Ostasiengeschwader

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Das Ostasiatische Kreuzergeschwader war ein Schiffsverband der Kaiserlichen Marine zur Durchsetzung und Sicherung nationaler Interessen im ostasiatischen und südpazifischen Raum. Unter dem weiter gespannten Begriff Ostasiengeschwader entwickelte es sich von 1859 bis 1897 in mehreren Etappen. Zu dieser Zeit verfügte die deutsche Marine im Pazifik noch nicht über eigene Stützpunkte. Somit waren die Schiffe bei Reparaturen und der Brennstoffversorgung auf fremde Häfen angewiesen, was oftmals Wartezeiten und hohe Kosten mit sich brachte. Dies änderte sich im Jahre 1897. In China regte sich am Ende des Jahrhunderts Widerstand gegen christliche Missionierung und die Besetzung von ganzen Landesteilen. Die Ostasiatische Kreuzerdivision mit dem zum Kreuzer umklassifizierten Flaggschiff SMS Kaiser führte 1897 die Besetzung der Bucht von Kiautschou und des Hafens von Tsingtau durch. Mit einem festen Stützpunkt bestand das Ostasiatische Kreuzergeschwader unter diesem Namen und mit Kreuzern als Flaggschiffen von 1898 bis zu seiner Vernichtung 1914.

Zeitgenössische Postkarte: die Panzerfregatte SMS Deutschland (1876) und der Kleine Kreuzer SMS Gefion (1893), unten links die Hafeneinfahrt nach Kiautschou

Geschichte

Entstehung

Mit Beginn des 19. Jahrhunderts rückte der asiatisch-pazifische Raum in das Interesse europäischer und nordamerikanischer Mächte. Großbritannien erzwang in den Opiumkriegen von 1839 bis 1842 und 1856 bis 1860 eine weitgehende Öffnung Chinas für fremden Handel, und die USA erreichten 1854 in ähnlicher Weise die Öffnung Japans. Auch deutsche Reedereien beteiligten sich früh am Ostasienhandel. Schon ab Mitte des 18. Jahrhunderts hatten Schiffe der preußischen Emder Ostasiatischen Handelskompanie in der Region Seehandel betrieben. Der Besuch des Vollschiffs SMS Meteor der staatlichen Preußischen Seehandlung in der Region 1822 stellte den Beginn regelmäßiger Schifffahrtsverbindungen in der Zeit nach den Koalitionskriegen dar.

Es zeigte sich schnell, dass die ausländischen Kaufleute in China ohne militärische Unterstützung aus ihrer Heimat nur sehr schwer ihren Geschäften nachgehen konnten. Deutsche und vor allem Hamburgische Kaufleute waren auf die Hilfe anderer Marinen wie zum Beispiel der britischen Royal Navy angewiesen, da das nur lose im Deutschen Bund organisierte Deutschland keine eigene Marine besaß (Vgl. Geschichte der Deutschen Marine). Erst nach der Gründung einer preußischen Marine konnte man auf eigene Mittel zurückgreifen.

Die Thetis vor Anker

Im Jahre 1859 entsandte Preußen erstmals ein Geschwader von vier Schiffen unter Führung des Grafen Friedrich zu Eulenburg nach Ostasien, um dort die militärische Unterstützung für den deutschen Handel zu unterstreichen und Handelsverträge abzuschließen. Am 2. September 1860 geriet das Geschwader vor Yokohama in einen Taifun, in dem der Schoner Frauenlob mit seiner gesamten Besatzung von fünf Offizieren und 42 Mann sank.

Der Verband blieb bis 1861 in der Region. Zugleich begannen Bestrebungen, im ostasiatischen Raum einen eigenen Marinestützpunkt zu erwerben. Diese Bemühungen wurden erst 1897 mit der Besetzung Tsingtaos durch ein Expeditionskorps des Kreuzergeschwaders von Konteradmiral Otto von Diederichs abgeschlossen.

Eine ständige deutsche Marinepräsenz in Ostasien wurde 1869 durch Schaffung der „Ostasiatischen Schiffsstation“ begründet, die zunächst nur mit einem Schiff, der Korvette SMS Medusa, besetzt wurde. Zu diesem Zeitpunkt war die preußische Marine bereits in der Marine des Norddeutschen Bundes aufgegangen, aus der 1871 nach der Reichsgründung die Kaiserliche Marine entstand. Die Station wurde zeitweise durch kleine Geschwader verstärkt, die die Region für bestimmte Aufträge besuchten, nach deren Erledigung aber wieder aufgelöst wurden. Rudolf Schering war zweimal dienstältester Seeoffizier der Station.

Am 1. April 1881 wurde die Gedeckte Korvette SMS Stosch in Dienst gestellt, um in Ostasien die Funktion als Flaggschiff der dort stationierten Kriegsschiffe zu übernehmen. Am 3. September 1881 waren die Schiffe des neu gebildeten Ostasiengeschwaders erstmals in Tschifu vereint. Kommodore Louis von Blanc war von 1881 bis 1882 gleichzeitig Kommandant der Stosch und erster Chef des Geschwaders. Er wurde 1883 zum Konteradmiral befördert. Das Ostasiengeschwader wurde Anfang 1885 aufgelöst, nachdem die Stosch (inzwischen als Kreuzerfregatte klassifiziert) zur Aufstellung eines neuen Ostafrikanischen Kreuzergeschwaders nach Mauritius verlegt worden war.

