Diskussion:John Locke

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Qualitäten unter den Substanzen?[Quelltext bearbeiten]

Ich kann mich sehr gut irren, aber ist es nicht so, dass, im Gegensatz zur schematischen Darstellung im Bild, die primären und sekundären Qualitäten unter die einfachen Ideen gehören und nicht unter die Substanzen? Gruß --Hero.com 15:15, 22. Apr 2006 (CEST)

Das ist so ein Problem mit Graphiken ;-). Primäre und sekundäre Qualitäten sind keine Substanzen, sondern Eigenschaften der Substanzen. Sie treten nur in Verbindung mit Substanzen auf und sind deshalb keine einfachen Ideen. Gruß --Lutz Hartmann 16:12, 22. Apr 2006 (CEST)

Vorsicht! Sofern dem Einwand nicht einfach die (auch für Locke selbst typische) Verwechslung von Qualitäten und Ideen zugrunde liegt, gilt folgendes: Auch wenn Ideen von Qualitäten als Eigenschaften von Substanzen erfaßt werden, können sie einfach sein. So ist z.B. die Idee "grün" einfach, gleich ob sie nun als einem Apfel inhärierende sek. Qualität gesehen wird, oder nicht. - (Dennoch: Kompliment zum Artikel) - Gruß, Martin

Zitat aus dem Artikel: Was in der Idee von Süß, Blau oder Warm ist, ist nur eine gewisse Größe, Gestalt und Bewegung der sinnlich nicht wahrnehmbaren Teilchen in den Körpern selbst, die wir so benennen. (II, 8,15) Blau ist damit bei Locke als sekundär gekennzeichnet. Kann Farbe ohne Körper sein? Andere würden unter Umständen ja sagen. Gruß --Lutz Hartmann 08:25, 30. Mär. 2007 (CEST)Beantworten

Ganz recht: Was wir als blau erfassen, ist eine sekundäre Qualität - und sog. Tropentheorien würden Farben im Ggs. zu Locke als eigenständige Entitäten akzeptieren. Aber mein Hinweis war bescheidener, also exegetischer Natur. Es verhält sich m.E. nämlich so: Wenn wir einen Gegenstand (etwa einen grünen Apfel) erfassen, treten uns Bündel oder Muster einfacher Ideen entgegen, die unter dem Hinzudenken der Substanzidee als eine komplexe Idee erfaßt werden ("wir" - so sagt Locke in Essay II.xxiii.1 - können nicht anders; in Draft A, §1 wird dieses Erfassen sogar eine "kinde of affirmation" genannt.) Soweit stimmt das mit Ihrer Deutung überein.-- ABER wenn wir nun das Grüne am Apfel erfassen, dann erfasssen wir dennoch eine einfache und keine komplexe Idee. Psychologische Erklärung: In dem Augenblick, in dem wir das Grüne des Apfels erfasssen, erfassen wir eine abstrakte einfache Idee, die nicht nur das Grüne des Apfels, sondern gleichzeitig auch das vielen anderen Dingen inhärierende Grün repräsentiert. Semantische Erklärung: Farbideen sind insofern einfache Ideen, als sie nicht definierbar sind (bzw. nur ostensiv definierbar sind).-- Insofern hat Hero recht, wenn er darauf hinweist, daß eine sekundäre Qualität wie z.B. grün oder blau als einfache Idee erfaßt wird. Sie haben wiederum recht, wenn Sie sagen, daß Qualiäten für Locke in der Regel als Qualitäten einer Substanz (und mithin im Verbund einer komplexen Idee) erfaßt werden. Man kann beide Perspektiven aber gut verbinden. Beispiel: Sobald Sie eine Aussage über eine solche Substanz (Apfel) bilden (etwa "Dieser Apfel ist grün"), ist 'Apfel' als komplexe Idee zu analysieren, die u.a. die einfache Idee 'grün' enthält. (In einem weiteren Schritt - und darauf hebt die von Ihnen zitierte Passage ab - können sie die bloß phänomenale Ebene verlassen und sekundäre Qualitäten auf primäre Qualitäten reduzieren - das ist dann freilich ein naturphilosophisches und kein ideensemantisches Problem mehr.).- Beste Grüße, Martin


Hallo. Wieso zählen primäre wie sekundäre Qualitäten zu den komplexen Ideen? Gerade bei den p.Q. kann man doch gut erkennen, dass diese für Locke die reinste Form der Aufnahme von Objekten in das Bewusstsein darstellen. Hab auch woanders gelesen, dass die primären und sekundären Qualitäten bei Locke unter einfachen Ideen zuzuordnen sind. Wär schön, wenn mir jemand auf die Sprünge helfen könnte..weiss nicht so recht was ich glauben soll. Plausibler klingt für mich, diese beiden Qualitäten unter die einfachen Ideen zu ordnen. (Das erste mal, dass ich mich hier an einer Diskussion beteilige, ohne direkt bei Wikipedia angemeldet zu sein. Hoffe ich hab alles richtig gemacht.) - Encarnizado

Vollständigkeit[Quelltext bearbeiten]

Im gesamten Artikel finden sich nicht die Begriffe Legislative, welche die "Norm für Recht und Unrecht" einführt, und Exekutive, die "dem Urteil [der richterlichen Gewalt] [...] Rückhalt gibt, es verteidigt und für die gebührende Vollstreckung sorgt."*. Diese Begriffe haben aber eine bedeutende Rolle in Lockes Gesellschaftsvertrag.

Zitat aus: John Locke: Über die Regierung. In der Übersetzung von Dorothee Tidow. Hrsg. von Peter Cornelius Mayer-Taschenbuch. Reclam: Stuttgart 1974, S.75)

--87.78.83.29 17:29, 29. Mai 2006 (CEST)Beantworten


Der Locke hat wohl recht wenn er meint, dass der Apfel nicht weit vom Stamm fallen sollte, folglich auch gegen Höherwertiges getauscht zu werden vermag, mir fehlt ein wenig das Konzept der Arbeit, was hier wenig herausgearbeitet ist. Oder war der Locke davon überzeugt, dass jemand der willentlich keinen Apfel aufzuheben wünscht, von der Gesellschaft vertraglich ausgeschlossen ist? Andernfalls ließe dies den Schluß zu, dass er denjenigen welches dies willentlich tun unrecht antun würde, indem ihnen bei Berufung auf den Vertrag Abtretungen vornehmen müßten. Was wäre mit einem solchen FAll bei welchem eine Person nur vortäuscht oder vorgibt einen Apfel aufzuheben oder aufgehoben zu haben? Dürfte auch diese diesen hypothetischen oder real der Gesellschaft entzogenen Apfel gegen Höherwertiges, also reale Werte umtauschen. Und was wären die Konsequenzen bei Endlichkeit, der Werte? (nicht signierter Beitrag von 91.46.143.80 (Diskussion) 19:49, 8. Nov. 2010 (CET)) Beantworten

Werke: hier oder extra Artikel?[Quelltext bearbeiten]

Es gibt extra Artikel zu dem Brief über die Toleranz sowie An Essay concerning Humane Understanding (der eine mit deutschem, der andere mit englischem Titel - warum das?) aber keinen zu den "Abhandlungen über die Regierung". Der erste gibt nichts, der zweite nur etwas mehr her.

