Sankt Peter-Freienstein
Marktgemeinde Sankt Peter-Freienstein
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Leoben | |
Kfz-Kennzeichen: | LN | |
Fläche: | 27,35 km² | |
Koordinaten: | 47° 25′ N, 15° 2′ O | |
Höhe: | 600 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.320 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 85 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 8792 | |
Vorwahl: | 03842 | |
Gemeindekennziffer: | 6 11 14 | |
NUTS-Region | AT223 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindegasse 1 8792 Sankt Peter-Freienstein | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeisterin: | Anita Weinkogl (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015) (15 Mitglieder) |
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Lage von Sankt Peter-Freienstein im Bezirk Leoben | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Sankt Peter-Freienstein (übliche Schreibweise St. Peter-Freienstein; Abkürzung St. Peter-Frst.) ist eine Marktgemeinde in Österreich mit 2320 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Gerichtsbezirk bzw. Bezirk Leoben in der Obersteiermark.
Geographie
Der Ort liegt am Südostrand der Eisenerzer Alpen im Vordernbergertal in dessen unterem Abschnitt, der das Trofaiacher Becken mit dem Oberen Murtal bei Leoben verbindet.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 31. Oktober 2011[1]):
- Hessenberg (809)
- Sankt Peter-Freienstein (1108)
- Tollinggraben (75)
- Traidersberg (426)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Hessenberg, St. Peter-Freienstein, Tollinggraben und Traidersberg.
Nachbargemeinden
Kammern im Liesingtal | Trofaiach | |
Traboch | ||
Sankt Michael in Obersteiermark | Leoben |
Geschichte
- 800 v. Chr.: Urnenfelderzeitliche Siedlung auf dem Kulm (Funde)
- 600: Einwanderung der Alpenslawen, die das Gebiet Liubina nennen.
- 900: Beginn der Bayernbesiedlung
- 900 bis 1150: Amtssitz der Grafschaft Leoben im Gebiet des heutigen St. Peter Freienstein
- 1140: erstmalige Erwähnung des Burggrafen Ortwein in St. Peter (auf Alt-Freienstein)
- 1160: Nennung von St. Peter
- 1265: urkundliche Erwähnung der cella sancti petri
- 1293: Erwähnung von Truntisperch ob Donawitz (Katastralgemeinde Traidersberg)
- 1445: St. Peter ist eigenständige Zukirche von Trofaiach
- 1830 bis 1921: Kohlebergbau im Tollinggraben
- 1872: Eröffnung der Bahnlinie Leoben-Vordernberg
- 1874: Errichtung des eigenen Postamtes St. Peter-Freienstein
- 1893: Erbau des ersten eigenen Feuerwehrhauses in St. Peter-Freienstein
- 1974: Verleihung des Gemeindewappens
- 2000: Erhebung zur Marktgemeinde (mit Wirkung 1. Juli 1999)
- 2014: Am 1. Juni wurde der Polizeiposten in St. Peter-Freienstein geschlossen. Der Ort wird vom Posten Trofaiach aus betreut.
Der heutige Ortsname ist kein Doppelname aus zwei Orten, sondern eine Beifügung der ehemaligen Herrschaft, zu der St. Peter gehörte (wie bei Eichberg-Trautenburg).
Politik
Regionalpolitik
St. Peter-Freienstein ist Mitglied im Gemeindeverband HerzBergLand (Kleinregion Reitlingblick).
Anlässlich der Gemeindestrukturreform der Steiermark 2010–2015 führte die Gemeinde Gespräche mit den Nachbargemeinden bezüglich einer Gemeindezusammenlegung. In Frage kamen die Stadt Trofaiach (zu der seit 1. Jänner 2013 auch Gai und Hafning gehören), mit der es die Lage im Trofaiacher Becken teilt und schon im Gemeindeverband HerzBergLand zusammenarbeitet, die Stadt Leoben, mit der es das voestalpine-Werk Donawitz verbindet (das Drahtwerk liegt auf St.-Peter-Freiensteiner Gebiet), oder Traboch, das ebenfalls im Gemeindeverband Mitglied ist und selbst eine Fusion mit Leoben als möglich. ansieht.[2] Letztlich blieb St.Peter-Freienstein eine selbständige Gemeinde.