SMS Irene in China

Von 1886 bis 1893 stellte die Kaiserliche Marine ein permanentes Kreuzergeschwader auf, das in der Region zwischen der Ostküste Afrikas, Australien und der Westküste Südamerikas operierte. Dieses Geschwader sollte 1893 aus Kostengründen aufgegeben werden. Der chinesisch-japanische Krieg (1894) jedoch zwang alle Großmächte, ihre Einheiten in Ostasien aufzustocken. Daraufhin wurde der Auflösebefehl wieder geändert und eine Ostasiatische Kreuzerdivision gebildet. Nachdem am 1. November 1897 die beiden deutschen katholischen Missionare Franz Xaver Nies und Richard Henle der Steyler Mission in China ermordet worden waren, befahl Kaiser Wilhelm II., der einen Vorwand zur Errichtung eines deutschen Stützpunktes in China gesucht hatte, die Besetzung der Kiautschoubucht. Die Kreuzerdivision besetzte unter Konteradmiral Otto von Diederichs mit SMS Kaiser, SMS Prinzess Wilhelm und SMS Cormoran am 14. November Stadt und Hafen von Tsingtau. Die Schiffe setzten ein Landungskorps von 717 Mann unter dem Kommandanten der Kaiser, Kapitän zur See Hugo Zeye, an Land und verkündeten dem Befehlshaber der dort stationierten chinesischen Einheit ein Ultimatum, das ihn zum Abzug aufforderte. Am 17. November traf dann noch die SMS Arcona aus Shanghai und am 2. Dezember auch noch die SMS Irene aus Hongkong ein. Alle deutschen Kriegsschiffe waren damit vor Ort versammelt. Militärischen Widerstand hatte es nicht gegeben und die Deutschen hatten am 2. Dezember auch im 33 km entfernten Kiautschou die deutsche Fahne gehisst.

Da die deutsche Reichsregierung und das Reichsmarineamt erhebliche Schwierigkeiten in der Durchsetzung der Stützpunktfrage erwarteten, wurde noch 1897 aus der Heimat eine II. Kreuzerdivision unter dem Bruder des Kaisers, Prinz Heinrich von Preußen, entsandt. Im Mai 1898 wurden beide Kreuzerdivisionen zum Ostasiatischen Kreuzergeschwader vereint und von Diederichs zum Chef des neugebildeten Ostasiatischen Kreuzergeschwaders ernannt.

1900 bis 1914

Eine Chronik der wichtigsten Ereignisse bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges soll den Alltag des Kreuzergeschwaders verdeutlichen.

Admiral Bendemann in China (um 1901)
Soldaten der Kaiserlichen Marine in Tsingtau
Tsingtau: Hafeneinfahrt (1912)
1900

Der neue Panzerkreuzer SMS Fürst Bismarck marschiert von Kiel nach Tsingtau und wird dort am 17. August vom Geschwaderchef VAdm Bendemann als Flaggschiff übernommen. Bendemann leistet seine politische und militärische Bewährungsprobe mit der Führung des Ostasiengeschwaders im Boxerkrieg. Zu diesem Zweck wird es erheblich vergrößert (Kreuzer Geier, Schwalbe, Bussard, Seeadler, Kanonenboote Tiger, Luchs, Torpedoboote S 90, S 91, S 92 und Lazarettschiff Gera). Als weitere Verstärkung läuft eine „Detachierte Division“, bestehend aus den Linienschiffen Kurfürst Friedrich Wilhelm, Brandenburg, Weissenburg, Wörth und dem Kleinen Kreuzer Hela, am 28. August in Hongkong ein. Zum Eingreifen stehen eine internationale Flotte mit zeitweise bis zu 250 Kriegsschiffen aus zwölf Ländern, darunter 24 deutsche, ferner etwa 70.000 Mann Landtruppen, darunter rund 17.000 deutsche, im Einsatz. Bei der Besetzung der befestigten Hafenorte Shan-hei-kwan und Chin-wan-tau zieht Bendemann die vier Linienschiffe heran, doch zu einem artilleristischen Einsatz der Kriegsschiffe kommt es nicht.

1901

Planmäßige Einzel- und Verbandsübungen werden durchgeführt. Im Juni läuft der Kreuzer SMS Hansa zur Teilnahme an Gründungsfeiern des Australischen Bundes nach Sydney und Melbourne. Charter des Frachters Titania als ständigen Begleitdampfer. Die Kreuzer Hela, Irene und Gefion werden im Mai zurück in die Heimat befohlen. Nach Beendigung des Boxerkrieges tritt im Juli wieder die friedensmäßige Organisation der deutschen Land- und Seestreitkräfte in Kraft. Die Fürst Bismarck besucht mit SMS Geier, S 91 und S 92 japanische Häfen, danach Tschifu und Port Arthur. Im Oktober unternimmt das Geschwader eine Kreuzfahrt in japanischen Gewässern, dann geht die Fürst Bismarck zu Reparaturarbeiten nach Nagasaki.

1902

In Singapore übergibt VAdm Bendemann am 15. Februar die Führung des Geschwaders an VAdm von Geißler. Der Kreuzer Thetis tritt zum Verband. Der Kreuzer Geier ersetzt die Schwalbe. Im April werden die Geier, die Schwalbe und die Luchs gegen Unruhen im Hinterland von Ning Po eingesetzt. Anschließend folgen Besuche des Geschwaders in Japan, Singapur und Niederländisch Indien. Die Fürst Bismarck hält sich das Jahr über hauptsächlich im nördlichen Stationsbereich auf.