Was ist besser, Lockes Werke im Hauptartikel über den Autor oder in Sub-Artikeln zu behandeln? Gibt es dafür allgemeine Editionsvorschläge? 195.4.187.245 11:58, 3. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Nein, gibt es nicht. Aber: eigene Artikel zu philosophischen Werken halten wir hier unter den Autoren im Bereich Philosophie für prinzipiell besser, weil sie beliebig wachsen können, was innerhalb eines Hauptartikels nicht geht. Im Hauptartikel sollte die Lehre eines Autors möglichst übergreifend-systematisch und nicht Werk für Werk getrennt dargestellt werden (solange das im Einzelfall nicht sinnvoller ist). Aber auch, wenn die Bücher einzeln im Personenartikel besprochen werden, kann dann mit dem Hauptartikel-Verweis leicht auf den längeren Nebenartikel verweisen (s. dazu auch WP:WSIGA#Länge eines Artikels). --Markus Mueller 12:28, 3. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Hallo, ich rege mal eine komplette Überarbeitung des Artikels an! Inhaltlich mag der Text richtig sein, aber ich finde ihn viel zu unübersichtlich und schlichtweg zu lang. Locke's Menschenbild, was elementar für seine Staatstheorie war, kommt aus den "Naturrechten" nicht deutlich genug raus, und auch die Staatstheorie an sich ist zu kompliziert erklärt.

Gewaltenteilung[Quelltext bearbeiten]

Vielleicht sollte das Prinzip der Gewaltenteilung, wie Locke es in Kap. XII. des zweiten Buches der "two treatises of government" ausführt, in den Artikel übernommen werden! Ich sollte das für die Schule nachschauen und war enttäuscht, dass es im Artikel nicht vorkam, da ich es sehr interessant fand, als ich es in Wikisource gelesen habe. Außerdem finde ich die Idee einer Kurzcharakterisierung am Rand der Seite, wie es im englischen Artikel ist, sehr gut, vielleicht könnte das übernommen werden.--AliceC 19:02, 15. Feb. 2008 (CET)Beantworten


Gegen eine illegitime Regierung rebellieren[Quelltext bearbeiten]

Nach Locke sind diejenigen die Rebellen, die gegen eine legitime Regierung vorgehen (§ 226). "Wer diese Gesetze mit Gewalt bricht und ihre Verletzung mit Gewalt rechtfertigt, ist im wahren und eigentlichen Sinne ein Rebell, gleichgültig wer es auch sei." Also sind es die Mitglieder der legitim zustandegekommenen Regierung, die über ihre Befugnisse hinaus agieren, Usurpatoren, die die Macht anderer an sich reißen wollen, oder andere Gruppen, die die Regierung zerstören wollen. Gegen eine illegitime Regierung hat man das Recht, Widerstand zu leisten, ist aber im (lock'schen) begriffliche Sinne kein Rebell. (nicht signierter Beitrag von Archaebakterium (Diskussion | Beiträge) 18:25, 31. Jan. 2009 (CET)) Beantworten

Schutz des Eigentums[Quelltext bearbeiten]

Es ist doch seltsam, wenn man von "Schutz des Eigentums" zu "John Lock" weitergeleitet wird. Dieser Herr hat den Begriff sicher mitgeprägt, aber er besteht dennoch unabhängig von ihm und hat auch ein Eigenleben. (nicht signierter Beitrag von 89.52.181.233 (Diskussion | Beiträge) 14:13, 7. Mär. 2009 (CET)) Beantworten

Übersetzer[Quelltext bearbeiten]

Wer hat Gedanken über Erziehung übersetzt? Es ist bei der Angabe kein Übersetzer vermerkt. -- Sophophiloteros 16:50, 9. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Locke über Religion[Quelltext bearbeiten]

Der ansonsten inhaltlich und sprachlich gelungene Artikel über John Locke enthält einige Lücken. Wer den Artikel anklickt, hat aber das Recht, trotz der gebotenen Kürze über alle Aspekte von Lockes Lebenswerk informiert zu werden. - Locke "fürchtete damals die Machtübernahme der Katholiken und eine Verfolgung aller Andersgläubigen" (S. 8). Der Grund für diese Furcht war 1689, ein Jahr nach der Glorious Revolution, viel weniger gegeben als in den Jahrzehnten davor. Da Locke in seinen Schriften häufig auf aktuelles Geschehen einging, müssen unbedingt wenigstens stichwortartig die wichtigsten politischen und kulturellen Ereignisse des 17. Jahrhunderts erwähnt werden. Der Nutzer kann dann die entsprechenden Wikipedia-Artikel anklicken und sich weitere Informationen einholen. - In dem Abschnitt "Werke (Auswahl)" (S. 14) wird die Schrift "The Reasonableness of Christianity as Deliver'd in the Scriptures, 1695" aufgeführt. Ohne Zweifel betrachtete Locke diese Veröffentlichung als sehr wichtig. Denn er verteidigte sie im selben Jahr (1695) mit einer zweiten Schrift gegen seine Kritiker (A Vindication of the Reasonableness of Christianity). Der Inhalt der beiden Veröffentlichungen muss im Text kurz wiedergegeben werden. - Und schließlich: Locke startete in seinem Denken nicht am Punkt Null, vielmehr war er für viele Einflüsse offen. Die wichtigsten müssen in dem Artikel benannt werden. Im 17. Jahrhundert erschien in England und Schottland eine große Zahl von (Streit-)Schriften über die verschiedensten Themen. Ihre Verfasser waren Theologen, Philosophen oder Politiker. Ich biete deshalb eine Textspende an. Die Kapitelüberschrift "Toleranzidee und Erziehungsgedanken" wird um den Begriff "Religion" erweitert, und zwar wird der größte Teil der Textspende dem bisherigen Text vorangestellt. Lockes "Erziehungsgedanken", die in der Überschrift angekündigt werden, fehlen im Text. Ich füge sie am Ende des Kapitels hinzu.


