Merkendorf (Zeulenroda-Triebes)

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Merkendorf
Wappen der ehemaligen Gemeinde Merkendorf
Koordinaten: 50° 41′ N, 11° 58′ OKoordinaten: 50° 41′ 24″ N, 11° 58′ 23″ O
Höhe: 373 m ü. NN
Fläche: 9,53 km²
Einwohner: 211 (31. Dez. 2012)[1]
Bevölkerungsdichte: 22 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Dezember 2011
Postleitzahl: 07950
Vorwahl: 036626
Merkendorf (Thüringen)
Merkendorf (Thüringen)

Lage von Merkendorf in Thüringen

Blick auf Merkendorf
Blick auf Merkendorf

Merkendorf ist ein Ortsteil der Stadt Zeulenroda-Triebes im Landkreis Greiz in Thüringen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt auf einer Bergkuppe im Thüringer Schiefergebirge oberhalb der Weidatalsperre. Angrenzende Gemeinden sind die Stadt Auma-Weidatal und Weißendorf. Zu Merkendorf gehört der eingemeindete Ort Piesigitz.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Teich im Ort

1324 wurde Merkendorf erstmals als Myrkindorf (Mischname, enthält einen altslawischen Vornamen) erwähnt.[2] Bis zum Bau der Weidatalsperre gehörten zum Ort drei Mühlen, und zwar die Büchersmühle, die Pisselsmühle und die Holzmühle, alle an der Weida gelegen.[3] Das Dorf hatte das Braurecht.

Am 1. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Piesigitz eingegliedert.

Bis zum 3. Januar 1996 war Merkendorf Mitglied in der Verwaltungsgemeinschaft Weidatal, danach gehörte die Gemeinde zur Verwaltungsgemeinschaft Auma-Weidatal. Am 1. Dezember 2011 wurde Merkendorf nach Zeulenroda-Triebes eingemeindet.[4]

Religionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche

Seit der Reformation ist der Ort evangelisch-lutherisch geprägt. Kirchlich gehört der Ort zum Kirchspiel Göhren-Döhlen in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. 1772 wurde die Kirche eingeweiht.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entwicklung der Einwohnerzahl (Stand jeweils 31. Dezember):

  • 1994: 319
  • 1995: 335
  • 1996: 334
  • 1997: 329
  • 1998: 330
  • 1999: 348
  • 2000: 338
  • 2001: 333
  • 2002: 342
  • 2003: 339
  • 2004: 327
  • 2005: 330
  • 2006: 322
  • 2007: 318
  • 2008: 307
  • 2009: 296
  • 2010: 290
  • 2013: 289
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: Gespalten; vorn in Silber über einem erniedrigten blauen Wellenbalken ein blaues, vierspeichiges Mühlrad; hinten in Rot ein gestürztes silbernes Schwert, auf der linken Seite mittig begleitet von einem silbernen Kelch.

Merkendorf mit dem Ortsteil Piesigitz haben ein gemeinsames Wappen. Die rechte Hälfte des Wappens zeigt ein Mühlrad und einen Bach und symbolisiert die drei Wassermühlen des Ortes. Der Bach ist der Trübebach, der unterhalb des Ortes in die jetzige Weidatalsperre fließt. Die linke Hälfte zeigt eine Klinge und einen Kelch, Symbole der heiligen Barbara, Schutzpatronin von Piesigitz unterhalb Merkendorfs.

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Dorffest von regionaler Bedeutung ist das seit 1989 alle zwei Jahre im Sommer stattfindende Internationale Brühtrogrennen, bei dem mit Hilfe von Brühtrögen eine Strecke über die vier Dorfteiche überwunden werden muss.

Städtefreundschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Merkendorf unterhält freundschaftliche Beziehungen zu anderen Orten im deutschsprachigen Raum mit demselben Namen. Die folgenden Orte haben sich zum Verein Europäische Merkendorfs e. V. zusammengeschlossen:

Alle zwei Jahre findet ein Treffen in einem anderen Merkendorf statt, um sich auszutauschen und kulturelle Veranstaltungen von Sport bis Ortsführungen zu erleben.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Merkendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bewertung Erschließungsqualität Stadt Gera. (PDF: 2,2 MB) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. September 2022; abgerufen am 30. September 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gera.de
  2. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 179
  3. Günter Steiniger: Mühlen im Weidatal Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010,m ISBN 978-3-934748-59-0, S. 123–139
  4. StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2011