1903

Das Flaggschiff liegt mit der Hansa und der Thetis bis Mitte März vor dem Jangtsekiang. Anschließend stattet es Japan einen Besuch ab, Kaiser Mutsuhito gewährt den Gästen eine Audienz. Anfang August erfolgt ein Besuch in Wladiwostok. Am 15. November löst KAdm von Prittwitz und Gaffron den Geschwaderchef ab. Die Fürst Bismarck geht zur Überholung nach Nagasaki. Der Kreuzer Sperber trifft im Stationsgebiet ein.

1904

Es kommt zum Hegemoniestreit zwischen Russland und Japan im Bereich des Japanischen Meeres. Deutschland versucht die Neutralität zu wahren. Ab Sommer führen russische Hilfskreuzer Krieg auf den Ozeanen. Obwohl auch deutsche Handelsschiffe in Mitleidenschaft gezogen werden, beschränkt sich das Eingreifen deutscher Kriegsschiffe auf das Abschießen russischer Treibminen und die Internierung russischer Kriegsschiffe in Tsingtau. Die Hertha erhält in Niederländisch-Indien den Befehl zur Heimreise. Die Fürst Bismarck kreuzt im Gebiet des Gelben Meeres.

1905

Neue Unruhen in den mittelchinesischen Provinzen erzwingen dort bis März die Stationierung von Kriegsschiffen. Die Geier tritt die Heimreise an, die Sperber wechselt zur Westafrikanischen Station. Beim Anmarsch des russischen II. Pazifikgeschwaders gegen die japanische Flotte zieht der Geschwaderchef die deutschen Schiffe nach Tsingtau zusammen. Nach der Seeschlacht von Tsushima beginnen die deutschen Schiffe wieder ihre Kreuzfahrten. Die Seeadler und die Thetis werden nach Ostafrika gerufen. Am 11. November übernimmt KAdm Breusing das Geschwader. Unruhen in Shanghai erzwingen Überwachungsfahrten von Kanonenbooten vor der Küste und Landungseinsätze.

1906

Im Januar und Februar kreuzt die Fürst Bismarck durch den indonesischen Archipel. Die vor Shanghai stationierten Schiffe können zurückgezogen werden. Im Mai erfolgt ein Besuch in Japan. Von dort aus erfolgt eine Reise nach Peking und ein Empfang durch den chinesischen Kaiser. Der Kreuzer Hansa tritt die Heimreise an. Die Niobe ersetzt die Thetis. Im Dezember tritt der Kreuzer Leipzig ins Geschwader ein.

1907

Indonesien und Japan werden bereist. Am 13. April löst KAdm Coerper den Geschwaderchef ab. Er informiert sich zunächst auf einer Reise mit der Tiger auf dem Jangtsekiang über deutsche Wirtschaftsinteressen in China. Anschließend besucht er mit seinem Flaggschiff Japan. Der neue Tender und Minenleger Lauting erreicht, in Teile zerlegt, Tsingtao, wird dort wieder zusammengebaut und in Dienst gestellt. Im Oktober tritt der Kreuzer Arcona zum Geschwader.

1908

Noch immer erfolgt keine Reise ins nördliche Stationsgebiet. Erwähnenswert ist lediglich ein Besuch beim König von Siam im Januar.

1909

Anfang des Jahres werden die Leipzig, die Arcona und die Titania zur Niederschlagung von Unruhen nach Deutsch-Samoa detachiert (siehe Artikel Mau a Pule). Die Niobe und die Fürst Bismarck treten die Heimreise an. Am 29. April übernimmt die Scharnhorst in Colombo von der Fürst Bismarck den Dienst als Geschwaderflaggschiff. Am 18. Mai wird Konteradmiral Friedrich von Ingenohl neuer Geschwaderchef. Im Juli und August erfolgt eine Bereisung des nördlichen, im November des südlichen Stationsgebiets. Weihnachten und die Jahreswende verbringt das Geschwader in Hongkong.

1910

Im Januar reisen die Scharnhorst, die Leipzig und die Luchs über Bangkok, Sumatra und Borneo nach Manila. Der Kreuzer Arcona wird durch die Nürnberg ersetzt. Im April und Mai unternehmen die Scharnhorst und die Leipzig eine Inspektion in japanischen Gewässern. Zurück in Tsingtau übernimmt Konteradmiral Erich Gühler am 6. Juni von Konteradmiral von Ingenohl die Führung des Geschwaders. Anschließend erfolgt die Bereisung des Stationsgebietes in der Südsee. Dort tritt der Kleine Kreuzer Emden zum Geschwader. Am 19. September trifft die Scharnhorst mit der Emden wieder in Tsingtau ein. Im November beginnt eine Reise nach Nanking und Hongkong. Geschwaderchef Gühler bricht sich den Fuß und muss nach Hongkong ins Krankenhaus; dort zieht er sich eine schwere Typhus-Infektion zu.

1911

Die Nürnberg und die Emden werden zur Befriedung des Aufstands der Sokehs in Ponape entsandt. Die Scharnhorst reist ins Stationsgebiet Südostasien nach Saigon, Singapore und Batavia. Es beginnt die Xinhai-Revolution in China. Die Scharnhorst kehrt aus diesem Grund nach Tsingtau zurück. In Hongkong verstirbt Geschwaderchef Gühler; er wird am 25. März durch Konteradmiral Günther von Krosigk ersetzt. Die Gneisenau tritt zum Geschwader. Im April und Mai reist die Scharnhorst in japanische Gewässer, im Juli ins nördliche Stationsgebiet. Anschließend besucht sie Häfen am Gelben Meer. Im Oktober kommt die revolutionäre Bewegung in China unter Sun Yat-sen im Raum Nanking zu vollem Durchbruch. Geschwaderchef Krosigk fährt mit dem Torpedoboot S 90 den Jangtsekiang hinauf nach Hankau. Ein Eingreifen der Schiffe an den Brennpunkten der Revolution ist indes nicht notwendig. Die Scharnhorst besucht Taku, Shifu und Shanghai.

1912

Die Revolution in China geht weiter. Patrouillenfahrten vor der mittelchinesischen Küste werden durchgeführt. Im April kreuzt die Scharnhorst in japanischen Gewässern. Anschließend erfolgt die Bereisung des Jangtsekiang durch Konteradmiral von Krosigk auf der Nürnberg. Am 30. Juli verstirbt der japanische Kaiser Mutsuhito. An der Trauerfeier und an der Krönung von Kaiser Yoshihito nehmen Vertreter des Geschwaders teil. Im September besichtigt Generalinspekteur Prinz Heinrich von Preußen in Tsingtau das Geschwader. Anschließend bereist Konteradmiral von Krosigk den Jangtsekiang auf der Luchs. Am 4. Dezember wird der Geschwaderchef durch Konteradmiral Graf Maximilian von Spee abgelöst.

1913

Die Scharnhorst und die Gneisenau befinden sich auf Südostasienreise von Amoy in den Sunda-Archipel nach Singapore und Batavia. Im April folgt eine Japanreise mit Empfang durch Kaiser Yoshihito. Anschließend wird der Jangtsekiang über Nanking bis Hankau auf der Nürnberg bereist. Im Juli zieht das Geschwader in das Stationsgebiet Südsee. Am 21. Juli wird es in Rabaul nach China zurückgerufen, wegen eines Unruheherds im Raum Shanghai-Wusung und an der Bahnlinie Nanking-Tientsin. Eine starke internationale Flotte fährt auf. Die chinesische Flotte bleibt Premierminister Yüan Shih-Kai treu. Der Aufstand wird ohne das Eingreifen ausländischer Streitkräfte niedergeschlagen. Nach Eintritt politischer Ruhe im November Reise in japanische Gewässer.

1914

Die Scharnhorst unternimmt eine Südseereise. Über Sumatra, Borneo und Manila kehrt sie am 19. März wieder nach Tsingtau zurück. Im Mai besucht der inzwischen beförderte Vizeadmitral von Spee Port Arthur und Taku. Anschließend rüstet sich das Geschwader für eine Reise in die Südsee aus. Auf Grund der politischen Spannungen in Europa (Ermordung des österreichisch-ungarischen Thronfolgers in Bosnien-Herzegovina) zieht Graf von Spee das Geschwader in Ponape zusammen, wo ihm ein großes Kohlelager zur Verfügung steht. Am 1. August trifft der Mobilmachungsbefehl ein. Japan tritt am 13. August auf Seiten der Entente in den Krieg ein. Daraufhin kann das Geschwader mit Tsingtau als Stützpunkt nicht mehr rechnen. Graf von Spee entschließt sich, die militärische Auseinandersetzung mit den Briten zu suchen, und führt das Geschwader zum Kampf nach Südamerika. Der Kleine Kreuzer Emden wird zum Kreuzerkrieg detachiert und dazu am 14. August aus dem Ostasiengeschwader entlassen.

Erster Weltkrieg

Routen und Stationen des Ostasiengeschwaders 1914/15
Das Ostasiengeschwader (im Hintergrund) verlässt Valparaíso in Chile am 4. November 1914. Im Vordergrund chilenische Kreuzer

Wegen des bevorstehenden Eintritts Japans in den Ersten Weltkrieg marschierte das Geschwader, bestehend aus den Großen Kreuzern SMS Scharnhorst (Flaggschiff) und SMS Gneisenau sowie den Kleinen Kreuzern SMS Nürnberg[1], SMS Leipzig und SMS Dresden, im Jahre 1914 unter dem Kommando von Vizeadmiral Maximilian Graf von Spee aus dem ostasiatischen Raum in Richtung östlicher Pazifik.

In den Monaten nach Kriegsausbruch beschränkten sich die Marineeinheiten der Westalliierten und Russlands im Westpazifik zunächst auf die Sicherung der Seehandelswege. Der Kriegseintritt Japans verfolgte insbesondere die Annexion der deutschen Besitzungen in der Südsee, weshalb die Japanische Flotte zunächst die Besetzung dieser Gebiete unterstützte. Das Geschwader Graf Spees konnte daher zunächst relativ unbehelligt operieren. Man beschoss unter anderem Apia auf Westsamoa, das von Neuseeland besetzt worden war, und Papeete auf dem französischen Tahiti. Ansonsten bestand neben Schießübungen, SMS Scharnhorst galt damals in dieser Beziehung als das beste Schiff der gesamten Marine, die Versorgung mit Brennstoff (Kohle) immer im Vordergrund aller Planungen Graf Spees. Als Versorgungstreffpunkt zur Kohlenübernahme von Begleitschiffen diente im Oktober 1914 eine Bucht bei Hanga Roa auf der Osterinsel.

