UCI Track Champions League 2023

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Die UCI Track Champions League 2023 war die dritte Austragung dieser Veranstaltungsserie im Bahnradsport.

Die Austragung wurde im Vergleich zum Vorjahr um einen Monat vorgezogen aufgrund des Termins der Bahnradsport-Weltmeisterschaften 2023, die in diesem Jahr an einem früheren Termin stattgefunden hatte.[1] Das Programm und die Wettkampfstätten waren identisch zum Vorjahr.

An jedem Wettkampftag wurde das gleiche Rennprogramm gefahren, in einem kompakteren Format als sonst im Bahnradsport üblich. Es gab vier Wertungen, und zwar im Kurzzeit- und im Ausdauerbereich jeweils für Frauen und Männer. Die Teilnehmer sammelten Punkte, wobei in der Kurzzeit-Wertung Sprint und Keirin ausgefahren wurde und in der Ausdauer-Wertung ein Ausscheidungsfahren und ein Scratchrennen. Pro Wertung gingen jeweils 18 Teilnehmer an den Start. Die Teilnehmer wurden teils nach den Ergebnissen der Weltmeisterschaften, teils nach Ermessen der Veranstalter bestimmt.

Austragungsorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum Ort
21. Oktober SpanienSpanien Velòdrom Illes Balears in Palma
28. Oktober Deutschland Velodrom in Berlin
4. November FrankreichFrankreich Vélodrome National in Saint-Quentin-en-Yvelines
10.–11. November Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lee Valley Velodrome in London

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut den Veranstaltern sollten sich die Teilnehmer hauptsächlich über die Bahnradsport-Weltmeisterschaften 2023 qualifizieren. Im Kurzzeitbereich sollten sich die ersten Sechs in den Wettbewerben Sprint und Keirin, im Ausdauerbereich jeweils die ersten Drei im Scratch, Ausscheidungsfahren, Omnium und Punktefahren qualifizieren, hinzu kamen die Weltranglisten-Ersten in Sprint und Keirin einerseits bzw. Scratch und Ausscheidungsfahren andererseits. Dazu sollten in jeder Liga vier Wildcards vergeben werden.[2]

Die Liste der Teilnehmer wurde letztlich am 11. und 12. Oktober bekanntgegeben, also zehn Tage vor dem ersten Lauf.[3][4] Wie schon im Vorjahr hatte weniger als die Hälfte der sportlich qualifizierten Fahrerinnen und Fahrer ihre Startplätze tatsächlich wahrgenommen, im Frauen-Ausdauerbereich keine einzige. Nach welchen Kriterien die meisten Teilnehmer ausgewählt wurden, blieb somit unklar.

Aus dem D-A-CH-Bereich waren die Deutschen Alessa-Catriona Pröpster, Theo Reinhardt, der Schweizer Claudio Imhof und der Österreicher Maximilian Schmidbauer dabei.

Austragungsmodus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Austragungsmodus der einzelnen Rennen war gegenüber dem Vorjahr unverändert. Die Ausdauer-Wettwerbe bestanden aus Scratch und Ausscheidungsfahren und wurden in nur einem Lauf ausgetragen. Die Kurzzeit-Wettbewerbe bestanden aus Sprint und Keirin. Der Sprint wurde in drei Runden ausgetragen: In sechs Vorläufen qualifizierte sich jeweils der Sieger fürs Halbfinale, und die Sieger der beiden Halbfinals bestritten das Finale. Im Keirin wurden drei Vorläufe ausgetragen, wobei sich die beiden Ersten fürs Finale qualifizierten. Die ersten 15 jeder Disziplin erhielten folgende Punktzahlen:

Platzierung 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16–18
Punkte 20 17 15 13 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0

Frauen Kurzzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teilnehmerinnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titelverteidigerin Mathilde Gros trat nicht wieder an. Die deutschen Teamsprint-Weltmeisterinnen Emma Hinze, Lea Sophie Friedrich und Pauline Grabosch verzichteten auf eine Teilnahme mit Verweis auf die anstehende Olympia-Qualifikation.[5]

