Theresa Hannig

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Porträt der deutschen Schriftstellerin Theresa Hannig vor einer Bücherwand, am Schreibtisch sitzend
Theresa Hannig (2020)

Theresa Hannig (* 21. Juni 1984 in München) ist eine deutsche Schriftstellerin von Science-Fiction-Literatur.

Leben und Werk

Theresa Hannig wuchs in Kottgeisering und Fürstenfeldbruck auf.[1] Nach dem Abitur studierte sie Politikwissenschaft (mit den Nebenfächern Philosophie und Volkswirtschaftslehre).[2] an der Universität München. Sie arbeitete anschließend als Softwareentwicklerin,[1] als SAP-Beraterin, im Projektmanagement von Solaranlagen und schließlich als Lichtdesignerin.[3][4]

2016 gewann sie mit ihrem unveröffentlichten Manuskript zum Science-Fiction-Roman Die Optimierer den Stefan-Lübbe-Preis.[1] Hannig erhielt dadurch einen Verlagsvertrag mit Bastei Lübbe und gelangte so zu ihrer ersten Veröffentlichung,[5] die 2018 mit dem Phantastik-Literaturpreis Seraph für das beste Debüt.[6] ausgezeichnet wurde.[7][8] Hannig setzt sich darin mit politischen und ethischen Aspekten der Themenfelder Datenschutz, bedingungsloses Grundeinkommen und Automatisierung auseinander.[4]

Im Juni 2019 erschien mit Die Unvollkommenen eine Fortsetzung von Die Optimierer, die fünf Jahre nach den im ersten Buch geschilderten Ereignissen ansetzt.[9] Der Roman gelangte 2020 auf die offizielle Shortlist des Phantastik-Preises der Stadt Wetzlar.

Darüber hinaus hält Hannig Vorträge zu den Themenbereichen Science Fiction sowie Zukunft der Digitalisierung und der Arbeit.[10][11] Sie ist Mitglied im Phantastik-Autoren-Netzwerk[12] und engagierte sich zeitweise bei der Piratenpartei.[4]

Theresa Hannig ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Fürstenfeldbruck.[1]

Aktionen

Theresa Hannig (Podium Mitte) bei der Podiumsdiskussion auf dem Tag des Freien Wissens von Wikimedia Deutschland, Juni 2019

Auf Medienresonanz traf die am 2. April 2019 von ihr und weiteren Unterstützenden gestartete Online-Petition unter dem Schlagwort #wikifueralle[13] auf Change.org mit dem Ziel, mehr „Geschlechtergerechtigkeit“[14] in Wikipedia herzustellen, „Frauen und nicht-binäre Menschen“ sichtbarer zu machen und einen „internen Demokratisierungsprozess“ anzustoßen.[15] Gegenüber Netzpolitik.org gab Hannig an, eines der in der Petition angesprochenen Probleme sei es, dass Artikel „standardmäßig im generischen Maskulinum, der männlichen Personalform“, verfasst seien.[13] Im Interview mit Jetzt.de sagte Hannig, sie sei keine Wikipedia-Autorin.[16]

Im September 2020 riefen Hannig, der Münchner Medienpädagogen Ulrich Tausend[17] und der Politikwissenschaftler Nils Simon die Initiative Corona #Wellenbrecher[18] ins Leben. Ziel der Kampagne war es, empfohlene Verhaltensregeln gegen Ansteckung wie Abstand, Hygiene, Alltagsmaske und die Nutzung der Corona-Warn-App wieder stärker ins Bewusstsein zu rufen.[19] Für die Teilnahme am die Aktion begleitenden Video konnten „die SPD-Vorsitzende Saskia Esken, die Youtuberin Honeymoon, der Inklusionsaktivist Raul Krauthausen, der ehemalige Innen- und Verteidigungsminister Thomas de Maizière und knapp drei Dutzend weitere Persönlichkeiten aus Kultur, Medien und Politik“ gewonnen werden.[19] Das YouTube-Video hatte bis November 2020 rund 43.000 Aufrufe (Stand: 14. November 2020).

