Militärwissenschaft

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Militärwissenschaft oder Wehrwissenschaft (englisch Military Science), früher Kriegswissenschaft ist die Wissenschaft zur Gewinnung von Erkenntnissen über den Charakter und die Gesetze des Krieges, insbesondere des bewaffneten Kampfes im Krieg, über die Vorbereitung der Streitkräfte und des Landes auf den Krieg und die Methoden der Kriegführung.[1]

Sie ist die Gesamtheit der Gesetzesaussagen über den Krieg als organisierter bewaffneter Kampf, über die an ihm teilnehmenden Kräfte und Mittel sowie der wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Prinzipien, Formen und Methoden der Verhütung (Verhinderung, Prävention), der Vorbereitung und Durchführung eines Krieges.

Militärwissenschaft nimmt übergreifend andere Disziplinen und Zweige aus dem Bereich der Gesellschafts-, der Natur- und der technischen Wissenschaften auf.

Clausewitz’ Werk Vom Kriege, hrsg. Berlin 1957, Standort Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB)

Die Militärwissenschaft war in den Staaten des Warschauer Vertrages, darunter in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) eine staatlich anerkannte, selbstständige Wissenschaftsdisziplin.

Teilgebiete

Übergreifende Wissenschaftsbereiche

Die Militärwissenschaft ist eine Grenzwissenschaft. Sie vereint in sich Disziplinen und Zweige aus dem Bereich der Gesellschafts-, Natur- und der Technikwissenschaften. Ebenso wie die Definition sind die Teilgebiete der Militärwissenschaften nicht abschließend festgelegt.

Oft werden bestimmte militärische Spezialisierungen eines Faches, zum Beispiel Wehrmedizin oder Militärgeographie, Teil der Militärwissenschaften.[2] Insbesondere gibt es große Schnittmengen:

  • zur Mathematik, darunter zu:
    • Ballistik und Schießtheorie,
    • Militärkybernetik,
    • Militärischer Informatik;
  • zu technischen und ökonomischen Wissenschaften, darunter zu:

Einige militärische Spezialgebiete wie zum Beispiel Operations Research oder Logistik wurden im Laufe der Zeit weiterentwickelt und sind heute vornehmlich zivile Fachgebiete.[3][4]

Zweige der Militärwissenschaften in der DDR

Die in der DDR als selbstständige Wissenschaftsdisziplin anerkannte Militärwissenschaft war in die folgenden Wissenschaftszweige und Bestandteile untergliedert:

  • die allgemeine Theorie der Militärwissenschaft (auch: Allgemeine Grundlagen);
  • die Theorie der Kriegskunst mit ihren Bestandteilen (Militär-)Strategie, Operative Kunst und Taktik; außerdem wurden die Militärgeografie, die Militärtopografie, die Geschichte der Kriegskunst hier bearbeitet;
  • die Theorie des militärischen Aufbaus (des Streitkräfteaufbaus);
  • die Theorie der militärischen Führung (auch: Truppenführung);
  • die Theorie der militärischen Ausbildung und Erziehung;
  • die Theorie der Militärökonomie und der Rückwärtigen Dienste;
  • die Theorie der Ausrüstung und Bewaffnung (militärtechnischen Wissenschaften);
  • die Theorien der Teilstreitkräfte.[5]

Die Gebiete der Militärwissenschaft wurden meist aus zwei Perspektiven bearbeitet: aus der theoretischen und der angewandten. Die nicht geringe Distanz zwischen beiden Teilen, wie zwischen Theorie und militärischer Praxis überhaupt, sollte durch eine effektive operativ-taktische Ausbildung verringert werden.[6]

Das militärtheoretische Denken in der DDR war von Anfang an aufgrund der umfassenden politischen und militärischen Dominanz der UdSSR durch die Gestaltung der sowjetischen (russländischen) Wissenschaftsdisziplin Militärwissenschaft (russ. военная наука) geprägt.

Geschichte

Vorgeschichte

Die Militärwissenschaft entwickelte sich in einem langen historischen Prozess im engen Zusammenhang mit der Militärpolitik der Völker, Staaten, Klassen, Nationen und Bündniskoalitionen, aber auch den Streitkräften, und den von ihnen geführten Kriegen, der Kriegskunst und dem militärtheoretischen Denken.

Elemente der Militärwissenschaft entstanden wahrscheinlich bereits mit den Anfängen der Entwicklung menschlicher Gesellschaft weit vor der Antike. Auf einer internationalen Militärhistorikertagung in Teheran wies Abraham Malamat bereits im Jahr 1976 in seinem Vortrag begründet nach, dass in der Bibel nicht nur der Verlauf aller Kriegsformen beschrieben ist, sondern dass dort klare theoretische Formulierungen einer Kriegslehre enthalten sind.[7]

Die ältesten europäischen schriftlichen Überlieferungen aus der Zeit des Trojanischen Krieges stammen von Homers Werk Ilias.

Nicht durch Dichtung, sondern auf der Basis mehrerer Tempelinschriften ist die Überlieferung der Schlacht bei Kadesch um 1274 v. Chr. zwischen dem altägyptischen Pharao Ramses II. und dem Hethiterkönig Muwattalli II. überliefert. Sie gilt als bestdokumentierte Beschreibung eines Krieges und des Kriegswesen in der Antike bis zu diesem Zeitpunkt.[8]

Eine erste systematische Beschäftigung mit dem Kriegswesen an sich war das Buch Die Kunst des Krieges des chinesischen Generals Sunzi im 5. Jahrhundert vor Christus.[9] Es gilt als das älteste erhaltene Werk über Strategie.

Insbesondere aus römischer Zeit sind viele theoretische Werke über das Militärwesen und den Festungsbau überliefert. Der Spätrömische Militärtheoretiker Flavius Vegetius Renatus verfasste im 4. Jahrhundert mit Epitoma rei militaris ein Werk über das Militär und Kriegsführung das im Mittelalter und bis weit in die Neuzeit hinein als Standardwerk galt.[10] Der byzantinischen Kaiser Leontos VI (866 – 912 n. Chr.) schrieb circa 900 n. Chr. die erste, heute bekannte Abhandlung über militärischen Logistik im Rahmen seines Werkes Summarische Auseinandersetzung der Kriegskunst, das unter der Bezeichnung der Leoninischen militärischen Institute bekannt geworden ist.

Entstehungs- und Begriffsgeschichte bis 1800

Zwischen 1519 und 1520 entstand die Abhandlung Die Kunst des Krieges oder Dell’arte della guerra von Niccolò Machiavelli, die hauptsächlich das Militärwesen beschreibt und über Taktik, Strategie und Politik in der Feudalgesellschaft berichtet. Obwohl das Frankreich Ludwig XIV. (1638–1715), die Heimat des Militärwesens (franz. militaire), auf der Höhe seiner europäischen Macht stand, tauchte auch dort das Wort Militär/militärisch in deutschen Buchtiteln nicht auf.

