Teahupoʻo

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Teahupoʻo
Teahupoʻo (Französisch-Polynesien)
Teahupoʻo (Französisch-Polynesien)
Koordinaten 17° 51′ S, 149° 16′ WKoordinaten: 17° 51′ S, 149° 16′ W
Basisdaten
Staat Frankreich
Übersee-Gebietskörperschaft Französisch-Polynesien
Subdivision îles du Vent
Gemeinde Taiarapu-Ouest
Einwohner 1455 (2022)
Postleitzahl 98723
Bild
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Karte
Lage auf Tahiti

Teahupoʻo (auch Chopes genannt) ist ein Ort an der Südküste Tahitis in Französisch-Polynesien mit 1.455 Einwohnern (2022).[1] Vor dem Ort liegt ein bekannter Surfspot, er war Austragungsort des Surfwettbewerbs der Olympischen Sommerspiele 2024.

Die Welle Teahupoʻo

Teahupoʻo ist für seine kraftvollen, hohl brechenden Wellen bekannt. Diese Welle und das für die Wellenbildung verantwortliche Korallenriff, welches bis zu 50 cm unter die Wasseroberfläche reicht, haben dem Spot den Ruf eingebracht, besonders gefährlich zu sein.

Während die durchschnittliche Wellenhöhe im Sommer 1–1,30 Meter (3–4 Fuß) beträgt, kann die Welle im Winter deutlich über drei Meter Höhe erreichen.

Der Tahitianer Thierry Vernaudon behauptete 1985 erstmals, zusammen mit einigen Freunden auf Teahupoʻo gesurft zu sein. Bei dieser Aktion handelte es sich allerdings nachweislich um relativ kleine Wellen, die nicht mit den monströsen Brechern der heutigen „Big Wave Sessions“ zu vergleichen sind. 1986 entdeckten einige Bodyboarder die Welle für sich, während es bis 1998 dauerte, bis Teahupoʻo auch unter Wellenreitern den berechtigten Ruf als „Heaviest Wave in the World“ erlangte.

Zu Ruhm gelangte die Welle, als der hawaiische Tow-in-Surfer Laird Hamilton am 17. August 2000 einen spektakulären Ritt wagte, der unter anderem in der Surf-Dokumentation Riding Giants zu sehen ist.

World Surf League

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Teahupoʻo ist eine der Stationen der World Surf League (früher ASP World Tour).

Gewinner des World Surf League-Wettkampfs in Teahupoʻo[2]
Jahr Veranstaltungsname Männer Frauen
2024 Shiseido Tahiti Pro Brasilien Ítalo Ferreira Frankreich Vahine Fierro
2023 Australien Jack Robinson Vereinigte Staaten Caroline Marks
2022 Outerknown Tahiti Pro Brasilien Miguel Pupo Vereinigte Staaten Courtney Conlogue
2021
2020
2019 Tahiti Pro Teahupoʻo Australien Owen Wright
2018 Brasilien Gabriel Medina
2017 Billabong Pro Tahiti Australien Julian Wilson
2016 Vereinigte Staaten Kelly Slater
2015 Frankreich Jeremy Flores
2014 Brasilien Gabriel Medina
2013 Billabong Pro Teahupoʻo Australien Adrian Buchan
2012 Australien Mick Fanning
2011 Vereinigte Staaten Kelly Slater
2010 USA-Hawaii Andy Irons*
2009 Vereinigte Staaten Bobby Martinez
2008 Brasilien Bruno Santos
2007 Vereinigte Staaten Damien Hobgood
2006 Vereinigte Staaten Bobby Martinez Australien Melanie Redman-Carr
2005 Vereinigte Staaten Kelly Slater Australien Chelsea Hedges
2004 Vereinigte Staaten CJ Hobgood Peru Sofía Mulánovich
2003 Vereinigte Staaten Kelly Slater USA-Hawaii Keala Kennelly*
2002 USA-Hawaii Andy Irons* USA-Hawaii Keala Kennelly*
2001 Vereinigte Staaten Cory Lopez Australien Layne Beachley
2000 Gotcha Pro Tahiti Vereinigte Staaten Kelly Slater USA-Hawaii Keala Kennelly*
1999 Gotcha Tahiti Pro Australien Mark Occhilupo Australien Kate Skarratt
* In der World Surf League wird zwischen den USA und Hawaii unterschieden.

Olympische Sommerspiele 2024

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Die Surfwettbewerbe der Olympischen Sommerspiele 2024 fanden vom 27. Juli bis zum 6. August 2024 in Teahupoʻo statt.[3][4] Mit 15.760 Kilometern Luftlinie nach Paris entfernt handelt es sich um die größte Distanz zwischen dem Hauptaustragungsort und einer Wettkampfstätte in der Geschichte der olympischen Spiele.[5] Die ursprünglich geplanten Baumaßnahmen im Riff, unter anderem ein 14 Meter hoher Aluminiumturm für die Juroren und Medien, riefen bei Umweltschützern und Surfern Proteste hervor. Das Bauvorhaben wurde nicht umgesetzt und der bereits bestehende judges' tower auch für die Olympischen Wettbewerbe genutzt. Ebenso wird das Verletzungsrisiko durch das knapp unter der Wasseroberfläche liegende Riff kritisiert.[6][7][3]

Medaillengewinner[8]
Disziplin Gold Silber Bronze
Männer Shortboard Frankreich Kauli Vaast (FRA) Australien Jack Robinson (AUS) Brasilien Gabriel Medina (BRA)
Frauen Shortboard Vereinigte Staaten Caroline Marks (USA) Brasilien Tatiana Weston-Webb (BRA) Frankreich Johanne Defay (FRA)

Bekannte Persönlichkeiten

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Commons: Teahupoʻo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. DECRET n° 2022-1592 du 20 décembre 2022 authentifiant les résultats du recensement de la population 2022 de Polynésie française. (PDF; 106 KB) In: Journal officiel de la Polynesie Francaise. 3. Januar 2023, S. 178, abgerufen am 23. Juli 2024 (französisch).
  2. Champions - SHISEIDO Tahiti Pro 2024. In: World Surf League. Abgerufen am 23. Juli 2024 (englisch).
  3. a b Charlotte Lüder: Olympische Spiele 2024: Das müssen Sie zu den Surfwettbewerben auf Tahiti wissen. In: Der Spiegel. 22. Juli 2024, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 23. Juli 2024]).
  4. Offizieller Terminplan auf der Webseite der Olympischen Sommerspiele 2024, abgerufen am 9. August 2023.
  5. Olympia 2024 in Paris: Surf-Wettbewerbe auf Tahiti - 15.760 Kilometer entfernt. In: Der Spiegel. 12. Dezember 2019, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 23. Juli 2024]).
  6. Reuters: Tahiti surf tower sparks protests against Olympics ‘kooks’ before Paris 2024. In: The Guardian. 27. Oktober 2023, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 23. Juli 2024]).
  7. Michael Eder: Olympisches Surfen am Gefahren-Riff: Umweltschützer und Surfer protestieren. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 18. Dezember 2023, abgerufen am 23. Juli 2024.
  8. Cesar Grande, Ester Martin: Official Surfing Results Book. (PDF; 5,65 MB) In: Olympics.com. 5. August 2024, abgerufen am 8. August 2024 (englisch).
  9. Surferfotograf Tim McKenna: "Es ist erstaunlich, dass nicht mehr passiert". In: Spiegel Online. 15. Oktober 2007, abgerufen am 2. August 2024.