Spital am Semmering
Spital am Semmering
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Bruck-Mürzzuschlag | |
Kfz-Kennzeichen: | BM (ab 1.7.2013; alt: MZ) | |
Fläche: | 72,73 km² | |
Koordinaten: | 47° 37′ N, 15° 45′ O | |
Höhe: | 800 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.783 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 25 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 8684, 8685, 8680 | |
Vorwahl: | 03853 | |
Gemeindekennziffer: | 6 21 31 | |
NUTS-Region | AT223 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bundesstraße 16 8684 Spital am Semmering | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Reinhard Reisinger (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015) (15 Mitglieder) |
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Lage von Spital am Semmering im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag | ||
Die Kirche in Spital am Semmering im Jahr 2007 | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Spital am Semmering ist eine Gemeinde in Österreich, Bundesland Steiermark, Gerichtsbezirk Mürzzuschlag, politischer Bezirk Bruck-Mürzzuschlag mit 1783 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023).
Geografie
Spital am Semmering liegt 6,5 km vom Semmeringpass entfernt auf 800 m Seehöhe an der Semmering Schnellstraße (S 6). Die höchste Erhebung ist das Stuhleck mit 1.782 m Seehöhe. Die Gesamtfläche beträgt 72,73 km².
Die Gemeinde setzt sich aus insgesamt vier Katastralgemeinden zusammen (Fläche 2001):
- Fröschnitz (2.003,39 ha),
- Schöneben-Spital (542,70 ha),
- Semmering (1.864,25 ha),
- Spital am Semmering (2.861,62 ha).
Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2017[1]):
- Spital am Semmering (920)
- Steinhaus am Semmering (630)
Geschichte
Der Name der Gemeinde geht auf ein Hospiz zurück, das 1160 hier von Ottokar III. gegründet wurde. Die Region war in früher Zeit immer wieder Schauplatz blutiger Auseinandersetzungen, etwa zur Zeit der Türkenkriege, als der Ort schwere Schäden durch das durchziehende osmanische Heer erlitt.
Besonders der Eisenbergbau war lange Zeit die Haupteinnahmequelle der Region, 1882 musste er jedoch aufgrund zu großen Konkurrenzdrucks eingestellt werden.
Die neue Bahnstrecke über den vorher nur mühsam zu überquerenden Semmeringpass führte ab dem 19. Jahrhundert zu einem massiven Aufschwung des Fremdenverkehrs.
Bildung
Spital am Semmering besitzt eine vierklassige Volksschule mit 61 Schülern und 8 Lehrern. Das heutige Schulgebäude besteht in seiner ursprünglichen Form seit 1873.
Verkehr
Spital am Semmering liegt an der Südbahn, es halten Regionalzüge in Richtung Payerbach-Reichenau bzw. Mürzzuschlag. Weiters gibt es für Pendler in der Früh Regionalexpresszüge Richtung Wien und am Abend Richtung Mürzzuschlag.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sport und Tourismus
1893 wurde das Stuhleck als erster Alpengipfel mit Skiern bestiegen, seitdem hat Spital am Semmering immer größere Bedeutung als Skigebiet gewonnen.
Doch nicht nur dem Wintersport kann man nachgehen. Auch Wander- und Mountainbikestrecken, ein Mountainbike-Park, Tennisplätze, ein Kneipp-Lehrpfad, ein Schwimmbad und andere Freizeiteinrichtungen werden angeboten. Als besondere Attraktion gilt die Gaisschlager-Mühle, eine funktionstüchtige Wassermühle im Kaltenbachgraben. Bei Spital am Semmering liegen die Räuberhöhlen, die von Kletterern genutzt werden.
Open Air Festival
Von 2003 bis 2010 fand jährlich am Kaltenbach bei Spital am Semmering das Kaltenbach Open Air statt, ein Metal-Freiluft-Festival. 2013, jedoch von einem anderen Veranstalter, gab es das Metal-Invasion-Festival. 2014 wurde das Kaltenbach Open Air vom Kulturverein Oberes Mürztal neu aufgelegt.
Persönlichkeiten
Der Wiener Stadtbaumeister Ludwig Zatzka baute 1890–1905 in Spital zwei Gründerzeitvillen (Obere Bahnstraße 5 und Obere Bahnstraße 13) und realisierte auch einige weitere Bauten, etwa 1903 die Erweiterung Pfarrkirche und 1904 die Kapelle „Zur unbefleckten Mariä“ (Maria an der Steinwand). 1903 wurde Zatzka Ehrenbürger der Gemeinde und verbrachte hier seinen Lebensabend. Er starb am 14. September 1925 in Spital.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Erwin Komenda (1904–1966), Automobildesigner
- Peter Redeker (* 1942), Maler, Grafiker und Hochschullehrer
- Herbert Schweiger (1924–2011), rechtsextremer Schriftsteller
Literatur
- Bernhard Reismann: Geschichte der Gemeinde Spital am Semmering. Eigenverlag Spital am Semmering 1997. Keine ISBN. Neuauflage anlässlich der 850-Jahr-Feier 2010.
Weblinks
- 62131 – Spital am Semmering. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Drohnenflug über Spital/Semmering auf You Tube