Erst im Herbst 1914 verstärkten die Alliierten ihre Anstrengungen die deutschen Einheiten zu lokalisieren und zu stellen. Zwischen dem Ostasiengeschwader und einem verfolgenden britischen Verband unter Vice Admiral Sir Christopher Cradock kam es so am 1. November 1914 vor Coronel (Chile) zum Seegefecht bei Coronel. Das deutsche Geschwader konnte ohne eigene Verluste die beiden veralteten britischen Panzerkreuzer HMS Monmouth[2] und HMS Good Hope versenken. Allerdings hatten die deutschen Kreuzer bei diesem Gefecht etwa die Hälfte ihrer Munition verschossen.[3]

Wegen der schlechten Versorgungslage des deutschen Geschwaders entschloss sich Graf Spee nach einem kurzen Aufenthalt in Valparaíso (Chile) zum Durchbruch in den Atlantik mit Ziel Deutschland. Die britische Admiralität war jedoch entschlossen, den deutschen Verband zu vernichten. Der damalige Erste Lord der Admiralität, Winston Churchill, ließ einen starken Schiffsverband zu den Falklandinseln entsenden, um das deutsche Geschwader im Südatlantik aufzuspüren und zu stellen. Kern dieses Verbandes waren die beiden modernen Schlachtkreuzer HMS Invincible und HMS Inflexible.

Am 8. Dezember 1914 unternahm Graf Spee den Versuch, den britischen Marinestützpunkt Port Stanley auf den Falklandinseln anzugreifen, um sich aus den dort vermuteten Kohlenvorräten für den geplanten Marsch nach Deutschland zu versorgen. Nach der Vernichtung von Cradocks Geschwader bei Coronel erwartete Graf Spee, den Stützpunkt leer vorzufinden. Stattdessen traf er auf ein weit überlegenes Geschwader unter Vice Admiral Sir Frederik Doveton Sturdee, das den Auftrag hatte, von den Falklandinseln aus die Ostküste Südamerikas nach dem deutschen Geschwader abzusuchen und nur zufällig noch in Port Stanley lag. Als Graf Spee die Lage erkannte, ließ er sofort abdrehen. Sturdee war überrascht, den Gegner hier anzutreffen, und entsprechend unvorbereitet. So dauerte es eine Weile, bis auf den britischen Schiffen genug Dampfdruck zur Verfügung stand, um auslaufen zu können. Das gab dem Ostasiengeschwader vorerst einen Vorsprung. Als die Briten schließlich ausliefen, konnten insbesondere die beiden Schlachtkreuzer ihre hohe Geschwindigkeit zum Tragen bringen und Graf Spees Geschwader bald einholen. Graf Spee sah sich gezwungen, sich mit Scharnhorst und Gneisenau dem Kampf zu stellen, um wenigstens den Kleinen Kreuzern das Entkommen zu ermöglichen.

Kleiner Kreuzer SMS Dresden

So kam es zum Seegefecht bei den Falklandinseln, in dem vier der fünf deutschen Schiffe gestellt und versenkt wurden. Über 2.000 deutsche Seeleute, unter ihnen Graf Spee und seine beiden Söhne, kamen ums Leben.[4]

Lediglich der Kleine Kreuzer SMS Dresden, mit max. 26 kn das schnellste Schiff des deutschen Geschwaders mit modernem Turbinenantrieb, konnte zunächst, mit Hilfe einer aufziehenden Nebelbank, entkommen, wurde jedoch am 14. März 1915 in einer Bucht der zu Chile gehörenden Robinson-Insel von britischen Schiffen, darunter der Glasgow, die die Schlacht vor Coronel überlebt hatte, entdeckt und unter Missachtung der chilenischen Neutralität beschossen. Da die Dresden kaum noch Munition und nur noch 80 Tonnen Kohle hatte, waren weder ein Kampf noch ein Entkommen möglich und das Schiff wurde von der Besatzung selbst versenkt. Damit endete die Geschichte des Ostasiengeschwaders.

Schiffe des Ostasiengeschwaders

Segelkorvette SMS Arcona

1859 bis 1861

Unter Kommodore Henrik Ludvig Sundevall

1862 kehrten die verbliebenen Schiffe nach Deutschland zurück.

SMS Vineta
Die Kreuzerkorvetten SMS Olga und SMS Carola im Trockendock in Singapur, 1880er Jahre
Kreuzerkorvette SMS Arcona
Großer Kreuzer SMS Kaiserin Augusta

1876, Juni bis August

Unter Kommodore Graf Alexander von Monts

1881 bis 1893

1894 bis 1900

Im Oktober 1894 wurde die Ostasiatische Kreuzerdivision aufgestellt.

Im Dezember 1897 wurde die II. Kreuzerdivision aufgestellt.

  • Großer Kreuzer Deutschland --- Flaggschiff Dezember 1897 bis Mai 1898
    • Großer Kreuzer SMS Deutschland; Dezember 1897 bis 1900
    • Großer Kreuzer SMS Kaiserin Augusta; Dezember 1897 bis März 1902
    • Kleiner Kreuzer SMS Gefion; Dezember 1897 bis April 1901

Im Mai 1898 wurden beide Kreuzerdivisionen zum Ostasiatischen Kreuzergeschwader vereint.

