Neues vom Hexer (Film)
Film | |
Titel | Neues vom Hexer |
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Produktionsland | Bundesrepublik Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1965 |
Länge | 91 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Alfred Vohrer (Will Tremper) |
Drehbuch | Herbert Reinecker |
Produktion | Horst Wendlandt |
Musik | Peter Thomas |
Kamera | Karl Löb |
Schnitt | Jutta Hering |
Besetzung | |
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Neues vom Hexer ist ein deutscher Kriminalfilm des Regisseurs Alfred Vohrer und der 23. deutschsprachige Edgar-Wallace-Film der Nachkriegszeit. Der Film, der auf dem Roman „Neues vom Hexer“ (Originaltitel: Again the Ringer) von Edgar Wallace basiert, wurde von 15. März bis 27. April 1965 unter der Regie von Alfred Vohrer und nach dessen Erkrankung zeitweise von Will Tremper in West-Berlin gedreht. Am 4. Juni 1965 wurde der Film im Passage-Kino in Saarbrücken uraufgeführt.
Handlung
Der wohlhabende Lord Curtain wird von seinem Neffen Archie Moore und vom Butler Edwards umgebracht. Am Tatort findet Inspektor Wesby die Visitenkarte des „Hexers“. Da sich dieser nach seiner Flucht allerdings längst in Australien befindet, reist er kurzerhand mit seiner Frau Cora Ann und Butler Finch nach London, um sich vom Mordverdacht zu befreien und den Fall selbst aufzuklären.
Auch Inspektor Wesby, einst auf der Jagd nach Arthur Milton, ist von dessen Unschuld überzeugt und schreckt nicht vor einer Zusammenarbeit mit dem „Hexer“ zurück. Sir John zeigt sich davon zunächst wenig begeistert, bis im Hause Curtain ein weiterer Mord geschieht, dem Lady Curtain zum Opfer fällt. Auch den Tod von Archie Moore kann der Inspektor nicht verhindern.
Auf Margie Fielding und Charles werden Mordanschläge verübt. Deren Leben können der „Hexer“ und Inspektor Wesby aber jeweils im letzten Moment retten.
Am Ende stellt sich heraus, dass der totgeglaubte Philip Curtain Drahtzieher der Verbrechen ist; er wird von Arthur Milton erschossen. Bei dem Versuch, den Flughafen zu erreichen, um das Land zu verlassen, wird der „Hexer“ von der Polizei verhaftet.
Kritiken
„Knappe Szenen mit pistolenschußartigen Pointen, witzige Details ohne Rücksicht auf Substanzverlust, der völlige Mangel an mörderischem Bierernst und simpelster Logik - ein makabres Feuerwerk in Friedhofsnähe.“
„Zweifellos wäre aus diesem Stoff mehr herauszuholen gewesen: Allzuoft verläßt sich Vohrer, mangels optischer Einfälle, auf ziemlich plumpe Transfokator-Fahrten und läßt, statt der brutalen, realistischen Bilder, die hier am Platz gewesen wären, gefällige Tableaux photographieren; allzuoft weicht er auf Unwahrscheinlichkeiten und Banalitäten aus. Insgesamt jedoch scheinen die Beteiligten mit weit mehr Interesse und Ambitionen als sonst bei der Sache gewesen zu sein.“
„Die gewohnten Gesichter […] in der gewohnten Rollenverteilung treiben ein munter-unheimliches Spiel mit Masken: Man verbirgt sich hinter Masken, Masken werden entlarvt und Masken führen schließlich zum überraschenden, aber guten Ende. Die Unglaubwürdigkeiten in diesem rasant ablaufenden Durcheinander verzeiht man nur allzu gern, weil es unmöglich ist, von diesen zwei Stunden nicht gefesselt zu sein.“
„… Wodurch in richtig dosierter Undurchsichtigkeit und Aufsetzen parodistischer Gags das Hexer-Motiv geschickt weitergesponnen [wurde]; mit kongenialen, teils altvertrauten Akteuren, […] passend musikillustiert, technisch effektsicher.“
„Deutsche Wallace-Verfilmung über dem Durchschnitt. Ab 16 geeignet.“
„Spannender, turbulenter Wallace-Krimi, der ohne Brutalitäten auskommt.“
„Amüsante Fortsetzung des Kultkrimis.“
„Alle Zutaten eines Top-Wallace-Krimis.“
„Erneut bietet ein Edgar Wallace-Film spannende und packende Unterhaltung bis zum Schluss.“
Sonstiges
- Herbert Reinecker, der bereits das Drehbuch zum Film „Der Hexer“ verfasste, schrieb auch das Drehbuch zu dessen Fortsetzung.
- Wegen einer Erkrankung von Regisseur Alfred Vohrer übernahm zeitweise Will Tremper die Regie.
- Heinz Drache gab sich im Vorgänger „Der Hexer“ noch als Kommissar Wesby aus. In der Fortsetzung stellt er sich lediglich als Inspektor vor.
- Brigitte Horney und Hubert von Meyerinck wirkten erstmals in einem Film der Wallace-Reihe mit.
- Teddy Naumann war der Sohn des bekannten Dompteurs Heinz Naumann.
- Die Außenaufnahmen in West-Berlin fanden unter anderem auf der Pfaueninsel und am Westhafen statt. Die London-Aufnahmen stammten aus dem Archiv. Die Außenansicht der Windmühle stammte aus dem Film „Die Gruft mit dem Rätselschloß“. Die Innenaufnahmen drehte man in den Studios der CCC-Film im Berliner Bezirk Spandau.
- Der Film wurde von der FSK ohne Kürzungsauflagen ab 16 Jahren freigegeben. Im Fernsehen wurde er zunächst in einer stark gekürzten Fassung ausgestrahlt. 1991 folgte die Freigabe der gekürzten Version ab 12 Jahren. Inzwischen wurde der Film in der originalen Kinofassung veröffentlicht und wiederum ab 16 Jahren freigegeben.
- Die am Ende des Films angekündigte Fortsetzung sollte eigentlich Der Bucklige von Soho sein. Jedoch handelt die Fassung nicht vom Hexer.
- Der Titel wurde 2007 durch den Film „Neues vom WiXXer“ parodiert.
Literatur
- Edgar Wallace: Neues vom Hexer. Deutsche Übersetzung. Goldmann Verlag, München 2001, ISBN 3-442-05297-1.
- Joachim Kramp, Jürgen Wehnert: Das Edgar Wallace Lexikon. Leben, Werk, Filme. Es ist unmöglich, von Edgar Wallace nicht gefesselt zu sein! Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-508-2.
- Joachim Kramp: Hallo! Hier spricht Edgar Wallace. Die Geschichte der legendären deutschen Kriminalfilmserie von 1959–1972. Verlag Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 2005 (3. Auflage), ISBN 3-89602-645-3.
Weblinks
- Vorlage:IMDb Titel
- Neues vom Hexer bei deutscher-tonfilm.de
- Neues vom Hexer bei Filmportal.de
- Tonträger mit der Filmmusik
Einzelnachweise
- ↑ Neues vom Hexer. In: Hamburger Abendblatt. 12. Juni 1965, S. 10 (PDF-Datei; 2,2 MB).
- ↑ Neues vom Hexer. In: Paimann’s Filmlisten. Nr. 2946, 16. Juli 1965 (Online).
- ↑ Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 221/1965
- ↑ Neues vom Hexer im Lexikon des internationalen Films
- ↑ Filmkritik von Thomas Ays bei moviesection.de