Religion, Toleranzidee und Erziehungsgedanken

Locke war einer der führenden Intellektuellen Europas im 17. Jahrhundert, das geprägt war von teilweise dramatischen politischen, konfessionellen und kulturellen Umwälzungen, Krisen und Konflikten (Gründung englischer Kolonien in Nordamerika, Dreißigjähriger Krieg, Verfolgung der Hugenotten in Frankreich, Great Revolution (Oliver Cromwell), Restauration der Monarchie und der anglikanischen Kirche sowie Glorious Revolution in England usw.). Locke nahm in seinen Schriften, die ein weites Themenfeld abdeckten, zeitgenössische Fragestellungen auf. Sein Denken war in vielfacher Hinsicht von ihnen beeinflusst, wie er seinerseits mit großem Engagement literarisch auf das aktuelle Geschehen einzuwirken suchte.

Religion, Toleranzidee und Erziehungsgedanken[Quelltext bearbeiten]

Von Lockes theologischen Schriften ist besonders The Reasonableness of Christianity as Deliver'd in the Scriptures (Vernünftigkeit des Christentums wie in der Heiligen Schrift dargestellt, 1695) wichtig. Locke verband rationalistisches Gedankengut mit dem überkommenen Supranaturalismus. Er wollte darlegen, dass das in der Bibel Bezeugte der Vernunft entspricht, ja von ihr als logisch anerkannt werden muss. Die Wunder seien eine Beglaubigung des Wahrheitsanspruchs der Bibel. Locke hielt an der wörtlichen Eingebung der biblischen Texte (Verbalinspiration) fest, ebenso am kosmologischen Gottesbeweis. Jesus war für ihn sowohl Lehrer des göttlichen Willens (Heiland) als auch Erlöser (Christus) und Inhalt der göttlichen Selbstbekundung (Gottes Sohn)[1]. Ähnlich wie Luther beschäftigte sich Locke intensiv mit den Briefen des Apostels Paulus. Posthum erschien A Paraphrase and Notes on the Epistles of St. Paul (Eine Paraphrase und Anmerkungen zu den Paulusbriefen)

Die Eltern Lockes waren Puritaner (Kongregationalisten)[2]. Deshalb waren ihm von klein auf reformatorische Frömmigkeit, Lebensführung und Theologie vertraut. Dazu gehörten ganz wesentlich die demokratischen Strukturen im Leben der Kirchengemeinden bei Kongregationalisten, Presbyterianern, Baptisten und Quäkern (z.B. Wahl der Kirchenältesten (Presbyter) und der in die regionalen und nationalen Synoden entsandten Vertreter durch die Gemeindeglieder, Gleichstellung von Geistlichen und Laien). Dieser demokratische Ansatz geht zurück auf Anschauungen Luthers ("allgemeines Priestertum aller Gläubigen", Wahl und gegebenenfalls Abwahl von Pfarrern durch die Gemeindeglieder), Calvins Kirchenordnung (1541; gewählte Kirchenälteste usw.) und die Schaffung von Synoden auf regionaler und nationaler Ebene durch die Hugenotten (Trennung von Kirche und Staat)[3].

Die 1620 von Kongregationalisten ("Pilgerväter") in Nordamerika gegründete Plymouth Colony wurde ebenso demokratisch verwaltet wie die benachbarte Massachusetts Bay Colony[4]. Der Baptist Roger Williams gründete 1636 die Kolonie Rhode Islands, die demokratische Grundsätze mit Glaubens- und Gewissensfreiheit für alle christlichen Bekenntnisse verband. Dasselbe verwirklichte William Penn 1682 in der Kolonie Pennsylvania, die eine Zufluchsstätte für in Europa verfolgte religiöse Minderheiten wurde (Quäker, Hugenotten, Mennoniten, Böhmische Brüder u.v.a.m.)[5]. Die englische Öffentlichkeit erfuhr von diesen für das 17. Jahrhundert umwälzenden Ereignissen durch Schriften, die Führungspersönlichkeiten dieser Kolonien veröffentlichten (z.B. Edward Winslow, William Bradford, John Cotton). Ihre Gemeinwesen erbrachten den Beweis, dass ein auf unumschränkter Volkssouveränität basierende Regierungsweise - das Kernelement der Demokratie - stabil, lebens- und entwicklungsfähig ist. Die Kolonien kannten bereits ansatzweise das Prinzip der Gewaltenteilung. Zweifellos gingen diese Erkenntnisse und Einflüsse in Lockes Denken ein und fanden in seinen Abhandlungen über den Staat und die Gewährung von Toleranz durch den Staat ihren Niederschlag. Zu diesen Einflüssen gehörte zudem der Verfassungsentwurf der Independenten (Kongregationalisten) unter ihrem Führer Oliver Cromwell (Agreement of the People, 1647), der als Folge demokratischer Tendenzen kraftvoll die Gleichheit aller Menschen betonte[6].

Im Zusammenhang mit der Reformation war die Täuferbewegung entstanden. Als vielfach verfolgte Minderheit bestanden die Täufer auf Glaubens- und Gewissensfreiheit. Anfang des 17. Jahrhunderts bildeten sich aus dem englischen Täufertum Baptistenkirchen (General Baptists und Particular Baptists). Führende Baptisten wie John Smyth, Thomas Helwys und John Murton forderten in einer Reihe von Schriften das Recht auf freie Religionsausübung[7]. Auch Roger Williams schrieb ein leidenschaftliches Plädoyer für die Freiheit von Glauben und Gewissen.

Locke war von diesen Schriften beeinflusst[8]. Der "positiv-gläubigen Stellung Lockes zur Religion" (Karl Heussi) entsprach es, dass er religiöse Toleranz nicht bzw. nicht nur philosophisch begründet (siehe unten), sondern wie etwa auch Roger Williams biblisch-theologisch[9]. Schon im frühen 16. Jahrhundert hatte Luther die "unerzwingbare Freiheit des Glaubens" betont[10]. Locke nahm von der Tolerierung durch den Staat den Atheismus und den Katholizismus aus[11]. Damit sind auch alle atheistischen Formen der Aufklärung abgelehnt. Die katholische Kirche verhindert nach Lockes Ansicht die Verwirklichung seines zentralen Anliegens, des Rechts des Einzelnen, über sein Denken, Glauben und Handeln selbst bestimmen zu können[12]. Locke unterstützte die Kräfte, die sich gegen die absolutistischen Ansprüche Karls I., Karls II. und Jakobs II. sowie ihre Anstrengungen wandten, in England und Schottland gegen den Willen der überwiegenden Mehrheit des Volkes den Katholizismus als Staatsreligion wieder einzuführen. Damit wäre auch die Inquisition zurückgekehrt. Deshalb begrüßte Locke die Glorious Revolution (1688) und den Beschluss des Parlaments, dass jeder englische Monarch Mitglied der anglikanischen Kirche sein muss.

