Gilles Marotte

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Kanada  Gilles Marotte

Geburtsdatum 7. Juni 1945
Geburtsort Montreal, Québec, Kanada
Todesdatum 26. Juli 2005
Sterbeort Victoriaville, Québec, Kanada
Spitzname Captain Crunch
Größe 175 cm
Gewicht 88 kg

Position Verteidiger
Schusshand Links

Karrierestationen

1961–1963 Bruins de Victoriaville
1963–1965 Niagara Falls Flyers
1965–1967 Boston Bruins
1967–1970 Chicago Black Hawks
1970–1973 Los Angeles Kings
1973–1976 New York Rangers
1976–1977 St. Louis Blues
Kansas City Blues
1977–1978 Cincinnati Stingers
1978 Indianapolis Racers

Jean Gilles Marotte (* 7. Juni 1945 in Montreal, Québec; † 26. Juli 2005 in Victoriaville, Québec) war ein kanadischer Eishockeyspieler, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1963 und 1978 unter anderem 837 Spiele für die Boston Bruins, Chicago Black Hawks, Los Angeles Kings, New York Rangers und St. Louis Blues in der National Hockey League sowie 73 weitere für die Cincinnati Stingers und Indianapolis Racers in der World Hockey Association auf der Position des Verteidigers bestritten hat.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marotte verbrachte seine Juniorenzeit zwischen 1961 und 1965 zunächst zwei Jahre lang in der Ligue de hockey junior du Québec bei den Bruins de Victoriaville, ehe er 1963 in die Ontario Hockey Association zu den Niagara Falls Flyers wechselte. Bei den Flyers spielte der Verteidiger weitere zwei Jahre und gewann mit zum Abschluss bei den Junioren das Double aus J. Ross Robertson Cup und Memorial Cup.

Anschließend zog es den Kanadier in die Vereinigten Staaten, wo er im Profibereich von den Boston Bruins aus der National Hockey League verpflichtet worden war. Dort verbrachte der Rookie die Saison 1965/66 sowie die folgende, ehe er im Mai 1967 Teil eines sechs Spieler umfassenden Transfergeschäfts wurde. Marotte wechselte gemeinsam mit Jack Norris und Pit Martin zu den Chicago Black Hawks, während sich Boston im Gegenzug die Dienste von Phil Esposito, Ken Hodge und Fred Stanfield sicherten. Bei den Black Hawks etablierte sich der versatile Abwehrspieler in der NHL und verbrachte weitere fast drei Jahre in der Liga. Im Februar 1970 war er erneut in einen Multi-Spielerwechsel verwickelt. Dieses Mal wechselte er mit Jim Stanfield und Denis DeJordy zu den Los Angeles Kings. Hingegen erhielt Chicago Bryan Campbell, Bill White und Gerry Desjardins.

In Los Angeles verbrachte Marotte weitere dreieinhalb Jahre und absolvierte dort an Punkten gemessen seine besten Jahre. Dies bescherte ihm eine Einladung zum NHL All-Star Game 1973. Die Kings trennten sich jedoch noch im selben Kalenderjahr von dem Verteidiger und schickten ihn im November 1973 mit Réal Lemieux zu den New York Rangers. Als Kompensation erhielten die Kalifornier Sheldon Kannegiesser, Mike Murphy und Tom Williams. Bei den Rangers ließ der mittlerweile 28-Jährige weitere zweieinhalb Jahre folgen, ehe er über die Waiver-Liste im Oktober 1976 zu den St. Louis Blues gelangte. Dort beendete Marotte nach der Spielzeit 1976/77 seine NHL-Karriere.

Als Free Agent wechselte der Defensivspieler in die mit der NHL konkurrierende World Hockey Association zu den Cincinnati Stingers. Die Stingers hatten den Edmonton Oilers die Transferrechte an Marottes Person zuvor abgekauft und ihn daraufhin verpflichtet. Seine Zeit in Cincinnati dauerte allerdings nur 29 Spiele bis zum Januar 1978. Ein erneuter Transfer mit Blaine Stoughton brachte ihn im Austausch für Bryon Baltimore und Hugh Harris zum Ligakonkurrenten Indianapolis Racers. Nach 44 Einsätzen beendete Marotte nach der Spielzeit im Sommer 1978 seine aktive Karriere.

Marotte verstarb im Juli 2005 60-jährig an Bauchspeicheldrüsenkrebs in seiner Heimatstadt Victoriaville.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1961/62 Bruins de Victoriaville LHJQ 43 15 28 43 10 1 3 4 6
1962/63 Bruins de Victoriaville LHJQ 52 12 25 37 10 1 7 8 20
1963/64 Niagara Falls Flyers OHA 56 12 34 46 160 4 0 0 0 9
1964 Niagara Falls Flyers Memorial Cup 13 4 9 13 30
1964/65 Niagara Falls Flyers OHA 52 12 25 37 122 11 2 0 2 50
1965/66 Niagara Falls Flyers OHA 13 2 20 22 52
1965/66 Boston Bruins NHL 51 3 17 20 52
1966/67 Boston Bruins NHL 67 7 8 15 112
1967/68 Chicago Black Hawks NHL 73 0 21 21 122 11 3 1 4 14
1968/69 Chicago Black Hawks NHL 68 5 29 34 120
1969/70 Chicago Black Hawks NHL 51 5 13 18 52
1969/70 Los Angeles Kings NHL 21 0 6 6 32
1970/71 Los Angeles Kings NHL 78 6 27 33 96
1971/72 Los Angeles Kings NHL 72 10 24 34 83
1972/73 Los Angeles Kings NHL 78 6 39 45 70
1973/74 Los Angeles Kings NHL 22 1 11 12 23
1973/74 New York Rangers NHL 46 2 17 19 28 12 0 1 1 6
1974/75 New York Rangers NHL 77 4 32 36 69 3 0 1 1 4
1975/76 New York Rangers NHL 57 4 17 21 34
1976/77 St. Louis Blues NHL 47 3 4 7 26 3 0 0 0 2
1976/77 Kansas City Blues CHL 26 1 10 11 46 7 2 0 2 2
1977/78 Cincinnati Stingers WHA 29 1 7 8 58
1977/78 Indianapolis Racers WHA 44 2 13 15 18
OHA gesamt 121 26 79 105 234 15 2 0 2 59
NHL gesamt 808 56 265 321 919 29 3 3 6 26
WHA gesamt 73 3 20 23 76

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]