Rainer Ortleb

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. Mai 2010 um 20:57 Uhr durch Mogelzahn (Diskussion | Beiträge) (revert, 1) bitte keine einzelnachweise herausnehmen, 2) bitte tätigkeit für die ddp belegen.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Rainer Ortleb, 1990
Rainer Ortleb (rechts) auf einer Dresdner Veranstaltung zu den DDR-Kommunalwahlen im Mai 1990, begleitet von Wolfgang Mischnick (mit Einstecktuch)

Rainer Ortleb (* 5. Juni 1944 in Gera) ist ein deutscher Politiker (LDPD/FDP). Er war von 1990 bis 1991 Bundesminister für besondere Aufgaben und von 1991 bis 1994 Bundesminister für Bildung und Wissenschaft.

Leben und Beruf

Nach dem Abitur 1963 absolvierte Ortleb ein Studium der Mathematik in Dresden. Im Jahre 1971 wurde er zum Dr. rer. nat. promoviert. Seine Habilitation zum Dr.-Ing. habil. erfolgte 1983 mit der Arbeit Baustein-Terminal in Dialogsystemen. Seit 1984 war er Dozent für Informationsverarbeitungssysteme an der Universität Rostock. Im September 1989 wurde er zum außerplanmäßigen Professor an der Universität Rostock berufen.

Rainer Ortleb ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Partei

Im Jahre 1968 wurde Ortleb Mitglied der LDPD. Seine Wahl zum LDPD-Kreisvorsitzenden in Rostock erfolgte 1987. Nach der Umbenennung der LDPD in LDP im Herbst 1989 wurde er ihr Parteivorsitzender in der DDR. Von 1991 bis 1994 war er FDP-Landesvorsitzender in Mecklenburg-Vorpommern, ab 1997 leitete er als Vorsitzender den FDP-Landesverband Sachsen. Von diesem Amt trat er wegen des schlechten Abschneidens der FDP bei der Landtagswahl 1999 zurück, bei der er als Spitzenkandidat angetreten war. Wegen Differenzen um die Unterstützung des Dresdner Oberbürgermeisters Ingolf Roßberg (FDP) trat Ortleb 2001 aus der FDP aus. Bei der Bundestagswahl 2009 rief Ortleb zur Wahl der Partei Die Linke auf.[1] Zum 20. Jahrestag des Mauerfalls gab er der rechtskonservativen Wochenzeitung Junge Freiheit ein Interview, in dem er unter anderem eine nationalliberalere Ausrichtung der FDP forderte.[2]

Abgeordneter

Ortleb wurde 1990 Mitglied der ersten frei gewählten Volkskammer der DDR. Hier war er der Vorsitzende der FDP-Fraktion. Er zählte dann zu den gewählten 144 Volksammerabgeordneten, die am 3. Oktober 1990 Mitglied des Deutschen Bundestages wurden. Dem Deutschen Bundestag gehörte er noch bis 1998 an. Ortleb war zuletzt (13. Wahlperiode 1994) über die Landesliste Mecklenburg-Vorpommern in den Deutschen Bundestag eingezogen.

Öffentliche Ämter

Am 3. Oktober 1990 wurde er in das Kabinett von Bundeskanzler Helmut Kohl als Bundesminister für besondere Aufgaben berufen. Von 18. Januar 1991 bis zu seinem Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen am 3. Februar 1994 leitete er dann das Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft.

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Worte zur Wahl. Die Linke, abgerufen am 25. September 2009 (zur Bundestagswahl 2009).
  2. Moritz Schwarz: „Ich bin froh und dankbar!“ Junge Freiheit, , abgerufen am 20. November 2009 (Interview mit Rainer Ortleb).
Commons: Rainer Ortleb – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien