Formula One (Film)

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Film
Titel Formula One
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Stab
Regie Joseph Kosinski
Drehbuch Ehren Kruger
Produktion Joseph Kosinski,
Jerry Bruckheimer,
Chad Oman,
Lewis Hamilton
Kamera Claudio Miranda
Besetzung

Formula One ist ein angekündigter US-amerikanischer Actionfilm von Regisseur Joseph Kosinski, der zunächst regulär in den Kinos anlaufen und später beim Streamingdienst Apple TV+ erscheinen soll. Die Hauptrolle eines ehemaligen Formel-1-Piloten soll Brad Pitt übernehmen, während der siebenfache Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton als Produzent fungiert.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den 1990er Jahren war der Rennfahrer Sonny Hayes ein erfolgreicher Formel-1-Pilot, musste nach einem Unfall allerdings seine Profikarriere beenden und zog sich daraufhin in niedrigere Rennklassen zurück. Als er vom Teamchef des Formel-1-Rennstalls APXGP kontaktiert wird, die bisher noch keine Punktplatzierung bei einem Rennen erzielen konnten, allerdings den vielversprechenden Rookie Joshua Pearce unter Vertrag genommen haben, kehrt Hayes als Mentor aus dem Ruhestand zurück. Für ihn stellt diese Anstellung als Pearce’ Teamkollege auch eine letzte Chance auf Ruhm dar.[1][2]

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regisseur Joseph Kosinski und Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton hatten die Idee zu Formula One.
Regisseur Joseph Kosinski und Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton hatten die Idee zu Formula One.
Regisseur Joseph Kosinski und Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton hatten die Idee zu Formula One.

Bereits im Jahr 2013 unternahmen Regisseur Joseph Kosinski und Schauspieler Brad Pitt einen Versuch, den Rennsportfilm Go Like Hell für 20th Century Fox zu verwirklichen. Das Filmprojekt, in dem der Konkurrenzkampf zwischen Ford und Ferrari während des 24-Stunden-Rennens von Le Mans 1966 thematisiert werden sollte, wurde allerdings 2019 mit Matt Damon und Christian Bale in den Hauptrollen verfilmt.[3] Kosinski widmete sich hingegen zunächst dem Filmprojekt Top Gun: Maverick und kam im Zuge der Produktion mit dem siebenfachen Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton in Kontakt. Nachdem beide die Idee für einen Formel-1-Film dem Produzenten Jerry Bruckheimer gepitcht hatten, wurden im Herbst 2021 Ehren Kruger als Drehbuchautor und Brad Pitt für die Hauptrolle engagiert.[4]

Das fertige Drehbuch wurde Anfang 2022 verschiedenen Filmstudios zum Kauf angeboten. Apple sicherte sich für 130 bis 140 Millionen US-Dollar die Verfilmungsrechte und setzte sich dabei gegen die Mitbieter Paramount, MGM, Sony, Universal, Netflix und Amazon durch.[1] Teil des Deals war der finanzielle Aspekt, den Beteiligten neben einer festen Gage auch eine Gewinnbeteiligung am Einspielergebnis und eine Entschädigung für monetäre Verluste im Rahmen einer direkten Streamingveröffentlichung auszuzahlen. So sollen allein Brad Pitt und seine Produktionsfirma Plan B Entertainment zwischen 40 und 50 Millionen US-Dollar für das Filmprojekt erhalten.[4] Lewis Hamilton selbst plane nicht mit einem Auftritt im Film, sondern wolle als Produzent die Diversität der Darsteller und Produktionsmitglieder gewährleisten.[5]

Im April 2023 schloss sich Damson Idris als Rennfahrer Joshua Pearce der Besetzung an.[6] Im Folgemonat wurde Kerry Condon für die Rolle der technischen Direktorin des Rennteams verpflichtet.[7] Das Mitwirken von Tobias Menzies wurde im Juni 2023 bekannt;[8] die Besetzung von Javier Bardem als Chef des fiktiven Rennteams im Folgemonat verkündet.[2] Daneben soll Sarah Niles die Mutter von Joshua Pearce verkörpern.[9]