Großer Kreuzer (Panzerkreuzer) SMS Fürst Bismarck

1899 bis 1914

  • Großer Kreuzer SMS Hertha; Februar bis August 1900 Flaggschiff des Geschwaders
  • Großer Kreuzer SMS Fürst Bismarck; August 1900 bis April 1909 Flaggschiff des Geschwaders.
    • Großer Kreuzer SMS Kaiserin Augusta; 8. November 1897 von Smyrna nach Ostasien ausgelaufen, 6. März 1902 Antritt der Heimreise.
    • Großer Kreuzer SMS Hertha; 11. April 1899 nach Ostasien, Februar bis August 1900 Flaggschiff, 31. Dezember 1904 Antritt der Heimreise.
    • Großer Kreuzer SMS Hansa; 16. August 1899 nach Ostasien, 4. Juli 1906 Antritt der Heimreise.
    • Großer Kreuzer SMS Fürst Bismarck; 30. Juni 1900 nach Ostasien, August 1900 bis April 1909 Flaggschiff, 8. April 1909 Heimreise angetreten.
    • Kleiner Kreuzer SMS Irene; 17. November 1894 nach Ostasien, 27. Juni 1901 Heimreise mit der Gefion angetreten.
    • Kleiner Kreuzer SMS Gefion; 16. Dezember 1897 nach Ostasien, 27. Juni 1901 Heimreise angetreten.
    • Kleiner Kreuzer SMS Thetis; 1. Dezember 1901 nach Ostasien, 28. August 1905 Heimreise über Ostafrika angetreten,
    • Kleiner Kreuzer SMS Sperber; 9. Oktober 1903 von Ostafrika nach Ostasien kommandiert, 25. April 1905 nach Westafrika kommandiert.
    • Kleiner Kreuzer SMS Niobe; 9. Juli 1906 nach Ostasien, 31. Januar 1909 Heimreise angetreten.
    • Frachtschiff Titania (1916 BRT); am 4. Mai 1901 vom Deutschen Reich als Begleitdampfer des Ostasiengeschwaders gechartert (Korrespondenzreederei H. Diederichsen). 28. März 1910 gekauft und bis 1914 aufgebraucht.
Großer Kreuzer SMS Scharnhorst
  • Großer Kreuzer SMS Scharnhorst; 1. April 1909 nach Ostasien, April 1909 bis Dezember 1914 Flaggschiff des Geschwaders, 8. Dezember 1914 im Seegefecht bei den Falklandinseln versenkt
    • Großer Kreuzer SMS Gneisenau; 10. November 1910 nach Ostasien, 8. Dezember 1914 im Seegefecht bei den Falklandinseln versenkt
    • Kleiner Kreuzer SMS Leipzig; 8. September 1906 nach Ostasien, 8. Dezember 1914 im Seegefecht bei den Falklandinseln versenkt
    • Kleiner Kreuzer SMS Arcona; 27. August 1907 nach Ostasien, 24. März 1910 Heimreise angetreten, 1930 gestrichen, im Krieg Flak-Batterie
    • Kleiner Kreuzer SMS Nürnberg; 14. Februar 1910 nach Ostasien, 8. Dezember 1914 im Seegefecht bei den Falklandinseln versenkt
    • Kleiner Kreuzer SMS Emden; 12. April 1910 Anreise über Südamerika und den Pazifik, 14. August aus dem Ostasiengeschwader entlassen. 9. November 1914 bei den Kokosinseln versenkt
Kanonenboote
  • Kanonenboot SMS Iltis; 6. Februar 1899 nach Ostasien, 1914 Selbstversenkung im Hafen von Kiautschou
  • Kanonenboot SMS Jaguar; 1. Juni 1899 nach Ostasien, 1914 Selbstversenkung im Hafen von Kiautschou
  • Kanonenboot SMS Tiger; 17. Juni 1900 nach Ostasien, 1914 Selbstversenkung im Hafen von Kiautschou
  • Kanonenboot SMS Luchs; 7. Juli 1900 nach Ostasien, 1914 Selbstversenkung im Hafen von Kiautschou
  • Dampfbarkasse SMS Schamien; Oktober 1900 auf Perlfluss in Dienst, Februar 1904 verkauft
  • Flusskanonenboot SMS Tsingtau; Februar 1904 auf Perlfluss in Dienst, 1914 aufgelegt, 1917 Selbstversenkung
  • Flusskanonenboot SMS Vorwärts; März 1901 auf Jangtse in Dienst, Juni 1910 verkauft
  • Flusskanonenboot SMS Vaterland; Mai 1904 auf Jangtse in Dienst, 1914 aufgelegt, 1917 beschlagnahmt
  • Flusskanonenboot SMS Otter; Februar 1910 auf Jangtse in Dienst, 1914 aufgelegt, 1917 beschlagnahmt
Torpedoboote
  • Torpedobootzerstörer SMS Taku, 17. Juni 1900 von China erbeutet, 30. Dezember 1913 verbraucht, außer Dienst, 1914 im Hafen von Kiautschou selbstversenkt.
  • Großes Torpedoboot SMS S 90; Ausreise 26. Juli 1900 mit S 91, S 92 und Lazarettschiff Gera, am 17. Oktober 1914 nach der Versenkung des japanischen Kreuzers Takachiho bei Tsingtau selbstversenkt.
Kleiner Kreuzer SMS Schwalbe
Verstärkung im Boxerkrieg
  • Kleiner Kreuzer SMS Schwalbe; 5. Juli 1900 von Ostafrika nach China befohlen, 16. August 1902 Heimreise.
  • Kleiner Kreuzer SMS Bussard; 10. Juli 1900 von Ostafrika nach China befohlen, 26. April 1904 Rückkehr zur Ostafrika-Station
  • Kleiner Kreuzer SMS Geier; 9. Juli 1900 von Acapulco nach China befohlen, 14. Januar 1905 Heimreise angetreten
  • Kleiner Kreuzer SMS Seeadler; August 1900 von der Südsee-Station zum Ostasiengeschwader detachiert, am 28. Juni 1905 wieder als Südsee-Stationär freigegeben.
  • Torpedoboot S 91; 26. Juli 1900 Ausreise, 6. März 1902 Heimreise mit Kaiserin Augusta und S 92 angetreten
  • Torpedoboot S 92; 26. Juli 1900 Ausreise, 6. März 1902 Heimreise mit S 91 und Kaiserin Augusta angetreten
  • Lazarettschiff SMS Gera, vom 26. Juli 1900 bis 24. Mai 1901 diente der gecharterte Dampfer des NDL dem Ostasiatischen Expeditionskorps als Lazarettschiff, auf ihrer Ausreise (am 6. Oktober Shanghai erreicht) wurde sie von den Torpedobooten S 90, S 91 und S 92 begleitet.
Die 1900 zur Verstärkung des Ostasiengeschwaders nach Ostasien entsandte Linienschiffsdivision in chinesischen Gewässern
Kleiner Kreuzer SMS Hela
Detachierte Division

