Colin Fraser

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kanada  Colin Fraser

Geburtsdatum 28. Januar 1985
Geburtsort Sicamous, British Columbia, Kanada
Größe 185 cm
Gewicht 85 kg

Position Center
Nummer #29
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 2003, 3. Runde, 69. Position
Philadelphia Flyers

Karrierestationen

2001–2005 Red Deer Rebels
2005–2007 Norfolk Admirals
2007–2008 Rockford IceHogs
2008–2010 Chicago Blackhawks
2010–2011 Edmonton Oilers
2011–2013 Los Angeles Kings
2013–2014 Manchester Monarchs
2014–2015 Chicago Wolves
2015 Nürnberg Ice Tigers

Colin Fraser (* 28. Januar 1985 in Sicamous, British Columbia) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler und derzeitiger -scout, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 2001 und 2015 unter anderem 298 Spiele für die Chicago Blackhawks, Edmonton Oilers und Los Angeles Kings in der National Hockey League auf der Position des Centers bestritten hat. Fraser gewann insgesamt zweimal den Stanley Cup – im Jahr 2010 mit den Chicago Blackhawks und im Jahr 2012 mit den Los Angeles Kings.

Colin Fraser begann seine Karriere als Eishockeyspieler bei den Red Deer Rebels aus der Western Hockey League, für die er von 2001 bis 2005 in der kanadischen Juniorenliga spielte. Während des NHL Entry Draft 2003 wurde er in der dritten Runde als insgesamt 69. Spieler von den Philadelphia Flyers ausgewählt.

Fraser im Trikot des Chicago Blackhawks (2009)

Am 19. Februar 2004 wurde der Kanadier zusammen mit Jim Vandermeer und einem Zweitrunden-Wahlrecht für den NHL Entry Draft 2004 im Tausch für Alexei Schamnow und einem Viertrunden-Wahlrecht im Entry Draft des gleichen Jahres an die Chicago Blackhawks abgegeben. Bis Ende der Saison 2004/05 kam er noch auf drei Einsätze in der regulären Saison und sechs weitere in den Playoffs für die Norfolk Admirals, das damalige Farmteam Chicagos aus der American Hockey League (AHL). In den folgenden beiden Jahren spielte Fraser fast ausschließlich für die Admirals. Während der Saison 2006/07 gab Fraser sein Debüt in der National Hockey League. Es blieb jedoch sein einziger Einsatz in der NHL in dieser Spielzeit.

In der Spielzeit 2007/08 absolvierte Fraser 75 Spiele für Chicagos neues Farmteam aus der AHL, die Rockford IceHogs. Nach dieser Saison mit den IceDogs wurde Fraser als leidenschaftlicher Arbeiter mit überschaubarer Torgefahr analysiert und eine mittlere Wahrscheinlichkeit für eine NHL-Karriere vorhergesagt[1]. In der Saison 2009/10 gewann er mit Chicago erstmals in seiner Laufbahn den Stanley Cup. Im Juni 2010 wurde er in einem Tauschgeschäft für ein Sechstrunden-Wahlrecht für den NHL Entry Draft 2010 zu den Edmonton Oilers abgegeben[2].

Am 26. Juni 2011 transferierten ihn die Edmonton Oilers gemeinsam mit einem Siebtrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2012 im Austausch für Ryan Smyth zu den Los Angeles Kings. Dieser Trade basierte insbesondere auf der Initiative von Smyth, welcher aus persönlichen Gründen wieder in seiner kanadischen Heimat spielen wollte.[3] Smyth hatte mit 47 Punkten (23 Tore, 24 Assists) bei den Kings eine überzeugende Saison 2010/11 gespielt, was den Druck auf Fraser erhöhte, insbesondere da er durch einen Fußbruch im März 2011, die gesamte Vorbereitung mit seinem neuen Verein nicht bestreiten konnte. Doch Fraser kam in der Saison 2011/12 zu 85 Spieleinsätzen für die Kings und konnte mit dem Team in dieser Spielzeit wieder den Stanley Cup gewinnen[4].