Die Dreharbeiten mit Kameramann Claudio Miranda begannen Anfang Juli 2023.[10] Analog zu Top Gun: Maverick verzichtete Formula One dabei größtenteils auf den Einsatz von CGI und setzte stattdessen auf echte Aufnahmen von Formel-1-Rennen und Boliden.[11] Beginnend mit dem Großen Preis von Großbritannien sollte so während jedes Rennes der Formel-1-Weltmeisterschaft 2023 gedreht werden. Seitens der Produktion wurde dafür das „elfte“ Rennteam APXGP samt eigener Garage gegründet,[12] das während jedes Rennwochenendes mehrere zwanzigminütige Zeitfenster auf den Strecken erhielt.[13] Innerhalb dieser Intervalle konnte die Produktion mit ihren Formel-2-Boliden, die von Mercedes im Stile von Formel-1-Autos designt wurde und Geschwindigkeiten von bis zu 250 km/h erreichen konnte, außer Konkurrenz und ohne Gegner auf den Strecken drehen.[12][2][14] Die Boliden wurden zum Teil von professionellen Stuntfahrern, aber auch von Brad Pitt und Damson Idris selbst gesteuert. Regisseur Kosinski setzte dabei auf Aufnahmen der offiziellen Streckenkameras,[13] aber auch auf Einstellungen aus dem Cockpit der Rennwagen.[4] Um diese zu ermögliche, musste zunächst ein kleineres und leichteres Kamerasystem entwickelt werden, durch das die Leistung der Boliden möglichst wenig beeinflusst wurde.[10]

Nach dem zweiten Rennen auf dem Hungaroring in Ungarn wurde die Produktion Ende Juli 2023 in Solidarität mit dem Streik der Schauspieler-Gewerkschaft SAG-AFTRA unterbrochen. Geplante Aufnahmen wurden noch fertiggestellt, die Rennwochenenden beginnend mit dem Großen Preis von Belgien allerdings aus dem Drehkalender gestrichen.[14]

Formula One soll zunächst exklusiv in den Kinos anlaufen und später ins Programm des Streamingdienstes Apple TV+ aufgenommen werden.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Justin Kroll & Matt Grobar: Apple Confirms Deal For Brad Pitt Formula One Film From ‘Top Gun: Maverick’ Director Joseph Kosinski. In: Deadline.com. 7. Juni 2022, abgerufen am 15. September 2022.
  2. a b c Christopher McPherson: Brad Pitt Shares Plot Details for Untitled Formula 1 Movie at British Grand Prix. In: Collider.com. 9. Juli 2023, abgerufen am 10. Juli 2023.
  3. Mike Fleming Jr.: Tom Cruise, Joseph Kosinski Circle ‘Go Like Hell;’ Cruise To Play Carroll Shelby. In: Deadline.com. 23. Oktober 2013, abgerufen am 15. September 2022.
  4. a b c d Borys Kit: Behind Apple’s Megadeal for Brad Pitt Formula One Racing Film From Joseph Kosinski. In: The Hollywood Reporter. 7. Juni 2022, abgerufen am 15. September 2022.
  5. Co-producer Lewis Hamilton will not appear in Brad Pitt F1 movie. In: ESPN. 10. Juni 2022, abgerufen am 15. September 2022.
  6. ia Galuppo: Damson Idris Joins Brad Pitt in Formula One Apple Movie. In: The Hollywood Reporter. 7. April 2023, abgerufen am 8. April 2023.
  7. Justin Kroll: Kerry Condon Joins Brad Pitt In Apple’s F1 Racing Film. In: Deadline.com. 5. Mai 2023, abgerufen am 5. Mai 2023.
  8. Etan Vlessing: Tobias Menzies Joins Brad Pitt in Formula One Apple Movie. In: The Hollywood Reporter. 2. Juni 2023, abgerufen am 3. Juni 2023.
  9. Justin Kroll: ‘Ted Lasso’s Sarah Niles Joins Brad Pitt In Apple’s F1 Movie. In: Deadline.com. 27. Februar 2024, abgerufen am 31. März 2024.
  10. a b Carolyn Giardina: How ‘Top Gun: Maverick’ Took Audiences Inside the Fighter Jets. In: The Hollywood Reporter. 27. Dezember 2022, abgerufen am 30. Dezember 2022.
  11. Caroline Frost: Need For Speed: Top Gun Maverick Director Joseph Kosinski Promises Similar ‘In-Camera Thrills’ On Brad Pitt Racing Movie. In: Deadline.com. 18. Juni 2022, abgerufen am 15. September 2022.
  12. a b Ellise Shafer: Brad Pitt to Drive at British Grand Prix as Part of Production on Formula One Movie. In: Variety. 4. Mai 2023, abgerufen am 5. Mai 2023.
  13. a b Luke Smith: Brad Pitt, Lewis Hamilton’s F1 movie films at Silverstone: What we know. In: theathletic.com. 6. Juli 2023, abgerufen am 28. November 2023.
  14. a b Caroline Frost: Brad Pitt Hits Brakes On F1 Film Production In Support Of Strike. In: Deadline.com. 29. Juli 2023, abgerufen am 8. August 2023.