SCO Angers

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SCO Angers
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Basisdaten
Name Angers Sporting Club de l’Ouest
Sitz Angers, Frankreich
Gründung 1919
Farben schwarz-weiß
Präsident Saïd Chabane
Website angers-sco.fr
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Alexandre Dujeux
Spielstätte Stade Raymond-Kopa
Plätze 17.100
Liga Ligue 2
2022/23 20. Platz (Ligue 1)  
Heim
Auswärts
Ausweich

Der Angers Sporting Club de l’Ouest ist ein französischer Fußballverein aus Angers, der Hauptstadt des französischen Départements Maine-et-Loire.

Die Vereinsfarben sind Schwarz und Weiß. Vereinspräsident ist seit Dezember 2011 Saïd Chabane. Die erste Mannschaft wird seit 2021 von Gérald Baticle trainiert. Mit dem Aufstieg 2007 kehrte der SCO Angers aus der Drittklassigkeit in die Ligue 2 zurück, 2015 stieg die Mannschaft sogar in die Ligue 1 auf. Die Ligamannschaft trägt ihre Heimspiele im Stade Raymond-Kopa aus, das nach dem Umbau der Coubertin-Tribüne eine Kapazität von 17.100 Plätzen[1][2] aufweist.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Altes Vereinswappen

Gegründet wurde er der Verein am 10. Oktober 1919, einem Freitag, durch die Brüder Fortin, ihres Zeichens Bankdirektoren der Banque de Crédit de l’Ouest, als Sporting Club du Crédit de l’Ouest (S.C.C.O oder S.C.O.). Das erste Spiel absolvierte man dann am 19. Oktober desselben Jahres im Championnat de la Ligue de l’Ouest gegen Stade Nantais U.C. Die Aufstellung des ersten Spiels der Vereinsgeschichte setzte sich dabei aus den folgenden Spielern zusammen:

  • Legendre (Torhüter) – Guyot, Viel-Lamarre (Verteidiger) – Bigarré, Perreault, Bruder (Mittelläufer) – Hardy, Forget, Roger, Durbécé, Guimon (Stürmer)

Die erste Spielzeit schloss man als sechster und damit letzter des Klassements ab, während der Lokalrivale Club sportif Julien Bessonneau (C.S.J.B.) die Meisterschaft gewann. Die zweite Spielzeit, in der man die ursprünglich an der Straße nach Nantes liegende Örtlichkeit der Heimspiele verließ und auf ein anderes Terrain wechselte, lief dann erfolgreicher. So konnte man neben der zwischenzeitlichen Liga-Tabellenführung auch das Erreichen der Runde der letzten 32 im französischen Pokal verzeichnen, wo man an US Servannaise scheiterte. Auch in der darauffolgenden Saison konnte man diesen Pokalerfolg wiederholen, scheiterte dieses Mal aber mit 0:8 im Stade Bessonneau an dem noch unter dem alten Namen Olympique de Pantin ersten französischen Pokalsieger aus dem Jahre 1918, Olympique de Paris. Von 1922 bis 1924 folgten jedoch enttäuschende Leistungen der Mannschaft von Angers. Man konnte mit dem Rivalen C.S.J.B. leistungsmäßig nicht mithalten und so erfolgte schließlich im Frühling 1924 die vorübergehende Auflösung der Fußballabteilung des Vereins. In der Folgezeit wurde zunächst die Rugby-Abteilung zur bedeutendsten Sparte des Vereins, 1929 begann dann die Wiederbelebung der Fußballabteilung.

1989 nahm der Verein seinen heutigen Namen an.

Ligazugehörigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Profistatus hat Angers 1946–1998 und wieder seit 2000 besessen. Über 30 Spielzeiten absolvierte der Verein in seiner bisherigen Geschichte in der höchsten französischen Spielklasse (Division 1, 2002 in Ligue 1 umbenannt). Dieser Zeitraum erstreckte sich auf die Saisons von 1956/57 bis 1967/68, 1969/70 bis 1974/75, 1976/77, 1978/79 bis 1980/81, 1993/94 und wieder von 2015/16 bis 2022/23.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

National[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die bislang beste Platzierung im nationalen Ligensystem datiert aus der Saison 1966/67, als man in der ersten französischen Liga den dritten Platz belegte. 1969 und 1976 feierte man die Meisterschaft in der Division 2. In der zweithöchsten französischen Spielklasse errang Angers zudem in den Jahren 1958, 1978 und 1993 die Vize-Meisterschaft. Zwischenzeitlich in die Drittklassigkeit abgerutscht, verfehlte der Verein dort 2003 den Meistertitel im Championnat de France National, sicherte sich aber die Vizemeisterschaft. In den Jahren 1934 und 1967 konnte man zudem die regionalen Amateur-Meistertitel der Ligue de l’Ouest (heute Ligue de Bretagne de Football) geführt, der eigenen Erfolgsstatistik hinzufügen.