In Deutschland erschien der Begriff Kriegs–Wissenschaft erstmals im Jahr 1699 in einem Buchtitel von Johann Sebastian Gruber.[11] Dessen allgemeine Verwendung ist wohl erst mit der Herausgabe der Zeitschrift Kriegsbibliothek oder gesammelte Beiträge zur Kriegswissenschaft (1774–1781)[12] durch Georg Dietrich von der Groeben markiert.

Fassade Unter den Linden 74, erbaut von Karl Friedrich Schinkel als Vereinigte Artillerie- u. Ingenieurschule

Bis ins 18. Jahrhundert wurde das Militärwesen und die Führung der Truppen oft als Kriegshandwerk oder Kunst und nicht als Wissenschaft verstanden. So wurden Offiziere in den Einheiten während des praktischen Dienstes ausgebildet. Eine wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Militär- und Kriegswesen bildete, bis auf Militärgeschichte, die Ausnahme.

Außer auf Kriegsbaumeister – später Ingenieure – die für den Festungskrieg gebraucht wurden,[13] war für Offiziere keine höhere Bildung vorgesehen oder Voraussetzung. Ab dem 17. Jahrhundert wurden die Offiziere der Artillerie und Ingenieure an speziellen Militärschulen, wie der 1682 gegründeten französischen École d' artillerie ausgebildet.[14]

Im 18. Jahrhundert und Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden erste allgemeine Militärschulen und Militärakademien, um alle angehenden Offiziere genügend theoretisch auszubilden. So im Jahr 1751 die Theresianische Militärakademie in Wien von Feldmarschall Daun dem das Zitat zugeschrieben wird: Generals und Officiers müssen begreiflich gemacht werden, daß die Kriegskunst kein zunftmäßiges Handwerk, sondern eine weitreichende Wissenschaft seye.[15]

Im 18. Jahrhundert wurden für die Forschung und Lehre kriegswissenschaftliche Lehrstühle an deutschsprachigen Universitäten gegründet. Die ersten waren an den Universitäten Erlangen, Göttingen, Marburg und Würzburg.[16]

Entstehungs- und Begriffsgeschichte am Beginn des 19. Jahrhunderts

In den Koalitionskriegen zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde erkannt, dass eine reine praktische, auf die Truppengattung ausgerichtete Ausbildung für das Führerkorps nicht mehr ausreichend war. Die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Militärwesen nahm einen großen Aufschwung. In großen preußischen Garnisonsstädten wurden Offizierbildungsvereine gegründet und viele Offiziere hörten Vorlesungen an den Universitäten.

Die Militärische Gesellschaft, gegründet im Jahr 1801 von Scharnhorst (1755–1813) nach dem Vorbild anderer wissenschaftlicher Gesellschaften, verlangte von jedem zukünftigen Mitglied eine eigenständige militärwissenschaftliche Ausarbeitung.[17] Ein Festvortrag an der Führungsakademie der Bundeswehr 1967 formulierte:[18] „Scharnhorst […] hatte zwei Leitgedanken aufgestellt: ‚Innige Vereinigung von Nation und Armee und Hereintragen der echten Idee von Wissenschaft in das Handwerk des Krieges’, d. h. das Handwerk beherrschen und mit der Wissenschaft verbinden.“

Im Jahr 1801 wurde mit ausgewählten Teilnehmern, darunter Carl v. Clausewitz (1780–1831), eine Akademie für junge Infanterie- und Kavallerieoffiziere formiert. Zu ihren Lehrkräften zählte Ludwig Müller (1734–1804), der als ein Begründer einer Militärgeographie im deutschsprachigen Raum gilt. Im Jahr 1801 wechselte er von der Ausbildung von Fahnenjunkern an der Potsdamer Ingenieursakademie und der Berliner Inspektionsschule als Dozent für kartographische Probleme, Terrainlehre und Kastrametation (Castrometrie, militärisches Lagerwesen) an diese Akademie. In seinem Werk „Die Terrænlehre“ (1807) unterschied er deutlich zwischen Kunst und Wissenschaft:

„[…] unter den verschiedenen Fächern, die diese Kriegskunst umfasst wählte man bald dieses bald jenes zur Übung seines militärischen Scharfsinns und so entstanden nach und nach durch den fortgesetzten Fleiß mehrerer Jahrhunderte die einzelnen Lehrgebäude, die den Namen Kriegswissenschaften führen. […] Über das Terræn aber, die Grundwissenschaft der meisten so eben genannten Theile der Kriegskunst hat bisher noch niemand bisher etwas zusammenhängendes geschrieben.“[19] Das war ein deutlicher Hinweis auf den Anspruch zur Selbstständigkeit der militärischen Geographie und zugleich die enge Zuordnung zur Militärwissenschaft in der Folgezeit.

Gebäude der Allgemeinen Kriegsschule zu Berlin, Burgstr. 19, Berlin vor 1883

Nach Abschluss des ersten Jahrgangs am 21. Juni 1804 wirkte diese als militärwissenschaftliche Institution bis 1806 in fester Organisationsform. Im Rahmen der Preußische Heeresreform wurde eine wissenschaftliche Ausbildung der Offiziere gefordert. In Preußen wurden deshalb für Offiziersanwärter ab 1810 die Kriegsschulen als militärische Fachschulen eingerichtet. Gleichzeitig stand Offizieren in Generalstabsverwendungen und höheren Truppenkommandeuren die Allgemeine Kriegsschule, zur Verfügung, die im Jahr 1859 in Kriegsakademie umbenannt wurde.

Begriffsgeschichte und Clausewitz’ Werk „Vom Kriege“

Das bekannteste deutschsprachige militärtheoretische Werk dieser Epoche sind die Hinterlassenen Werke des Generals Carl von Clausewitz, die unter dem Titel Vom Kriege mit der ersten Ausgabe posthum im Jahr 1832 zur Kriegskunst oder Kriegswissenschaft herausgegeben wurden. Die beiden Begriffe Kriegskunst und Kriegswissenschaften waren für Clausewitz nur unterschieden durch den Zweck: Schaffen und Hervorbringen gegenüber Erforschen und Wissen.[20]

Clausewitz beschritt einen Weg, der auf eine Einheit von Militärtheorie, Militärgeschichte und Kriegskunst hinführte. Seit Clausewitz’ Zeiten hat der Begriff des Politischen eine erhebliche Ausweitung erfahren. Für ihn kann Krieg nur aus den jeweiligen politischen Verhältnissen verstanden werden, besitzt dieser allenfalls eine eigene Grammatik, niemals jedoch eine eigene Logik.[21]

Clausewitz beschreibt, dass „der Krieg ein Ding sein kann, was bald mehr bald weniger Krieg ist“. Im zeitlichen Vorgriff ist auf Wladimir I. Lenin (1870–1924) hinzuweisen, der diese dialektische Sicht auf den Kriegsbegriff darüber hinaus im Hinblick auf den Friedensbegriff ausmacht.[22] Undenkbar erscheint ihm ein reiner, konfliktloser Frieden, der sich ohne Spannungszustände unterschiedlicher Intensität vollzieht. Die zeitgenössische Friedens- und Konfliktforschung untersucht diese Spannungsbögen.