1914

Am 8. Dezember 1914 im Gefecht bei den Falklandinseln versenkt:

die anderen Schiffe hatten folgendes Schicksal:

  • Kleiner Kreuzer SMS Dresden; am 14. März 1915 in einer Bucht der chilenischen Robinson-Crusoe-Insel liegend von britischen Schiffen unter Missachtung der chilenischen Neutralität beschossen. Nach Verbrauch der Munition selbstversenkt, um Erbeutung zu verhindern
  • Kleiner Kreuzer SMS Emden; am 9. November 1914 nach Gefecht vor den Cocos-Inseln (Indischer Ozean) mit australischem Leichten Kreuzer HMAS Sydney schwer beschädigt und von der eigenen Besatzung auf den Strand der Insel gesetzt und aufgegeben
  • Kanonenboote SMS Iltis, SMS Tiger und SMS Luchs am 28. September 1914 Selbstversenkung im Hafen von Tsingtau
  • Torpedoboot S 90, am 17. Oktober 1914 nach der Versenkung des japanischen Kreuzers Takachiho bei Tsingtau selbstversenkt
  • Kanonenboot SMS Jaguar am 7. November 1914 Selbstversenkung im Hafen von Tsingtau
  • Flusskanonenboote SMS Otter (1909) und SMS Vaterland 1914 in Nanjing aufgelegt, 1917 von China beschlagnahmt
  • Flusskanonenboot SMS Tsingtau 1914 in Kanton aufgelegt, 1917 selbstversenkt
  • Hilfsschiff Titania 19. November 1914 bei Mas a Fuera selbstversenkt, da nicht mehr benötigt
  • Hilfskreuzer SMS Prinz Eitel Friedrich, 6. August 1914 aus Tsingtau, am 11. März 1915 in Newport News eingelaufen und interniert,
  • Hilfskreuzer SMS Cormoran ex russ. Rjäsan, 10. August 1914 aus Tsingtau, 14. Dezember 1914 in Guam eingelaufen und interniert, 1917 selbstversenkt

zahlreiche Versorgungsschiffe,[Anm 1] zuletzt

Chefs des Ostasiengeschwaders

Spee sollte im Herbst 1914 durch Konteradmiral Friedrich Gädeke abgelöst werden, was aber der Kriegsausbruch verhinderte.

