Léon Schäfer

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Léon Schäfer


Léon Schäfer (2017)

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 13. Juni 1997 (27 Jahre)
Geburtsort Großburgwedel, Deutschland
Beruf Student
Karriere
Disziplin Sprint, Weitsprung, Hochsprung
Verein TSV Bayer 04 Leverkusen
Trainer Roman Fricke / Sara Grädtke[1]
Status aktiv
Medaillenspiegel
Paralympics 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
IPC-Weltmeisterschaften 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
IPC-Europameisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
IWAS Under 23 World Games[2] 6 × Goldmedaille 8 × Silbermedaille 4 × Bronzemedaille
Int. Deutsche Meisterschaften 2 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Paralympische Spiele
Silber 2020 Tokio Weitsprung
Weltmeisterschaften der Behinderten
Gold 2017 London 4 × 100 m
Gold 2023 Paris Weitsprung
IWAS U23 World Games
Gold 2012 Olomouc Weitsprung
Silber 2012 Olomouc 100 m
Gold 2013 Mayagüez Hochsprung
Silber 2013 Mayagüez Weitsprung
Bronze 2013 Mayagüez 100 und 200 m
Gold 2014 Stoke Mandeville Hochsprung
Silber 2014 Stoke Mandeville Weitsprung
Bronze 2014 Stoke Mandeville 100 und 200 m
Gold 2015 Stadskanaal 200 m
Silber 2015 Stadskanaal 100 m, Hoch- und Weitsprung
Gold 2016 Prag 100 und 200 m
Silber 2016 Prag Hoch- und Weitsprung
Int. Deutsche Meisterschaften
Gold 2013 Berlin Hoch- und Weitsprung
Silber 2013 Berlin 100 m und 4 × 100 m
letzte Änderung: 11. Juli 2023

Léon Schäfer (* 13. Juni 1997 in Großburgwedel, Niedersachsen) ist ein deutscher Leichtathlet in der Startklasse T42, der sich auf Sprints, Hoch- und Weitsprung spezialisiert hat.

Schäfer besuchte in Bremen die Schule am Waller Ring, wechselte dann zum Schulzentrum Walle, wo er 2016 Abitur machte.[3][4]

Sportliche Karriere

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Schäfer wuchs in Lilienthal und in Bremen-Gröpelingen auf und spielte als Zwölfjähriger Fußball im DFB-Stützpunkt Bremen. 2010 wurde bei ihm Knochenkrebs diagnostiziert. Daraufhin wurde ihm im Universitätsklinikum Münster der rechte Unterschenkel samt Knie amputiert.[5][3] Bei der Reha im Klinikum Bremen-Mitte hatte er als Patient einen Wunsch frei, und er wünschte sich, einen paralympischen Sportler zu treffen. Diese Treffen beeindruckten ihn so, dass er sich für die Leichtathletik entschied.[5][3]

Seit 2012 belegt Schäfer bei den Junioren auch international in seinen Disziplinen Hochsprung, Weitsprung und Sprint über 100 und 200 Meter kontinuierlich Podiumsplätze und holt Titel. 2013 stellte er bei den Juniorenweltmeisterschaften in Puerto Rico mit 1,65 m einen Hochsprungweltrekord auf. 2015 erreichte Schäfer bei seiner ersten Teilnahme in der Erwachsenenklasse bei IPC-Weltmeisterschaften den 4. Platz beim Weitsprung. 2016 wurde er für die Paralympischen Spiele nachnominiert. Mit persönlichen Bestleistungen kam Schäfer beim Weitsprung mit 6,06 m auf den vierten und beim 100-Meter-Lauf in 13,16 s auf den 7. Platz.