Sprint[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ort Siegerin Zweite Dritte
Palma Deutschland Alessa-Catriona Pröpster Vereinigtes Konigreich Emma Finucane Kolumbien Martha Bayona
Berlin Neuseeland Ellesse Andrews Vereinigtes Konigreich Katy Marchant Vereinigtes Konigreich Emma Finucane
Saint-Quentin-en-Yvelines Neuseeland Ellesse Andrews Kanada Kelsey Mitchell Kolumbien Martha Bayona
London 1 Deutschland Alessa-Catriona Pröpster Vereinigtes Konigreich Katy Marchant Vereinigtes Konigreich Emma Finucane
London 2 Neuseeland Ellesse Andrews Kolumbien Martha Bayona Deutschland Alessa-Catriona Pröpster

Keirin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ort Siegerin Zweite Dritte
Palma Neuseeland Ellesse Andrews Kolumbien Martha Bayona Deutschland Alessa-Catriona Pröpster
Berlin Neuseeland Ellesse Andrews Deutschland Alessa-Catriona Pröpster Vereinigtes Konigreich Lowri Thomas
Saint-Quentin-en-Yvelines Deutschland Alessa-Catriona Pröpster Belgien Nicky Degrendele Neuseeland Ellesse Andrews
London 1 Kolumbien Martha Bayona Neuseeland Ellesse Andrews Vereinigtes Konigreich Emma Finucane
London 2 Neuseeland Ellesse Andrews Kolumbien Martha Bayona Vereinigtes Konigreich Emma Finucane

Gesamtwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Daniela Gaxiola konnte zur ersten Runde in Palma nicht antreten, da sie noch bei den Panamerikanischen Spielen 2023 im Einsatz war. Dasselbe galt für Martha Bayona in der zweiten Runde.

Pos. Fahrerin Pal Ber SQY L1 L2 Σ
1. Neuseeland Ellesse Andrews 30 40 35 28 40 173
2. Deutschland Alessa-Catriona Pröpster 35 30 31 30 28 154
3. Kolumbien Martha Bayona 32 28 33 34 127
4. Vereinigtes Konigreich Emma Finucane 24 23 16 30 21 114
5. China Volksrepublik Wang Lijuan 15 17 13 22 22 89
6. Belgien Nicky Degrendele 16 18 27 12 15 88
7. Vereinigtes Konigreich Katy Marchant 13 20 9 25 17 84
8. Kanada Kelsey Mitchell 21 18 21 27 4 71
9. Italien Miriam Vece 7 19 10 23 17 66
10. Kanada Lauriane Genest 17 13 6 9 19 64
11. Vereinigtes Konigreich Sophie Capewell 16 10 18 8 10 62
12. Vereinigtes Konigreich Lowri Thomas 7 26 14 10 5 62
13. Mexiko Daniela Gaxiola 10 12 21 16 59
14. Irland Orla Walsh 12 4 5 3 7 31
15. Ukraine Alla Bilezka 8 2 1 9 5 25
16. Litauen Miglė Lendel 4 8 12 24
17. Vereinigtes Konigreich Ellie Stone 4 2 2 2 2 12
18. Niederlande Ruby Huisman 1 2 2 0 0 5

Frauen Ausdauer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teilnehmerinnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Scratch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ort Siegerin Zweite Dritte
Palma Vereinigte Staaten Lily Williams Vereinigtes Konigreich Katie Archibald Kanada Maggie Coles-Lyster
Berlin Vereinigte Staaten Lily Williams Kanada Sarah Van Dam Norwegen Anita Stenberg
Saint-Quentin-en-Yvelines Kanada Sarah Van Dam Kanada Maggie Coles-Lyster Vereinigtes Konigreich Katie Archibald
London 1 Vereinigtes Konigreich Dannielle Khan Vereinigte Staaten Lily Williams Vereinigtes Konigreich Sophie Lewis
London 2 Vereinigtes Konigreich Neah Evans Irland Lara Gillespie Litauen Olivija Baleišytė

Ausscheidungsfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ort Siegerin Zweite Dritte
Palma Vereinigtes Konigreich Katie Archibald Norwegen Anita Stenberg Vereinigte Staaten Lily Williams
Berlin Vereinigtes Konigreich Katie Archibald Kanada Maggie Coles-Lyster Norwegen Anita Stenberg
Saint-Quentin-en-Yvelines Vereinigtes Konigreich Katie Archibald Norwegen Anita Stenberg Irland Lara Gillespie
London 1 Vereinigtes Konigreich Katie Archibald Norwegen Anita Stenberg Irland Lara Gillespie
London 2 Irland Lara Gillespie Norwegen Anita Stenberg Vereinigtes Konigreich Katie Archibald

Gesamtwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Antioneta Gaxiola trat zur zweiten Runde in Berlin nicht an, da sie bei den Panamerikanischen Spielen 2023 im Einsatz war.

Pos. Fahrerin Pal Ber SQY L1 L2 Σ
1. Vereinigtes Konigreich Katie Archibald 37 30 35 30 28 160
2. Norwegen Anita Stenberg 30 30 30 30 25 145
3. Vereinigte Staaten Lily Williams 35 26 20 26 21 128
4. Irland Lara Gillespie 12 26 24 24 37 123
5. Kanada Maggie Coles-Lyster 28 28 26 21 18 121
6. Kanada Sarah Van Dam 12 26 28 17 17 100
7. Vereinigtes Konigreich Dannielle Khan 21 13 16 26 10 86
8. Tschechien Petra Ševčíková 17 18 21 14 14 84
9. Vereinigtes Konigreich Neah Evans 16 12 19 29 76
10. Litauen Olivija Baleišytė 13 13 13 7 25 71
11. Vereinigtes Konigreich Sophie Lewis 9 15 15 16 13 68
12. Vereinigtes Konigreich Kate Richardson 15 8 2 8 8 41
13. Belgien Hélène Hesters 2 8 10 9 4 33
14. Neuseeland Emma Cumming 11 3 5 5 2 26
15. Danemark Amalie Winther Olsen 0 3 6 7 0 16
16. Italien Francesca Selva 1 3 4 1 3 12
17. Mexiko Antonieta Gaxiola 1 7 3 1 12
18. Niederlande Maaike Brandwagt 2 0 0 0 7 9

Männer Kurzzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teilnehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sprint[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ort Sieger Zweiter Dritter
Palma Niederlande Harrie Lavreysen Frankreich Tom Derache Polen Mateusz Rudyk
Berlin Niederlande Harrie Lavreysen Polen Mateusz Rudyk Australien Matthew Richardson
Saint-Quentin-en-Yvelines Australien Matthew Richardson Niederlande Harrie Lavreysen Polen Mateusz Rudyk
London 1 Niederlande Harrie Lavreysen Australien Matthew Richardson Polen Mateusz Rudyk
London 2 Australien Matthew Richardson Niederlande Harrie Lavreysen Neuseeland Callum Saunders

Keirin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ort Sieger Zweiter Dritter
Palma Niederlande Harrie Lavreysen Kolumbien Kevin Quintero Australien Matthew Richardson
Berlin Niederlande Harrie Lavreysen Australien Matthew Richardson Frankreich Tom Derache
Saint-Quentin-en-Yvelines Niederlande Harrie Lavreysen Polen Mateusz Rudyk Australien Matthew Richardson
London 1 Kolumbien Kevin Quintero Niederlande Harrie Lavreysen Australien Matthew Richardson
London 2 Niederlande Harrie Lavreysen Australien Matthew Richardson Polen Mateusz Rudyk

Gesamtwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kevin Quintero trat zur zweiten Runde in Berlin nicht an, da er bei den Panamerikanischen Spielen 2023 im Einsatz war.

