Die Liste der Mannschaftskader der deutschen Schachbundesliga 1996/97 enthält alle Spieler, die für die deutsche Schachbundesliga 1996/97 gemeldet wurden und ihre Einzelergebnisse.
Die 16 Vereine durften 8 Stammspieler und maximal 12 Ersatzspieler melden, allerdings kamen nicht alle gemeldeten Spieler auch zum Einsatz. Der SCA St. Ingbert, Werder Bremen und der Hamburger SK kamen mit je 11 Spielern aus, der Dresdner SC setzte die meisten Spieler ein, nämlich 18. Insgesamt kamen 217 Spieler zum Einsatz, von denen 31 alle Wettkämpfe mitspielten.
Durch die Umsetzung des Bosman-Urteils wurde keine Unterscheidung mehr zwischen Deutschen und Ausländern aus dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) getroffen, Ausländer außerhalb des EWR durften allerdings maximal drei pro Verein gemeldet und maximal zwei pro Wettkampf eingesetzt werden.
Erfolgreichster Spieler der Saison war Rafael Vaganian (SG Porz) mit 14,5 Punkten aus 15 Partien, je 10,5 Punkte aus 15 Partien erreichten Stefan Kindermann (Werder Bremen), Raj Tischbierek (Empor Berlin) und Thies Heinemann (Hamburger SK). Mit David Norwood (SG 1868-Aljechin Solingen), Frank Holzke (SG Porz), Vlastimil Babula (Werder Bremen) und Kay Fischer (SV Erfurt West) erzielten vier Spieler 100 %, allerdings spielten diese nur wenige Partien. Norwood wurde dreimal eingesetzt, Holzke zweimal, Babula und Fischer je einmal.
Ältester Spieler der Saison war der beim PSV Duisburg spielende Wolfgang Unzicker (1925–2006), jüngster Spieler der beim SV Erfurt West spielende Luke McShane (* 1984).
Mit Gisela Fischdick (PSV/BSV Wuppertal) und Ketino Kachiani-Gersinska (SCA St. Ingbert) kamen zum ersten Mal in der eingleisigen Bundesliga in einer Saison zwei Frauen zum Einsatz, wobei Kachiani-Gersinska gleichzeitig als erste Frau mehr als 50 % erreichte und eine IM-Norm erfüllte.
Die nachstehenden Tabellen enthalten folgende Informationen:
Nr.: Ranglistennummer
Titel: FIDE-Titel zu Saisonbeginn (Eloliste vom Juli 1996); GM = Großmeister, IM = Internationaler Meister, FM = FIDE-Meister, WGM = Großmeister der Frauen, WIM = Internationaler Meister der Frauen, WFM = FIDE-Meister der Frauen
Elo (DWZ): Elo-Zahl zu Saisonbeginn (Eloliste vom Juli 1996); bei Spielern ohne Elozahl wird die DWZ (sofern vorhanden) eingeklammert angegeben
Nation: Nationalität gemäß Eloliste vom Juli 1996; ARM = Armenien, AUS = Australien, AUT = Österreich, BIH = Bosnien und Herzegowina, BLR = Weißrussland, BUL = Bulgarien, CRO = Kroatien, CZE = Tschechische Republik, DEN = Dänemark, ENG = England, ESP = Spanien, FRA = Frankreich, GER = Deutschland, GRE = Griechenland, HUN = Ungarn, LAT = Lettland, MDA = Moldawien, NED = Niederlande, POL = Polen, ROM = Rumänien, RUS = Russland, SLO = Slowenien, SUI = Schweiz, SVK = Slowakei, UKR = Ukraine, USA = Vereinigte Staaten, YUG = Jugoslawien
G: Anzahl Gewinnpartien
R: Anzahl Remispartien
V: Anzahl Verlustpartien
Pkt.: Anzahl der erreichten Punkte
Partien: Anzahl der gespielten Partien
Elo-Performance: Turnierleistung der Spieler mit mindestens 5 Partien (berechnet mit Swiss-Chess)
Kampflose Siege sind bei den Einzelbilanzen berücksichtigt, kampflose Niederlagen sind nicht berücksichtigt.
Die GM-Norm von Peter Enders wurde aus 9 Partien erspielt.
Die IM-Norm von Matthias Müller wurde aus 9 Partien erspielt.
Die IM-Norm von Claus-Dieter Meyer wurde aus 9 Partien erspielt.
Die IM-Norm von Holger Pröhl wurde aus 11 Partien erspielt.
Die Elo-Performances von Richard Dudek und Frank Staiger hätten zur Erfüllung einer IM-Norm gereicht, allerdings hatten beide Spieler nur 2 IM unter den Gegnern (es wären 4 erforderlich gewesen).