ProA 2020/21

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ProA 2020/21
Logo BARMER 2. Basketball Bundesliga
Dauer 16. Oktober 2020 – 9. Mai 2021
Reihenfolge der Austragung 14. Saison
Anzahl der Mannschaften 15
Punktrunde
Hauptrundenerster Rostock Seawolves
Play-offs
Meister MLP Academics Heidelberg
   Vizemeister      Bayer Giants Leverkusen

ProA 2019/20

Basketball-Bundesliga 2020/21

Die Saison 2020/21 war die 14. Spielzeit der deutschen Basketball-Spielklasse ProA (vollständiger Name Barmer 2. Basketball Bundesliga ProA). Die ProA ist die höchste Staffel der hierarchisch eingeteilten 2. Basketball-Bundesliga und damit bundesweit die insgesamt zweithöchste Spielklasse. Der Beginn der Punktrunde war am 16. Oktober und der letzte Spieltag wurde am 10. April 2021 ausgetragen.[1] Die anschließenden Playoffs wurden in einem Gruppenformat bis zum 2. Mai 2021 ausgetragen.

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Spielklasse besteht 2020/21 aus 15 teilnehmenden Mannschaften. Diese treffen in einer Punktrunde (Spielweise: „Jeder gegen Jeden“) in Hin- und Rückspiel aufeinander. Die acht in der Abschlusstabelle bestplatzierten Mannschaften sollten hernach in die Meisterrunde („Playoffs“) einziehen, um dort im K.-o.-System zwei Finalteilnehmer auszuspielen, die damit das sportliche Teilnahmerecht an der Basketball-Bundesliga erwerben würden.

Im März 2021 wurde eine Änderung des Playoff-Modus bekanntgegeben, mit der der anhaltenden COVID-19-Pandemie Rechnung getragen werden sollte: Anstelle von Serien im Best-of-Five-Modus wurden zwei Finalgruppen gebildet. Die besten acht Mannschaften der Punktrunde ziehen in eine zweite Gruppenphase ein. Es werden zwei Gruppen je vier Mannschaften gebildet, die untereinander in einem Hin- und Rückspiel aufeinandertreffen. Die Vereine auf den Hauptrundenplatzierungen 1– 4–5–8 wurden der Gruppe 1, die der Platzierungen 2–3–6–7 der Gruppe 2 zugeteilt. Hätten zwei Mannschaften punktgleich die ersten beiden Plätze einer Finalgruppe belegt, wäre nicht der direkte Vergleich herangezogen worden, sondern ein Entscheidungsspiel ausgetragen worden. Hierbei hätte die in der Hauptrunde besser platzierte Mannschaft Heimrecht gehabt. Bei drei punktgleichen Vereinen wäre zunächst ein Dreiervergleich herangezogen worden und zwischen den beiden bestplatzierten Mannschaften ein Entscheidungsspiel ausgetragen worden. Den Siegern der beiden Gruppen wurde das Aufstiegsrecht in die Basketball-Bundesliga zugesprochen. Diese beiden Mannschaften ermittelten in Hin- und Rückspiel den Meister.[2]

Durchführungsbestimmungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den Voraussetzungen zur Teilnahme an der Spielklasse gehören unter anderem die Austragung der Heimspiele in einer Halle mit mindestens 1500 Zuschauerplätzen, die mit Tribünen an mindestens drei Spielfeldseiten (auch Stehplatztribünen an den Kopfseiten zulässig)[3] sowie Standkorbanlagen ausgestattet ist,[4] ein Spielfeld mit Holzparkett sowie das Vorhandensein eines elektronischen Systems zur Eintrittskartenkontrolle.[3]

In der Saison können höchstens 18 Spielerlizenzen je Mannschaft beantragt werden, wobei Teilnahmeberechtigungen für deutsche Spieler des U19-Alters sowie Aushilfslizenzen (bis zu fünf Einsätze) nicht dazuzählen. Spielberechtigungen werden von der Liga nur im Zeitraum 1. Juli bis 31. Januar ausgestellt. Die Mannschaften sind verpflichtet, in den Spielen durchgehend mindestens zwei Deutsche einzusetzen, wobei ausländische Jugendspieler, die bereits im Nachwuchs für die Mannschaft oder einen Kooperationsverein spielten, unter gewissen Voraussetzungen mit deutschen Spieler gleichgestellt sind. Die Trainer müssen mindestens über den B-Trainerschein verfügen, bei Nichtvorhandensein muss eine Übergangslizenz beantragt werden, welche kostenpflichtig ist.[4]