In seinem Letter Concerning Toleration (Brief über die Toleranz) und den zwei Nachfolgebriefen ging Locke auf das Verhältnis zwischen Staat und Religion ein. Er fürchtete damals die Machtübernahme der Katholiken und eine Verfolgung aller Andersgläubigen. Er sprach sich dafür aus, dass der Staat die Religion größtenteils seinen Bürgern überlasse. Locke griff dabei im wesentlichen auf ein religiös-christliches und drei im engeren Sinn philosophische Argumente zurück. Religiös argumentierte er, dass sich nirgendwo in der Bibel ein Hinweis darauf finde, dass Menschen mit Gewalt dazu gezwungen würden, ihre Religion zu wechseln. Innerhalb der philosophischen Argumentation nahm er einen Gedanken aus seinen Two Treatises auf: der Daseinszweck der Regierung sei es, Leben, Freiheit und Eigentum zu schützen; würde sie in das religiöse Leben ihrer Bürger eingreifen, würde sie ihre Kompetenzen überschreiten. Dies wäre auch nicht sinnvoll, da es beim Glauben auf eine innere Einkehr und Überzeugung ankäme, die mit Gewalt und Verfolgung nicht erzwungen werden könne. Die rein äußerliche Annahme einer anderen Religion würde keinen Schritt zum wahren Glauben hinführen, aber in die Naturrechte der Untertanen eingreifen. Und selbst angenommen, die Regierung könnte auf eine Art die innere Überzeugung der Untertanen ändern, so wäre es immer noch fraglich, ob dies der wahren Religion helfen würde, da Regierungen an sich genauso anfällig dafür seien, eine falsche Religion zu propagieren wie ihre Untertanen.

In der Erziehung wandte sich Locke, der nicht verheiratet war und keine Kinder hatte, gegen strenge Schulzucht. Stattdessen müsse die Erziehung die Individualität der Kinder und Jugendlichen fördern. Lockes Empfehlungen zu Bildung und Erziehung sind eng verknüpft mit seiner Lehre, dass jedes Kind in geistiger Hinsicht als tabula rasa zur Welt kommt[13].

  1. D. Henrich: Locke, John. - In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl., Band IV (1960), Sp. 425 f. - Karl Heussi: Kompendium der Kirchengeschichte. 11. Aufl. (1956), S. 398
  2. Hierfür muss noch ein Einzelnachweis gesucht werden
  3. Karl Heussi: Kompendium der Kirchengeschichte. 11. Aufl. (1956), S. 316; 325
  4. The Plymouth Colony Archive Project und Massachusetts Bay Colony
  5. M. Schmidt: Pilgerväter.- In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl., Band V (1961), Sp. 384
  6. W. Wertenbruch: Menschenrechte. Geschichtlich. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl., Band IV (1960), Sp. 869
  7. Karl Heussi: Kompendium der Kirchengeschichte. 11. Aufl. (1956), S. 382
  8. Karl Heussi, Kompendium der Kirchengeschichte. 11. Aufl. (1956), S. 398
  9. Heinrich Bornkamm: Toleranz. In der Geschichte des Christentums. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl., Band VI (1962), Sp. 943
  10. Heinrich Bornkamm: Toleranz. In der Geschichte des Christentums. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl., Band VI (1962), Sp. 943
  11. Karl Heussi, Kompendium der Kirchengeschichte. 11. Aufl. (1956), S. 398
  12. D. Henrich Locke, John. - In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl., Band IV (1960), Sp. 425
  13. D. Henrich: Locke, John. - In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl., Band IV (1960), Sp. 425-426


Nach dem Wikifizieren habe ich auch den bisherigen Absatz hier eingebaut. Wenn sich keine Kritik erhebt, werde ich das dann so in den Artikel einbauen. Gruß Lutz Hartmann 12:42, 14. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

Nachdem 14 Tage keine Reaktion erfolgte, habe ich die Ankündigung umgesetzt. Lutz Hartmann 16:23, 2. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Einzelbelege


1 D. Henrich: Locke, John. - In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl., Band IV (1960), Sp. 425 f. - Karl Heussi: Kompendium der Kirchengeschichte. 11. Aufl. (1956), S. 398. 2 Wikipedia (English): John Locke. p. 2. 3 Karl Heussi, a.a.O., S. 316; 325. 4 Wikipedia (English): Plymouth Colony; Massachusetts Bay Colony 5 Wikipedia (English): Roger Williams . - William Penn. - M. Schmidt: Pilgerväter.- In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl., Band V (1961), Sp. 384 6 W. Wertenbruch: Menschenrechte. Geschichtlich. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl., Band IV (1960), Sp. 869. 7 Karl Heussi, a.a.O., S. 382. - Wikipedia (English): Roger Williams, p. 4 8 Karl Heussi, a.a.O., S. 398 (Lockes "Forderung der Toleranz (...) steht unter der Einwirkung des englischen Täufertums"). 9 "Die tiefsinnigste Begründung (scil. der Religionsfreiheit) gab (Roger) Williams: Das Wirken des heiligen Geistes in Erwählung und Wiedergeburt erfordert völlige Glaubensfreiheit, die weltliche Natur des Staates absolute Trennung von der Kirche (The Bloody Tenent of Persecution for Cause of Conscience, 1644). Das führte nach innen zu einer strengen, wenn nötig intoleranten Heiligkeitsgemeinde, nach außen zur Säkularisation des Staates" (Heinrich Bornkamm: Toleranz. In der Geschichte des Christentums. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl., Band VI (1962), Sp. 943). 10 Heinrich Bornkamm, a.a.O., Sp. 937 f. 11 Karl Heussi, a.a.O., S. 398. 12 D. Henrich, a.a.O., Sp. 425. 13 D. Henrich. a.a.O., Sp. 426. 14 Wikipedia (English): John Locke, p. 7.

