Ottenschlag (Niederösterreich)
Marktgemeinde Ottenschlag
| ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Zwettl | |
Kfz-Kennzeichen: | ZT | |
Fläche: | 26,18 km² | |
Koordinaten: | 48° 25′ N, 15° 13′ O | |
Höhe: | 849 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.031 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 39 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3631 | |
Vorwahl: | 02872 | |
Gemeindekennziffer: | 3 25 18 | |
NUTS-Region | AT124 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Oberer Markt 22 3631 Ottenschlag | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Christa Jager (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015) (15 Mitglieder) |
||
Lage von Ottenschlag im Bezirk Zwettl | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Ottenschlag ist eine Marktgemeinde mit 1031 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Zwettl in Niederösterreich.
Geografie
Ottenschlag liegt im Waldviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 26,15 Quadratkilometer. 57,31 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Gemeindegliederung
Gliederung
| ||||||
Legende zur Gliederungstabelle
|
Nachbargemeinden
Sallingberg | ||
Bad Traunstein | Kottes-Purk | |
Martinsberg | Kirchschlag |
Geschichte
Das Gründungsdatum des Orts ist nicht genau bekannt. Eine heute als gefälscht erkannte Urkunde aus dem Jahr 1096 könnte jedoch ein Körnchen Wahrheit enthalten. Der landesfürstliche Ministeriale Otto von Lautisdorf hat um 1100 Ottenschlag gegründet. (Sein Bruder Berthold legte um die gleiche Zeit Kleinpertholz an, das aus Hof und östlich angrenzender Zeile von 8 Bauern bestand). Dieser spätere Linsenanger-Markt entpuppt sich nach der Siedlungsanalyse als Hofanlage im Norden und einer Zeile von 11 Bauern im Süden. Im Gerichtsfeld und dem Kalkofenfeld sind die Hofackerstreifen von je 10-11 Joch nachvollziehbar. Erst die Entwicklung des 14. Jh. schuf eine erhebliche Erweiterung zur Linsenangerform und dann zum Markt.[1]
1596 war Ottenschlag Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen während der Bauernaufstände. In der Reformationszeit im 16. Jahrhundert wurde Ottenschlag ein Zentrum des Protestantismus. Während des Dreißigjährigen Krieges belagerten die Schweden das Schloss und zerstörten Ort und Kirche.
Insgesamt sechsmal wurde der Ort von Brandkatastrophen heimgesucht, zuletzt im Jahr 1911. Am 20. April 1945 wurde Ottenschlag von russischen Bombern bombardiert. Dabei wurden 56 Häuser getroffen.[2]
Einwohnerentwicklung
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 1102 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 1130 Einwohner, 1981 1202 und im Jahr 1971 1220 Einwohner.
Politik
Bei der Gemeinderatssitzung am 6. April 2010 wurde Christa Jager zur neuen Bürgermeisterin der Marktgemeinde gewählt, Vizebürgermeister wurde Dieter Holzer.
Im Marktgemeinderat gibt es bei insgesamt 15 Sitzen nach der Gemeinderatswahl vom 25. Jänner 2015 folgende Mandatsverteilung: ÖVP 13, SPÖ 1, FPÖ 1.
Wappen
Im von Blau und Silber gevierten Schild mit grünem Dreiberg im Schildfuß schräg gekreuzt zwei Hellebarden in verwechselten Farben mit der Schneide nach dem oberen Schildrand zeigend.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Schloss Ottenschlag, heute im Besitz des Landes Niederösterreich
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 84, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 57. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 469. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 44,37 Prozent.
Persönlichkeiten
- Karl Fichtinger (1923–1996), Obmann der Bezirksbauernkammer und Landtagsabgeordneter
Ehrenbürger sind die ehemaligen Bürgermeister Paul Lenauer und Alfred Huber, den Ehrenring des Ortes erhielten die Pfarrer Josef Reisenbichler, Willi Renner sen. (Kommandant der Feuerwehr und des Feuerwehrabschnittes Ottenschlag)(1936-2014) sowie Bürgermeister a.D. Roman Tiefenbacher.[3]
Weblinks
- 32518 – Ottenschlag (Niederösterreich). Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Univ. Doz. Dr. Hans Krawarik
- ↑ Geschichte. Webpräsenz der Marktgemeinde Ottenschlag, abgerufen am 3. Mai 2012.
- ↑ http://www.ottenschlag.com/2011/Veranstaltungen/Gemeinde/Verabschiedung-Teifenbacher.htm