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Schattdorf

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Schattdorf
Wappen von Schattdorf
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Uri Uri (UR)
Bezirk: keine Bezirkseinteilung
BFS-Nr.: 1213i1f3f4
Postleitzahl: 6467 Schattdorf
6469 Haldi bei Schattdorf
Koordinaten: 692783 / 191241Koordinaten: 46° 51′ 57″ N, 8° 39′ 20″ O; CH1903: 692783 / 191241
Höhe: 482 m ü. M.
Talstation Luftseilbahn Haldi
Höhenbereich: 448–2496 m ü. M.[1]
Fläche: 16,33 km²[2]
Einwohner: 5501 (31. Dezember 2024)[3]
Einwohnerdichte: 337 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
11,2 %
(31. Dezember 2024)[4]
Gemeindepräsident: Bruno Gamma (FDP)
Website: www.schattdorf.ch
Schattdorf
Schattdorf
Lage der Gemeinde
Karte von SchattdorfVierwaldstätterseeGöscheneralpseeGrimselseeLago RitómLai da CurneraLai da NalpsKanton BernKanton GlarusKanton GraubündenKanton LuzernKanton NidwaldenKanton ObwaldenKanton ObwaldenKanton SchwyzKanton TessinKanton WallisAltdorf URAndermattAttinghausenBürglen URErstfeldFlüelenGöschenenGurtnellenHospentalIsenthalRealpSchattdorfSeedorf URSeedorf URSeelisbergSilenen URSisikonSpiringenSpiringenUnterschächenWassen
Karte von Schattdorf
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Luftbild der Reussebene, Schattdorf links in der Mitte
Schattdorf, historisches Luftbild von 1931, aufgenommen aus 400 Metern Höhe von Walter Mittelholzer

Schattdorf (im Ortsdialekt Schaateref [ˈʃɑːtərəf][6]) ist eine Einwohnergemeinde im Schweizer Kanton Uri.

Historisches Luftbild von Werner Friedli vom 16. Juli 1963

Schattdorf liegt im Urner Reusstal am Nordfuss der Bälmeten (2415 m ü. M.). Die Gemeindegrenze zu Bürglen verläuft im Schächen(-Bach). Die westliche Gemeindegrenze bildet die Reuss. Zu Schattdorf gehört auch das südöstlich vom Dorf liegende Teiftal, durch das der Gangbach fliesst. Ausserdem der Weiler Haldi (1082 m ü. M.) und die Streusiedlungen der Schattdorfer Berge (1161–1368 m ü. M.). Haldi ist über eine Luftseilbahn erreichbar und Ausgangspunkt für Wanderungen, wie beispielsweise zum Wängihorn. Südwestlich des Dorfs liegt in der Reussebene der Weiler Ried (452 m ü. M.) an der Kantonsstrasse Richtung Erstfeld.

179 ha oder 11,0 % der Gemeinde sind Siedlungsfläche. Davon sind 70 ha Gebäude- und 57 ha Industrieareal sowie 41 ha Verkehrsfläche. Umfangreicher ist die Landwirtschaftsfläche mit 546 ha oder einem Anteil von 33,6 %. Darunter befinden sich Alpgebiete, welche grösstenteils im Gemeindeteil Schattdorfer Berge liegen. Diese bedecken eine Fläche von 159 ha. Weitere 381 ha sind Wies- und Ackerland. Ausserdem sind 613 ha oder 37,7 % des Gemeindeareals von Wald und Gehölz bedeckt. Unproduktives Gebiet umfasst den Rest des Gemeindegebiets, nämlich 289 ha oder 17,8 %. Es handelt sich fast ausschliesslich um vegetationslose Flächen (Hochgebirge) oder Gebiete mit unproduktiver Vegetation (hochalpine Vegetation).

Schattdorf grenzt im Westen an Attinghausen, im Norden an Bürglen, im Osten an Spiringen und Unterschächen und im Süden an Silenen und Erstfeld.

Bevölkerungsentwicklung

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Die Einwohnerzahl wuchs in den 1850er-Jahren stark an. Im folgenden Jahrzehnt flachte das Wachstum ein wenig ab, nahm dann aber in den 1870er-Jahren wieder stark zu. Insgesamt wuchs die Bevölkerung zwischen 1850 und 1880 um 287 Personen oder 34,9 %. Es folgte ein kurzer Einbruch bis 1888 (1880–1888: − 1,7 %). Von 1888 bis ins Jahr 2023 folgte ein beinahe ununterbrochenes Wachstum. Zwischen 1950 und 1980 war es besonders stark (1950–1980: + 103,7 %).

