Neuenberg (Fulda)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Neuenberg
Stadt Fulda
Koordinaten: 50° 33′ N, 9° 39′ OKoordinaten: 50° 33′ 12″ N, 9° 39′ 11″ O
Vorwahl: 0661
Die Kirche St. Andreas in Neuenberg
Die Kirche St. Andreas in Neuenberg

Neuenberg ist ein Teilbereich im Stadtbezirk Westend der osthessischen Stadt Fulda.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neuenberg liegt westlich von der Fuldaer Innenstadt. Die Bebauung ist von der Unterstadt bzw. Innenstadt durch die Fuldaauen getrennt, die in diesem Gebiet parkartig angelegt sind. Über Brücken über die Fulda und Wege durch die Auen bestehen Fuß- und Radwegverbindungen zur Innenstadt. Außerdem grenzt Fulda an die Stadtbezirke Westend und Galerie sowie den Stadtteil Sickels. Insbesondere durch seine innenstadtnahe Lage und die zahlreichen Möglichkeiten der Naherholung in den Fuldaauen hat sich Neuenberg zu einem beliebten Wohnquartier entwickelt. Die Verbindung zum Stadtbezirk Galerie stellt die Haderwaldsiedlung dar.

Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Andreas steht auf dem Andreasberg und ist schon aus weiter Entfernung zu erkennen. Sie ist aus der ehemaligen Klosterkirche des Klosters Neuenberg hervorgegangen. Am Ausgang von Neuenberg in Richtung Sportpark Johannisau steht, auf der „Sonnenhöhe“ malerisch gelegen, eine 1951 errichtete kleine Kapelle aus rotbraunem Tuffstein „Maria Frieden“. Sie steht als Einzeldenkmal unter Denkmalschutz und beherbergt eine holzgeschnitzte Madonna mit Kind von Bildhauer Joseph Fleck (1884–1970).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Gründung des Andreasklosters begann die Ortsgeschichte von Neuenberg. Das Kloster wurde 1023 durch den Fuldaer Abt Richard von Amorbach († 1039) am Neuenberg vor den Mauern der Stadt Fulda gegründet. Um das Kloster herum entwickelte sich das zum Propsteiamt Andreasberg gehörende Dorf, das erstmals 1160 urkundlich erwähnt wurde. 1764 lebten dort 247 Menschen. Um 1840 hatte das Dorf 344 Einwohner und 42 Häuser.

Im Verlauf der Säkularisierung entstand aus den Besitzungen des vormaligen Klosters die Staatsdomäne Neuenberg, die 1937 mit ihren Ländereien enteignet wurde, um in der dort entstehenden Haderswaldsiedlung einen Teil der bäuerlichen Bevölkerung aus dem Dorf Dalherda, das weitgehend dem Truppenübungsplatz Wildflecken weichen musste, anzusiedeln. Am 1. April 1939 wurde Neuenberg in die Stadt Fulda eingemeindet. Seit 1965 existiert in der Haderwaldstraße die evangelische Kreuzkirche.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Neuenberg gibt es den Katholischen Kindergarten St. Andreas. Außerdem befindet sich in Neuenberg die Bardoschule, die aus einem Grund-, Haupt- und Realschulzweig besteht.[1] Die Pestalozzischule, eine Ganztags-Förderschule mit den Förderschwerpunkten körperliche und motorische Entwicklung, liegt ebenfalls im Fuldaer Stadtbezirk Neuenberg.[2]

Das in Neuenberg gelegene Deutsche Feuerwehr-Museum informiert über die Geschichte des deutschen Feuerlöschwesens. Seit 1965 besteht der Heimattiergarten Fulda.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Neuenberg verkehren verschiedene Stadtbuslinien, die den Stadtbezirk in wenigen Minuten mit der Fuldaer Innenstadt und dem Fuldaer Bahnhof in engen Taktabständen bedienen. Nach Betriebsschluss der Stadtbuslinien stellen Anruf-Sammel-Taxen den Öffentlichen Nahverkehr sicher.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paul Bohl: St. Andreas in Fulda-Neuenberg: Kloster und Gemeinde Neuenberg. Verlag Michael Imhof, Petersberg 1998.
  • Klaus H. Orth: Neuenberg. In: Thomas Heiler (Hrsg.): Fulda – das Stadtlexikon, Parzeller, Fulda 2019, S. 360.
  • Michael Mott: Aus Dank für Schutz in Kriegszeiten / Zu Mariä Himmelfahrt 1951 eingeweiht: die Kapelle Maria Frieden, in: Bonifatiusbote, Kirchenzeitung für das Bistum Fulda; 129. Jahrg., Nr. 32, 11. August 2013, S. 14.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Neuenberg (Fulda) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bardoschule Fulda. Abgerufen am 21. Juli 2023 (deutsch).
  2. Schüler in der Schule. pestalozzischule-fulda.de, abgerufen am 21. Juli 2023.
  3. Busfahrplan für Fulda mit Online-Verbindungsauskunft. Abgerufen am 28. Juni 2020.