Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2019/Hammerwurf der Männer

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Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2019
Disziplin Hammerwurf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 31 Athleten aus 20 Ländern
Austragungsort Katar Doha
Wettkampfort Khalifa International Stadium
Wettkampfphase 1. Oktober (Qualifikation)
2. Oktober (Finale)
Medaillengewinner
Goldmedaille Paweł Fajdek (Polen POL)
Silbermedaille Quentin Bigot (Frankreich FRA)
Bronzemedaille Bence Halász (Ungarn HUN)
Wojciech Nowicki (Polen POL)

Der Hammerwurf der Männer bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2019 fand am 1. und 2. Oktober 2019 im Khalifa International Stadium der katarischen Hauptstadt Doha statt.

31 Athleten aus 20 Ländern nahmen an dem Wettbewerb teil.

Zwei Bronzemedaillen:
Nach Abschluss des Finales in diesem Wettbewerb lag der Ungar Bence Halász mit 78,18 m alleine auf dem Bronzeplatz, der Pole Wojciech Nowicki belegte mit 77,69 m Rang vier. Doch der polnische Verband legte Protest ein. Auf einem Video war klar zu erkennen, dass Halász bei seinem Bronzewurf mit einem Fuß den Hammerwurf-Ring übertreten hatte und der Versuch somit eindeutig ungültig war. Die Jury erkannte folgerichtig dem nächstplatzierten Nowicki die Bronzemedaille zu. Doch aus Gründen der Fairness wurde Halász seine Medaille nicht aberkannt. Schon gleich nach seiner im ersten Versuch erzielten Weite hatte es Diskussionen um deren Gültigkeit gegeben, die den Ungarn nach Meinung der Jury so irritiert hätten, dass er im weiteren Wettbewerbsverlauf sehr beeinträchtigt gewesen sei. In seiner Versuchsreihe hatte es nur noch einen gültigen um circa viereinhalb Meter kürzeren Wurf gegeben. So wurden hier zwei Bronzemedaillen vergeben.[1]

Seine vierte WM-Goldmedaille in Folge gewann der polnische Europameister von 2016 und zweifache Vizeeuropameister (2014/2018) Paweł Fajdek mit 80,50 m. Silber ging mit 78,19 m an den Franzosen Quentin Bigot. Die zweimal vergebene Bronzemedaille – siehe oben – errangen der ungarische EM-Dritte von 2018 Bence Halász und der polnische Olympiadritte von 2016, zweifache WM-Dritte (2015/2017), amtierende Europameister und EM-Dritte von 2016 Wojciech Nowicki.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor dem Wettbewerb galten folgende Rekorde:

Weltrekord Sowjetunion Jurij Sedych 86,74 m EM in Stuttgart, BR Deutschland 30. August 1986[2]
Weltmeisterschaftsrekord Belarus 1995 Iwan Zichan 83,63 m WM in Osaka, Japan 27. August 2007

Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
x ungültig

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

31 Teilnehmer traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug betrug 76,50 m. Sieben Athleten übertrafen diese Marke (hellblau unterlegt). Das Finalfeld wurde mit den fünf nächstplatzierten Sportlern auf zwölf Werfer aufgefüllt (hellgrün unterlegt). So reichten für die Finalteilnahme schließlich 76,2 m.

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diego del Real – ausgeschieden als Zehnter mit 73,15 m
Krisztián Pars – unter anderem Olympiasieger von 2012 – ausgeschieden als Elfter mit 73,05 m

1. Oktober 2019, 16:30 Uhr Ortszeit (15:30 Uhr MESZ)

Platz Athlet Land 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch Weite (m)
1 Wojciech Nowicki Polen Polen 77,89 77,89
2 Quentin Bigot Frankreich Frankreich 77,44 77,44
3 Javier Cienfuegos Spanien Spanien 74,87 775,06 76,90 76,90
4 Jewgeni Korotowski Authorised Neutral Athletes Authorised Neutral Athletes 74,96 75,90 76,36 76,36
5 Nick Miller Vereinigtes Konigreich Großbritannien x 76,36 x 76,36
6 Hleb Dudarau Belarus Belarus 71,74 75,38 76,28 76,28
7 Ashraf Amgad el-Seify Katar Katar 72,38 76,22 x 76,22 SB
8 Conor McCullough Vereinigte Staaten USA 74,26 74,88 72,82 74,88
9 Gabriel Kehr Chile Chile 73,99 72,80 71,79 73,99
10 Diego del Real Mexiko Mexiko 71,90 73,15 71,62 73,15
11 Krisztián Pars Ungarn Ungarn 72,69 72,36 73,05 73,05
12 Christos Frantzeskakis Griechenland Griechenland 72,96 x 72,81 72,96
13 Daniel Haugh Vereinigte Staaten USA x 68,52 72,85 72,85
14 Serhij Perewosnikow Ukraine Ukraine x 72,16 71,26 72,16
15 Mostafa el-Gamel Agypten Ägypten 68,99 70,45 68,16 70,45
16 Joaquín Gómez Argentinien Argentinien 70,07 70,17 68,40 70,17

