Staryj Sambir
Staryj Sambir | ||
Старий Самбір | ||
Basisdaten | ||
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Oblast: | Oblast Lwiw | |
Rajon: | Rajon Staryj Sambir | |
Höhe: | 360 m | |
Fläche: | 14,50 km² | |
Einwohner: | 5.603 (2004) | |
Bevölkerungsdichte: | 386 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 82000 | |
Vorwahl: | +380 3238 | |
Geographische Lage: | 49° 26′ N, 23° 0′ O | |
KOATUU: | 4625110100 | |
Verwaltungsgliederung: | 1 Stadt | |
Bürgermeister: | Iwan Hrys | |
Adresse: | вул. Л. Галицького 35 82000 м. Старий Самбір | |
Statistische Informationen | ||
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Staryj Sambir (ukrainisch Старий Самбір; russisch Старый Самбор/Stary Sambor, polnisch Stary Sambor – bis 1899 Staremiasto oder Stare Miasto[1]) ist eine in der Westukraine liegende Rajonshauptstadt etwa 84 Kilometer südwestlich der Oblasthauptstadt Lemberg am Fluss Dnister gelegen.
Die Grenze zu Polen befindet sich in etwa 20 Kilometer in südwestlicher Richtung entfernt, der Ort selbst liegt am Fuße der ukrainischen Waldkarpaten.
Der Ort wurde 1199 zum ersten Mal schriftlich erwähnt, nach dem Mongoleneinfall 1241 verließen viele Bewohner die verwüstete Siedlung und gründeten Sambor an anderer Stelle wieder, die alte Siedlung wurde folglich in Alt-Sambor (Staryj Sambir) umbenannt. 1553 erhielt der Ort das Stadtrecht, die Stadt entwickelte sich als Handwerks- und Handelsstadt und lag bis 1918 im österreichischen Galizien, wo sie von 1850 an Sitz der Bezirkshauptmannschaft Stary Sambor war[2]. 1837 wurde er von einem schweren Erdbeben heimgesucht, am 19. November 1904 wurde ein Bahnhof an der Eisenbahnlinie von Lemberg nach Budapest (Bahnstrecke Lwiw–Sambir–Tschop) eröffnet, der die wirtschaftliche Entwicklung begünstigte. 1867 wurde der Ort Sitz eines Bezirksgerichtes, zusammen mit der Bezirkshauptmannschaft bestand dieses bis 1918. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kam der Ort zu Polen und lag hier ab 1921 in der Woiwodschaft Lemberg. Im Zweiten Weltkrieg wurde er kurzzeitig von der Sowjetunion und dann bis 1944 von Deutschland besetzt. Nach dem Ende des Krieges wurde die Stadt dann der Sowjetunion zugeschlagen, seit 1991 ist sie ein Teil der heutigen Ukraine.
In den 1890er Jahren wurden die beiden bis dahin selbstständigen Dörfer Posada Dolna/Posada Niżna (ukrainisch Посада Долішня/Possada Dolischnja) und Posada Górna/Posada Wyżna (ukrainisch Посада Горішня/Possada Horischnja) eingemeindet, in den 1930er Jahren wurde das bis dahin selbstständige Dorf Smolnica (ukrainisch Smilnyzja/Смільниця) eingemeindet, es befand sich nördlich der Innenstadt und ist heute noch ein als Stadtteil zu erkennen.
Weblinks
- Staremiasto. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 11: Sochaczew–Szlubowska Wola. Walewskiego, Warschau 1890, S. 237 (polnisch, edu.pl).
Einzelnachweise
- ↑ Landesgesetzblatt Galizien Jahrgang 1899, Nr. 115 „Kundmachung der k. k. Statthaltern, betreffend die Änderung des Namens der Stadt Stare miasto in ‚Stary Sambor‘“
- ↑ Reichsgesetzblatt vom 8. October 1850, Nr. 383, Seite 1741