Olympische Sommerspiele 2004/Leichtathletik – 5000 m (Frauen)

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Olympische Ringe
Sportart Leichtathletik
Disziplin 5000-Meter-Lauf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 41 Athletinnen aus 28 Ländern
Wettkampfort Olympiastadion Athen
Wettkampfphase 20. August 2004 (Vorrunde)
23. August 2004 (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Athiopien 1996 Meseret Defar (ETH)
Kenia Isabella Ochichi (KEN)
Athiopien 1996 Tirunesh Dibaba (ETH)
2000 2008

Der 5000-Meter-Lauf der Frauen bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen wurde am 20. und 23. August 2004 im Olympiastadion Athen ausgetragen. 41 Athletinnen nahmen teil.

Olympiasiegerin wurde die Äthiopierin Meseret Defar. Sie siegte vor der Kenianerin Isabella Ochichi und der Äthiopierin Tirunesh Dibaba.

Für Deutschland nahm Irina Mikitenko teil. Sie erreichte das Finale und wurde Siebte.
Athletinnen aus der Schweiz, Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil.

Aktuelle Titelträgerinnen

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Olympiasiegerin 2000 Gabriela Szabo (Rumänien Rumänien) 14:40,79 min Sydney 2000
Weltmeisterin 2003 Tirunesh Dibaba (Athiopien 1996 Äthiopien) 14:51,72 min Paris 2003
Europameisterin 2002 Marta Domínguez (Spanien Spanien) 15:14,76 min München 2002
Panamerikanische Meisterin 2003 Adriana Fernández (Mexiko Mexiko) 15:30,65 min Santo Domingo 2003
Zentralamerika und Karibik-Meisterin 2003 Wettbewerb nicht im Meisterschaftsprogramm St. George’s 2003
Südamerika-Meisterin 2003 Maria Rodrigues (Brasilien Brasilien) 16:11,70 min Barquisimeto 2003
Asienmeisterin 2003 Sun Yingjie (China Volksrepublik Volksrepublik China) 15:48,42 min Manila 2003
Afrikameisterin 2004 Etalemahu Kidane (Athiopien 1996 Äthiopien) 16:25,83 min Brazzaville 2004
Ozeanienmeisterin 2002 Brooke Eddy (Neuseeland Neuseeland) 16:58,72 min Christchurch 2002

Bestehende Rekorde

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Weltrekord 14:24,68 min Elvan Abeylegesse (Turkei Türkei) Bergen, Norwegen 11. Juni 2004[1]
Olympischer Rekord 14:40,79 min Gabriela Szabo (Rumänien Rumänien) Finale OS Sydney, Australien 25. September 2000

Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Die äthiopische Olympiasiegerin Meseret Defar verfehlte den Rekord im schnellsten Rennen, dem Finale, mit ihren 14:45,65 min um 4,86 Sekunden. Zum Weltrekord fehlten ihr 20,97 Sekunden.

Insgesamt wurden zwei Vorläufe absolviert. Für das Finale qualifizierten sich pro Lauf die ersten fünf Athletinnen (hellblau unterlegt). Darüber hinaus kamen die fünf Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter.

Anmerkung: Alle Zeitangaben sind auf Ortszeit Athen (UTC+2) bezogen.

Kimberley Smith – ausgeschieden als Elfte des ersten Vorlaufs

20. August 2004, 23:20 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Tirunesh Dibaba Athiopien 1996 Äthiopien 15:00,66|
2 Sentayehu Ejigu Athiopien 1996 Äthiopien 15:01,31
3 Jelena Sadoroschnaja Russland Russland 15:01,77
4 Lilija Schobuchowa Russland Russland 15:01,86
5 Edith Masai Kenia Kenia 15:01,92
6 Irina Mikitenko Deutschland Deutschland 15:02,16
7 Sun Yingjie China Volksrepublik Volksrepublik China 15:03,00
8 Émilie Mondor Kanada Kanada 15:20,15
9 Marla Runyan Vereinigte Staaten USA 15:24,88
10 Tezeta Sürekli Turkei Türkei 15:26,64
11 Kimberley Smith Neuseeland Neuseeland 15:31,80
12 Dorcus Inzikuru Uganda Uganda 15:38,59
13 Shayne Culpepper Vereinigte Staaten USA 15:40,02
14 Ebru Kavaklıoğlu Turkei Türkei 15:52,39
15 Maria McCambridge Irland Irland 15:57,42
16 Souad Aït Salem Algerien Algerien 16:02,10
17 Dulce María Rodríguez Mexiko Mexiko 16:08,07
18 Zainab Bakkour Syrien Syrien 17:18,66
19 Francine Niyonizigiye Burundi Burundi 17:21,27
DNF Elizabeth Zaragoza El Salvador El Salvador

Weitere im ersten Vorlauf ausgeschiedene Läuferinnen:

Shalane Flanagan Daegu 2011 – ausgeschieden als Elfte des zweiten Vorlaufs

20. August 2004, 23:45 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Meseret Defar Athiopien 1996 Äthiopien 14:52,39
2 Elvan Abeylegesse Turkei Türkei 14:54,80
3 Joanne Pavey Vereinigtes Konigreich Großbritannien 14:55,45
4 Isabella Ochichi Kenia Kenia 14:55,69
5 Xing Huina China Volksrepublik Volksrepublik China 14:56,01
6 Margaret Maury Frankreich Frankreich 14:56,79
7 Sonia O'Sullivan Irland Irland 14:59,61
8 Gulnara Samitowa Russland Russland 15:05,78
9 Jane Wanjiku Kenia Kenia 15:14,57
10 Kirsi Valasti Finnland Finnland 15:33,78
11 Shalane Flanagan Vereinigte Staaten USA 15:34,63
12 Maria Protopappa Griechenland Griechenland 15:35,07
13 Volha Krauzova Belarus 1995 Belarus 15:44,01
14 Restituta Joseph Tansania Tansania 15:45,11
15 Catherine Chikwakwa Malawi Malawi 15:46,17
16 Courtney Babcock Kanada Kanada 15:47,35
17 Krisztina Papp Ungarn Ungarn 15:58,44
18 Inês Monteiro Portugal Portugal 16:03,75
19 Supriani Sutono Indonesien Indonesien 16:34,14
20 Nebiat Habtemariam Eritrea Eritrea 16:49,01
21 Inés Melchor Peru Peru 17:08,07

