Vellechevreux-et-Courbenans

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Vellechevreux-et-Courbenans
Vellechevreux-et-Courbenans (Frankreich)
Vellechevreux-et-Courbenans (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Bourgogne-Franche-Comté
Département (Nr.) Haute-Saône (70)
Arrondissement Lure
Kanton Villersexel
Gemeindeverband Pays de Villersexel
Koordinaten 47° 32′ N, 6° 32′ OKoordinaten: 47° 32′ N, 6° 32′ O
Höhe 289–493 m
Fläche 9,14 km²
Einwohner 117 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 13 Einw./km²
Postleitzahl 70110
INSEE-Code

Ortsansicht

Vellechevreux-et-Courbenans ist eine Gemeinde im französischen Département Haute-Saône in der Region Bourgogne-Franche-Comté.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vellechevreux-et-Courbenans liegt auf einer Höhe von 310 m über dem Meeresspiegel, acht Kilometer östlich von Villersexel und etwa 30 Kilometer ostsüdöstlich der Stadt Vesoul (Luftlinie). Das Straßendorf erstreckt sich in einer Talmulde am nordwestlichen Rand der Hügellandschaft, die sich zwischen den Flusstälern von Ognon und Doubs ausdehnt.

Die Fläche des 9,14 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der Hügellandschaft südöstlich des Ognontals. Der zentrale Teil des Gebietes wird von der Talmulde des Ruisseau de la Prairie durchquert, der mit seinen Quellbächen für die Entwässerung nach Nordwesten zum Scey sorgt. Flankiert wird das Tal vom Bois Dessus (bis 372 m) im Norden, dem Plateau von Mignafans im Nordosten und der Höhe von Georfans im Südwesten. Das überwiegend landwirtschaftlich genutzte Plateau liegt durchschnittlich auf 360 m. Es ist teils aus Muschelkalk, teils aus sandig-mergeligen Schichten der Lias aufgebaut. Mit einem schmalen Zipfel erstreckt sich das Gemeindeareal nach Osten über die Höhe von Courbenans bis in das Quellgebiet des Scey und auf die Hochfläche des aus einer widerstandsfähigen Kalkschicht der mittleren Jurazeit bestehenden Bois de la Pérouse. Hier wird mit 493 m die höchste Erhebung von Vellechevreux-et-Courbenans erreicht.

Die Doppelgemeinde besteht aus den beiden Ortsteilen Vellechevreux (310 m) in einem Seitentälchen des Ruisseau de la Prairie und Courbenans (350 m) am Nordfuß des Bois de la Pérouse an einem Quellbach des Scey. Nachbargemeinden von Vellechevreux-et-Courbenans sind Senargent-Mignafans und Secenans im Norden, Crevans-et-la-Chapelle-lès-Granges, Gémonval und Marvelise im Osten, Courchaton im Süden sowie Georfans und Saint-Ferjeux im Westen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf der Flur La Pouge wurde eine bedeutende Nekropole aus der Merowingerzeit (7. und 8. Jahrhundert) mit rund 120 Gräbern entdeckt. Im Mittelalter gehörten Vellechevreux und Courbenans zur Herrschaft Granges, die unter der Oberhoheit der Grafen von Montbéliard stand. Zusammen mit der Franche-Comté gelangten beide Dörfer mit dem Frieden von Nimwegen 1678 definitiv an Frankreich. Im Jahr 1807 fusionierten Vellechevreux und Courbenans zur Doppelgemeinde. Seit 2000 ist Vellechevreux-et-Courbenans Mitglied des Gemeindeverbandes Pays de Villersexel.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche Saint-Germain-d'Auxerre stammt ursprünglich aus dem 17. Jahrhundert, wurde aber im 19. Jahrhundert weitgehend neu erbaut. Sie besitzt eine reiche Innenausstattung, darunter Statuen und Reliefs aus dem 18. Jahrhundert. Neben der Kirche steht das Maison de Jean Finot, das im 18. Jahrhundert errichtet wurde. In Courbenans befindet sich ein Haus mit oktogonalem Turm aus dem 16. Jahrhundert, das einst den Grafen von Montbéliard als Jagdhaus diente.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2016
Einwohner 184 224 199 197 187 172 130
Quellen: Cassini und INSEE

Mit 117 Einwohnern (1. Januar 2021) gehört Vellechevreux-et-Courbenans zu den kleinen Gemeinden des Départements Haute-Saône. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich abgenommen hatte (1886 wurden noch 409 Personen gezählt), wurden danach nur noch relativ geringe Schwankungen verzeichnet.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vellechevreux-et-Courbenans war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Heute gibt es verschiedene Betriebe des lokalen Kleingewerbes, unter anderem in den Branchen Transport und Feuerung. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung und im Agglomerationsraum Belfort-Montbéliard ihrer Arbeit nachgehen.

Die Ortschaft ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Sie liegt an der Hauptstraße D9, die von Héricourt nach Villersexel führt. Weitere regionale Straßenverbindungen bestehen mit Lure und L’Isle-sur-le-Doubs.