Im französischen Pokalwettbewerb gelang bislang zweimal der Einzug ins Finale. 1957 unterlag man darin allerdings dem von 1937 bis 1967 bestehenden, Toulouse Football Club genannten Vorgängerverein des heutigen Toulouse FC am 26. Mai 1957 mit 3:6. Exakt 60 Jahre später, bei der 100. Austragung des Wettbewerbs, qualifizierte der SCOA sich erneut für ein Endspiel um die Coupe de France. Überdies konnte der Verein in den Jahren 1962, 1966, 1969 und 2011 jeweils das Halbfinale des französischen Pokals erreichen.

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Saison 1972/73 nahm der Verein zum ersten und bislang einzigen Mal an einem europäischen Wettbewerb teil, als man im UEFA-Cup antrat. Dort scheiterte Angers jedoch bereits in der ersten Runde am DDR-Vertreter Dynamo Berlin, nachdem man im Hinspiel zuhause noch ein 1:1-Unentschieden erreichen konnte, im Rückspiel dann allerdings in Berlin mit 1:2 unterlag.

Vereinsrekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • In der Saison 1968/69 markierte die Mannschaft von Angers in der Zweiten Liga in 40 Spielen die Rekordmarke von 128 Toren.
  • Pierre Bourdel ist mit 477 Spielen im Zeitraum von 1963 bis 1975, in denen er 12 Tore erzielte, der Rekordspieler des Vereins nach Einsätzen.
  • Die meisten Treffer für SCO Angers erzielte Christophe Lagrange, der zwischen 1988 und 1994 125 mal in das gegnerische Tor traf.
  • Den höchsten Sieg in der Vereinsgeschichte stellt das 11:0 zuhause gegen den RCFC Besançon aus der Saison 1968/69 dar, während die 0:9-Auswärtsniederlage beim FC Mulhouse in der Saison 1984/85 in dieser Hinsicht die Negativmarke bildet.

Vereinsfarben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Gründungsphase des Vereins waren die Vereinsfarben Blau-Weiß. Im Laufe der 1930er Jahre löste dann Schwarz das Blaue ab, da der damalige Präsident diese Farbe „am besten passend“ fand. In der nun folgenden Zeit bis zur Gegenwart war die Spielkleidung immer wieder Modifikationen unterworfen. So war bis in die 1950er Jahre Weiß die dominierende der beiden Farben in der Trikotage des Clubs. Mitte der 1950er Jahre gewann die schwarze Farbe im Verhältnis jedoch an Bedeutung.

Rivalitäten mit anderen Vereinen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wichtigster Rivale des SCO Angers war der FC Nantes, seit man gemeinsam ab 1945 in der Division 2 um die regionale Vorherrschaft stritt. Nachdem die Wege der beiden Clubs zunächst infolge unterschiedlicher Ligenzugehörigkeit nicht mehr parallel verliefen, flammte das sportliche Duell der beiden Vereine Anfang der 1960er Jahre erneut auf und dauerte bis in die 1980er Jahre an, dieses Mal jedoch in der ersten Liga. Mit dem Abstieg Angers' endete aber auch diese Epoche. Im Laufe der Zeit geriet diese Rivalität infolge fehlender gemeinsamer Ligenzugehörigkeit mehr und mehr in Vergessenheit. Mit dem Abstieg des canaris („Kanarienvögel“) genannten Konkurrenten (2007) begann diese Rivalität erneut aufzuleben.[3]

Weitere, in der Bedeutung allerdings nachrangige Derbys stellen die Spiele gegen Stade Laval dar, die auf einer in den 1970er Jahren entstandenen Rivalität beruhen und die sich infolge jahrzehntelanger gemeinsamer Ligazugehörigkeit herausbildete.[4] So kam es anlässlich eines Freundschaftsspiels beider Vereine am 14. Juli 2009 zu Auseinandersetzungen.[5] Während des Spiels beider Vereine am 4. Dezember des gleichen Jahres kam es dann infolge von Seiten der angevinischen Fans gezündeter Rauchbomben zu einer mehrere Minuten dauernden Spielunterbrechung.[6] Dies hatte eine Geldstrafe seitens des Fußballverbandes für den SCO Angers zur Folge.[7]

In der jüngeren Vergangenheit etablierte sich zudem eine gewisse Konkurrenz zum Nachbarn Le Mans FC.