Weitere im zweiten Vorlauf ausgeschiedene Läuferinnen:

Zwischenzeiten
Zwischenzeit-
Marke
Zwischenzeit Führende 1000-m-Zeit
1000 m 03:12,26 min Sun Yingjie mit dem geschlossenen Feld 3:12,26 min
2000 m 06:05,57 min Sun Yingjie mit einer großen Gruppe 2:53,31 min
3000 m 08:52,23 min Elvan Abeylegesse vor Isabella Ochichi 2:46,92 min
4000 m 11:47,76 min Isabella Ochichi vor Meseret Defar 2:55,53 min
5000 m 14:45,65 min Meseret Defar 2:57,89 min
Gold erlief sich Meseret Defar
Bronzemedaillengewinnerin Tirunesh Dibaba

23. August 2004, 22:00 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Meseret Defar Athiopien 1996 Äthiopien 14:45,65
2 Isabella Ochichi Kenia Kenia 14:48,19
3 Tirunesh Dibaba Athiopien 1996 Äthiopien 14:51,83
4 Jelena Sadoroschnaja Russland Russland 14:55,52
5 Joanne Pavey Vereinigtes Konigreich Großbritannien 14:57,87
6 Gulnara Samitowa Russland Russland 15:02,30
7 Irina Mikitenko Deutschland Deutschland 15:03,36
8 Sun Yingjie China Volksrepublik Volksrepublik China 15:07,23
9 Xing Huina China Volksrepublik Volksrepublik China 15:07,41
10 Sentayehu Ejigu Athiopien 1996 Äthiopien 15:09,55
11 Margaret Maury Frankreich Frankreich 15:09,77
12 Elvan Abeylegesse Turkei Türkei 15:12,64
13 Lilija Schobuchowa Russland Russland 15:15,64
14 Sonia O'Sullivan Irland Irland 16:20,90
DNF Edith Masai Kenia Kenia

Für das Finale hatten sich drei Äthiopierinnen, drei Russinnen sowie zwei Chinesinnen und zwei Kenianerinnen qualifiziert. Komplettiert wurde das Feld durch je eine Teilnehmerin aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland und der Türkei.

Als Favoriten galten die äthiopische Weltmeisterin Tirunesh Dibaba sowie die für die Türkei startende Weltrekordlerin Elvan Abeylegesse, ebenfalls in Äthiopien geboren. Kandidatinnen für weitere vordere Platzierungen waren Dibabas Landsfrau Meseret Defar, die Kenianerinnen Edith Masai als Vizeweltmeisterin und Isabella Ochichi sowie die russische WM-Vierte und EM-Dritte Jelena Sadoroschnaja. Auch die in früheren Jahren sehr erfolgreiche Irin Sonia O’Sullivan erreichte noch einmal das Finale. Sie hatte jedoch nicht mehr die Form ihrer Erfolgszeiten und belegte am Ende Rang vierzehn.

Die ersten Runden des Finales führten die Chinesinnen Sung Yingjie und Xing Huina an. Das Rennen begann schleppend, die ersten tausend Meter wurden in 3:12,26 min gelaufen. Doch auf dem zweiten Kilometer wurde es erheblich schneller – 1000-Meter-Abschnitt: 2:53,31 min. Entsprechend zog sich das Feld immer mehr in die Länge. Bei Streckenhälfte übernahm Abeylegesse die Führung und verschärfte noch einmal deutlich. Jetzt wurde das Rennen richtig schnell – dritter Kilometer: 2:46,92 min – und es bildete sich eine Spitzengruppe mit fünf Läuferinnen. Abeylegesse führte, dahinter lagen Ochichi, Defar, Dibaba und Yingjie. Dann setzten sich Abeylegesse und Defar alleine ab, doch die Türkin konnte ihr hohes Tempo nicht ganz halten, sodass Ochichi wieder herankam. Vier Runden vor dem Ende wurde Abeylegesse schließlich Opfer ihrer eigenen Strategie. Sie hatte sich übernommen und fiel jetzt immer weiter zurück. Die Entscheidung um Gold und Silber musste zwischen der führenden Ochichi und Defar fallen. Obwohl das Tempo erheblich nachgelassen hatte, konnte von den Verfolgerinnen niemand mehr zu den beiden Führenden aufschließen. Auf der letzten Runde zog Defar zum Ende der Gegengeraden ihren Schlussspurt an. Dem hatte Ochichi nichts mehr entgegenzusetzen. Meseret Defar gewann mit circa zweieinhalb Sekunden Vorsprung auf Isabella Ochichi. Die Bronzemedaille ging dreieinhalb Sekunden hinter der Kenianerin an Tirunesh Dibaba. Vierte wurde Jelena Sadoroschnaja vor der Britin Jo Pavey und der Russin Gulnara Samitowa. Die Deutsche Irina Mikitenko kam als Siebte noch einen Rang vor Sun Yingjie ins Ziel.

Meseret Defar war die erste äthiopische Olympiasiegerin in dieser Disziplin.

Einzelnachweise

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  1. Athletics - Progression of outdoor world records, 5000 m - Women, sport-record.de, abgerufen am 24. Februar 2022