Im Juli 2017 gewann Léon Schäfer mit der 4-mal-100-Meter-Staffel bei den Weltmeisterschaften der Behinderten in London die Goldmedaille, nachdem die US-amerikanische Mannschaft disqualifiziert worden war.[6][7] Gemeinsam mit Tom Malutedi, Markus Rehm und Johannes Floors wurde er als Behindertensportler-Mannschaft des Jahres 2017 und er selbst als Nachwuchs-Behindertensportler ausgezeichnet.[8]

Bei den Paralympischen Spielen 2020 in Tokio gewann er im Weitsprung die Silbermedaille mit 7,12 m.[9]

Bei den Para-Weltmeisterschaften 2023 in Paris holte er die Goldmedaille im Weitsprung mit 7,25 m, womit er seine eigene Weltbestmarke um einen Zentimeter verbesserte.[10]

Bei den Weltmeisterschaften der Behinderten 2024 in Kōbe gewann er Gold im Weitsprung und über 100 Meter.[11]

Vereinszugehörigkeiten

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Léon Schäfer ist seit 2011 beim TSV Bayer 04 Leverkusen und wird seit 2012 von der Sporthilfe gefördert.[12] Er tritt in der Startklasse T42 an, als Athlet mit Oberschenkelamputation.

Persönliche Bestleistungen

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Stand: 28. August 2021

  • 60 m: 8,75 s
  • 100 m: 12,22 s
  • 200 m: 25,14 s
  • Weitsprung: 7,24 m (Weltrekord in Klasse T63)
  • Hochsprung: 1,70 m (deutscher Hallenrekord)
national
  • 2013: Internationaler Deutscher Meister (Hoch- und Weitsprung)
  • 2013: Internationaler Deutscher Vizemeister (100 m und 4 × 100 m)
  • 2013: 4. Platz Internationale Deutsche Meisterschaften (200 m)
international
Commons: Léon Schäfer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. ehemals Mezzi
  2. hießen bis 2015 IWAS World Junior Games
  3. a b c Die aktuelle Story: Léon, der Leichtathlet, auf: sportstiftung-nrw.de, vom 1. März 2015, abgerufen am 16. Oktober 2016.
  4. Klaas Mucke: Behindertensport Paralympics im Visier, auf: weser-kurier.de, vom 19. Oktober 2013, abgerufen am 16. Oktober 2016.
  5. a b Leon Schäfer ist Newcomer des Jahres (Memento vom 19. Oktober 2016 im Internet Archive), Behindertensport, auf: tsvbayer04.de, vom 12. Dezember 2014, abgerufen am 16. Oktober 2016.
  6. Essener Malutedi holt Gold mit der Staffel. In: waz.de. 25. Juli 2017, abgerufen am 25. November 2017.
  7. Para-WM: Sprintstaffel gewinnt Gold nach Disqualifikation der USA. In: freenet.de. 23. Juli 2017, abgerufen am 25. November 2017.
  8. Niko Kappel zum "Behindertensportler des Jahres" gewählt. In: leichtathletik.de. 26. November 2017, abgerufen am 26. November 2017.
  9. Leon Schäfer springt zu Silber. In: tagesspiegel.de. Abgerufen am 28. August 2021.
  10. Schäfer fliegt mit Weltrekord in Paris zu Gold. In: kicker.de, 11. Juli 2023, abgerufen am 11. Juli 2023.
  11. Perfekter Abschluss: Floors und Schäfer gewinnen WM-Gold. In: Team Deutschland Paralympics. Abgerufen am 25. Juli 2024 (englisch).
  12. Behindertensport Nachwuchselite-Sportler (Memento vom 19. Oktober 2016 im Internet Archive), auf: sporthilfe.de, abgerufen am 17. Oktober 2016.
  13. FELIX-Award 2019 | Das Landesportal Wir in NRW. 13. Dezember 2019, abgerufen am 16. Dezember 2019.
  14. Perform Media Deutschland GmbH: Anna-Lena Forster und Leon Schäfer sind Para Sportler des Jahres. 26. November 2023, abgerufen am 26. November 2023.