Stötten am Auerberg

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Wappen Deutschlandkarte
Stötten am Auerberg
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Stötten a.Auerberg hervorgehoben

Koordinaten: 47° 44′ N, 10° 41′ O

Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Ostallgäu
Verwaltungs­gemeinschaft: Stötten am Auerberg
Höhe: 733 m ü. NHN
Fläche: 40,73 km2
Einwohner: 1927 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 47 Einwohner je km2
Postleitzahl: 87675
Vorwahl: 08349
Kfz-Kennzeichen: OAL, FÜS, MOD
Gemeindeschlüssel: 09 7 77 171
Gemeindegliederung: 27 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Füssener Straße 11
87675 Stötten a.Auerberg
Website: www.stoetten.de
Erster Bürgermeister: Ralf Grube (Allgem. Wählerschaft)
Lage der Gemeinde Stötten a.Auerberg im Landkreis Ostallgäu
ÖsterreichKempten (Allgäu)Landkreis OberallgäuKaufbeurenLandkreis AugsburgLandkreis UnterallgäuLandkreis Garmisch-PartenkirchenLandkreis Weilheim-SchongauLandkreis Landsberg am LechRettenbach am AuerbergWestendorf (Landkreis Ostallgäu)Wald (Schwaben)Waal (Schwaben)UntrasriedUnterthingauHalblechStöttwangStötten am AuerbergSeegSchwangauRückholzRuderatshofenRoßhauptenRonsbergRieden (bei Kaufbeuren)Rieden am ForggenseePfrontenPforzenOsterzellOberostendorfObergünzburgNesselwangMauerstettenMarktoberdorfLengenwangLechbruck am SeeLamerdingenKraftisriedKaltentalJengenIrseeGünzachHopferauGörisriedGermaringenFüssenFriesenriedEisenberg (Schwaben)EggenthalBuchloeBidingenBaisweilBiessenhofenAitrangKarte
Über dieses Bild
Stötten am Auerberg von Westen
Stötten am Auerberg von Norden

Stötten am Auerberg (amtlich: Stötten a.Auerberg; mundartlich: Schdeedda) ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Ostallgäu. Der gleichnamige Hauptort ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Stötten am Auerberg.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt in der Region Allgäu. Die Landschaft um Stötten wird insbesondere durch den 1055 m hohen Auerberg im Osten und die Stöttener Hochmoore im Tal der Geltnach westlich des Ortes gekennzeichnet. Die Geltnach, ein Zufluss der Wertach, wurde 1912 wegen häufiger Hochwasser reguliert. Westlich des Ortes bestand ein von der Geltnach durchflossener, ab 1798 trockengelegter großer See. Die Gemeinde liegt in einer Höhenlage zwischen 722 und 1024 m ü. NHN.

Es gibt die Gemarkungen Remnatsried, Steinbach, Stötten am Auerberg.

Es gibt 27 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Gemeindegründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1314 erfolgte die erste Erwähnung Stöttens als Steten auf dem Urberc. Stötten am Auerberg gehörte zum Hochstift Augsburg. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Im Jahr 1818 wurde die Gemeinde gegründet.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der Gebietsreform wurde am 1. Juli 1971 die Gemeinde Steinbach eingegliedert.[4] Am 1. Juli 1976 kam Remnatsried hinzu. Rettenbach am Auerberg folgte am 1. Mai 1978.[5] Nach zähen Auseinandersetzungen ist Rettenbach seit dem 1. Januar 1994 wieder selbständig.[6] Seitdem besteht eine Verwaltungsgemeinschaft mit den Gemeinden Rettenbach am Auerberg und Stötten am Auerberg.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1988 und 2008 verlor Stötten a. A. 609 Einwohner bzw. ca. 25 %, insbesondere durch das Ausscheiden von Rettenbach a. A. im Jahre 1994. Zwischen 1995 und 2015 wuchs die Gemeinde um 68 Einwohner bzw. ca. 4 %. Alle Einwohnerzahlen beziehen sich auf das Gebiet der heutigen Gemeinde – außer die Zahl für 1991, die das 1994 ausgeschiedene Rettenbach a. A. beinhaltet.

Jahr Einwohner
1840 1193
1900 1337
1939 1395
1950 2130
1961 1810
1970 1851
1987 1748
1991 *2723
Jahr Einwohner
1995 1798
2000 1884
2002 1893
2004 1892
2005 1869
2006 1867
2007 1859
2008 1838
Jahr Einwohner
2009 1822
2010 1834
2011 1834
2012 1835
2013 1841
2014 1836
2015 1866
2016 1836
Jahr Einwohner
2017 1865
2018 1865
2019 1890
2020 1914

*mit Rettenbach a. A./Quelle: BayLSt

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erster Bürgermeister ist Ralf Grube (Allgemeine Wählerschaft). Dieser wurde im Jahr 2014 Nachfolger von Joachim Ernst (Allgemeine Wählerschaft) und am 15. März 2020 mit 87,02 % wieder gewählt.

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Wahl am 15. März 2020 lag nur der Wahlvorschlag der Allgemeinen Wählerschaft mit 13 Bewerbern vor. Die 12 Bewerber dieser Wählergruppe mit den höchsten Stimmenzahlen bilden von Mai 2020 bis April 2026 zusammen mit dem Ersten Bürgermeister den Gemeinderat. Die Wahlbeteiligung lag bei 65,37 %.

Auerbergland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stötten ist Mitgliedsgemeinde der die Grenzen der Regierungsbezirke Schwaben und Oberbayern überschreitenden interkommunalen Allianz „Auerbergland“.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

DEU Stötten am Auerberg COA.svg
Blasonierung: „Unter rotem Schildhaupt, darin eine silberne Wellenleiste, in Silber auf grünem Dreiberg ein grünes Kleeblattsteckkreuz, beseitet von zwei aufrechten schwarzen Ochsenhörnern.“[7]

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft sieben, im produzierenden Gewerbe 71 und im Bereich Handel und Verkehr 13 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 40 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 586. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe sechs Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 126 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2497 ha, davon waren 21 ha Ackerfläche und 2475 ha Dauergrünfläche.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stötten liegt an der Bundesstraße 16 zwischen Marktoberdorf und Füssen. Von 1899 bis 1973 bestand zwischen Marktoberdorf und Lechbruck eine Lokalbahnlinie mit Bahnhöfen auch in Stötten und Steinbach, danach wurde auf deren Trasse ein regionaler Radweg gebaut, der heute ein Teilstück der sogenannten „Dampflokrunde“ ist.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):

  • Kindergärten: 75 Kindergartenplätze mit 88 Kindern
  • Volksschulen: eine mit zwölf Lehrern und 207 Schülern

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Griesmann (Verf.); Gemeinde Stötten am Auerberg (Hrsg.): Heimat-Chronik der Gemeinde Stötten a. Auerberg. Stötten a. Auerberg 1990
  • Hansjörg Küster; Birgit Gehlen: Vom Werden einer Kulturlandschaft: vegetationsgeschichtliche Studien am Auerberg, Südbayern. VCH, Acta Humaniora, Weinheim 1988, ISBN 3-527-17532-6
  • Günter Ulbert, Werner Zanier, Christof Flügel: Der Auerberg. (Münchner Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte, 45), Beck'sche Verlagsbuchhandlung, München 1994

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stötten am Auerberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Stötten a.Auerberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 17. August 2019.
  3. Gemeinde Stötten a.Auerberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 519.}
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 779.
  6. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1994
  7. Eintrag zum Wappen von Stötten am Auerberg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte