Traboch

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Traboch
Wappen Österreichkarte
Wappen von Traboch
Traboch (Österreich)
Traboch (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Leoben
Kfz-Kennzeichen: LN
Fläche: 12,52 km²
Koordinaten: 47° 23′ N, 14° 59′ OKoordinaten: 47° 22′ 38″ N, 14° 59′ 13″ O
Höhe: 622 m ü. A.
Einwohner: 1.413 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 113 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 8770, 8772, 8792
Vorwahl: 03833
Gemeindekennziffer: 6 11 16
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Schulweg 2
8772 Traboch
Website: www.traboch.at
Politik
Bürgermeister: Joachim Lackner (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015)
(15 Mitglieder)
10
3
2
10 
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Traboch im Bezirk Leoben
Lage der Gemeinde Traboch im Bezirk Leoben (anklickbare Karte)EisenerzKalwangKammern im LiesingtalKraubath an der MurLeobenMautern in SteiermarkNiklasdorfProlebRadmerSankt Michael in ObersteiermarkSankt Peter-FreiensteinSankt Stefan ob LeobenTrabochTrofaiachVordernbergWald am SchoberpaßSteiermark
Lage der Gemeinde Traboch im Bezirk Leoben (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Traboch [travˈɔx] ist eine Gemeinde im steirischen Liesingtal im Bezirk Leoben mit 1413 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023).

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[1]):

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Madstein, Timmersdorf und Traboch.

Die Gemeinde gehört zum Gerichtsbezirk Leoben sowie zum Tourismusverband HerzBergLand.[2]

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kammern im Liesingtal St. Peter-Freienstein
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
St. Stefan ob Leoben St. Michael in Obersteiermark

Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bedeutendstes Gewässer in Traboch ist die Liesing, die von Westen kommend auf dem Gebiet der Gemeinde in einem Bogen nach Süden fließt und nach etwa 5,1 km den Ort wieder verlässt. Weiteres Fließgewässer ist der insgesamt rund 4,6 km lange Veitscherbach, der im ehemaligen Gemeindegebiet von Gai, nunmehr von Trofaiach im Veitscherwald entspringt und im Norden des Trabocher Gemeindegebiets erst den künstlich gestauten Trabocher See durchfließt. Nach Eintritt in das Liesingtal fließt der Veitscherbach zwischen Stadlhof und Madstein in die Liesing.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erstmalige urkundliche Nennung des Ortsnamens Traboch als Trevoch stammt aus dem Jahre 1150.

Der Ort wurde in der Vergangenheit immer wieder von schweren Hochwässern heimgesucht.[3]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarrkirche Traboch
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Traboch
  • Katholische Pfarrkirche Traboch hl. Nikolaus: Die im Kern romanische Kirche wurde in späterer Zeit mehrmals erweitert.
  • Im Ortszentrum befindet sich der Eisenhof, ein stattlicher Bau mit Biedermeierfassade, der auf dem Rundportal mit 1820 bezeichnet ist.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Traboch ist gemessen an ihrer Größe mit ca. 110 Betriebsstätten und rund 850 Arbeitsplätzen ein starker Wirtschaftsstandort. Als Zeichen dessen erhielt die Gemeinde mehrfach, zuletzt 2016, die von der Steirischen Wirtschaftskammer vergebene Auszeichnung Goldener Boden – Wirtschaftsfreundlichste Gemeinde der Steiermark.[4]

Im Jahr 2011 wurde die Gemeinde Traboch vom Gemeindemagazin public und dem Kommunalen Dokumentationszentrum (KDZ) hinsichtlich ihrer Attraktivität als Wirtschaftsstandort auf Platz 35 aller österreichischen Gemeinden gesetzt. Seit 2006 wuchs das Kommunalsteueraufkommen um 133,9 % und wuchs auch 2015 entgegen dem Trend.[5]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Traboch liegt an der Schoberpassstrecke der Rudolfsbahn. Die Eisenbahnhaltestelle in Traboch wurde von den Österreichischen Bundesbahnen aber ab Dezember 2006 nicht mehr bedient und mit Fahrplanwechsel 2008/2009 endgültig aufgelassen. Der Ort ist seitdem öffentlich nur noch mit Postbussen erreichbar. Der nächste Bahnhof befindet sich rund 4 Kilometer von Traboch im Bahnknotenpunkt St. Michael, wo neben den Regionalzügen auch InterCity- und EuroCity-Züge der Linien von Graz nach Linz, Salzburg und Innsbruck halten. Ein weiterer größerer Bahnhof ist der rund 13 km entfernte Leobener Hauptbahnhof, wo zusätzlich die Züge der Bahnlinie WienKlagenfurt erreicht werden können.

Die Gemeinde liegt an der Schoberpass Straße B 113. Auch befindet sich in der Gemeinde der Ausgangspunkt der nach Steyr in Oberösterreich führenden Eisenstraße (B115). Zudem verfügt der Ort über eine Anschlussstelle an die Pyhrn Autobahn A 9.

Sport und Freizeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trabocher See Richtung Süden
  • Schwimmen:

Als Naherholungsgebiet – auch für die umliegenden Gemeinden und die Bezirkshauptstadt Leoben – gilt der unweit des Ortes gelegene Trabocher See, ein in den 1960er Jahren künstlich angelegter Badesee.

  • Flugsport:

Im Ortsteil Timmersdorf befindet sich ein besonders in Fachkreisen bekannter, vom Alpine-Sportflieger-Club Leoben betriebener Flugplatz (LOGT) mit idealen Bedingungen für den Segelflugsport. Der Flugplatz gehört zu den wenigen österreichischen Plätzen, von denen aus schon Flüge über 1000 km und andere Rekordflüge erfolgreich gestartet wurden.

Die besonderen geographischen Bedingungen, wie etwa breite Täler mit guten Außenlandemöglichkeiten und einzelne freistehende Berge, machen es auch unerfahrenen Piloten leicht, sich an das Fliegen im Gebirge zu gewöhnen. Ebenso gilt als Besonderheit, dass in Timmersdorf zu fast allen Jahreszeiten „Welle“ geflogen werden kann: Unmittelbar nach Durchzug von Kaltfronten aus Nordwest bilden sich an den umliegenden Bergen häufig auch bei niederen Windgeschwindigkeiten Wellen, die fallweise schon mitten im Sommer „Diamanthöhen“, also einen Höhengewinn von mindestens 5000 m, bringen können.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der Gemeinderat setzt sich nach den Wahlen von 2020 wie folgt zusammen: 12 ÖVP, 2 SPÖ und 1 FPÖ.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bürgermeister ist Joachim Lackner (ÖVP)

Gemeindepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenbürger der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1969: Franz Wegart (1918–2009), Landesrat[6]
  • 1985: Hans Gross (1930–1992), Landeshauptmann-Stellvertreter
  • 1992: Gernot Hochfellner, Ortschronist
  • 2001: Waltraud Klasnic (* 1945), Landeshauptfrau
  • 2014: Franz Toblier, Altbürgermeister von Traboch
  • 2019: Hermann Schützenhöfer, Landeshauptmann
  • 2020: Franz Loschat, Altvizebürgermeister von Traboch[7]

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Traboch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. herzbergland.at
  3. Chronik, feuerwehr-traboch.at
  4. „Goldener Boden“ verbleibt weiterhin in der Gemeinde Traboch, leobennews.at, abgerufen am 8. Juni 2017
  5. Steuerkraft-Kopfquote: Die „reichsten“ Gemeinden im Bezirk Leoben, leobennews.at, abgerufen am 8. Juni 2016
  6. Südost-Tagespost (1. Juni 1969), S. 6.
  7. Neuer Ehrenbürger und neue Wappenringträger in Traboch, www.meinbezirk.at, abgerufen am 7. Dezember 2020.