Pos. Fahrer Pal Ber SQY L1 L2 Σ
1. Niederlande Harrie Lavreysen 40 40 37 37 37 191
2. Australien Matthew Richardson 26 32 35 32 37 162
3. Polen Mateusz Rudyk 21 30 32 25 26 134
4. Frankreich Tom Derache 30 26 11 17 9 93
5. Neuseeland Sam Dakin 8 13 20 19 21 81
6. Kolumbien Kevin Quintero 20 17 33 10 80
7. Vereinigtes Konigreich Joseph Truman 18 7 19 14 19 77
8. Neuseeland Callum Saunders 8 22 15 15 17 77
9. Litauen Vasilijus Lendel 13 13 12 12 16 66
10. Israel Michail Jakowlew 9 21 2 17 6 55
11. Sudafrika Jean Spies 10 7 17 12 10 49
12. Frankreich Melvin Landerneau 8 11 11 6 10 46
13. Niederlande Daan Kool 0 7 18 6 10 41
14. Niederlande Tijmen van Loon 17 9 3 1 9 39
15. Chinesisch Taipeh Nien Hsing-hsieh 9 6 4 8 10 37
16. Niederlande Lars Romijn 10 11 5 2 5 33
17. Indien Esow Alban 10 1 11 5 4 31
18. Indien Ronaldo Laitonjam 5 6 1 6 18

Männer Ausdauer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teilnehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Scratch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ort Sieger Zweiter Dritter
Palma Japan Eiya Hashimoto Vereinigtes Konigreich Mark Stewart Belgien Tuur Dens
Berlin Kanada Dylan Bibic Osterreich Maximilian Schmidbauer Danemark Tobias Hansen
Saint-Quentin-en-Yvelines Kanada Dylan Bibic Kanada Mathias Guillemette Belgien Tuur Dens
London 1 Niederlande Roy Eefting Kanada Dylan Bibic Danemark Tobias Hansen
London 2 Vereinigtes Konigreich Mark Stewart Vereinigtes Konigreich William Perrett Spanien Sebastián Mora

Ausscheidungsfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ort Sieger Zweiter Dritter
Palma Kanada Dylan Bibic Vereinigtes Konigreich William Tidball Belgien Jules Hesters
Berlin Belgien Jules Hesters Japan Eiya Hashimoto Vereinigtes Konigreich William Tidball
Saint-Quentin-en-Yvelines Kanada Dylan Bibic Belgien Jules Hesters Spanien Sebastián Mora
London 1 Vereinigtes Konigreich William Tidball Belgien Jules Hesters Spanien Sebastián Mora
London 2 Belgien Tuur Dens Belgien Jules Hesters Niederlande Philip Heijnen

Gesamtwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Pal Ber SQY L1 L2 Σ
1. Kanada Dylan Bibic 25 31 40 20 15 131
2. Vereinigtes Konigreich William Tidball 20 24 23 33 17 117
3. Belgien Jules Hesters 17 25 28 23 20 113
4. Vereinigtes Konigreich Mark Stewart 21 16 22 12 33 104
5. Niederlande Philip Heijnen 18 16 15 23 28 100
6. Japan Eiya Hashimoto 31 28 10 17 7 93
7. Danemark Tobias Hansen 5 25 16 25 20 91
8. Belgien Tuur Dens 24 1 19 16 29 89
9. Spanien Sebastián Mora 22 20 24 23 89
10. Kanada Mathias Guillemette 15 7 26 8 8 64
11. Niederlande Roy Eefting 7 15 1 20 15 58
12. Vereinigtes Konigreich William Perrett 20 3 6 6 17 52
13. Vereinigte Staaten Gavin Hoover 0 15 14 15 4 48
14. Osterreich Maximilian Schmidbauer 13 20 2 6 2 43
15. Deutschland Theo Reinhardt 1 9 5 12 12 39
16. Niederlande Matthijs Büchli 3 17 12 32
17. Schweiz Claudio Imhof 16 6 0 6 28
18. Frankreich Quentin Lafargue 4 4 3 2 6 19

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pressemitteilung der UCI Track Champions League vom 28. März 2023. (englisch).
  2. Pressemitteilung der TCL vom 28. September 2023. (englisch).
  3. Pressemitteilung der TCL vom 11. Oktober 2023 (Ausdauer-Teilnehmer). (englisch).
  4. Pressemitteilung der TCL vom 12. Oktober 2023 (Kurzzeit-Teilnehmer). (englisch).
  5. Bahnrad-Weltmeisterinnen verzichten auf Champions League. Bund Deutscher Radfahrer, 29. September 2023;.