In der Saison 2013/14 spielte Fraser die meiste Zeit beim AHL-Team der Kings, den Manchester Monarchs, sodass er beim erneuten Gewinn des Meisterpokals nicht darauf verewigt wurde und auch keinen neuen Vertrag erhielt. Als Free Agent wurde er für die Saison 2014/15 von den St. Louis Blues verpflichtet[5], bei denen er (abgesehen von einem NHL-Einsatz) für deren AHL-Team, den Chicago Wolves zum Einsatz kam. Für die Saison 2015/16 entschied er sich zu einem Wechsel nach Europa[6] und unterzeichnete einen Einjahresvertrag bei den Nürnberg Ice Tigers aus der Deutschen Eishockey Liga.[7]

Im November 2015 beendete Fraser aus persönlichen Gründen seine Karriere.[8]

Colin Fraser nahm an der Eishockey-Weltmeisterschaft der U20-Junioren 2005 teil und gewann mit dem kanadischen Nationalteam die Goldmedaille.

Erfolge und Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Colin Fraser im Trikot der Los Angeles Kings (2012)

Karrierestatistik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2001/02 Red Deer Rebels WHL 67 11 31 42 126 23 2 1 3 39
2002/03 Red Deer Rebels WHL 69 15 37 52 192 22 7 6 13 40
2003/04 Red Deer Rebels WHL 70 24 29 53 174 19 5 9 14 24
2004/05 Red Deer Rebels WHL 63 24 43 67 148 7 2 5 7 8
2004/05 Norfolk Admirals AHL 3 0 0 0 20 6 1 0 1 2
2005/06 Norfolk Admirals AHL 75 12 13 25 145 4 0 0 0 7
2006/07 Norfolk Admirals AHL 67 12 24 36 158 6 1 0 1 21
2006/07 Chicago Blackhawks NHL 1 0 0 0 2
2007/08 Rockford IceHogs AHL 75 17 24 41 165 12 1 2 3 28
2007/08 Chicago Blackhawks NHL 5 0 0 0 7
2008/09 Chicago Blackhawks NHL 81 6 11 17 55 2 0 0 0 2
2009/10 Chicago Blackhawks NHL 70 7 12 19 44 3 0 0 0 0
2010/11 Edmonton Oilers NHL 67 3 2 5 60
2011/12 Los Angeles Kings NHL 67 2 6 8 67 18 1 1 2 4
2012/13 Los Angeles Kings NHL 34 2 5 7 25 16 0 2 2 10
2013/14 Los Angeles Kings NHL 33 0 2 2 30
2013/14 Manchester Monarchs AHL 10 3 3 6 4
2014/15 Chicago Wolves AHL 59 9 8 17 67 5 1 0 1 4
2014/15 St. Louis Blues NHL 1 0 0 0 0
2015/16 Nürnberg Ice Tigers DEL 17 0 5 5 69
WHL gesamt 269 74 140 214 640 71 16 21 37 111
AHL gesamt 289 53 72 125 559 33 4 2 6 62
NHL gesamt 359 20 38 58 290 39 1 3 4 16

Vertrat Kanada bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2002 Canada Pacific U17-WHC 2. Platz, Silber 6 1 0 1 6
2005 Kanada U20-WM 1. Platz, Gold 6 1 4 5 2
Junioren gesamt 12 2 4 6 8

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Commons: Colin Fraser – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Prospects Colin Fraser, In: Hockey's Future, 2008, aufgerufen am 29. Juni 2015.
  2. Restructuring continues; Hawks send Colin Fraser to Edmonton, In: Bleacher Report, 24. Juni 2010, aufgerufen am 29. Juni 2015.
  3. Ryan Smyth traded to Edmonton Oilers for Colin Fraser and Draft pick. In: thehockeynews.com. 26. Juni 2011, abgerufen am 31. März 2023.
  4. LA Kings Colin Frazer solid in debut, Drew Doughty may be catching up, In: Frozen Royalty, 12. November 2011, aufgerufen am 29. Juni 2015.
  5. Colin Fraser leaves Kings for deal with St. Louis Blues, In: Los Angeles Times, 6. September 2014, aufgerufen am 29. Juni 2015.
  6. Three time Stanley-Cup Champ Colin Fraser signs in Germany, In: NBC Sports – Pro Hockey Talk, 16. Juni 2015, aufgerufen am 29. Juni 2015
  7. sid: Eishockey: DEL: Nürnberg verpflichtet NHL-erfahrenen Fraser. In: zeit.de. 16. Juni 2015, abgerufen am 31. März 2023.
  8. DEL: Colin Fraser löst Vertrag bei den Nürnberg Ice Tigers auf. In: sport1.de. 18. November 2015, abgerufen am 19. November 2015.