Am überzeugendsten war Clausewitz’ Entdeckung, dass der Charakter eines jeden Krieges von den objektiven politischen Voraussetzungen abhängt. Die militärische Gewalt werde in dosierter Form zur Erreichung bestimmter (politischer) Zwecke angewandt. „Wir können also den politischen Zweck nur so als das Maß gelten lassen, indem wir uns ihn in Einwirkung auf die Massen denken, die er bewegen soll, so dass also die Natur dieser Massen in Betrachtung kommt.“[23] Kein Wunder, dass diese Gedankennähe zum politischen Materialismus einen großen Anreiz für Friedrich Engels und Wladimir I. Lenin setzte, das Werk „Vom Kriege“ intensiv zu studieren.[24]

Militärwissenschaft, als Wissenschaft verstanden, sollte Kritik am eigenen Gegenstand üben können. Der Unternehmer und Wissenschaftler Friedrich Engels (1820–1895) hat mit Beteiligung von Karl Marx (1818–1883) dieses Prinzip bei der Hervorhebung der geschichtlichen Funktionen des Krieges praktiziert. Er schrieb seine militärwissenschaftlichen Arbeiten unter Einschluss der Kritik am Militär und unter Darstellung des Gegenbildes einer nichtmilitärischen Zukunft.

Engels’ wissenschaftliches Credo hieß außerdem: „Im Übrigen würde ich mich an den Grundsatz halten, dass die Militärwissenschaft, ebenso wie Mathematik und Geographie, keine besondere politische Meinung hat.“[25] Dabei waren Marx und Engels durchaus imstande, zwischen militärischen und diplomatisch-politischen Gesichtspunkten zu unterscheiden und lageabhängig dem Politischen den Vorrang zuzusprechen.[26]

Wissenschaftsdebatte und Ausbildung ab Mitte des 19. Jahrhunderts

Die deutschen Kriegsakademien und die Kaiserliche Marineakademie sollten eine militärwissenschaftliche Ausbildung auf universitärem Niveau für die angehenden Admiral-/Generalstabsoffiziere durchführen. Die Ausbildung umfasste militärspezifische Fächer und Militärgeschichte sowie Ausbildungsanteile, mit Schwerpunkt Naturwissenschaften und Mathematik, um eine breite wissenschaftliche Ausbildung zu gewährleisten.[27] Geistes- und Politikwissenschaften wurden kaum gelehrt.[28]

Helmuth von Moltke (1800–1891) Fassadendetail, Etagenhaus von 1886, Bei d. Friedenseiche, HH-Altona, 2014

Für Offiziere der Artillerietruppe und der Pioniertruppe wurde diese Ausbildung an der Vereinigten Artillerie- und Ingenieurschule, später Militärtechnische Akademie, durchgeführt, die einer Ingenieurausbildung einer technischen Hochschule gleichgestellt war. Dabei spielte der Festungsbau, damals Fortifikationslehre eine außergewöhnlich wichtige Stellung. Ähnliches war an der US-amerikanischen Militärakademie Westpoint oder der französischen École polytechnique das Bauingenieurwesen bis weit ins 19. Jahrhundert festzustellen.

Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde jedoch in Preußen der militärfachliche und praktische Anteil des Studiums so zulasten wissenschaftlicher Fächer gestärkt, dass diese Ausbildung bis zum Ersten Weltkrieg formell zwar ihren wissenschaftlichen Anstrich beibehielt, inhaltlich jedoch auf den Fächerkanon ähnlich der Kriegsschule beschränkt wurde.[28]

Die Sicht auf eine kompakte Wissenschaft vom Krieg wandelte sich merklich Mitte des 19. Jh. zu einer ablehnenden Haltung im deutschen Militär. Helmuth von Moltke dem Älteren (1800–1891) schreibt ein Zeitgenosse den Spruch zu: „Ich kenne wohl Eine Kriegskunst, aber nur eine Mehrzahl von Kriegswissenschaften.“[29] Jedoch wurde ab 1857 durch Moltke eine eigene militärwissenschaftliche Abteilung im preußischen Generalstab gegründet, die mit Historikern, Statistikern und Geographen besetzt wurde.[30]

In der Schweiz gibt es seit 1877 eine militärwissenschaftliche Abteilung (Militär Akademie) an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich, an der Miliz- und Berufsoffiziere studieren können.

Wissenschaftsdebatte und Ausbildung im Militär des 20. Jahrhunderts

Deutsche Schule der Wehrwissenschaften der 1930er Jahre

Um die Begriffe Militärwissenschaft oder Kriegswissenschaften und (ab den 1930er Jahren) Wehrwissenschaft wird seither debattiert. Dabei wurde Wehrwissenschaft stets abgegrenzt von Wehrkunde als der Vermittlung von Elementarwissen.

Die Anfänge einer deutschen Wehrwissenschaft gehen auf die im Januar 1929 gegründete Wehrwissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft zurück. Diese war der Vorläufer der Deutschen Gesellschaft für Wehrpolitik und Wehrwissenschaften, die ab 28. Juni 1933 die wissenschaftliche und publizistische Tätigkeit der Arbeitsgemeinschaft fortsetzte.[31]

Die deutsche Schule der Wehrwissenschaft war in der Mitte der 1930er Jahre etabliert; ihr Einfluss auf die sowjetische (russländische) Militärwissenschaft ist klar nachweisbar. Bei Karl Linnebach (1879–1961) wird im Jahr 1939 eine Definition zur Wehrwissenschaft gegeben,[32] die beim Vergleich eine große Ähnlichkeit mit dem Begriff Militärwissenschaft in der sowjetischen Militärenzyklopädie[33] vierzig Jahre später ausweist.

Nachkriegsentwicklung der Konflikt- und Friedensforschung

Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Verhalten durch einen eigentümlichen Widerspruch gekennzeichnet. Einerseits war Alles Militärische suspekt. Im Nachkriegs-Deutschland mussten bis auf Einzelfälle, die Militärgeschichte betreffend, militär-/wehrwissenschaftliche Lehre und Forschung an den Hochschulen eingestellt werden. Andererseits führte die ideologisch initiierte Systemauseinandersetzung zum militärischen Rüstungswettlauf.

Gespeist aus den leidvollen Kriegserfahrungen war ein wirklicher Antimilitarismus im Entstehen. Einige (west-)deutsche Universitäten verabschiedeten eine Zivil- oder Friedensklausel, die jegliche militärische Forschung und Lehre unter Verbot oder unter Vorbehalt der Hochschulleitung stellte.[34] Als komplementäre Entwicklung zu den Militärwissenschaften entstand die zivil ausgerichtete Konflikt- und Friedensforschung.