(nicht signierter Beitrag von Martin Wolfangel (Diskussion | Beiträge) ) Lutz Hartmann 16:53, 13. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

Verknüpfung Textspende und Artikel[Quelltext bearbeiten]

Hallo Martin, ich bin gerne bereit, Dich beim Einarbeiten Deines Textes in den Artikel zu unterstützen. Wir müssen dabei bestimmte, in der Wikipedia übliche Konventionen beachten. Dies sind zum Beispiel die Art der Literaturangaben/Fußnoten und die "Verlinkung" von Begriffen und Namen zu anderen Wikipedia - Artikeln. Alles dies würde ich erledigen, wenn ich einen fertigen Textentwurf habe. Vielleicht vorab folgende Punkte:

  • In den Fußnoten werden in der Wikipedia (=WP) nur die Stellen referenziert, auf die dier Artiekl bezug nimmt. Es gibt also keinen erläuternden Text in den Fußnoten. Sollte das einmal vorkommen, ist es eine Abweichung von unseren Konventionen.
  • Wir bemühen uns um vollständige Literaturangeben, d.h. Ort und Verlag sollten mit angegeben werden.
  • Andere Versionen der Wikipedia akzeptieren wir nicht als Quelle/Nachweis. Entsprechend müssen wir für die betroffenen Fußnoten Angaben finden, die der uns zugänglichen Literatur entstammen. (diese kann natürlich identisch sein mit der Literatur, die in der englischen WP herangezogen wurde)
  • Wir bemühen uns normalerweise, fremdsprachige Titel in einer deutschen Übersetzung mitzugeben. Nicht jeder Leser hat einen entsprechenden Bildungsstand.
  • Die Handhabung von Tempi ist oft uneinheitlich. Vorschlag: Vergangenes bleibt Vergangenes und heute noch Gültiges erhält den Präsenz, also: "Locke tat und in seinem Buch steht geschrieben".
  • Den ersten Absatz aus Deiner Textspende würde ich gerne weglassen. Er dient der Einleitung zu Deinem Text, wenn man diesen eigenständig betrachtet. Da wir den Text aber in den Artikel einbauen wollen, würde dieser Text mit Einleitungscharakter eher stören.

Mit bestem Gruß Lutz Hartmann 17:13, 13. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

Hallo, Lutz, vielen Dank für die Einarbeitung der Textspende. Ich bin erst jetzt wieder dazu gekommen, mich um diese Sache zu kümmern. Ich kann gern Verlage und Erscheinungsorte nachreichen. Karl Heussi, Kompendium der Kirchengeschichte, 11.Aufl., Verlag von J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1957. - Die Religion in Geschichte und Gegenwart, hrsg. von Kurt Galling, Verlag J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) Tübingen, 3. Aufl., Band I bis VI, 1957 bis 1962. - Nicht so glücklich bin ich darüber, dass du den ersten Abschnitt meiner Textspende weggelassen hast. Meines Erachtens kann man einen so bedeutenden Denker wie Locke nur verstehen, wenn man ihn im Zusammenhang mit seiner Epoche sieht. Das 17. Jahrhundert war eine Zeit größter Umwälzungen und Kämpfe der verschiedensten Art, die Locke prägten und auf die er nach Kräften Einfluss zu nehmen bemüht war. Das muss man skizzieren. Die wichtigsten Stichwörter wie Dreißigjähriger Krieg müssen fallen, damit der Nutzer von dort sich gegebenenfalls weitere Informationen einholen kann. Natürlich könnte man meinen ersten Abschnitt auch ziemlich weit vorne im Artikel über Locke platzieren. Lass dir das doch bitte noch einmal durch den Kopf gehen. - Dass beide Eltern Lockes "Puritaner" waren, habe ich nur im englischsprachigen Artikel gefunden. Dort ist aber leider kein Einzelbeleg angegeben. Viele Grüße Martin Wolfangel (14:47, 26. Jan. 2011 (CET), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)

Der platonische Leibniz disst den alten Locke...[Quelltext bearbeiten]

"Nihil est in intellectu quod non (prius) fuerit in sensibus ..." (Locke) --- "... nisi intellectus ipse" (Leibniz) (nicht signierter Beitrag von 85.2.212.173 (Diskussion) 22:01, 19. Nov. 2010 (CET)) Beantworten

Abbildung "Konzept"[Quelltext bearbeiten]

Was bedeutet "Wahrheit respektive Geltung"? fehlt da ein Komma? Ein Binde-Strich? Ich verstehe diesen Zusatz nicht, da Geltung auch nicht im Text vorkommt. Dank im Voraus für Kommentare! GEEZERnil nisi bene 09:47, 29. Aug. 2011 (CEST)Beantworten

Abschnitt Leben - politische Ämter Lockes und Shaftesburys?[Quelltext bearbeiten]

Im Abschnitt "Leben" ist mir dann auch noch der Satz "[...] erhielt er durch Shaftesbury ein Regierungsamt" aufgefallen. Da schließt sich beim Lesen gleich die Frage an: Was für eines? (Staatssekretär; später im durchaus einflußreichen Handels- und Kolonialministerium tätig.) - Und wieso konnte Shaftesbury ihm ein Regierungsamt geben? Gut, er war zu dem Zeitpunkt First Lord Chancellor, also quasi Regierungschef, das erfährt man auch im verlinkten Artikel. Dennoch wäre es möglicherweise nicht schlecht, auch hier deutlich(er) zu machen, daß "dieser Shaftesburydingsbums" nicht irgendein Politiker war, der Locke "irgendwie" ein Regierungsamt verschaffte, später aber dann halt Krach mit der Regierung bekam und ins Exil ging, sondern eben zu dem Zeitpunkt noch sozusagen die Regierung himself. Quelle hierzu wäre z.B. eines der Standardwerke zu Locke schlechthin, Walter Euchner: John Locke zur Einführung. Da in diesen Artikel sichtlich Arbeit gesteckt wurde, ich selber noch sehr neu hier bin und mich außerdem noch in das Bearbeiten und "Designen" von Artikeln einarbeiten muß, möchte ich jetzt nicht einfach drauflosmachen, schon gar nicht ohne vorherige Diskussion/Absprache (gilt auch für meine Anmerkungen in der vorherigen Überschrift (Whig oder Thorry)). -- KaiiPiranha Diskussion 18:19, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten

Was fehlt ...[Quelltext bearbeiten]

Es fehlt z.B. die Rezeption der Erkenntnistheorie in Frankreich (Condillac u.a.). Der Artikel bekam vor Jahren mit 6 oder 7 Stimmen einen Orden, na ja...