Siehe auch

Literatur

  • Geoffrey M. Bennett: Coronel and the Falklands. B. T. Batsford, London 1962, (In deutscher Sprache: Die Seeschlachten von Coronel und Falkland und der Untergang des deutschen Kreuzergeschwaders unter Admiral Spee (= Heyne-Buch. 5697). Aus dem Englischen übersetzt, ergänzt und mit einem Nachwort von R. K. Lochner. Heyne, München 1980, ISBN 3-453-01141-4).
  • Barry Bingham: Falklands, Jutland and the Bight. J. Murray, London 1919, (Digitalisat).
  • British Naval Staff (Hrsg.): Review of German Cruiser Warfare, 1914–1918 (= O.U. 6337 (40)). The Admiralty, London 1940, (Digitalisat).
  • Robin Bromby: German Raiders of the South Sea. Doubleday, Sydney u. a. 1985, ISBN 0-86824-093-1.
  • E. Keble Chatterton: The Sea-Raiders. Hurst & Blackett, London 1931.
  • Julian S. Corbett: History of the Great War. Naval Operations. Band 1–2. Longmans, Green & Co., London u. a. 1920–1921.
  • Carl Dick: Das Kreuzergeschwader, sein Werden, Sieg und Untergang. Mittler, Berlin 1917.
  • Arno Dohm: Geschwader Spee. Bertelsmann, Gütersloh 1939.
  • Heiko Herold: Das Fliegende Kreuzergeschwader der Kaiserlichen Marine als Instrument der deutschen Kolonialpolitik 1886–1893. In: Tanja Bührer, Christian Stachelbeck, Dierk Walter (Hrsg.): Imperialkriege von 1500 bis heute. Strukturen – Akteure – Lernprozesse. Schöningh, Paderborn u. a. 2011, ISBN 978-3-506-77337-1, S. 383–400.
  • Heiko Herold: Reichsgewalt bedeutet Seegewalt. Die Kreuzergeschwader der Kaiserlichen Marine als Instrument der deutschen Kolonial- und Weltpolitik 1885 bis 1901 (= Beiträge zur Militärgeschichte. 74). Oldenbourg, München 2013, ISBN 978-3-486-71297-1 (Teilweise zugleich: Düsseldorf, Heinrich-Heine-Universität, phil. Dissertation, 2010).
  • Hans H. Hildebrand, Albert Röhr, Hans-Otto Steinmetz: Die deutschen Kriegsschiffe. Biographien. Ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. 7 Bände. Koehler, Herford 1979–1983.
  • Lloyd Hirst: Coronel and After. Davies, London 1934.
  • Richard Hough: The Pursuit of Admiral von Spee. Allen & Unwin, London 1969, ISBN 0-04-943013-0.
  • John Irving: Coronel and the Falklands. Philipot, London 1927, (In deutscher Sprache: Coronel und Falkland. Der Kreuzerkrieg auf dem Ozean. Köhler, Leipzig 1928).
  • Hermann Kirchhoff (Hrsg.): Maximilian Graf von Spee. Der Sieger von Coronel. Das Lebensbild und die Erinnerungen eines deutschen Seemanns (= Unsere Seehelden. 1, ZDB-ID 520190-1). Marinedank-Verlag, Berlin 1915.
  • Andreas Leipold: Die deutsche Seekriegsführung im Pazifik in den Jahren 1914 und 1915 (= Quellen und Forschungen zur Südsee. Reihe B: Forschungen. 4). Harrassowitz, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-447-06602-0.
  • Joachim Lietzmann: Auf verlorenem Posten. Unter der Flagge des Grafen Spee. H. Lhotzky, Ludwigshafen am Bodensee 1922.
  • Naval Staff, Training and Staff Duties Division (Hrsg.): The Atlantic Ocean 1914–1915, including the Battles of Coronel and the Falkland Islands (= Naval Staff Monographs (Historical). 9). The Admiralty, London 1923.
  • Hans Pochhammer: Graf Spee's letzte Fahrt. Erinnerungen an das Kreuzergeschwader. Verlag der Täglichen Rundschau, Berlin 1918, (Digitalisat).
  • Erich Raeder: Der Krieg zur See 1914–1918. Der Kreuzerkrieg in den ausländischen Gewässern. Band 1: Das Kreuzergeschwader. 2., verbesserte Auflage. Mittler, Berlin u. a. 1927.
  • Henry Spencer-Cooper: The Battle of the Falkland Islands. Before and after. Cassell, London u. a. 1919, (Digitalisat).
  • Rudolf Verner (Hrsg.): The Battle Cruisers in the Action of the Falkland Islands. Edited by Willoughby Verner. Bale & Danielsson, London 1926.
  • Hugo von Waldeyer-Hartz: Der Kreuzerkrieg 1914–1918. Das Kreuzergeschwader. Emden, Königsberg, Karlsruhe. Die Hilfskreuzer (= Marinearchiv. Einzeldarstellungen des Seekrieges 1914–1918. 2, ZDB-ID 1157553-0). Stalling, Oldenburg 1931.
  • Heinrich Walle: Deutschlands Flottenpräsenz in Ostasien 1897–1914. Das Streben um einen „Platz an der Sonne“ vor dem Hintergrund wirtschaftlicher, machtpolitischer und kirchlicher Interessen. In: Jahrbuch für Europäische Überseegeschichte. Bd. 9, 2009, ISSN 1436-6371, S. 127–158.
  • Gerhard Wiechmann (Hrsg.): Vom Auslandsdienst in Mexiko zur Seeschlacht von Coronel. Kapitän zur See Karl von Schönberg. Reisetagebuch 1913–1914 (= Kleine Schriftenreihe zur Militär- und Marinegeschichte. 9). Winkler, Bochum 2004, ISBN 3-89911-051-X.
  • Keith Yates: Graf Spee’s Raiders. Challenge to the Royal Navy, 1914–1915. Naval Institute Press, Annapolis MD 1995, ISBN 1-557-50977-8.

Filme

Commons: German East Asia Squadron – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Zum Tross des Ostasiengeschwaders im Ersten Weltkrieg zählten außerdem u. a. die Schiffe Ahlers, Amasis, Göttingen, Gouverneur Jaeschke, Mark, Prinz Waldemar und Yorck.

Einzelnachweise

  1. Bericht über die Vereinigung des Kreuzers Nürnberg mit dem Kreuzergeschwader (6. August 1914) im Bundesarchiv, abgerufen am 12. August 2016.
  2. Bericht des Kommandanten der Nürnberg über die Versenkung des britischen Panzerkreuzers Monmouth (1. November 1914) im Bundesarchiv, abgerufen am 12. August 2016.
  3. Übersicht über den Munitionsverbrauch des Kreuzergeschwaders in der Seeschlacht von Coronel im Bundesarchiv, abgerufen am 12. August 2016.
  4. Telegramm an den Admiralstab über den Untergang des Kreuzergeschwaders in der Seeschlacht bei den Falklandinseln im Bundesarchiv, abgerufen am 12. August 2016.