Einwohnerzahlen: Volkszählungsdaten[7][8]

Die Bevölkerung spricht eine hochalemannische Mundart. Fast die gesamte Einwohnerschaft spricht als tägliche Umgangssprache deutsch. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 gaben 94,67 % Deutsch, 1,53 % Serbokroatisch und 0,90 % Italienisch als Hauptsprache an.

Religionen – Konfessionen

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Die Bevölkerung war früher vollumfänglich Mitglied der römisch-katholischen Kirche. Die Konfessionsverhältnisse im Jahr 2000 lassen immer noch die ursprüngliche Struktur erkennen. 4248 Personen waren katholisch (86,75 %). Daneben gab es 5,82 % evangelisch-reformierte und 1,49 % orthodoxe Christen, 1,55 % Muslime und 2,43 % Konfessionslose. 79 Personen (1,61 %) machten keine Angaben zu ihrem Glaubensbekenntnis.

Herkunft – Nationalität

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Von den Ende 2005 4829 Bewohnern waren 4508 (93,35 %) Schweizer Staatsangehörige. Die Zugewanderten stammen mehrheitlich aus Mitteleuropa (Deutschland), aus Südeuropa (Italien und Portugal), dem ehemaligen Jugoslawien (Serbien/Montenegro und Kroatien) und der Türkei. Bei der Volkszählung 2000 waren 4487 Personen (91,63 %) Schweizer Bürger; davon besassen 96 Personen die doppelte Staatsbürgerschaft.

Die Gemeinde zählt einen hohen Anteil an jüngeren Leuten. Während der Anteil der Personen unter zwanzig Jahren knapp 26,16 % der Ortsbevölkerung ausmacht, sind nur knapp 15,72 % Senioren (60 Jahre und älter). Das Durchschnittsalter liegt bei rund 35 Jahren.

Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 ergab sich folgende Altersstruktur:

Alter 0–6 Jahre 7–15 Jahre 16–19 Jahre 20–29 Jahre 30–44 Jahre 45–59 Jahre 60–79 Jahre über 79 Jahre
Anzahl 393 588 300 662 1095 1089 631 139
Anteil 8,03 % 12,01 % 6,13 % 13,52 % 22,36 % 22,24 % 12,89 % 2,84 %
Blick von Westen mit Hausberg Haldi

Die Gemeindeversammlung bildet die Legislative. Sie tritt meistens zweimal jährlich zusammen.

Der siebenköpfige Gemeinderat bildet die Exekutive. Er ist nebenamtlich tätig. In der Amtsdauer 2025/2026 setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:[9]

  • Bruno Gamma, Gemeindepräsident (FDP)
  • Heinz Keller, Gemeindevizepräsident (SP)
  • Remo Burgener, Verwalter (FDP)
  • Roger Walker, Sozialvorsteher (Die Mitte)
  • Roland Poletti, Mitglied (SVP)
  • Christian Simmen, Mitglied (FDP)
  • Reto Tresch, Mitglied (SVP)

Der älteste überlieferte Name ist Scachdorf, Schachdorf (häufig 1248–1426); Schatdorf, Schatorff, Schaddorf und ähnlich wird ab 1295 zunehmend häufiger. Im Vorderglied des Namens steckt Schache ‘kleines Gehölz, vereinzelte kleine Waldparzelle, isoliertes Wäldchen; mit Gesträuch und Bäumen bestandenes Flussufer’, das seinerseits auf mittelhochdeutsch schache ‘einzeln stehendes Waldstück’ oder ‘Vorsaum eines Waldes’ beziehungsweise althochdeutsch scahho ‘promunturium, Landzunge, Bergvorsprung, Vorgebirge’ zurückgeht. Der Ortsname bedeutet damit ‘Siedlung, die bei einem auslaufenden Bergvorsprung liegt’, doch wurde er schon früh in Richtung Schatten und Schaden umgedeutet.[6]

Im Jahr 2005 gab es 50 Landwirtschaftsbetriebe, die 125 Arbeitsstellen anboten. Industrie und Gewerbe beschäftigten in 44 Arbeitsstätten 1003, der Dienstleistungsbereich in 92 Betrieben 1075 Personen (Beschäftigung auf Vollzeitstellen umgerechnet). Die Volkszählung 2000 ergab 58 Landwirtschafts- und Forstbetriebe mit 159 Beschäftigten. Die Betriebszählung 2001 kam auf 45 Industrie- und Gewerbebetriebe mit 961 und 99 Dienstleistungsunternehmen mit 1122 Beschäftigten. Die früher landwirtschaftlich dominierte Gemeinde weist heute einen hohen Anteil an Industriebeschäftigten aus. Von den im Jahr 2000 2557 erwerbstätigen Personen Schattdorfs arbeiteten 804 (31,44 %) in der eigenen Gemeinde. Insgesamt bot der Ort 2037 Menschen Arbeit an, von denen 804 (39,47 %) Einheimische waren. Als wichtiges Gebiet gilt die Gewerbezone Rynächt, in der sich in letzter Zeit auch viele Handelsunternehmen niedergelassen haben und ihre meist einzige Filiale im Kanton Uri eröffnet haben – wie Manor, Jumbo, Fust oder Otto’s. Im Rynächt findet man auch das Einkaufszentrum Tellpark, wo unter anderem Hennes & Mauritz und eine grosse Coop-Filiale zu finden sind.

Schattdorf ist Teil des Industriezentrums Altdorf/Schattdorf. Die 1753 Wegpendler verrichten ihre Arbeit grösstenteils in anderen Gemeinden des Kantons Uri. Darunter 916 Personen in Altdorf, 155 in Bürglen, 139 in Erstfeld, 45 in Flüelen, 33 in Silenen und 24 in Seedorf. Bedeutende Arbeitsorte ausserhalb des Kantons sind im Kanton Schwyz die Gemeinden Schwyz (48 Personen) und Ingenbohl (23), im Kanton Luzern die Stadt Luzern (46) und Emmen (15), im Kanton Nidwalden die Gemeinden Stans (27) und im Kanton Zug die Stadt Zug (20). Im Weiteren gab es 1233 Zupendler. Diese kamen hauptsächlich aus Altdorf (409 Personen), Erstfeld (175), Bürglen (167), Silenen (81), Seedorf (77), Attinghausen (74), Flüelen (56), Unterschächen (35) und Spiringen (34).

Sehenswürdigkeiten

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Als Ausflugsziel gilt Schattdorfs «Hausberg», das Haldi, welches per Luftseilbahn erreichbar ist.

Im Weiteren besitzt Schattdorf eine katholische Kirche, die wegen ihrer erhöhten Lage von weitem sichtbar ist.

Persönlichkeiten

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Commons: Schattdorf – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Geographische Kennzahlen - Suche Gemeindestand 06.04.2025. Bei späteren Gemeindefusionen Höhenbereich aufgrund Stand 1. Januar 2025 zusammengefasst. Abruf am 29. August 2025.
  2. Geographische Kennzahlen - Suche Gemeindestand 06.04.2025. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2025 zusammengefasst. Abruf am 29. August 2025.
  3. Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Bezirken und Gemeinden, 1991-2024. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 28. August 2025
  4. Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach institutionellen Gliederungen, Staatsangehörigkeit (Kategorie), Geschlecht und Alter, 2010-2024. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 28. August 2025
  5. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 28. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pxweb.bfs.admin.ch
  6. a b Schattdorf auf ortsnamen.ch (mit den Daten des Urner Namenbuchs).
  7. {{Internetquelle |autor=Martin Schuler |url=https://www.bfs.admin.ch/asset/de/24306872 |titel=Kanton Uri - Die Bevölkerungszahlen auf lokaler Ebene vor 1850 |hrsg=Bundesamt für Statistik, Neuchâtel |datum=2023-06-16 |format=CSV; 15 KB |abruf=2025-07-06}
  8. Daten der Eidgenössischen Volkszählungen ab 1850 nach Gemeinden. (XLSX; 10 MB) Bundesamt für Statistik, Neuchâtel, 12. Juli 2024, abgerufen am 6. Juli 2025 (Öffnung in Excel nur über "Anhang/Excel-Datensatz" möglich).
  9. Gesamterneuerungswahlen für den Gemeinderat und Schulrat für die Amtsdauer 2025/2026. Gemeinde Schattdorf, Gemeinderat, 3. September 2024, abgerufen am 6. Juli 2025.