Fußball-Ostzonenmeisterschaft 1949

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Fußball-Ostzonenmeisterschaft 1949
Meister ZSG Union Halle
Mannschaften 10
Spiele 9
Tore 46 (ø 5,11 pro Spiel)
Torschützenkönig Fritz Schmidt (SG Fortuna Erfurt)
Fußball-Ostzonenmeisterschaft 1948

Die Ostzonenmeisterschaft 1949 war die zweite Fußballmeisterschaft in der Sowjetischen Besatzungszone. Sie fand vom 8. Mai bis 26. Juni 1949 statt. Teilnehmer waren die Meister und Vizemeister der fünf Landesmeisterschaften. Es wurde im K.-o.-System gespielt. Ostzonenmeister wurde die ZSG Union Halle, die auch schon im Vorjahr im Finale gestanden hatte. Sie wurde allerdings in mehreren Spielen bevorteilt.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zuerst ermittelten die Vizemeister von Sachsen-Anhalt, Thüringen, Mecklenburg und Brandenburg in Ausscheidungsspielen zwei Viertelfinalisten. Danach wurden die Viertelfinalspiele ausgetragen. Gespielt wurde in der Regel an neutralen Orten, nur die ZSG Union Halle durfte im heimischen Stadion spielen. Dieses wurde von der gegnerischen Mannschaft SG Friedrichstadt auch beanstandet, allerdings ohne Erfolg. Außerdem spielten in diesem Spiel vier Hallenser Spieler mit, die eigentlich noch gar nicht spielberechtigt waren, da sie nicht die vorher erforderlichen zwei Punktpflichtspiele für den Verein absolviert hatten, wie es in den Regeln vorgeschrieben war.[1] Auch Beschwerden dagegen waren erfolglos. So gewannen die Hallenser gegen den spielstarken Gegner, in dessen Reihen noch einige Spieler des zweifachen Kriegsmeisters Dresdner SC mitwirkten. Auch im Halbfinale hatte die ZSG Union Heimvorteil. Sie gewann schließlich das Finale gegen Fortuna Erfurt in Dresden mit 1:0.

Die ZSG Union Halle war die einzige Mannschaft in dieser Endrunde, die als ein geplanter Zusammenschluss mehrerer Sportvereine entstanden war und als sozialistischer Vorbildverein galt.

Qualifikationsrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teilnehmer
Franz-Mehring Marga Vizemeister Brandenburg 1949
SG Schwerin Vizemeister Mecklenburg 1949
Eintracht Stendal Vizemeister Sachsen-Anhalt 1949
SG Altenburg-Nord Vizemeister Thüringen 1949
Ausscheidungsspiele
Datum Ergebnis Austragungsort Zuschauer
8. Mai 1949 Franz-Mehring Marga 2:0 (1:0) SG Schwerin Cottbus 10.000
8. Mai 1949 SG Altenburg-Nord 3:4 (2:2) Eintracht Stendal Erfurt 9.000

Endrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teilnehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

SG Babelsberg Meister Brandenburg 1949
SG Wismar-Süd Meister Mecklenburg 1949
SG Dresden-Friedrichstadt Meister Sachsen 1949
SG Einheit Meerane Vizemeister Sachsen 1949
ZSG Union Halle Meister Sachsen-Anhalt 1949
Fortuna Erfurt Meister Thüringen 1949
Franz Mehring Marga Vizemeister Brandenburg, Sieger im Qualifikationsspiel
Eintracht Stendal Vizemeister Sachsen-Anhalt, Sieger im Qualifikationsspiel

Mannschaften aus Ost-Berlin waren nicht beteiligt wegen des besonderen Status der Stadt. Sie spielten in einer Gesamt-Berliner Stadtliga, die in das westdeutsche Meisterschaftssystem eingebunden war.

Viertelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum Ergebnis Austragungsort Zuschauer
29. Mai 1949 SG Meerane 3:2 (1:0) SG Babelsberg Brandenburg 9.000
29. Mai 1949 Eintracht Stendal 4:0 (2:0) Franz-Mehring Marga Dessau 7.000
29. Mai 1949 Fortuna Erfurt 10:0 (7:0) SG Wismar-Süd Jena 10.000
29. Mai 1949 ZSG Union Halle 2:1 (1:0) SG Friedrichstadt Dresden Halle 30.000

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum Ergebnis Austragungsort Zuschauer
12. Juni 1949 ZSG Union Halle 3:0 (2:0) Eintracht Stendal Halle, Kurt-Wabbel-Stadion 20.000
12. Juni 1949 Fortuna Erfurt 4:3 n. V. (3:3, 1:2) SG Meerane Chemnitz, Großkampfbahn 25.000

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Paarung ZSG Union Halle – SG Fortuna Erfurt
Ergebnis 4:1 (1:0)
Datum 26. Juni 1949
Stadion Stadion im Ostragehege, Dresden
Zuschauer 50.000
Schiedsrichter Gerhard Schulz (Dresden)
Tore 1:0 Rappsilber (13.)
2:0 Theile (48.)
3:0 Werkmeister (64.)
4:0 Rappsilber (71.)
4:1 Schmidt (77.)
ZSG Union Halle Horst SchmidtFritz Belger, Erich LehmannKurt Fritzsche, Otto Knefler, Erich BlankeRolf Theile, Otto Werkmeister, Herbert Rappsilber, Horst Blüher, Karl Gola
SG Fortuna Erfurt Heinz GrünbeckHorst Müller, Siegfried VollrathWerner Brock, Helmut Nordhaus, Jochen MüllerHerbert Löbe, Willy Dittmar, Fritz Schmidt, Winfried Herz, Kurt Thein

Torschützenkönige der Endrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Spieler Mannschaft Tore
1. Fritz Schmidt Fortuna Erfurt 6
2. Winfried Herz Fortuna Erfurt 5
3. Wolfram Starke Einheit Meerane 3
Herbert Rappsilber ZSG Union Halle 3
Rolf Theile ZSG Union Halle 3

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. SG Friedrichstadt 1948/49#Ostzonenmeosterschaft DSC-Archiv, mit diesen Angaben

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]