Plan B (2021)

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Film
Titel Plan B
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2021
Länge 108 Minuten
Stab
Regie Natalie Morales
Drehbuch Prathi Srinivasan,
Joshua Levy
Produktion Ryan Bennett,
Jeremy Garelick,
Josh Heald,
Dina Hillier,
Jon Hurwitz,
Mickey Liddell,
Matt Lottman,
Will Phelps,
Hayden Schlossberg,
Pete Shilaimon
Kamera Sandra Valde-Hansen
Schnitt Nathan Orloff
Besetzung
Synchronisation

Plan B ist eine Filmkomödie von Natalie Morales, die am 28. Mai 2021 in das Programm von Hulu aufgenommen wurde.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sunny und Lupe sind Teenager und könnten nicht unterschiedlicher sein. Weil sie sich jedoch beide an ihrer überwiegend weißen High School in einer konservativen Kleinstadt in South Dakota als Ausgestoßene empfinden, fühlen sie sich verbunden. Bereits morgens im Bus zur Schule unterhalten sich die beiden Mädchen über alles Mögliche, meist jedoch über ihre Körper und über Jungs. Sunny ist unglaublich schlau aber sehr schüchtern und erfüllt sich ihre sexuellen Wünsche bislang nur mit Hilfe der Fotos von nackten Männern in ihrem Biologiebuch. Ihre Mutter hat hohe Erwartungen an sie, auch hinsichtlich ihrer Kultur, Sunny will mit dieser, die sie „The Indian Mafia“ nennt, jedoch nichts zu tun haben. Lupe hingegen stammt aus einer streng katholischen Familie und hat ständig wechselnde Liebhaber. Sie rebelliert wo es nur geht gegen ihren alleinerziehenden Vater, nicht zuletzt durch ihre äußere Erscheinung. Als Goth trägt sie meist schwarzen Lippenstift. Sie tröstet ihre Freundin Sunny, die unter ihrer fehlenden sexuellen Erfahrung leidet, auch ihre Zeit werde bald kommen.

Eines Tages, als Megan, das beliebte Mädchen an ihrer Schule, eine Party absagen muss, die sie besuchen wollten, veranstalten sie eine Party bei Sunny zuhause, da sich ihre Mutter auf Geschäftsreise befindet und am Wochenende nicht in der Stadt ist. Die Idee ist auch, dass hierbei Sunny ihrem Schwarm Hunter näher kommt, ein nachdenklicher junger Mann, der auf sie wie ein „sportlicher Bibliothekar“ wirkt, und Lupe dem mysteriösen Logan. Weil Hunter die Party jedoch vorzeitig verlässt, um die völlig betrunkene Megan nach Hause zu fahren, die sonst eigentlich immer ziemlich fies zu den beiden Teenagern ist, hat Sunny, die ihre Triebe nicht mehr länger unter Kontrolle halten kann, stattdessen Sex mit Kyle, einem Nerd der Schule, der sie bislang nur mit seinen Zaubertricks zu beeindrucken versuchte.

Als Sunny am nächsten Morgen bemerkt, dass bei der Nummer das gebrauchte Kondom in ihrer Vagina verschwunden war und erst jetzt zum Vorschein kommt, eilt sie zusammen mit Lupe zur einzigen Apotheke der Stadt. Der Apotheker weigert sich allerdings, ihnen die „Pille danach“ zu verkaufen, und erklärt ihnen, dass es in South Dakota die „Conscious Clause“ gibt, ein Gesetz, nach dem er Minderjährigen den Zugang verwehren kann.

So machen sich Sunny und Lupe gemeinsam auf zu einer dreistündigen Fahrt nach Rapid City zu einer Einrichtung von Planned Parenthood.[1][2][3][4]

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mason Cook spielt Kyle

Es handelt sich bei Plan B um den zweiten Spielfilm nach Language Lessons, bei dem die eigentliche Schauspielerin Natalie Morales Regie führte. Das Drehbuch schrieben Prathi Srinivasan und Joshua Levy.[2]

Kuhoo Verma und Victoria Moroles spielen in den Hauptrollen Sunny und Lupe, Mason Cook den Partygast Kyle, an den Sunny ihre Jungfräulichkeit verliert.[3] In weiteren Rollen sind Josh Ruben als Philip, Michael Provost als Hunter und Bobby Tisdale in der Rolle von Bill zu sehen.

Der Film wurde am 28. Mai 2021 in das Programm von Hulu aufgenommen.

Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutschsprachige Synchronisation entstand nach dem Dialogbuch von Bernhard Völger und Sabine Völger sowie unter der Dialogregie von Bernhard Völger durch die Synchronfirma Iyuno-SDI Group Germany in Berlin.[5]

Rolle Schauspieler Synchronsprecher
Sunny Kuhoo Verma Felicitas Bauer
Lupe Victoria Moroles Valentina Bonalana
Hunter Michael Provost Maximilian Artajo
Logan Myha’la Herrold Maria Hönig
Kyle Mason Cook Tom Sielemann
Doris Edi Patterson Bianca Krahl
Andy Moses Storm Patrick Baehr
Xander Timothy Granaderos Julius Jellinek
Rosie Jolly Abraham Giuliana Jakobeit
Pastor Pedro Jacob Vargas Sebastian Christoph Jacob
Philip Peterson Josh Ruben Tim Sander
Bill Bobby Tisdale Frank Schaff
Emma Hana Hayes Magdalena Höfner
Apotheker Jay Chandrasekhar Jaron Löwenberg
Megan Gus Birney Lisa May-Mitsching
Ms. Flaucher Rachel Dratch Silvia Mißbach
Doug Euriamis Losada Sebastian Kluckert
Rake Alexander Low Till Flechtner

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film stieß bislang auf die Zustimmung von 96 Prozent aller Kritiker bei Rotten Tomatoes und erreichte hierbei eine durchschnittliche Bewertung von 7,3 der möglichen 10 Punkte[6], womit er aus den 22. Annual Golden Tomato Awards als Fünftplatzierter in der Kategorie Comedies des Jahres 2021 hervorging.[7] Auf Metacritic erhielt der Film einen Metascore von 74 von 100 möglichen Punkten.[8] Immer wieder erkannten diese Parallelen mit anderen Filmen der jüngsten Vergangenheit mit zwei jungen Frauen in den Hauptrollen.[3][4]

So schreibt Tomris Laffly, mit den zwei Freundinnen im Teenageralter und ihrem gemeinsamen Roadtrip bewege sich Natalie Morales filmisch auf ähnlichem Terrain wie die Filmkomödien Blockers oder Booksmart, erinnere aber auch an Niemals Selten Manchmal Immer, wenn er sich mit der vielfach ablehnenden Haltung gegenüber Abtreibung in den USA beschäftigt.[3]

Auch Reyzando Nawara von Film Inquiry bemerkt die Ähnlichkeiten mit Niemals Selten Manchmal Immer und hebt die Leistung von Kuhoo Verma hervor, die hier ein ausgezeichnetes komödiantisches Timing habe und die besondere Chemie zwischen ihr und Victoria Moroles. Obwohl der schlüpfrige Roadtrip der Höhepunkt des Films sei, zeichnet sich Plan B auch durch Tiefgang und am meisten in seinen ruhigeren Momenten aus, so während der Gespräche der beiden jungen Frauen über ihre Familien. Regisseurin Morales beweise so in ihrem Drehbuch Herz und Gefühl, ohne den Humor zu vergessen und könne diese Balance zwischen Komödie und Drama den ganzen Film über aufrechterhalten. Dabei gehe der Film auch auf die Schwierigkeiten für schwangere, junge Frauen in äußert konservativen US-Bundesstaaten wie South Dakota ein, und Plan B wolle letztendlich, dass wir über diese Frage, ob Frauen in dieser Angelegenheit frei entscheiden können sollten, nachdenken und reflektieren. Dies gelinge dem Film auf eine Weise, die sich nie didaktisch anfühle und ohne zu große Reden über Frauenrechte zu schwingen. Vielmehr vermittele der Film seine Botschaft im Tun der Figuren.[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lovia Gyarkye: 'Plan B': Film Review. In: The Hollywood Reporter, 26. Mai 2021.
  2. a b c Reyzando Nawara: 'Plan B': An Inclusive Raunchy Teen Comedy. In: filminquiry.com, 28. Mai 2021.
  3. a b c d Tomris Laffly: Plan B. In: rogerebert.com, 28. Mai 2021.
  4. a b Owen Gleiberman: 'Plan B' Review: A Girls-Behaving-Badly Comedy With Two Star-Making Performances and a Scandalous Spirit. In: Variety, 21. Mai 2021.
  5. Plan B. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 13. November 2022.
  6. Plan B. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 10. Oktober 2021 (englisch).
  7. Best Comedy Movies 2021. In: Rotten Tomatoes. Abgerufen am 11. Januar 2022.
  8. Plan B. In: Metacritic. Abgerufen am 10. Oktober 2021 (englisch).