Militärgeschichte und Wehrwissenschaften nach 1950

Eine Ausnahmeerscheinung bot die Universität Münster, die Werner Hahlweg (1912–1989) eine Dozentenstelle (Ende 1950) und später eine Professur (1957) in Geschichte bereitstellte, da Militärgeschichte nicht gelehrt werden durfte. Die Universität war noch im Jahr 1977, ein Jahr vor der Hahlwegs Emeritierung, als einzige (west-)deutsche Hochschule mit einem Lehrstuhl für Militärgeschichte und Wehrwissenschaft ausgestattet.[35]

Von Beginn an war die militärwissenschaftliche Arbeit von Werner Hahlweg auf Clausewitz und dessen Werk Vom Kriege sowie die Vorbereitung von Neuauflagen (1952, 1966, 1972) gerichtet. Die Wehr- und Militärwissenschaften boten die notwendige Fachgrundlage zu seinen sachgerechten Kommentaren und Anmerkungen. Hahlweg betonte die Notwendigkeit einer interdisziplinären Arbeit und einer Einbeziehung der Forschungsergebnisse des Ostens sowie der Beschäftigung mit Marx, Engels und Lenin zu militärtheoretischen Fragen.[36] Auf diese Weise gelangte Hahlweg zu der Überzeugung, dass die Militärwissenschaft eine notwendige Hilfswissenschaft der Militärgeschichte ist.

Der Militärhistoriker muss sie [die Militärwissenschaft] in der Tat dort beherrschen, wo es sein Gegenstand erfordert. Umgekehrt ist freilich die Militärgeschichte eine unerlässliche Hilfswissenschaft der Militärwissenschaft: […] um nicht bereits vorliegende Erfahrungen immer wieder aufs Neue machen zu müssen.“[37]

Werner Hahlweg erkennt zwischen Militärwissenschaft und Militärgeschichte grundsätzlich eine dialektische Einheit bei lediglich verschiedenem Ansatz- und Schwerpunkt.[38]

Militärtheoretische Elemente in der Ausbildung

Andererseits entwickelte sich im beginnenden „Kalten Krieg“ ein praktisches Bedürfnis nach militärischem Denken. Im Jahr 1952 entsteht in der Bundesrepublik eine Gesellschaft für Wehrkunde (GfW), später umbenannt in Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik (GfW, 1990), nachfolgend in Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP, 2014).

In der DDR wird im Jahr 1952 zur wehrpolitischen und vormilitärischen Ausbildung die Gesellschaft für Sport und Technik (GST) gegründet. Die militärwissenschaftliche Arbeit wird im Jahr 1959 mit der Gründung der Militärakademie der NVA institutionalisiert.

Naval War College in den Vereinigten Staaten

Während in anderen Ländern (z. B. in der Schweiz seit 1877, in Frankreich und in den USA seit Beginn des 19. Jahrhunderts) die wissenschaftliche Hochschulausbildung für Offiziersanwärter der Regelfall war, wurde dies in Deutschland erst nach dem Zweiten Weltkrieg eingeführt.

In den 1970er Jahren wurde für Offiziersanwärter das Studium an den Universitäten der Bundeswehr (in Hamburg, ab 1972; in München, ab 1973) eingeführt.

Militärwissenschaftliche Ausbildung in den USA

In den Vereinigten Staaten wird Military Science als Nebenfach an Universitäten meist im Rahmen des Reserve Officer Training Corps-Programms gelehrt. Entstanden sind diese Fakultäten meist aufgrund des Moril-Act im 19. Jahrhundert. Für neu zu gründende Hochschulen, sogenannte Land-Grant-Universitäten erhielten die Bundesstaaten Land vom Staat, mussten dafür jedoch eine militärische Ausbildung einführen und ein Kadettenkorps unterhalten. Entsprechend ist die Lehre und Forschung dort anwendungsspezifisch auf die Ausbildung von Offiziersanwärtern ausgerichtet.

An den verschiedenen Generalstabsschulen (engl. War Colleges) der Streitkräfte der Vereinigten Staaten kann meist der akademische Grad eines Master of Arts in Military Science erworben werden. Diese War Colleges führen auch Grundlagenforschung in verschiedenen Gebieten der Militärwissenschaften durch. Verschiedene höhere Ausbildungsstätten von NATO-Streitkräften haben sich 2008 zur International Society of Military Sciences zusammengeschlossen.[39]

Forschung betreiben die verschiedenen Zentren für strategische Studien.

Militärwissenschaftliche Ausbildung in der DDR 1956–1990

In der DDR wurden ab 1956 Offiziersschüler an Offiziersschulen der NVA (ab 1963 zusammengefasst nach Teilstreitkräften) ausgebildet. Mit Umwandlung in Offiziershochschulen der Teilstreitkräfte und der Grenztruppen der DDR wurde im Jahr 1971 die Diplomausbildung eingeführt, jedoch ohne Diplomabschlüsse in Militärwissenschaft.

Hauptgebäude mit Portal, ehem. Militärakademie „Friedrich Engels“, Dresden-Strehlen (2009)

Zum institutionellen Zentrum der militärwissenschaftlichen Arbeit[40] in der DDR wurde die Militärakademie „Friedrich Engels“ der NVA in Dresden bestimmt. Erstmals für deutsche Hochschulen kam die Wissenschaftsdisziplin Militärwissenschaft als kompaktes theoretisches, methodologisches und organisatorisches Wissenschaftsgebäude in Gebrauch.

Darüber hinaus waren (Sozial-)Gesellschafts- und Technikwissenschaften vertreten.

Als militärische Hochschuleinrichtung war sie mit dem Recht ausgestattet, für die Wissenschaftsdisziplin Militärwissenschaft das Diplom (Dipl. mil.), den Doktor des Wissenschaftszweiges (Dr. rer. mil.) und den Doktor der Wissenschaften (Dr. sc. mil.) zu verleihen.[41]

Bis in die erste Hälfte der 1980er Jahre galt für das militärtheoretische Denken in der DDR das ungeschriebene Gesetz, dass die sowjetische (russländische) Militärwissenschaft die Basis für die NVA-Militärwissenschaft ist. Ihre Hauptprämissen waren:[42]

  • Die militärwissenschaftliche Forschung richtet sich auf die Konturen eines möglichen Krieges, die Modelle moderner Kampfhandlungen sowie der Führung der Truppen im Koalitionsbestand.
  • Die marxistisch-leninistische Lehre vom Krieg und von den Streitkräften ist methodologische und weltanschauliche Grundlage.
  • Die Militärwissenschaft der NVA ist eine parteiliche Wissenschaft; sie ist gestützt auf SED-Beschlüsse.
  • Sie unterscheidet zwischen sozialistischer und bürgerlicher Militärwissenschaft.

Mit dieser sowjetischen Lehre gelangte in den Anfangsjahren der Akademie ein dogmatisiertes weltanschauliches Fundament in die Lehrmeinung, das für längere Zeit unangetastet blieb.

Die weltanschauliche Grundlage des militärtheoretischen Denkens in der DDR erfuhr Anfang der 1980er Jahre eine fundamentale Umwälzung, einen Paradigmenwechsel. Zunehmend wurde die einseitige Orientierung der Militärwissenschaft auf das alleinige Objekt – den Krieg, sowie die Kriegskunst und deren Bestandteile Strategie und Operative Kunst hinterfragt. Die Friedensbewahrung und Kriegsverhinderung verlangten, die allgemein-theoretischen Grundlagen für eine DDR-Militärwissenschaft neu zu formulieren und loszulösen vom Gefüge der sowjetischen Militärwissenschaft.

Militärwissenschaftliche Ausbildung im 21. Jahrhundert

Militärwissenschaftliche Ausbildung in Deutschland

In der Bundesrepublik Deutschland blieb es bislang beim erklärten Verzicht auf ein gemeinsames Gebäude für Militärwissenschaften.