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marcel Lomnický (rechts) – ausgeschieden als Neunter mit 73,51 m

1. Oktober 2019, 18:00 Uhr Ortszeit (17:00 Uhr MESZ)

Platz Athlet Land 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch Weite (m)
1 Paweł Fajdek Polen Polen 79,24 79,24
2 Rudy Winkler Vereinigte Staaten USA 76,00 74,03 77,06 77,06 PB
3 Bence Halász Ungarn Ungarn 76,90 76,90
4 Mychajlo Kochan Ukraine Ukraine x 76,56 76,56
5 Eivind Henriksen Norwegen Norwegen 76,21 75,48 76,46 76,46
6 Michalis Anastasakis Griechenland Griechenland 72,75 73,62 75,07 75,07
7 Sachar Machrossenka Belarus Belarus 71,74 73,08 74,80 74,80
8 Serghei Marghiev Moldau Republik Moldau 74,15 74,25 74,28 74,28
9 Marcel Lomnický Slowakei Slowakei 73,51 73,01 x 73,51
10 Denis Lukjanow Authorised Neutral Athletes Authorised Neutral Athletes 71,41 71,93 73,47 73,47
11 Özkan Baltacı Turkei Türkei 73,19 72,68 x 73,19
12 Humberto Mansilla Chile Chile 71,71 x 72,68 72,68
13 Roberto Sawyers Costa Rica Costa Rica x 70,58 72,41 72,41
14 Alberto González Spanien Spanien 71,69 71,59 x 71,69
15 Serhij Reheda Ukraine Ukraine x x 71,28 71,28

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2. Oktober 2019, 21:40 Uhr Ortszeit (20:40 Uhr MESZ)

Platz Athlet Land 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch 4. Versuch 5. Versuch 6. Versuch Weite (m)
Paweł Fajdek Polen Polen 79,34 80,16 79,37 80,50 x x 80,50
Quentin Bigot Frankreich Frankreich 76,34 78,06 77,89 78,19 x 74,87 78,19 SB
1 Bence Halász Ungarn Ungarn 78,18 x x x 73,76 x 78,18
Wojciech Nowicki Polen Polen 76,25 76,50 x 77,42 x 77,69 77,69
5 Mychajlo Kochan Ukraine Ukraine 74,52 72,58 75,83 76,21 77,39 76,50 77,39 PB
6 Eivind Henriksen Norwegen Norwegen 76,03 x 77,38 x 75,36 77,07 77,38
7 Javier Cienfuegos Spanien Spanien 73,25 74,73 76,00 76,57 76,01 74,64 76,57
8 Hleb Dudarau Belarus Belarus 75,45 74,36 76,00 74,30 74,46 75,34 76,00
9 Ashraf Amgad el-Seify Katar Katar 75,28 75,41 75,09 nicht im Finale der
besten acht Werfer
75,41
10 Nick Miller Vereinigtes Konigreich Großbritannien 75,31 x x 75,31
11 Rudy Winkler Vereinigte Staaten USA 74,42 75,20 73,47 75,20
12 Jewgeni Korotowski Authorised Neutral Athletes Authorised Neutral Athletes x 74,64 75,14 75,14
1 
Es wurden zwei Bronzemedaillen vergeben – siehe Beschreibung in der Einleitung oben.[1]

Video[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks und Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Polens Hammerwerfer Nowicki erhält auch WM-Bronze. In: Augsburger Allgemeine, augsburger-allgemeine.de, 3. Oktober 2019, abgerufen am 18. März 2021
  2. Athletics – Progression of outdoor world records, Hammer throw – Men, sport-record.de, abgerufen am 13. Februar 2022