Städtepartnerschaften
Industrie
1817 errichtete Andreas Töpper in der Gmeingrube das zweite Blechwalzwerk in der Steiermark. Bereits 1818 verkaufte er dieses Werk seinem Schwager Mathias Jandl, der das Werk weiter ausbaute. 1834 war beim Blechwalzwerk ein repräsentatives Herrenhaus entstanden, das noch heute steht. 1872 kam das Werk an die Innerberger Hauptgewerkschaft und 1881 an die Österreichisch-Alpine Montangesellschaft. 1900 ließ die Alpine das Blechwalzwerk auf und verkaufte es an den deutschen Industriellen Carl Cosack, der am Standort einige Jahre eine Papierfabrik betrieb.[3]
Der derzeit größte Arbeitgeber in St. Peter-Freienstein ist die voestalpine Austria Draht. Der alte Name voestalpine Draht Donawitz würde zwar darauf schließen lassen, dass sich dieser Betrieb im Stadtteil Donawitz der Nachbarstadt Leoben befindet, er liegt aber großteils auf dem Gemeindegebiet von St. Peter-Freienstein, am Nordwestende des Donawitzer Hüttenwerks.
Weitere Betriebe im Gewerbepark St. Peter-Freienstein:
Soziale Einrichtungen
- Kindergarten
- Volksschule
- Musikschule
- Kinderfreundeheim
- Altenheim
- Arzt- und Zahnarztpraxis
Vereine
- ASKÖ SC St. Peter (Fußball; derzeit Unterliga Nord B)
- EV St. Peter (Eisschützenverein; mehrere internationale Titel)
- Freiwillige Feuerwehr Sankt Peter-Freienstein
- Musikverein
- Männergesangsverein
- Frauensingkreis
- Krampusverein „Freiensteiner Teifl“
- Theaterverein Freienstein
- Dartclub „Checkout“
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche Sankt Peter-Freienstein
- Wallfahrtskirche Maria Freienstein
- Schloss Freienstein
- Schloss Friedhofen
- Salinenmuseum
- BERG-WERK-ZEUG (Bergwerkzeug-Ausstellung)
Regelmäßige Veranstaltungen
- Peter-und-Paul-Lauf
- Krampuslauf
- Dartclubfest
- Marktfest
- Kirtag
- Faschingsumzug
- Maibaum-Umschneiden
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- 2014 Fritz Kreisl, Bürgermeister von St. Peter-Freienstein 1995–2009
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Wilhelm Bleyer (1902–1979), Politiker der ÖVP, Abgeordneter zum Nationalrat 1945–1962
- Max Jessner (1903–1974), Politiker der SPÖ, Abgeordneter zum Nationalrat 1956–1966
- Anton Lanner (1882–1924), Abgeordneter zum Nationalrat 1920–1923, Mitglied des Bundesrates 1923–1924
- Franz Kainersdorfer (* 1967), Vorstandsmitglied Voestalpine AG, Leiter der Metal Engineering Division
Weblinks
- Webseite der Gemeinde
- Eintrag zu Sankt Peter-Freienstein im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- 61114 – Sankt Peter-Freienstein. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Wallfahrtskirche Maria-Freienstein[1]
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria, Registerzählung vom 31. Oktober 2011
- ↑ Gemeindestrukturreform. Perspektiven von St. Peter-Freienstein. Amtliche Mitteilung (Postwurf), Juni 2012 (pdf, 201 kB)
- ↑ Hans Jörg Köstler: Hütten und Hämmer – Entstehen und Vergehen kleinerer Eisenwerke in der Umgebung von Leoben. Obersteirischer Kulturbund, Leoben 2002, ISBN 3-902267-01-1, S. 25 ff.