Die Führungsakademie der Bundeswehr ist, im Gegensatz zu ähnlichen Ausbildungseinrichtungen im Ausland (z. B. zum Naval War College), bis heute keine Hochschule und kann damit keine akademischen Grade vergeben.

Heute kann in Deutschland nur an der Universität Potsdam der Master-Studiengang in War and Conflict Studies (vormals Military Studies) studiert werden. An dieser Universität ist auch ein Lehrstuhl für Militärgeschichte/Kulturgeschichte der Gewalt eingerichtet.[43]

Militärgeschichte kann man als Schwerpunktstudium oder Nebenfach im Geschichtsstudium an einigen Universitäten studieren. Außerdem bietet die komplementär zu den Militärwissenschaften entstandene, zivilgesellschaftlich ausgerichtete Konflikt- und Friedensforschung Studienmöglichkeiten an.

Verbreitung von militärwissenschaftlichem Gedankengut

Nicht zufällig findet sich die militärwissenschaftliche Begriffswelt Clausewitz’ in Studiengängen anderer gesellschaftlicher Bereiche (wie Wirtschaft, Unternehmensführung, Marketing) adaptiert wieder. In der Literatur, z. B. beim Strategieinstitut der Boston-Consulting-Group,[44] sind Werbefeldzüge, Preisoffensiven, strahlende Sieger, schnelle Rückzüge, strategisches Geschick solche prägnanten betriebswirtschaftliche Vorteilsbegriffe mit militärischem Anklang.

In Frankreich verabschiedet nicht nur die traditionsreiche Militärakademie Ecole Militaire als akademisches Ausbildungsinstitut in Paris jährlich Absolventen, sondern seit dem Jahr 2002 auch die nahe gelegene private Schule für den Wirtschaftskrieg (Ecole de Guerre Economique), um Fachleute für den Kampf um globale Märkte auszubilden. Die Zugehörigkeit dieses Institutes zur Pariser Managementschule Ecole Supérieure Libre des Sciences Commerciales Appliquées gibt einen Hinweis auf die Nähe der Managementlehre zu militärwissenschaftlichem Denken.[45]

Begriffe der Militärwissenschaft

Rolle der Streitkräfte in der Militärwissenschaft

Im engen Zusammenhang mit der Anwendung von bewaffneter Gewalt durch die Klassen, Völker, Staaten, Nationen, Koalitionen hat sich die Militärwissenschaft entwickelt. Als ihr bedeutendstes Erkenntnisobjekt haben sich in einem langen historischen Prozess die Streitkräfte gezeigt und empfohlen. Die Militärwissenschaft teilt dieses Objekt mit anderen Wissenschaftsdisziplinen.

Den Gegenstand der Militärwissenschaft, die Streitkräfte sowie deren Gebrauch in unterschiedlichen politischen Situationen (Lagen) wissenschaftlich zu bearbeiten heißt: Beschreiben, Erklären, Vorhersagen, Beeinflussen und Verändern.

Wie bei jeder Wissenschaft sollten die Wissenschaftskriterien Prägnanz, Überprüfbarkeit, Ordnung und Systematik Anwendung finden. Die wissenschaftliche Praxis erfordert, das Kriterium intersubjektive Verständlichkeit umzusetzen und mit abgestimmten eindeutigen Begrifflichkeiten zu arbeiten.[46]

Taktische, operative und strategische Streitkräfteformationen

Die Strukturelemente der Streitkräfte (militärischen Formationen) sind entsprechend der üblichen Systematik im Wissenschaftszweig Theorie der Kriegskunst (kurz: Kriegskunst) in drei Ebenen eingeordnet: in die strategische Ebene – adäquat zur (Militär-)Strategie; in die operative Ebene – adäquat zur Operativen Kunst; in die taktische Ebene – adäquat zur Taktik. Bei der tatsächlichen Benennung der militärischen Formationen sind in der Streitkräftepraxis Abweichungen, Kombinationen und Begriffsüberschneidungen festzustellen.

Siehe Strukturelemente in den Streitkräften

Definition Militärwissenschaft – im Zeitenwandel

Meyers Konversations-Lexikon – 1890

Es gibt keine einheitliche ausführliche Definition von Militär- oder Wehrwissenschaften. Eine Definition aus dem 19. Jahrhundert:[47]

Kriegswissenschaften, Militärwissenschaften: Alles, was sich auf die Kunst, Wissenschaft und Geschichte des Krieges bezieht. Eine systematische Entwicklung der Gesetze der Kriegskunst umfasst die Lehre von den Kriegszwecken (Kriegspolitik), von den Kriegsmitteln (Organisation, Verwaltung, Bewaffnung und Ausrüstung der Truppen, Festungen, Marine etc.) und, auf beides gestützt, die Lehre von der Anwendung der Kriegsmittel zur Kriegsführung. Diese zerfällt in die Strategie (Leitung des Kriegs im großen) und die Taktik (Ausführung der einzelnen Anordnungen durch die Märsche und Gefechte der Truppen). Beide schöpfen ihre Lehren aus der Kriegsgeschichte. Neben diesen eigentlichen Kriegswissenschaften sind die anderen nur Hilfswissenschaften, die Fortifikation, Waffenlehre etc. Als solche bezeichnet man auch diejenigen Teile anderer Wissenschaften, deren Kenntnis dem Militär nötig ist, und spricht daher von einer Militärgeographie, von militärischem Aufnehmen etc. Zahlreiche Einzelschriften und Sammelwerke behandeln einzelne oder alle Teile der Militärwissenschaften; eines der größten älteren Sammelwerke ist die in Berlin von 1828 bis 1840 in 12 Bänden erschienene ´Handbibliothek für Offiziere oder populäre Kriegslehre für Eingeweihte und Laien´.“

Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage. von 1888–1890.

Karl Linnebach, Wehrwissenschaften – 1939

Die nachfolgende Definition[48] ist interessant für einen Vergleich mit der Sowjetischen Militärenzyklopädie.

„Wehrwissenschaften ist der nach dem Weltkrieg aufgekommene Name für die Gesamtheit der Wissenschaften vom Kriege, von der Kriegführung und von der Vorbereitung auf den Krieg. Ihr Gegenstand ist die Gesamterscheinung des Krieges, jede auf den Krieg gerichtete Tätigkeit des Volkes, der Wehrmacht und der Regierung, die Gesamtheit der Dinge, Kräfte und Verhältnisse, die der Krieg berührt, Raum und Zeit in ihrer Beziehung auf Krieg, Kriegführung und Vorbereitung des Krieges.“

Sowjetische Definition bei Michail W. Smirnow – 1961

In der Sowjetunion galt in den 1960er Jahren folgende Ansicht:[49]

Danach ist die Militärwissenschaft ein einheitliches System unserer Kenntnisse über die Vorbereitung und Führung des bewaffneten Kampfes zur Verteidigung des Sowjetstaates vor einer imperialistischen Aggression. Gestützt auf die objektiven Gesetze des bewaffneten Kampfes, erforscht die sowjetische Militärwissenschaft Probleme der wirtschaftlichen sowie politisch-moralischen Möglichkeiten des eigenen Landes wie auch des Gegners. Sie studiert die Probleme der Ausrüstung und Technik, erarbeitet die Methoden und Formen des bewaffneten Kampfes, die Grundlagen des Aufbaus, der Ausbildung und Erziehung der Streitkräfte und befasst sich auch mit den Fragen der allseitigen Sicherstellung der Streitkräfte im Krieg. Deshalb umfasst die sowjetische Militärwissenschaft nicht nur die Theorie der Kriegskunst, das heißt die Fragen der Strategie, operativen Kunst und Taktik, sondern auch die Fragen der ökonomischen und politisch-moralischen Möglichkeiten des Landes sowie deren Einfluss auf Vorbereitung, Verlauf und Ergebnisse des bewaffneten Kampfes. Außerdem umfasst sie noch eine Reihe anderer Disziplinen.