Saisonnotizen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der FC Schalke 04 verzichtete auf sein Teilnahmerecht[5]
  • Aufgrund der Aussetzung der Abstiegsregel in der Basketball-Bundesliga in Folge des Saisonabbruchs 2019/20 kamen keine Mannschaften aus der höchsten deutschen Spielklasse hinzu
  • Die Eisbären Bremerhaven, die das sportliche Aufstiegsrecht in die Bundesliga erhalten hatten, verzichteten auf dieses und verblieben in der ProA[5]
  • Aus der ProB kamen keine Mannschaften als Aufsteiger hinzu, da die Scanplus Baskets Elchingen und die Itzehoe Eagles, die beide das Aufstiegsrecht zuerkannt bekommen hatten, auf die Wahrnehmung dessen verzichteten[5]
  • Das für den 16. Oktober 2020 vorgesehene Saisoneröffnungsspiel zwischen Trier und Heidelberg wurde abgesagt und auf einen späteren Termin verlegt, dass sich die Heidelberger Mannschaft aufgrund der COVID-19-Schutzbestimmungen in Quarantäne begeben musste[6]
  • Wegen der Pandemielage wurde im September 2020 entschieden, dass in der Saison 2020/21 bei Spielen grundsätzlich keine Anhänger der Gastmannschaften zugelassen sind[7]
  • Zu Saisonbeginn konnten vereinzelte Spiele gemäß den örtlich geltenden Pandemiebestimmungen vor Zuschauern stattfinden, ehe ab Ende Oktober 2020 keinerlei Zuschauer mehr gestattet waren. Coronavirus-Ansteckungsfälle in Mannschaften und dem Umfeld von Mannschaften sorgten immer für die Verlegung von Spielen[8]
  • Im Februar 2021 wurde laut Beschluss der Gesellschafterversammlung der Liga festgelegt, dass es keine sportlichen Absteiger geben werde. Aufgrund der anhaltenden Pandemie sei der Spielbetrieb behindert worden. Da die Vereine unterschiedlich stark betroffen gewesen seien, sei es zu einer „Ungleichheit zwischen den Vereinen“ gekommen, hieß es in der Begründung.[9]
  • Gegen Ende der Playoffs kam es zu mehreren COVID-19-Fällen in Gruppe 2, wodurch nicht alle Spiele rechtzeitig bis zum geplanten Saisonende ausgetragen werden konnten. Die Liga entschied daraufhin, die MLP Academics Heidelberg als Tabellenerster zum Gruppensieger zu küren.[10]

Hauptrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stand: Hauptrundenende[11]
# Mannschaft Spiele Siege Nieder-
lagen
Korb-
punkte
Differenz Sieg-
punkte
1 Rostock Seawolves 28 22 6 2468:2251 217 44
2 MLP Academics Heidelberg 28 21 7 2418:2190 228 42
3 Eisbären Bremerhaven 27 19 8 2440:2270 170 38
4 Science City Jena * 26 19 7 2169:1979 190 37
5 Bayer Giants Leverkusen 28 18 10 2473:2428 45 36
6 VfL Kirchheim Knights 28 15 13 2362:2352 10 30
7 Wiha Panthers Schwenningen 27 14 13 2123:2111 12 28
8 Artland Dragons 28 14 14 2413:2358 55 28
9 RÖMERSTROM Gladiators Trier 28 12 16 2277:2297 -20 24
10 Uni Baskets Paderborn 28 10 18 2409:2451 -42 20
11 PS Karlsruhe Lions 24 9 15 1927:2073 -146 18
12 Phoenix Hagen 26 9 17 2110:2233 -123 18
13 Tigers Tübingen 27 9 18 2310:2396 -86 18
14 Nürnberg Falcons BC 27 7 20 2150:2341 -191 14
15 Team Ehingen Urspring 28 6 22 2261:2580 -319 12
*Jena wurde auf Grund eines Nichtantritts eine 0:20-Niederlage sowie den Abzug eines Siegpunktes angerechnet.
= Playoff-Plätze

Playoffs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: Saisonende[11]

Gruppe 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

# Mannschaft Spiele Siege Nieder-
lagen
Korb-
punkte
Differenz Sieg-
punkte
1 Bayer Giants Leverkusen 6 5 1 554:489 65 10
2 Science City Jena 6 4 2 541:547 -6 8
3 Rostock Seawolves 6 2 4 505:516 -11 4
4 Artland Dragons 6 1 5 463:511 -45 2

Gruppe 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

# Mannschaft Spiele Siege Nieder-
lagen
Korb-
punkte
Differenz Sieg-
punkte
1 MLP Academics Heidelberg 4 3 1 396:376 20 6
2 VfL Kirchheim Knights 5 3 2 474:485 -11 6
3 Eisbären Bremerhaven 5 2 3 455:455 0 4
4 Wiha Panthers Schwenningen 4 1 3 315:324 -9 2
= Erwerb des sportlichen Aufstiegsrechts für die Basketball-Bundesliga und Qualifikation für das ProA-Meisterschaftsfinale.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Spielplan ProA. In: 2basketballbundesliga.de. Abgerufen am 15. September 2020.
  2. Änderung Playoff-Modus ProA. In: 2. Basketball-Bundesliga. 2. März 2021, abgerufen am 4. März 2021.
  3. a b Lizenzstatut. In: 2. Basketball-Bundesliga GmbH. 31. März 2020, abgerufen am 15. September 2020.
  4. a b SPIEL- UND VERANSTALTUNGSORDNUNG. In: 2. Basketball-Bundesliga GmbH. 1. Juli 2020, abgerufen am 15. September 2020.
  5. a b c https://www.2basketballbundesliga.de/lizenzierung-und-ligeneinteilung-der-saison-2020-21-stehen-fest/
  6. Eröffnungsspiel in der ProA abgesagt. In: 2basketballbundesliga.de. 15. Oktober 2020, abgerufen am 18. Oktober 2020.
  7. Saisonspiele in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ohne Gästefans – BARMER 2. Basketball Bundesliga. Abgerufen am 7. Dezember 2020 (deutsch).
  8. Spielverlegungen 8.&9.Spieltag – BARMER 2. Basketball Bundesliga. Abgerufen am 7. Dezember 2020 (deutsch).
  9. Reaktion auf die Pandemie-Auswirkungen: Anpassungen des weiteren Saisonverlaufs beschlossen. In: 2. Basketball-Bundesliga. Abgerufen am 19. Februar 2021.
  10. ProA Finalteilnehmer stehen fest: Liga behält bestehende Statuten bei – BARMER 2. Basketball Bundesliga. 4. Mai 2021, abgerufen am 6. Mai 2021.
  11. a b Tabelle ProA – BARMER 2. Basketball Bundesliga. Abgerufen am 6. Mai 2021.