Die Erstverwendung des Begriffs „Wellenbrecher“ in diesem Zusammenhang geht auf die Hamburger Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks zurück, die damit bereits im März 2020 die verschärften Regelungen im Umgang mit dem Coronavirus bezeichnete.[20]

Preise

  • 2016 Stefan-Lübbe-Preis für Die Optimierer
  • 2018 Phantastik-Literaturpreis Seraph für Die Optimierer in der Kategorie Bestes Debüt

Publikationen

Romane

Beiträge in Anthologien und Zeitschriften

  • BKA vs. King. In: Diana Kinne, Fabienne Siegmund, Isa Theobald (Hrsg.): Dunkle Ziffern. Edition Roter Drache, Meschede 2019, ISBN 978-3-946425-60-1, S. 156–166.
  • EVI. In: miromente – Zeitschrift für Gut und Bös. Nr. 57, Oktober 2019, S. 3–8.

Einzelnachweise

  1. a b c d Zweifache Mutter schreibt Science-Fiction-Roman, Merkur.de am 28. September 2017
  2. www.literaturportal-bayern.de
  3. Lars Schmeink: »Ich dachte immer: Was auch passiert, mein Job ist sicher!« Interview mit Theresa Hannig. In: Zeitschrift für Fantastikforschung 7.2 (2020): 1–27. doi: 10.16995/zff.1893. Online auf larsschmeink.de vom 2. Juni 2020, abgerufen am 18. November 2020.
  4. a b c Florian J. Haamann: Eine düstere Zukunft, Sueddeutsche.de am 27. September 2017
  5. Stefan-Lübbe-Preis für Debütautoren. Theresa Hannig gewinnt mit „Die Optimierer“, Börsenblatt, 25. Oktober 2016
  6. Theresa Hannig gewinnt mit ihrem Roman „Die Optimierer“ den SERAPH 2018 in der Kategorie „Bestes Debüt“
  7. Verlagsmitteilung: Theresa Hannig ist die erste Gewinnerin des Stefan-Lübbe-Preises. In: Luebbe.de. 25. Oktober 2016, abgerufen am 11. April 2019.
  8. Blogbeitrag: Science-Fiction im Aufwind – Phantastische Akademie präsentiert die Siegertitel des SERAPH 2018 – Phantastische Akademie e. V. In: Phantastische-akademie.de. 2018, abgerufen am 10. April 2019.
  9. Florian J. Haamann: Düstere Vision. In: sueddeutsche.de. 26. Juni 2019, abgerufen am 14. November 2020.
  10. Phantastische Szenarios für die Buchbranche. In: buchreport.de. Harenberg, 9. Oktober 2019, abgerufen am 11. November 2020.
  11. Wie könnten Produkte von morgen aussehen? In: mannheim.dhbw.de. Duale Hochschule Baden-Württemberg, 6. April 2020, abgerufen am 11. November 2020.
  12. Mitgliedsdarstellung: Theresa Hannig: Steckbrief. In: Phantastik-autoren.net. PAN, abgerufen am 10. April 2019 (ohne Datum).
  13. a b Lorenz Mrohs: Wikipedia für alle: Petition fordert geschlechtergerechte Sprache. In: netzpolitik.org. 2. April 2019, abgerufen am 12. November 2020.
  14. Für mehr Geschlechtergerechtigkeit in der Wikipedia, Theresa Hannig im Gespräch mit Gesa Ufer, in: Deutschlandfunk, 3. April 2019
  15. #wikifueralle – Öffnet die deutschsprachige Wikipedia! In: change.org. Abgerufen am 12. November 2020.
  16. Maximilian Senff: Theresa will das generische Maskulinum bei Wikipedia abschaffen. Auf: Jetzt. (9. April 2019).
  17. Christian Schiffer: #wellenbrecher: Eine Kampagne für AHA und Corona-Warn-App. In: br.de – Bayerischer Rundfunk. 15. September 2020, abgerufen am 14. November 2020.
  18. n-tv NACHRICHTEN: Alle sollen #Wellenbrecher werden. Abgerufen am 10. November 2020.
  19. a b Florian J. Haamann: Eine Welle von Wellenbrechern. In: sueddeutsche.de. 14. September 2020, abgerufen am 14. November 2020.
  20. Coronavirus: Hamburg untersagt alle Veranstaltungen, Bericht des NDR vom 16. März 2020, online auf: ndr.de/...