Michail W. Smirnow: Über sowjetische Militärwissenschaft

Deutsches Militärlexikon – 1961

Militärwissenschaft;[50] russisch Военная наука: „Bestandteil der Gesellschaftswissenschaften. Die M. [Militärwissenschaft] erforscht die Gesetze der Vorbereitung und Führung des bewaffneten Kampfes.

Die sozialistische M. [Militärwissenschaft] umfaßt die allgemeine Theorie (die allgemeinen Grundlagen) der M. [Militärwissenschaft], die Theorie der Kriegskunst, die Militärgeschichte, die Theorie der Ausbildung, die Theorie der Organisation der Streitkräfte, die Militärgeographie und die militärtechnischen Wissenschaften.“

Militärlexikon des Deutschen Militärverlages – 1973

Militärwissenschaft:[51] „Gesamtheit von Gesetzesaussagen über den Krieg als organisierten bewaffneten Kampf, über die an ihm teilnehmenden Kräfte und Mittel sowie von wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Prinzipien, Formen und Methoden der Vorbereitung und Führung des Krieges.“

Sowjetische Militärenzyklopädie – 1979

In der Sowjetunion und nachfolgend in den Staaten des Warschauer Vertrages galt aus sozialistischer (marxistisch-leninistischer) Sicht folgende sowjetische (russländische) Definition:[52]

„Militärwissenschaft ist ein System von Kenntnissen über die Gesetze und den Charakter des Krieges, die Vorbereitung der Streitkräfte und des Landes auf den Krieg und die Methoden der Kriegführung. Sie untersucht gemeinsam mit anderen Wissenschaften den Krieg als komplizierte sozialpolitische Erscheinung. Hauptgegenstand der Untersuchung ist der bewaffnete Kampf im Krieg.“

Wörterbuch zur deutschen Militärgeschichte – 1987

Militärwissenschaft:[53] „Wissenschaft zur Gewinnung von Erkenntnissen über den Charakter und die Gesetze des Krieges, insbesondere des bewaffneten Kampfes im Krieg, über die Vorbereitung der Streitkräfte und des Landes auf den Krieg und die Methoden der Kriegführung.“

Schriften der Militärakademie Dresden – 1990

Die allgemein-theoretischen Grundlagen für eine DDR-Militärwissenschaft wurden ab Mitte der 1980er Jahre neu zu formuliert, losgelöst vom Gefüge der sowjetischen Militärwissenschaft. Das Resümee einer Wissenschaftlichen Konferenz im April 1990 der Militärakademie zur Militärwissenschaft lautet:[54]

  • Die Militärwissenschaft wird angesehen als die Gesamtheit wissenschaftlicher Erkenntnisse über Streitkräfte und ihren Gebrauch im Frieden, bei Krisenlagen und in Konflikten zur Erreichung politischer Zielstellungen.
  • Gegenstand der Militärwissenschaft sind diese Streitkräfte sowie deren Gebrauch in unterschiedlichen politischen Situationen (Lagen).
  • Erkenntnisobjekt sind also die Streitkräfte. Die Militärwissenschaft teilt dieses Objekt mit anderen Wissenschaftsdisziplinen. Sie unterscheidet sich von anderen Disziplinen, indem sie dieses Objekt von einem bestimmten Standpunkt aus erforscht.
  • Hauptaufgabe der Militärwissenschaft soll darin bestehen, einen Beitrag zur Friedenserhaltung und Neugestaltung des Friedens, zur militärischen Vertrauensbildung und kooperativen Sicherheit sowie Demilitarisierung der internationalen Beziehungen und der Gesellschaft zu leisten.

Dissertation Andreas W. Stupka, Wien – 2010

Eine moderne Definition des österreichischen Offiziers Andreas W. Stupka in seiner Dissertation 2010:[55]

Unter den Militärwissenschaften ist die Gesamtheit aller wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Verwendung und den „Einsatz“ von Streitkräften zu verstehen. Dabei wird einerseits die Begründungsdimension militärischen Handelns, das Phänomen des Krieges und seiner Ursachen, das strategische Handeln des politischen Gemeinwesens zur Überlebenssicherung im Sinne von Friedenssicherung und dem Schutz des Lebensraumes sowie der gesamte Bereich der dafür notwendigen Wehrhaftigkeit untersucht. Andererseits ist die Aufgabe der Militärwissenschaften die systematische Gewinnung anwendungsorientierter Erkenntnisse für das Instrument Militär selbst, dessen Vorbereitung auf den Einsatz, die Ausbildung und Erziehung der Soldaten, die militärischen Führungsweisen und die technischen Parameter militärischen Handelns in Frieden und Einsatz.

Andreas W. Stupka: Militär Kritisch Denken – Wissenschaftsphilosophisch-theoretische Studien zu den Grundlagen der Militärwissenschaften

Resümee zur Wissenschaftsdebatte

Verteidigungs- und Sicherheitspolitik sind ihrem Wesen nach zweifellos ideologierelevant. Wissenschaftsgegenstände und -struktur mit Ausblick in die Zukunft zu entwickeln, heißt die Machtfrage zu stellen. Heftige Polemiken und Kontroversen sind zu erwarten, sollte der Anspruch erhoben werden, eine Wissenschaftsdisziplin neu zu ordnen oder gar neu zu etablieren.

Nicht widerspruchsfrei lässt sich die Parteilichkeit mit den Aufgaben einer Wissenschaft (Beobachten, Beschreiben, Erklären, Vorhersagen, Beeinflussen und Verändern) und mit den Wissenschaftskriterien (Prägnanz, Intersubjektive Verständlichkeit, Überprüfbarkeit, Ordnung und Systematik) verbinden.[56]

Der Auflösung des institutionellen Ortes einer Militärwissenschaft in Deutschland, der Militärakademie in Dresden, und dem Ausscheiden der ostdeutschen Berufsgruppe der Militärwissenschaftler folgte die Marginalisierung ihrer Forschungsergebnisse. In Anbetracht der Definitionsdebatte und des entstandenen Defizites einer institutionalisierten Militärwissenschaft in Deutschland bleibt die künftige Entwicklung der Wissenschaft ein offener Prozess.

In annähernd vergleichbarer Situation kam Carl v. Clausewitz zu dem Schluss, dass die Kriegskunst ihrer Vollkommenheit nicht so nahe ist:[57][58] „Es gibt Schriftsteller, welche behauptet haben, die Kriegskunst habe nun bald ihren höchsten Grad der Vollkommenheit erreicht. Eine solche Behauptung ist in sich schon ziemlich gehaltlos, weil […] Wissenschaften, die nicht wie die Logik in sich geschlossen sind, auch einer steten Erweiterung, eines immer neuen Anbaues fähig sein müssen, und weil überhaupt der menschliche Verstand sich nicht so leicht Grenzen setzen lässt.“

Siehe auch

Literatur

Weblinks

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Einzelnachweise

  1. Autorenkollektiv: Wörterbuch zur deutschen Militärgeschichte. Mi – Z. 2., durchgesehene Auflage. Band 2. Berlin 1987, ISBN 3-327-00478-1, S. 629.
  2. Eine tiefere Gliederung in Stupka, S. 376f.
  3. Hans-Jürgen Zimmermann: Operations Research: Methoden und Modelle. Vieweg Verlag, Wiesbaden 2005, ISBN 3-528-03210-3, S. 6ff.
  4. Donald Bowersox u. a.: Logistical management: A systems integration of physical distribution, manufacturing support, and materials procurement. 3. Auflage. Macmillan, New York 1986, ISBN 0-02-313090-3.
  5. Autorenkollektiv: Militärlexikon. 2. Auflage. Militärverlag der DDR, Berlin 1973, S. 254.
  6. Hans-Werner Deim: Operative Ausbildung in der Nationalen Volksarmee im Kontext militärstrategischen Denkens und militärstrategischer Disposition. In: Wolfgang Wünsche (Hrsg.): Rührt Euch! Zur Geschichte der Nationalen Volksarmee der DDR. Rote Reihe, Bd. 1. Berlin 1998, ISBN 3-932180-48-8, S. 327.
  7. Abraham Malamat: The Conduct of Israelite Warfare in the Biblical Period. Konferenzvortrag in Teheran, 9. Juli 1976. In: Zit. bei: Jehuda L. Wallach (Hrsg.): Reihe Studien zur Militärgeschichte, Militärwissenschaft und Konfliktforschung. Band 15, Eine Festschrift für Werner Hahlweg, Prof. für Militärgeschichte und Wehrwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Univ. Münster zur Vollendung seines 65. Lebensjahres am 29. April 1977. Osnabrück 1977, S. 440, Fußnote 11.
  8. Thomas Schneider: Lexikon der Pharaonen. Artemis & Winkler, München 1997, ISBN 3-7608-1102-7, S. 230.
  9. Ssun–Ds’: Traktat über die Kriegskunst. Übers. a. d. Altchinesischen ins Russ., dt. Übertragung. Berlin 1957.
  10. Clifford J. Rogers: The Vegetian Science of Warfare in the Middle Ages. In: The Journal of Medieval Military History. Volume 1, 2003.
  11. Johann Sebastian Gruber: Die Heutige Neue Vollkommene Kriegs-Politica. Worinnen in besondern Capituln nicht allein die wahren Gründe der Kriegs-Wissenschafften kürtzlich an- und außgeführet, nöthige Sachen und Fragen darbey beantwortet, Sondern auch, Viele Stratagemata ... angezeiget werden ...,. Hrsg.: Oehrling. Franckfurt am Mayn 1699 (slub-dresden.de).
  12. Neue Kriegsbibliothek oder gesammelte Beiträge zur Kriegswissenschaft. In: Georg Dietrich von der Groeben (Hrsg.): Zeitschrift 1774–1781. Sekundärausgabe-Mikrofiche. Hildesheim 1998.
  13. Martin Meier: Festungskrieg, Die Belagerung Stralsunds 1715. (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive) (PDF; 2,79 MB) In: Militärgeschichte. Heft 01/2006, S. 10ff.
  14. Ralf Fritze: Militärschulen als wissenschaftliche Ausbildungsstätten in Deutschland und Frankreich im 18. Jahrhundert Skizze zu einer vergleichenden Untersuchung. In: Francia - Forschungen zur westeuropäischen Geschichte. 16/2 - 1989, S. 216ff.
  15. Eberhard Birk: In deinem Lager ist Österreich. Wir anderen sind einzelne Trümmer. In: Österreichische Militärische Zeitschrift. Ausgabe Nov/Dez 2008, S. 697.
  16. Ralf Fritze, S. 228.
  17. Karl-Volker Neugebauer (Hrsg.): Grundzüge der deutschen Militärgeschichte-Band 1. Rombach-Verlag, Freiburg 1993, ISBN 3-7930-0662-6, S. 103.
  18. Hans Speidel: Generalstab und Bildung. In: D. Bradley, U. Marwedel (Hrsg.): Reihe Studien zur Militärgeschichte, Militärwissenschaft und Konfliktforschung. Eine Festschrift für Werner Hahlweg. Band 15. Osnabrück 1977, S. 383.
  19. Ludwig Müller: Die Terrænlehre. Mit Kupfern und Holzschnitten. In: Ludwig Müllers nachgelassene militärische Schriften. Zweiter Band. Berlin 1807, S. 4 f.
  20. Carl v. Clausewitz: Vom Kriege. Hinterlassenes Werk des Generals Carl von Clausewitz. Verlag des MfNV, Berlin 1957, S. 116 f.
  21. Carl v. Clausewitz: Vom Kriege. Hinterlassenes Werk des Generals Carl von Clausewitz. Skizzen zum achten Buche, Kap. 6 B. Verlag des MfNV, Berlin 1957, S. 728.
  22. Wladimir I. Lenin: Clausewitz’ Werk "Vom Kriege". Auszüge und Randglossen. Verlag des MfNV, Berlin 1959, S. 31.
  23. Carl v. Clausewitz: Vom Kriege. Hinterlassenes Werk des Generals Carl von Clausewitz. Erstes Buch, 1. Kap. Verlag des MfNV, Berlin 1957, S. 25.
  24. Heinz-Ludger Borgert: Friedrich Engels und die Militärwissenschaften. In: Reihe Studien zur Militärgeschichte, Militärwissenschaft und Konfliktforschung. Band 15. Eine Festschrift für Werner Hahlweg, Prof. für Militärgeschichte und Wehrwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Univ. Münster zur Vollendung seines 65. Lebensjahres am 29. April. Osnabrück 1977, ISBN 3-506-74475-5, S. 69–75.
  25. Friedrich Engels: Brief an den Redakteur der „Daily News“ H.J. Lincoln in London. (Entwurf) vom 30. März 1854. In: MEW. Band 28. Berlin 1963, S. 602.
  26. Panajotis Kondylis: Theorie des Krieges. Clausewitz – Marx – Engels – Lenin. Stuttgart 1988, ISBN 3-608-91475-7, S. 150.
  27. Rolf Hobson: Maritimer Imperialismus: Seemachtideologie, seestrategisches Denken und der Tirpitzplan 1875–1914. Übersetzt von Eva Besteck, In: Beiträge zur Militärgeschichte. Bd. 61, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2004, ISBN 3-486-56671-7. S. 145ff. Eingesehen am 16. März 2011
  28. a b Karl-Volker Neugebauer, S. 169.
  29. Johann Christoph v. Allmayer-Beck: Ist Militärgeschichte heute noch zeitgemäß? In: Reihe Studien zur Militärgeschichte, Militärwissenschaft und Konfliktforschung, Band 15. Eine Festschrift für Werner Hahlweg, Prof. für Militärgeschichte und Wehrwissenchaft an der Westfälischen Wilhelms-Univ. Münster zur Vollendung seines 65. Lebenjahres am 29. April. Osnabrück 1977, S. 12 f.
  30. Karl-Volker Neugebauer, S. 173.
  31. Autorenkollektiv: Wörterbuch zur deutschen Militärgeschichte. A – Me. 2., durchgesehene Auflage. Band 1. Berlin 1987, ISBN 3-327-00477-3, S. 130.
  32. Karl Linnebach: Wehrwissenschaften, ihr Begriff und ihr System. Im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Wehrpolitik und Wehrwissenschaften. Berlin 1939.
  33. Autorenkollektiv: Sowjetische Militärenzyklopädie. (Auswahl). Heft 6. Militärverlag der DDR, Berlin 1979, S. 76.
  34. Hans-Joachim Lang: Ethnologie und Militär-Streit zwischen Friedensgruppen und Lehrenden um Uni-Zivilklausel. In: tagblatt.de vom 16. April 2010, Eingesehen am 13. März 2011.
  35. Johann Christoph v. Allmayer-Beck: Ist Militärgeschichte heute noch zeitgemäß? In: Reihe Studien zur Militärgeschichte, Militärwissenschaft und Konfliktforschung. Band 15. Osnabrück 1977, S. 12.
  36. Dermot Bradley: Professor Dr. Werner Hahlweg. Eine Würdigung zur Vollendung seines 65. Lebensjahres am 29. April 1977. In: Reihe Studien zur Militärgeschichte, Militärwissenschaft und Konfliktforschung. Band 15, Eine Festschrift für Werner Hahlweg, Prof. für Militärgeschichte und Wehrwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Univ. Münster zur Vollendung seines 65. Lebensjahres am 29. April 1977. Osnabrück 1977, S. 1–7.
  37. Werner Hahlweg: Einführung zu Studien zur Militärgeschichte, Militärwissenschaft und Konfliktforschung. Osnabrück 1973, S. IV.
  38. Heinz-Ludger Borgert: Friedrich Engels und die Militärwissenschaften. In: Reihe Studien zur Militärgeschichte, Militärwissenschaft und Konfliktforschung. Band 15. Eine Festschrift für Werner Hahlweg, Prof. für Militärgeschichte und Wehrwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Univ. Münster zur Vollendung seines 65. Lebensjahres am 29. April. Osnabrück 1977, ISBN 3-506-74475-5, S. 74 f.
  39. The International Society of Military Sciences (englisch). Eingesehen am 13. März 2010
  40. Walter Ulbricht: Zur Eröffnung der ersten sozialistischen Militärakademie in der Geschichte Deutschlands. Eröffnungsvorlesung an der Militärakademie der Nationalen Volksarmee Friedrich Engels am 5. Januar 1959. In: Militärwesen. Sonderheft. Berlin 1959, S. 2.
  41. Anke Burkhardt: Militär- u. Polizeihochschulen in der DDR. Wissenschaftliche Dokumentation. In: HoF Wittenberg, Institut für Hochschulforschung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Hrsg.): Arbeitsberichte 2´00. Wittenberg 2000 (Online [PDF]).
  42. Klaus Kulisch: Militärwissenschaft und Nationale Volksarmee. Begriffliches und Geschichtliches. In: DSS-Arbeitspapiere Heft. Nr. 5, 1992, ISSN 1436-6010, S. 14 ff. (Online).
  43. Interview mit Prof. Dr. Sönke Neitzel zur Umbenennung des Werner-Hahlweg-Preises in „Förderpreis für Militärgeschichte und Militärtechnikgeschichte“. In: Portal Militärgeschichte, 5. Dezember 2016. Abgerufen am 08.02.2019 (portal-militaergeschichte.de).
  44. Bolko v. Oetinger, Tiha v. Ghyczy, Christopher Bassford (Hrsg.): Clausewitz Strategie denken. Ungekürzte dtb-Ausgabe, Sept. 2003 Auflage. München, Wien 2001, ISBN 3-423-34033-9.
  45. Michaela Wiegel: Vorbereitung auf den „Krieg von morgen“. Eine Pariser Strategieschmiede besonderer Art. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2. Sept. 1998.
  46. Siehe Kurt Guss: Wissenschaft. In: Günter Kirchhoff (Hrsg.), Handbuch zur Ökonomie der Verteidigungspolitik, Regensburg 1986, S. 1138 ff.
  47. Meyers Konversations-Lexikon. 1888–1890. 4. Auflage.
  48. Karl Linnebach: Wehrwissenschaften, ihr Begriff und ihr System. Im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Wehrpolitik und Wehrwissenschaften. Berlin 1939.
  49. M.W. Smirnow: Über sowjetische Militärwissenschaft. Deutscher Militärverlag. Berlin 1961, S. 61ff.
  50. Kollektiv der Militärakademie der Nationalen Volksarmee „Friedrich Engels“: Deutsches Militärlexikon. Hrsg.: Deutscher Militärverlag. Berlin 1961, S. 276.
  51. Autorenkollektiv der Militärakademie „Friedrich Engels“, der Nationalen Volksarmee u. a.: Militärlexikon. Hrsg.: Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik. 2. Auflage. Berlin 1973, S. 253.
  52. Autorenkollektiv: Sowjetische Militärenzyklopädie (Auswahl). In: Heft 6. Berlin 1979, S. 67.
  53. Autorenkollektiv: Wörterbuch zur deutschen Militärgeschichte. Mi – Z. 2., durchgesehene Auflage. Berlin 1987, ISBN 3-327-00478-1, S. 629–639.
  54. Zu den allgemeinen Grundlagen der Militärwissenschaft. Aus dem Protokoll der wissenschaftlichen Konferenz vom 26. April 1990. In: Reihe Schriften der Militärakademie Friedrich Engels der NVA. Heft, Nr. 267, S. 61 ff.
  55. Andreas Stupka: Militär Kritisch Denken - Wissenschaftsphilosophisch-theoretische Studien zu den Grundlagen der Militärwissenschaften. Dissertation an der Universität Wien, Wien 2010, S. 370.
  56. Kurt Guss: Wissenschaft. In: Günter Kirchhoff (Hrsg.): Handbuch zur Ökonomie der Verteidigungspolitik. Regensburg 1986, ISBN 3-8029-6499-3, S. 1138 ff.
  57. Carl v. Clausewitz: Über den Zustand der Theorie der Kriegskunst. In: Ausgewählte militärische Schriften. Berlin 1980, S. 131.
  58. Carl v. Clausewitz: Kleine Schriften. Geist und Tat. In: Kap. 13. Kroener, Stuttgart 1941 (archive.org).