Eine nicht völlig uninteressante Widerspiegelung des Werkes Human Underständing findet sich im Tristram Shandy, aber, wie ich oben lese, man weiß das alles, will aber den armen Leser, dem man nicht viel Wissen zutraut, wie ich weiter oben lese, nicht überfordern... --13Peewit (Diskussion) 00:40, 28. Mär. 2012 (CEST)Beantworten

Nur zu. Hier freuen sich alle über Artieklverbesserungen. Gruß Lutz Hartmann (Diskussion) 08:09, 28. Mär. 2012 (CEST)Beantworten


Ich überlege ja ebenfalls bereits seit einer gewissen Zeit, wie man den Artikel verbessern könnte.
Leider fehlte mir da bisher etwas die Zeit, hier auch konkret tätig zu werden.
  1. Vor allem vermisse ich im Teil zur Gesellschafts- und Staatstheorie eines: Belege. Vermutlich stammt dieser Teil noch aus einer Zeit, als das mit der Belegpflicht hier noch nicht so genau gehandhabt wurde, bisher war es mir aber zugegebenermaßen ebenfalls ein wenig zu zeitaufwendig, da nun überall Textstellen in der Literatur rauszusuchen und Belege einzutragen.
  2. Angesprochen wurde ein Abschnitt vorher ja auch schon die Sklaverei. Über diese könnte ich mir sogar einen eigenen Absatz vorstellen. In der bisherigen Kürze kommt, abgesehen davon, daß er selber von ihr profitierte, Lockes Herleitung der Sklaverei sogar eher verfälscht rüber (der "gerechte Krieg" ist quasi "nur" ein "Spezialfall", aus dem heraus sich Versklavung rechtfertigen ließe). Zumal die Sklaverei, wann sie erlaubt wäre, wann sie es nicht ist und unter welchen Bedingungen und bis wann sie gilt, auch in der Second Treatise sogar selber ein eigenes Kapitel hat.
  3. Zum Thema "Der Politiker Locke" hatte ich weiter oben ja schon mal was geschrieben. Auch hier fehlten mir bislang Zeit und Muße, mich an einer entsprechenden Formulierung zu versuchen.
Also... gibt einige kleinere oder größere Ausbesserungsstellen. Die Erkenntnistheorie ist der Bereich von Locke, in dem ich selber nicht so firm bin, kannst dich aber gerne daran setzen. Meiner Ansicht nach sieht der Abschnitt zur Rezeption der Erkenntnistheorie tatsächlich ein wenig kurz aus, wäre vielleicht ausbaufähig? Wenn du also kannst, dann bau ihn ruhig weiter aus, hätte ich nichts dagegen. Ich gucke dann mal, daß ich zu den von mir genannten Punkten (endlich) was niederzuschreiben schaffe. -- KaiiPiranha Diskussion 08:52, 28. Mär. 2012 (CEST)Beantworten

Wobei ich mich bei vielen Punkten frage, ob die wirklich zum Personenartikel gehören, oder in Unterartikel. Zu John Locke existieren ganze Bibliotheken, und über seine Rezeption natürlich noch ein paar mehr. Es wäre also kein Problem einen John-LOcke-Artikel mit mehreren Megabyte zu schreiben. Aber hilft das einem Leser? Oder sollten die etwas speziellern Sachen nicht eher in eigene Artikel? -- southpark 08:55, 28. Mär. 2012 (CEST)Beantworten

Berechtigter Einwand und keine schlechte Idee. Jedenfalls dann, falls der Artikel zu sehr "auszuufern" droht. Wäre halt die Frage, was und wieviel für gewöhnlich in einem Personenartikel zu einem Philosophen rein sollte und was und wieviel besser in einen eigenständigen Artikel gehören würde?
Einen eigenen Artikel, in etwa "Lockes Staats- und Gesellschaftstheorie", oder ähnlichen Titels, oder auch "Lockes Erkenntnistheorie", könnte ich mir aber schon vorstellen. Einen Artikel über die Zwei Abhandlungen gibt es bereits, ist aber wohl eher als Artikel über das Werk und seine Rezeption an sich gedacht, nicht über dessen Inhalt.
Von mir aus also gerne... Wenn solch seperate Artikel denn entsprechend und eben ausführlicher gefüllt werden könnten. -- KaiiPiranha Diskussion 09:21, 28. Mär. 2012 (CEST)Beantworten
Beispielhaft finde ich die Arbeiten im Bereich von Friedrich Nietzsche, bei dem der Hauptartikel in Grenzen gehalten wurde und für den es eigene Artikel zur Rezeption, zu Begriffen, die er geprägt hat, zu einzelnen seiner Werke und zu sich auf Nietzsche beziehenden Einrichtungen gibt. Auch dort ist die Arbeit längst nicht abgeschlossen, aber der Bereich ist eine Skizze, wie das Ganze zu jedem großen Philosophen aussehen könnte. Gruß Lutz Hartmann (Diskussion) 10:04, 28. Mär. 2012 (CEST)Beantworten
Zur Klarstellung: ich kann hier nicht als Autor mtarbeiten, dazu fehlt mir die Kompetenz. Ich kann nur als Leser sagen, was meiner bescheidenen Meinung nach fehlt. Wie das dann formal aussehen muss (und ob überhaupt die freien Valenzen dafür da sind), müssen die hier Tätigen entscheiden.
Zur Einleitung: Meines Erachtens spricht man zu Recht im allgemeinen nicht von einer "britischen" Aufklärung, sondern z.B. von der "schottischen Aufklärung". Warum das so ist, darüber müsste man sich auch mal Gedanken machen und hierzu bequellt was ausführen. Ja, die Artikel zu Nietzsche würde (und werde) ich auch gern noch lesen, wenn ich mal die Zeit dafür habe.--13Peewit (Diskussion) 11:29, 18. Apr. 2012 (CEST)Beantworten
Noch etwas: wer diesen Artikel liest und, so wie ich jetzt, nur mal eben ein Zitat aus einer Übersetzung braucht, in dem Fall aus "Versuch über den menschlichen Verstand", erfährt in diesem Artikel nur etwas über die gedruckten Textausgaben, nicht aber darüber, dass es im Netz die Übersetzung von 1872 bei Zeno.org gibt. Hierzu muss man erst auf den Link zum WP-Artikel "An Essay Concerning Human Unterstanding" klicken, dort erfährt man es dann. Ich rege an, diesen Hinweis (ggf. als Anmerkung) hier schon im Werkeverzeichnis zu bringen. --89.12.16.91 12:07, 18. Apr. 2012 (CEST)Beantworten
Nochmal zur Einleitung: Der Satz ist in der Tat merkwürdig, aber man kann dort nicht Schottisch einsetzten, weil Locke und Berkeley nun keine Schotten waren. Huchteson war zwar ire, hat aber zumindest in Schottland gelebt und gearbeitet. Ist vielleicht Britischer Empirismus gemeint? wie wäre es, wenn wir das statt Britischer Aufklärung nehmen und Berkeley durch Newton austauschen? -- Leif Czerny 01:27, 24. Jul. 2012 (CEST)Beantworten
Genaugenommen kann man ja auch Hume aus dieser lsite nehmen...-- Leif Czerny 02:26, 24. Jul. 2012 (CEST)Beantworten

Literatur:

Neues fehlt, z.B. Rehm, M. / Ludwig, B. (Hrsg.): John Locke. Zwei Abhandlungen über die Regierung, Kommentare, Berlin: Akademie Verlag 2012 (nicht signierter Beitrag von 2003:4D:EB05:7901:D50A:7034:1809:FFED (Diskussion | Beiträge) 00:00, 20. Dez. 2013 (CET))Beantworten

