) ist eine Stadt im Neckar-Odenwald-Kreis, Baden-Württemberg
- Buchen im Prättigau ist eine Ortschaft im Kanton Graubünden
- Diverse Ortsteile heißen Buchen wie in Altusried Argenbühl, Bruckmühl, Dietmannsried, Hopferau, Horrenbach-Buchen im Kanton Bern, Markt Erlbach, Peißenberg, Rietz (Tirol), Reichshof,Silbertal im Vorarlberg, Stötten am Auerberg, Siegen, Waldkirchen am Wesen
Viele geografische Namen wurden aus Namensvverbindungen gebildet wie bei Buchenwald oder Buchenbach
- KZ Buchenwald bei Weimar
- Buchenbach im Südschwarzwald
- Buchenbach (Murr) ein Nebenfluss der Murr in Baden-Württemberg
Fagus, der lateinische Name für Buche, fand Verwendung
- in Alfeld (Leine) bei den Fagus-Werken, das Schuhleisten herstellt.
- Die Buche in der Literatur
- Die Judenbuche ist eine Novelle von Annette von Droste-Hülshoff.
- Eduard Mörike schrieb ein Gedicht von einer Buche, „die ganz verborgen im Walde“ stand.
- Die Buche als Welterbe
2011 wurden alte Buchenwälder im Nationalpark Jasmund, im Müritz-Nationalpark, Grumsin im UNESCO-Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin, im Nationalpark Hainich und im Nationalpark Kellerwald-Edersee zur Welterbestätte „Buchenurwälder in den Karpaten und alte Buchenwälder in Deutschland“.
- Die Buche und der Buchstabe
Das Wort Buchstabe entstand wahrscheinlich aus den germanischen Runenstäbchen. Die Runen wurden in das Holz der Buche geritzt. Nach einer Theorie leitet sich deshalb das Wort Buchstabe von diesen Buchen-Stäbchen ab.
Nachweise
Literatur
- A. Roloff, A. Bärtels: Flora der Gehölze. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5614-6, S. 294.
- P. Schütt, H.J. Schuck, B. Stimm: Lexikon der Baum- und Straucharten. Nikol, Hamburg 2002, ISBN 3-933203-53-8, S. 165.
- Fagoideae innerhalb der Familie der Fagaceae bei der APWebsite. (Abschnitt Systematik)
Einzelnachweise
- ↑ Roloff u.a.: Flora der Gehölze. S. 294.
- ↑ a b Schütt u.a.: Lexikon der Baum- und Straucharten. S. 165.
- ↑ Eintrag bei Tropicos.
- ↑ Fagus L. In: Germplasm Resources Information Network (GRIN). United States Department of Agriculture, abgerufen Format invalid (englisch).
- ↑ D. Grosser, W. Teetz: Buche. In: Arbeitsgemeinschaft Holz e.V. (Hrsg.): Einheimische Nutzhölzer (Loseblattsammlung). Nr. 7. Informationsdienst Holz, Holzabsatzfond – Absatzförderungfonds der deutschen Forst- und Holzwirtschaft, 1998, ISSN 0446-2114.