Aktueller Kader 2023/24[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: 27. Januar 2024[8][9]

Nr. Nat. Name Geburtstag im Verein seit Vertrag bis
Tor
16 FrankreichFrankreich Melvin Zinga 16.03.2002 2022 2025
30 Elfenbeinküste Yahia Fofana 21.08.2000 2022 2026
Abwehr
02 Tunesien Yan Valery 22.02.1999 2022 2026
04 Bosnien und Herzegowina Halid Šabanović 22.08.1999 2022 2025
05 FrankreichFrankreich Marius Courcoul 01.01.2007 2023 2026
21 FrankreichFrankreich Jordan Lefort 09.08.1993 2023 2026
22 Benin Cédric Hountondji 19.01.1994 2022 2026
25 Elfenbeinküste Abdoulaye Bamba 25.04.1990 2017 2023
26 FrankreichFrankreich Florent Hanin 04.02.1990 2023 2024
27 FrankreichFrankreich Lilian Raolisoa 16.02.2000 2023 2026
29 FrankreichFrankreich Ousmane Camara 06.03.2003 2022 2026
70 Algerien Yacine Gaya 22.01.1995 2022 2026
Mittelfeld
08 Senegal Joseph Lopy 15.03.1992 2023 2025
10 Algerien Himad Abdelli 17.11.1999 2022 2026
12 FrankreichFrankreich Zinédine Ould Khaled 14.01.2000 2019 2025
14 Marokko Yassin Belkhdim 14.02.2002 2022 2025
15 FrankreichFrankreich Pierrick Capelle 15.04.1987 2015 2024
Sturm
07 Senegal Ibrahima Niane 11.03.1999 2023
09 FrankreichFrankreich Loïs Diony 20.12.1992 2020 2025
11 FrankreichFrankreich Sidiki Cherif 15.12.2006 2023 2026
17 FrankreichFrankreich Justin-Noël Kalumba 25.12.2004 2023 2026
19 FrankreichFrankreich Esteban Lepaul 18.04.2000 2024 2027
20 Algerien Zinedine Ferhat 01.03.1993 2023 2025
23 FrankreichFrankreich Adrien Hunou 19.01.1994 2022 2025
28 Algerien Farid El Melali 05.05.1997 2018 2025
45 FrankreichFrankreich Guédé Nadje 12.11.2003 2023 2026
Gabun Ulrick Eneme-Ella 22.05.2001 2022 2025

Bisherige Präsidenten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1924–1927: Auguste Courtin
  • 1927–1939: André Bertin
  • 1939–1941: Eugène Blot (–1965)
  • 1941–1945: Yves Huon
  • 1945–1946: Eugène Blot (–1965)
  • 1946–1951: Henri Beziau
  • 1951–1953: Eugène Blot (–1965)
  • 1953–1963: Jean Samain
  • 1963–1968: Abel Doize
  • 1968–1970: Jean Eveno
  • 1970–1974: Yves Kerjean (1914–2001)
  • 1974–1981: Jean Keller (1917–2015)
  • 1981–1982: Bernard Dupuis (1932–)
  • 1982–1985: Emile-Charles Patoureaux (1922–2000)
  • 1985–1988: Bernard Bongibault (1947–)
  • 1988–1994: Jacques Tondut (1948–)
  • 1994–1996: Jacques Briant (1930–)
  • 1997–1998: André Le Du (1938–)
  • 1998–2001: Pierre Abraham (1950–)
  • 2001–2002: Éric Brachet (1949–)
  • 2002–2002: André Bodusseau (1937–)
  • 2002–2002: Serge Martel De La Chesnaye
  • 2002–2003: Philippe Doucet
  • 2003–2006: Patrick Norbert (1956–)
  • 2006–2011: Willy Bernard
  • Dezember 2011: Saïd Chabane (1964–)

Bisherige Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bekannte Spieler des Vereins[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1980er Jahre    

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Angers Sporting Club de l’Ouest – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stade Raymond-Kopa – Angers. In: europlan-online.de. Abgerufen am 5. Juli 2023.
  2. „Une nouvelle tribune Coubertin de 5 400 places“ auf www.angers.villactu.fr vom 9. August 2010
  3. Ligue 1. FC Nantes - Angers Sco is it a real derby?, tellerreport.com
  4. Angers-sco-Laval: attention derby (Memento vom 4. Oktober 2010 im Internet Archive) (französisch)
  5. Football : Première défaite très anecdotique des Tango
  6. „Laval – Angers: nul 2-2 après une interruption de quelques minutes“
  7. „Foot – Discipline: Du ferme et du sursis pour Juan“, pressafrik.com
  8. Effectif - Angers SCO. 18. November 2021, abgerufen am 27. Januar 2024 (französisch).
  9. Angers SCO - Kader im Detail 23/24 (Detailansicht). Abgerufen am 27. Januar 2024.