Weblinks[Quelltext bearbeiten]

Der Weblink zum online erhältlichen Text der deutschen Übersetzung von Two Treatises of Government, deutsch von Hilmar Wilmanns, Verlag von Max Niemeyer, Halle a.d.S. 1906 verweist auf einen Text, der leider mit Anmerkungen eines Herrn Welcker (auf dessen Website der Text erscheint) versehen ist, die sowohl unmaßgeblich als auch recht fragwürdig sind. So tadelt er in einer Anmerkung den Deutschen Bundestag wegen dessen Zustimmung zum Lissabon-Vertrag, in einer anderen den Islam wegen dessen "Rückständigkeit". Gibt es keine andere Online-Ausgabe der Übersetzung? Notfalls auch eine ältere, es wäre ohnehin zu prüfen, ob der Text auf der Welcker-Site schon gemeinfrei ist. --13Peewit (Diskussion) 11:03, 19. Mai 2012 (CEST)Beantworten

--13Peewit (Diskussion) 11:03, 19. Mai 2012 (CEST)Beantworten

Ich finde die Links zu http://www.welcker-online.de/Links/link_962.html problematisch. Der Autor fügt bei Thomas Hobbes "Leviathan" Fußnoten ein, die ich teilweise kritisch sehe, da sie sehr feinlich gegenüber Religionen sind. z.B. Teil 1 S45 Nr.1 / S.46 Nr.1 (Seitennummern rechts unten im Dokument) Auch die diese Werk hat ähnlich Fußnoten. Daher kann ich, aus Ermangelung an Zeit, für mich nicht sagen ob dieser Text unverändert ist. Ich würde sie daher gegen eine andere Quelle austauschen oder löschen. --Matthias079 (Diskussion) 11:38, 11. Dez. 2013 (CET)Beantworten

/* John Locke */ übereilte, unbetreute Kandidatur ins Archiv[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel wurde 2006 bereits als lesenswert ausgezeichnet, die heutige Version entspricht der alten nich mehr genug in meinen Augen, als dass die alte Version für den Artikel noch gewertet werden kann. Ich schlage ihn als Exzellent vor. Snarebreaker 11:40, 31. Mai 2012 (CEST)Beantworten

Kannst du das noch etwas konkretisieren? Welches Interesse hast du am Artikel und kannst und willst du eine Kandidatur auch betreuen? --Krächz (Diskussion) 11:53, 31. Mai 2012 (CEST)Beantworten

Ich finde die heutige Version besser formuliert, beispielsweise die Einleitung, der Abschnitt "Leben" ist in meinen Augen ebenso verbessert worden, Abschnitte wie "Veröffentlichungen" sind in der alten Version gänzlich ausgelassen worden. Das Intereße an dem Artikel meinerseits gilt eindeutig seinen Auffassungen von Eigentum und Erkenntnis, ich denke kein Philosoph ist an diesen Punkten ähnlich tonangebend wie er. Betreuen kann ich eine Kandidatur nicht, mir fehlt für die nächsten Wochen einfah die Zeit. Snarebreaker (Diskussion) 12:04, 31. Mai 2012 (CEST)Beantworten

Danke, dann archiviere ich das mal und wir warten, bis jemand Zeit hat, eine Kandidatur zu betreuen. Deine Stimme kannst du dann in der Kandidatur für Exzellent erheben. Vielleicht sind wir dann auch bei der Astimmung zum Reglement von Neubertungen weiter. Bis dahin bitte ich um Geduld. Gruß --Krächz (Diskussion) 12:07, 31. Mai 2012 (CEST)Beantworten

Der dumme Leser[Quelltext bearbeiten]

Ich zitiere aus dem obigen Statement des Herrn Hartmann:

"Wir bemühen uns normalerweise, fremdsprachige Titel in einer deutschen Übersetzung mitzugeben. Nicht jeder Leser hat einen entsprechenden Bildungsstand

Dementsprechend präsentiert man eine kleine, feine Auswahl ("vom Feinste" ist ja euer Motto, der "lesenswerte" Artikel soll wohl noch "exzellent" werden) von nur 7 Titeln in englischer Sprache und von lediglich 5 in deutscher Sprache.

Nein, man muss den dummen, ungebildeten Leser an die Hand nehmen. Man darf ihn nicht überfüttern. Er darf sich noch für den Brief über Tolerierung interessieren, aber wehe, er interessiert sich für den Essay. Der hat nicht aufzutauchen. Verweise auf vernünftige Bibliographien fehlen leider auch. Eine Online-Bibliographie mit 8000 Titeln nützt mir da erst mal gar nix. Vielleicht geht man ja davon aus, dass, wer sich ernsthaft mit Locke befasst, ohnehin woanders nachliest als ausgerechnet in der deutschen Wikipedia.

Es wird schnell klar, welcher Geist hier weht. Appelle zur Mitarbeit verhallen da ungehört. Hier will ich nicht "mitarbeiten", auch nicht mit der kleinsten Ergänzung. --13Peewit (Diskussion) 10:38, 23. Jul. 2012 (CEST)Beantworten

Wieso hältst du jemanden, der nicht englische oder französische Fachliteratur lesen kann, für dumm? Liebe Grüße -- Leif Czerny 01:17, 24. Jul. 2012 (CEST)Beantworten

Rechtschreibung[Quelltext bearbeiten]

Liebe Administratoren und Autoren!

Ich möchste Sie darauf aufmerksam machen, dass der Artikel zu "John Locke" eine Fundgrube an Rechtschreibfehlern darstelllt. Allein im Abschnitt "Leben" konnte ich mindestens acht Fehler entdecken.

Beispiele hierzu: Abschnitt 6: Locke: als Eigenname immer groß

            politisch: wird klein geschrieben
            Merkantilismus

oder Abschnitt 7: nutzte: als Verb klein

                 Zeit: groß 

etc.

In Hinblick auf das Prinzip des wissenschaftlichen Arbeitens sollten diese Rechtschreibfehler korrigiert werden.

Mit freundlichen Grüßen, K.G. (nicht signierter Beitrag von 78.49.194.153 (Diskussion) 16:46, 15. Aug. 2012 (CEST)) Beantworten

Wikipedia:Sei mutig. Rechtschreibfehler zu verbessern, ist kein Teufelszeug. -- southpark 17:26, 15. Aug. 2012 (CEST)Beantworten

Ehrungen[Quelltext bearbeiten]

Wollen wir das Fass wirklich aufmachen? Ich gehe ja jede Wette ein, dass man allein mit John-Locke-Ehrungen ein mehrbändiges Lexikon füllen könnte. Sprich: entweder wir sind halbwegs repräsentativ, und legen einen eigenen Artikel zum Thema an, oder wir haben hier eine höchst willkürliche Auswahl. -- southpark 13:23, 17. Aug. 2012 (CEST)Beantworten

Ja wenn du meinst, entferne das eben. Ich bin nur gerade wegen der besagten Siedlung (aktuell in der Zeitung) auf diesen Gedanken gekommen. Vielleicht gibt ja doch nicht so viele amtliche Ehrungen? --44pinguinegreetingsl 13:43, 17. Aug. 2012 (CEST)Beantworten

Link[Quelltext bearbeiten]

Der Text "John Locke. Eine Einführung zu Leben und Werk" (Josef Bordat) ist unter dem angegebenen Link nicht erreichbar. Neuer Link: http://jobo72.wordpress.com/2013/03/08/john-locke-eine-einfuhrung-zu-leben-und-werk/. Bitte um Änderung. (nicht signierter Beitrag von 84.190.191.251 (Diskussion) 10:47, 9. Mär. 2013 (CET))Beantworten

Danke Lutz Hartmann (Diskussion) 18:06, 9. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Enkel besorgen?[Quelltext bearbeiten]

Was heißt: "Locke wurde beauftragt, die Enkel des Earl [...] zu besorgen"? Gemeint ist vermutlich "zu betreuen". (nicht signierter Beitrag von 188.96.7.54 (Diskussion) 12:53, 31. Mai 2015 (CEST))Beantworten

Seltsames Porträt[Quelltext bearbeiten]

Wer wird denn im Schlafrock und mit zerzausten Haaren und ohne förmliche Perücke porträtiert? Und warum? --Ghettobuoy (Diskussion) 05:41, 18. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Ein führender Liberaler. ---- Leif Czerny 13:24, 25. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Noch mal zu Toleranz[Quelltext bearbeiten]

In Religion, Toleranzidee und Erziehungsgedanken ist viel angegeben worden, von dem Locke vielleicht beeinflusst wurde. Aber anscheinend wurde nicht berücksichtigt, welche Werke Locke nachweislich kannte und benutzte, und welche Leute er persönlich kannte.

Im Artikel Brief über die Toleranz ist das deutlicher herausgearbeitet.

Besonders merkwürdig finde ich, wenn sogar "der Verfassungsentwurf der Independenten (Kongregationalisten) unter ihrem Führer Oliver Cromwell" erwähnt wird - schließlich war deren Toleranz gegen Andersgläubige doch sehr begrenzt. Wenn so was schon erwähnt wird, sollte man auch dazu schreiben, dass die Theorie und Praxis in dem Fall auseinanderfielen. Ähnliches gilt für Luther (bzw. die Lutheraner). Solche doch ziemlich indirekten Einflüsse müssen nicht auch noch erwähnt werden. Oder eben relativiert.

--Helmut w.k. (Diskussion) 14:10, 15. Feb. 2020 (CET)Beantworten

Eine Kategorie zu John Locke wäre wünschenswert[Quelltext bearbeiten]

Eine Kategorie Zu John Locke wäre wünschenswert... Vielleicht kann man das mal eben machen und so artikel wie Naturzustand, Vertragstheorie oder seine Werke eintragen... 2A02:908:D25:4BA0:613C:9749:8FE6:9B7A 06:45, 18. Jul. 2020 (CEST)Beantworten

Die Kategorie habe ich mal eben angelegt, aber der Artikel müsste noch mit nach oben in die Kategorie gesetzt werden... 2A02:908:D25:4BA0:613C:9749:8FE6:9B7A 04:13, 19. Jul. 2020 (CEST)Beantworten

Belegloser Artikel – Neuaufbau[Quelltext bearbeiten]

Dieser Artikel ist bis 2007 in fast der heutigen Form geschrieben worden. Während das damals okay war, sind heute Belege anzuführen. Der Artikel muss wohl vollständig neu aufgebaut werden, dann auf Basis von Standard-Sekundärliteratur. --Treck08 (Diskussion) 18:11, 29. Mai 2022 (CEST)Beantworten

Da werde ich mich dieses Jahr etwas stärker mit Locke beschäftigen und mich hoffentlich irgendwann dem annehmen können, wenn ich selbst genügend Sekundärliteratur gelesen habe. Die Bausteine habe ich fürs bessere Lesen schon mal zusammengefasst (es ist nicht sinnvoll, einfach überall solche Sachen zu setzen). --Bildungskind (Diskussion) 12:39, 24. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
ich sage mal ganz vorsichtig: Quellen sind nicht nur Einzelnachweise. Das ist auch heute noch so. ---- Leif Czerny 21:57, 24. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Einerseits ja, andererseits ist das nicht gerade hilfreich, wenn man die Quelle einzelner Aussagen sucht und dafür eine Literaturliste abgrasen muss. So, wie das vorher war, einfach überall den gleichen Baustein zu setzen, war aber nicht sinnvoll --Bildungskind (Diskussion) 22:44, 24. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Manche Aussagen sind in der Sekundärliteratur breit geteilt und trivial. Die Forderung "Neuaufbau, ausschließlich mit Einzelnachweis, für jeden Satz" halte ich für überzogen. Ich freue mich aber, falls Du den Artikel aktualisieren möchtest. ---- Leif Czerny 13:21, 25. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Würd ich zustimmen, dass man nicht zu jedem Minisatz einen Beleg braucht, deshalb habe ich ja die meisten Bausteine entfernt, weil das schon sehr absurd war. Paar Aussagen sollten m.E. trotzdem mit Belegen untermauert werden. Das werde ich schon machen, aber nicht sofort. --Bildungskind (Diskussion) 13:26, 25. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Ich möchte zur Vorsicht mahnen. Letztlich treffen alt-wikipedianische und neu-wikipedianische Belegmethoden aufeinander. In den früheren Zeiten wurde noch gern die Anforderung an den Leser gestellt, sich auch außerhalb der Einzelnachweise/Anmerkungen mit den Literaturangaben zu beschäftigen – um im einen oder anderen Artikel festzustellen, dass er zusammen mit der Literatur umfangreich, sogar voll belegt war. Nunmehr steht der Artikel durch Zusammenziehen des BBS ins Intro schlicht unter dem Generalverdacht, dass er durchgehende Mängel aufweist, dies bei einem Artikel der prämiert worden war, mithin eingehender Kontrolle unterlag und mit Nacharbeiten des Hauptverfassers nach der KALP 5/7 der heutigen Bestandsgröße aufwies. Schade, dass Du eben gerade nicht sofort beginnst. Aber viel Glück bei der späteren Aktualisierung. BG --Stephan Klage (Diskussion) 17:43, 25. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
oder so.-- Leif Czerny 08:58, 29. Apr. 2024 (CEST)Beantworten