Gedersdorf
Gedersdorf
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Krems (Land) | |
Kfz-Kennzeichen: | KR | |
Hauptort: | Theiß | |
Fläche: | 18,83 km² | |
Koordinaten: | 48° 26′ N, 15° 41′ O | |
Höhe: | 194 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.136 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 113 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3494 | |
Vorwahl: | 02735 | |
Gemeindekennziffer: | 3 13 10 | |
NUTS-Region | AT124 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Obere Hauptstraße 1 3494 Gedersdorf | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Franz Brandl (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015) (21 Mitglieder) |
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Lage von Gedersdorf im Bezirk Krems (Land) | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Gedersdorf ist eine Gemeinde mit 2136 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Krems-Land in Niederösterreich.
Geografie
Die Gemeinde liegt am südöstlichen Rand des Waldviertels am Übergang in die westlichen Ausläufer des Tullnerfeldes nördlich der Donau in Niederösterreich. Die Fläche der Gemeinde umfasst 18,87 Quadratkilometer. 8,5 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Nachbargemeinden
Langenlois | ||
Rohrendorf bei Krems | ![]() |
Grafenegg |
Krems an der Donau | Traismauer | Grafenwörth |
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende sieben Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2015[1]):
- Altweidling (91)
- Brunn im Felde (669)
- Donaudorf (46)
- Gedersdorf (452)
- Schlickendorf (147)
- Stratzdorf (160)
- Theiß (589)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Altweidling, Brunn im Felde, Donaudorf, Gedersdorf, Schlickendorf, Stratzdorf und Theiß.
Verkehrsanbindung
Verkehrsmäßig ist die Gemeinde durch die Stockerauer Schnellstraße S5, die Landesstraßen B35, L45, L7073 und L7012, sowie mit der Bahn, Station Gedersdorf leicht zu erreichen.
Geschichte
Besiedelt wurde dieses Gebiet schon in der Jungsteinzeit, der späteren Latènezeit (Funde in Gedersdorf), später von den Kelten, den Quaden sowie den Germanen. Die Römer erreichten auch das nördliche Donauufer, wie ein Grabsteinfund eines römischen Soldaten unter Marc Aurel in Brunn beweist. Im 6. Jh. hielten sich hier Langobarden auf, bis schließlich Karl der Große die Region von den Franken und Baiern besiedeln ließ. Die Orte der Gemeinde litten des Öfteren unter kriegerischen Ereignissen wie 1442 unter den Hussiten, die mit Raub und Brand die Umgebung von Krems verheerten. 1447 und 1486 zog Matthias Corvinus durch die Orte und belagerte Krems. Von 1645 bis 1646 litt die Bevölkerung unter den Schweden. Während 1683 Wien von den Türken belagert wurden, sammelten sich in der Region die deutschen Einsatztruppen, welche auch verpflegt werden sollten. Zur Zeit der Erbfolgekriege überfielen 1741 die Ungarn die Orte. Im Jahre 1805 zogen Russen durch und 1809 hausten dann die Franzosen mit 30 000 Mann im Gebiet. Im Jahre 1945 marschierte die Rote Armee in die Gemeinde ein.
Die Gemeinde Gedersdorf in ihrer heutigen Form entstand 1967 durch den freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden Gedersdorf, Brunn im Felde mit Stratzdorf, sowie Theiß mit Altweidling, Schlickendorf und Donaudorf.
Im August 2002 versank die Gemeinde im Hochwasser. Der nahegelegene Kamp durchbrach die Schutzdämme und überflutete das gesamte Gebiet. Die Ortschaften wurden von zwei Flutwellen überrollt. Nur die Ortschaft Gedersdorf war nicht vom Jahrtausendhochwasser betroffen.
Im Juni 2013 entging die Ortschaft Theiß nur sehr knapp einer Katastrophe durch einen brechenden Damm.
Religionen
römisch-katholisch: | 88,5 % |
ohne Bekenntnis: | 6,6 % |
islamisch: | 2,5 % |
Sonstige bzw. keine Angabe: | 2,4 % |
Einwohnerentwicklung
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2011 gab es 2172 Einwohner. 2001 hatte die Gemeinde 2056 Einwohner, 1991 1788, 1981 1647 und im Jahr 1971 1473 Einwohner.
Politik
Bürgermeister der Gemeinde ist seit 22. Juli 2013 Franz Brandl, Amtsleiter ist Martin Nessl.
Im Gemeinderat gibt es bei insgesamt 21 Sitzen nach der Gemeinderatswahl vom 25. Jänner 2015 folgende Mandatsverteilung: Liste ÖVP 13, SPÖ 5, FPÖ 2, LLGG (Liste Lebensraum Gemeinde Gedersdorf) 1, andere keine Sitze.
Wappen
Blasonierung: "Ein grüner Schild, über geflutetem blauem Schildfuß mit vier silbernen Wellenleisten durch eine silberne Leiste gespalten, rechts übereinander eine goldene Jakobsmuschel und eine goldene heraldische Lilie, links ein goldener Weinstock mit drei Trauben und drei Blättern."
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Anlässlich seines 60. Geburtstages und in Würdigung seiner langjährigen und besonderen Verdienste um das Wohl der Gemeinde der Gemeinde Gedersdorf hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am 24. Juni 2010 Landtagspräsident Hans Penz zum Ehrenbürger der Gemeinde Gedersdorf ernannt. Die Überreichung der Ehrenbürgerurkunde erfolgte am 27. August 2010.[2]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche Brunn im Felde
- Filialkirche Gedersdorf, den Hll. Philippus und Jakobus geweiht. Sie zählt zu den ältesten Kirchen am Wagram. Sie wurde um 1300 errichtet und bis 1734 weiter ausgebaut.
- Güterwege laden zu Wanderungen mit herrlicher Aussicht über den Donauraum ein. Wander- und Radwege entlang der Donau und des Kampes führen durch romantische Aulandschaften sowie an Obstanlagen und Feldern vorbei.
- Weiters ist die Gemeinde an den Jakobsweg Weinviertel angeschlossen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 45, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 135. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 977. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 49,17 Prozent. Gedersdorf gehört zum Weinbaugebiet Kremstal.
Weiters befindet sich in der Gemeinde das Kraftwerk Theiß, mit Stand 2012 das leistungsstärkste kalorische Kraftwerk der EVN AG.
Weblinks
- Offizielle Website
- Klein Kurt, Historisches Ortslexikon (Niederösterreich)
- 31310 – Gedersdorf. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria, Bevölkerung am 1.1.2015 nach Ortschaften
- ↑ Ehrenbürgerschaft für Ing. Hans Penz. In: Gedersdorf.at. 30. August 2010.